3400.2.3.4 Kognitionswissenschaftliche Paradigma
3400.2.3.4 Kognitionswissenschaftliche Paradigma
3400.2.3.4 Kognitionswissenschaftliche Paradigma
Kartei Details
Karten | 25 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 02.06.2013 / 28.09.2013 |
Weblink |
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Vertreter (Pioniere) des Kognitionswissenschaftlichen Paradigmas
Allen Newell
Herbert Simon
Marvin Minsky
Noam Chomsky
Alan Turing
George Kelly
Kognitive Wende Geschichte
In den 50er/60er Jahren des 20. Jahrhunderts
Kritik am S-R-Ansatzes des radikalen Behaviorismus, nach dem interne mentale Prozesse in der psychologischen Forschung nicht berücksichtigt werden
=> Wie aber kann z.B. Sprache erklärt werden?
1956: Symposium on Information Theory am MIT
Kognitive Wende inhaltlich
Miller, Galanter und Pribram nehmen an, dass kybernetische Systeme Ziele (Sollwerte) haben, über Wissen (Speicher) verfügen und zur Zielerreichung Pläne (Computerprogramme) verwenden. So auch der Mensch dessen Wissen von sich selbst und seiner Umwelt von den Autoren als Bild bezeichnet wird.
zur Veranschaulichung werden kybernetische Blockschaubilder verwendet.
- Mensch planend, selbstständig handelnd u. wahrnehmend statt passiv reagierend
Modell der Kognitionswissenschaften
- Rezeptoren: Infos von Außenwelt werden aufgenommen
- Effektoren: Infos an Umwelt werden abgegeben
- Gedächtnis ( berücksichtigt vergangene und aktuelle Infos
- Vorrat an Informationsverarbeitenden Prozessen
Turing Test
von Alan Turing
Das Bestehen des Turing-Tests belegt, dass ein Computer als intelligent gelten kann
Ein Computer kann genau dann als intelligent gelten, wenn ein Mensch im Dialog mit dem Computer nicht mehr unterscheiden kann, ob der Computer oder ein realer Mensch antwortet
Chinesisches Zimmer Argument
Das Chinesiche Zimmer Argument stammt von Searle
Searle kritisiert mit Hilfe des Chinesischen Zimmer Arguments den Turing Test
=> das Bestehen des Turing Tests ist kein hinreichender Beleg für das Verstehen von Sprache
=> ein Mensch/der Computer kann allein aufgrund von Zuordnungsregeln richtig antworten, ohne zu verstehen, worum es eigentlich geht, daher sagt das Bestehen des Turing Test nichts über die Intelligenz des Menschen/Computers aus
Kognition
Sammelbegriff für alle geistigen bzw. mentalen Prozesse des Menschen
Gesamtheit der informationsverarbeitenden Prozesse und Strukturen eines intelligenten Systems unabhängig vom materiellen Substrat
=> letzteres wird kritisiert: bestimmte körperliche Prozesse spielen eine Rolle
Grundannahmen der Kognitionswissenschaften
-Mensch= Informatiosverarbeitendes System
- Hardware= Gehirn
- Software= Geist
- Inputs werden enkodiert,intern repräsentiert und verarbeitet und bestimmte Outputs werden produziert.
Disziplinen / "Kognitives Sechseck"
Philosophie (z.B. Leib-Seele-Problem)
Psychologie (Erleben, Verhalten)
Informatik / künstliche Intelligenz
Linguistik (Sprache)
Kognitive Anthropologie (Kultur)
Neurowissenschaften (wie werden intelligente Leistungen im Gehirn realisiert)
Kognitionswissenschaft: Gesamtheit aller Teilbereiche (Interdisziplin)
Hauptfragen der Kognitionswissenschaften
- Wie funktioniert der Geist?
- Wissenserwerb und Wissensnutzung
- Studium mentaler Repräsentationen
- Untersuchung von intelligenten Leistungen und Prozessen mit dem Ziel einer allgemeinen Theorie der Intelligenz
- Allgemeine Theorie deswegen,weil: Natürliche und künstliche Intelligenz Abstraktion von den materiellen Spezifika des Trägers der Intelligenz.
(- Natürliche Intelligenz wird unabhängig von materiellen Prozessen untersucht (ohne Hardware))
CRUM
-nach Thagard
- Computational Representational understanding of mind
- allgemeinste und grundlegenste Hypothese der Kognitionswissenschaften
- basiert auf Computermetapher= denken= aktives Computerprogramm
Denken nach CRUM
= repräsentationale geistige Strukturen und computationale Verfahren die auf diese Strukturen angewendet werden.
