2 - Verhaltensphysiologie 1

Allgemeine verhaltensbiologische Grundlagen

Allgemeine verhaltensbiologische Grundlagen


Kartei Details

Karten 65
Lernende 11
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 22.07.2013 / 12.07.2019
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3.2 - Wechselbeziehungen zw. Handlungsbereitschaften

Was bezeichnet man als Intentionsbewegung?

Verhaltensweisen, die bei unvollkommener Hemmung in geringerer Intensität.

Tier zeigt die Bewegung nur andeutungsweise (Absicht anzeigen, ein bestimmtes Verhalten auszuführen). Oft ritualisiert.

3.2 - Wechselbeziehungen zw. Handlungsbereitschaften

Was bezeichnet man als Übersprungsbewegung?

Typisch für Konfliktsituationen. Verhaltensweise, die völlig deplaziert wirkt. Oft ritualisiert. (Bsp: Hund gähnt in Stresssituation).

3.2 - Wechselbeziehungen zw. Handlungsbereitschaften

Welche zwei Konzepte gibt es zur Erklärung von für die Entstehung von Übersprunghandlungen (nur Nennung der Bezeichnungen)?

- Überschusstheorie

- Enthemmungstheorie

3.2 - Wechselbeziehungen zw. Handlungsbereitschaften

Erklärung der Überschusstheorie?

Überschuss an Energie bei einem Wettstreit zwischen zwei stark aktivierten, aber entgegengesetzten Handlungsbereitschaften und dem gleichzeitigen Fehlen einer externen Stimulation.

Überschuss baue sich dann auf, wenn ein aktivierter Trieb daran gehindert wird, sich durch die passende Endhandlung zu entladen.

allochthone Motivation

3.2 - Wechselbeziehungen zw. Handlungsbereitschaften

Erklärung der Enthemmungstheorie?

Wenn sich in Konfliktsituationen keiner der primären aktiven und konkurrierenden Verhaltensbereiche durchsetzt, die bis dahin stattfindende Hemmung der dritten Verhaltensweise hinreichend reduziert werden kann.

Auftretende Verhaltensweise durch eigene Motivation bestimmt (autochthone Motivaton)

3.3 - Homöostatisches Motivationsmodell

Was bezeichnet man als homöostatischen Vorgang?

Vorgang, um bestimmte Grössen im Organismus im Gleichgewicht zu halten.

3.3 - Homöostatisches Motivationsmodell

Beschreibung geschlossene Rückkopplungsschleife bzw. Übertragung auf das Konzept auf Verhaltensänderungen

Wert einer bestimmten, kontrollierten Variable wird mit Referenzwert verglichen. Bei Abweichungen werden Stellglieder aktiviert, die den Ist-Wert auf den Soll-Wert zurückführen sollen.

Eine Veränderung des inneren Zustands wird im Gehirn wahrgenommen, was zum Aufbau einer bestimmten Motivation führt, was schliesslich ein bestimmtes Verhalten in Gang setzt.

3.3 - Homöostatisches Motivationsmodell

Welches ist das wichtigste Organ bei der Regulierung des Wasser- und Mineralhaushaltes, und welche Hormone sind involviert?

Die Niere. Die Wasser- und Mineralexkretion durch die Niere werden durch ALDOSTERON und ADH (ANTIDIURETISCHES HORMON) geregelt.

 

3.3 - Homöostatisches Motivationsmodell

Was bewirkt Aldosteron?

Eine Erhöhung des Blutdrucks und löst Trinkverhalten und Salzhunger aus.

3.3 - Homöostatisches Motivationsmodell

Inwiefern ist das Hormon RENIN involviert?

Niedriger Blutdurchfluss in den Nieren stimuliert die Sekretion von Renin. Dieses stimuliert über Zwischenschritte die Ausschüttung von Aldosteron, welches die Retention von Salzen bewirkt.

3.4.2 - Trinkverhalten

Wo befinden sich die Rezeptoren, die das Trinkverhalten regulieren?

Mund/Rachenraum, im Magen, Dünndarm und Leber.

3.4.3 Thermoregulation

Welche verschiedene Tierarten in Bezug auf wie sie Körperwärme beziehen, gibt es?

- exotherme Tiere, beziehen Körperwärme aus äusseren Quellen

- endotherme Tiere, beziehen Körperwärme aus internen Körperprozessen

3.4.3 Thermoregulation

Was ist der Unterschied zwischen gleichwarmen und wechselwarmen Tieren?