Datenstrukturen repräsentationale Strukturen
Algorithmen computationale Prozesse
aktives Computerprogramm--- denken
Erklärung durch CRUM
- emp. Phänomene werden durch Angabe von Generativen und in denen ablaufenden Prozesse erklärt und nicht durch Auftretensbedingungen(WIE nicht warum)
- 3-Weg Analogie:
Geist-Gehirn-Computer (beeinflußen sich gegenseitig)
CRUM Erklärungsschema
Erklärungsziel: Warum zeigen Menschen ein bestimmtes Intelligentes Verhalten?
Erklärungsmuster: Menschen haben mentale Repräsentationen und algorithmische Verfahren, die mit diesem Repräsentationen arbeiten => Das Verfahren angewendet auf die Repräsentationen produziert das Verhalten
Was versteht man unter einem Schema?
abstrahierte Wissensstruktur, die einen Teil eines Stimulusgebietes in Form von aufeinander bezogenen Kategorien repräsentiert
Kategorie:
Klasse von Stimuli mit bestimmten gleichen Merkmalen
Informations- oder Leerstelle, in die bestimmte Stimuli mehr oder weniger passen => Schema/Konzept als Satz von Informationsstellen
- enthalten keine logischen Ableitungen sondern stereotypische Züge
- übertragen Aktivierung auf andere potentiell relevante Schemata
Systematische Handlungsabfolge, z.B. Restaurant-Schema
Hierarchische Organisation
Ein Schema wird durch einen passenden Stimulus aktiviert und aktiviert seinerseits andere Schemata
=> Vergleich, ob ein Stimulus in ein Schema passt
=> Ausbreitung der Aktivierung
=> Ableiten von Folgerungen, wenn das Hintergrundwissen vorhanden ist
Modelle zur Art der Repräsentation
sympolorientierte Modelle:
- Informationen werden durch Symbole (z.B. Wörter) und €
- Symbolstrukturen repräsentiert
- Wörter, Sätze, Geschichten => Repräsentation von Sachverhalten
- Beispiel:Schemagesteuerte Informationsverarbeitung
konnektionistische Repräsentation:
- Informationen als Muster von Aktivierungen von Knoten eines
- (künstlichen neuronalen) Netzwerks
- Information als Aktivierungsmuster (spezifische Neuronenfeuer)
- aller Einheiten eines Netzes
- Beispiel: "Hund" ist nicht ein bestimmter Knoten, sondern ein Aktivierungsmuster von miteinander vernetzten Knoten
Symbolorientierte Modelle
- Bsp Schema und Konzeptgesteuerte Informationsverarbeitung
- top down processing
- Wörter repräsentieren die Infos
- Schemata
- hierarchisch geordnet
Top down processing
- schema und Konzeptgesteuerte Informationsverarbeitung.
-Symbolorientierte Modelle
- Wörter repräsentieren die Infos
Konnektionistische Modelle
-bottom up processing
- von bottom up zu top down= vom erkennen zu handlungsorientierten Handeln
- Aktuelle Infos= Muster von Aktivierungen von Knoten eines (künstlich neuralen) Netzwerks
- Info als Aktivierungsmuster werden von allen Einheiten eines Netzwerkes konzipiert.
- Konzept: Netzwerkverband
Wie erklärt das konnektionistische Modell intelligentes Verhalten beim Menschen?
Menschen haben Repräsentationen, die in einfachen Verabeitungseinheiten generiert werden.
Die Einheiten sind untereinander durch erregende (exzitatorische) und hemmende (inhibitorische) Verknüpfungen verbunden
Menschen verfügen über Verfahren, die die Aktivierung zwischen den Einheiten über deren Verbindungen weiterverbreiten und auch solche, die Verknüpfungen modifizieren (durch Lernen wird die Aktivierung erleichtert, da auf Vorwissen zurückgegriffen werden kann)
Aus der Anwendung der sich ausbreitenden Aktivierung und des Lernens entsteht Verhalten
Bottom up processing
-Konnektionistisches Modell
- vom erkennen zum zielgerichteten Handeln
Versuch der Erklärung empirisch gefundener Phänomene natürlicher Intelligenz durch Konstruktion künstlicher Systeme, die sich ähnlich "verhalten", wie natürliche Systeme
z.B. Schaffung eines Systems, das Zahlen addieren kann
kognitive Architektur
Komplexe kognitive Modelle, die verschiedene empirisch gefundene Phänomene simulieren können
Komplexe intelligente Leistungen
Beispiel: beseelte Dampfmaschine nach Dietrich Dörner
Beispiele für kognitive Architekturen
-SOAR
-3 CAPS
-ACT-R
-EPIC
-PSI
PSI
- Kogn. Architektur
- Comuterprogramm
- "Bauplan" einer Seele
- wird in verschiedene Umwelten gesetzt.
-beseelte Dampfmaschine
- moduliert Hypothesen über Kognition,Emotion und Interaktion