Gleichwarm (homoiotherme): können ihre Körpertemperatur in engen Grenzen unabhängig von der Aussentemperatur regulieren.

Wechselwarm (poikilotherme): folgen mehr oder weniger passiv der Aussentemperatur

3.4.3 Thermoregulation

Wo befinden sich die temperaturempfindlichen Neurone und Nervenendigungen?

Welches ist das wichtigste thermostatische Zentrum?

Im Gehirn, im Rückenmark, in der Haut und im Körperinneren.  Sie senden Impulse an das thermostatische Zentrum im Gehirn. Das wichtigste befindet sich im Hypothalamus.

3.4.3 Thermoregulation

Inwiefern stellt das Kreislaufsystem einen wichtigen Teil des Regelsystems dar?

Es bringt das erwärmte oder gekühlte Blut von den wärmeregulierenden Geweben (Muskeln, Verdunstungsflächen) zu den Temperaturfühlern.

3.4.3 Thermoregulation

Was passiert, wenn die Hirntemperatur unter oder über den Sollwert tritt?

Unter Sollwert: Eine dritte Gruppe von Neuronen steigert Impulsfrequenz, d.h. Aktivierung der Wärmeprodukution und -erhaltung (Muskelzittern, erhöhter Metabolismus, aufstellung Körperhaare)

Über Sollwert Abnahme der Feuerungsfrequenz der Neurone und wärmeabgebende Antworten (Gefässerweiterung, Schwitzen).

3.4.4 Fieber

Wieso wirken div. Schmerzmittel und Opiate fiebersenkend?

- greifen in die körpereigene Synthese fiebererzeugender Stoffe ein

- bewirken zentralnervös eine Erniedrigung der Sollwert Temperatur

3.4.4 Fieber

Welche fiebererregenden Substanzen (Pyrogene) gibt es?

- körperfremde Stoffe (Bakterientoxine)

- vom Körper selbst erzeugte Substanzen. Werden z.T. im Zusammenhang mit Entzündungsprozessen (z.T. von den Leukozyten) freigesetzt oder stammen von anderen körpereigenen Geweben.

3.4.5 Energiehaushalt

Aus welchen Bestandteilen besteht in der Regel die Nahrung?

Kohlehydraten, Fetten, Proteinen, Vitaminen und MIneralstoffen.

3.4.5 Energiehaushalt

Welches ist das primäre physiologische Signal für Hunger?

Absinken des Nährstoffgehalts im Blut

3.4.5 Energiehaushalt

Wieso fällt der Blutgukosespiegel kurz vor der Mahlzeit?

Geruch (sensorische Stimulation) sowie Erwartung des Essens bewirken Insulinausschüttung (Senkung Blutglukosespiegel), welche eine Zunahme des Appetits vor der Mahlzeit bewirkt.

3.4.5 Energiehaushalt

Wo befinden sich die Neurone?

Im Hypothalamus. Sie reagieren bei hungrigen Tieren auf den Anblick/Geruch von Speisen. Neurone übertragen ihre Aktivität auch von "salzig" auf gut, wenn das Tier einen Salzmangel hat.

3.4.5 Energiehaushalt

Wie funktioniert der Sättigungsmechanismus?

- Geschmach, Geruch und Akt des Schluckens bewirken erste Rückmeldung

- sensorische Rückmeldung des Magens (Nährstoffrezeptoren die dem Gehirn Menge und Nährstoffreichhaltigkeit der aufgenommenen Mahlzeit signalisiert).

- Sättigungssignale durch die Leber

 

3.4.5 Energiehaushalt

Was konnte im Fall der Nahrungsaufnahme gezeigt werden?

Dass sich primäre (Hunger) und sekundäre (Appetit) Motivation voneinander unterscheiden lassen. Die Handlungsbereitschaften zurm Essen oder Trinken der Tiere werden nicht erst von einem Defizit an Energie und Wasser gesteigert, sondern bereits in Antizipation eines potentiellen Mangels.

3.5 Motivation, Emotion und Arousal

Was ist ein Arousal?

Allgemeiner Erregungszustand

So versetzt ein Reiz das Tier zugleich in einen spezifischen wie auch allgemeinen Erregungszustand, der die Ansprechbarkeit auf Aussenreize verändert.