2. Modulprüfung Kommunikationsplaner/in

Treatment = Vorschlag zur kreativen "Behandlung" einer Filmidee, eine Filmkonzepts, eines Storyboards von einem Regisseur oder zur produktionellen "Behandlung" von einem Produzenten / einer Produzentin.

Synopsis = Kürzestform / Beschrieb einer Filmidee. Der Film in 5 Sätzen.

Storyboard = visueller Beschrieb der Filmidee in Tabellenform; links Beschrieb der Szene in Worten, in der Mitte die Illustration des Bildes, rechts der Audiobeschrieb der jeweiligen Szene

Pre Production Meeting; kurz vor dem Shooting (3 bis 8 Arbeitstage davor) treffen sich die Entscheidungsträger/ Verantwortlichen des Kunden und diejenigen der Agentur mit dem Regisseur, dem Produzenten, der Produktionsleitung und, je nach Filmidee, den Keymembers der einzelnen Departments (bei einem Kunden aus der Bekleidungsindustrie kann das bspw. der verantwortliche Stylist sein)

pre-production (Vorproduktion/Vorbereitung)

production (Dreh/Shooting)

post-production (Schnitt, Vertonung etc.)

Nachbearbeitung des Film: Entwicklung und Abtastung von analog gedrehtem Material (16mm / 35mm), Schnitt, Offline-Abnahme/Picture Lock, Colorgrading, 2d-Motion, Graphics, 3d Arbeiten, Titel/Logos einsetzen (Einhaltung CI/CD von Kunden), allenfalls Sprachaufnahmen, Musikproduktion, Sounddesign, Mischung, Endabnahme (Online Abnahme), Mastering (Vorbereitung der Filmdaten zur Verbreitung von fertigen Film wie z.B. Sendebänder, webfähige Files, DVDs etc.)

Reihenfolge nicht so relevant

Schnitt mit Offline-(Rohdaten), meist niedriger Auflösung/Qualität, unbearbeitet (noch ohne Farbkorrektur, ohne Effekte, ohne Musik (bzw. mit Moodmusik = Vorschlag einer Richtung in die die Musik gehen könnte)

Bei der Rohschnittabnahme (Offline-Abnahme) sind die Bild- und Tondaten noch im Rohzustand (unbearbeitet), es geht meist darum den Picture Lock Entscheid herbeiführen zu können. Nach dem Picture Lock können keine Schnittänderungen mehr gemacht werden und die eigentlich Nachbearbeitung von Bild und Ton kann auf diesen abgenommenen Schnitt in Angriff genommen werden. Die Endabnahme zeigt den fertig nachbearbeiteten Film in seiner endgültigen Fassung. Es ist meist das letzte Zusammentreffen von Kunde, Agentur und Produktion innerhalb eines Filmprojektes bevor der Film in seine Verbreitung geht.

Set

Software für den non-linearen Schnitt

NTSC = 29.97 fps

PAL = 25 fps

fps= frames per second

Ein Titel; ein Logo; ein Hinweis im Film, meist durch ein graphisches Elements

Ein audio CI. Eine auditive corporate identity. Dient zur hörbaren Wiedererkennung eines Unternehmens. Meist eine sehr kurze Tonabfolge die in allen Kommunkationskanälen zur Anwendung kommen kann die mit Audio arbeiten können.

Den IT-Track = sprachneutrale Version des Spots in einzelnen Files; Bild und Ton (in einzelnen Spuren angeliefert; Musik einzeln, Sounddesign einzeln, evtl. Sprachaufnahme einzeln)

Wenn lieferbar in PAL. Falls Anlieferung in NTSC oder Secam muss der Spot erst in das PAL Format gebracht werden bevor die Postproduktions-Arbeiten der Adaption beginnen können.

PAL (25 fps), Secam (25 fps, wird auf Pal Geräten s/w abgespielt) und NTSC (29.97 fps, anderes Format/Seitenverhältnis, anderer Farbraum)

SD = Standard Definition (768x576 pixes beim 4 zu 3 Format, 1024x576 pixels beim 16 zu 9 Format)

HD = High Definition (alle Formate grösser als SD, am häufigsten anzutreffen; HDTV 1280x720 pixels (16 zu 9) und full HD 1920x1080 pixels (16 zu 9)

Farbkorrekturen im laufenden Bild

Einstellung des Produktes das beworben werden soll im bestmöglichen Licht/vorteilhaftester Ansicht (oft am Ende der Filme). Wird mit grösster Sorgfalt behandelt/gedreht. Kann je nach Produkt zu sehr grossen/langen Vorbereitungen am Set führen.

Unterdessen fast ausnahmslos alle Daten. Details unter: cinecom.ch

Einzelne (oft Open Air) Kinos/Festivals arbeiten noch mit 35mm Projektoren für die Sie analoge Kinokopien (Filmrollen) anliefern müssen (FAZEN).

Fürs TV müssen Sendebänder, vermehrt auch direkt Daten (oft bereits über FTP-up/downloads) angeliefert werden. Diese Daten müssen sauber gemastert werden um den TV-Normen zu entsprechen; Ton auf -9db abgeriegelt, Bild auf unterschiedliche Farbintensitäten (Werte) abgeriegelt.

Kino (Daten) = 25 fps

Kino (analoge Filmrollen) = 24 fps

TV = 25 fps

Wenn der Film ins Fernsehen geht immer (auch wenn er keinen Ton hat). TV-Stationen benutzen die Suisa-Nr. um den Sendeablauf eines Werbeblocks zu definieren.

Wenn der Film Ton hat immer ausser;
- Musiker/Komponisten der verwendeten Musik ist nicht Mitglied der Suisa (selten)
- Der Film hat keine Musik, nur Sonddesign und/oder gesprochenes Wort

Wenn der Film keine Musik hat und nicht ins Fernsehen oder ins Kino geht braucht er keine Suisa-Anmeldung.

Off = Wenn nur die Stimme eines Darstellers, Schauspielers oder Sprechers zu hören während wird im Bild etwas anderes sehen. Kann auch Voie-Over oder Off-Voice genannt werden. 

On = Wenn derjenige, dessen Stimme zu hören ist im Bild gezeigt wird während er spricht.

Eine Off-voice die das (meist) bewegte Bild begleitet. Oft bei Dokus zu beobachten, aber auch bei Übersetzungen etc. 

Archivmusik. Bereits bestehende Musik die nicht für/auf das jewelige Filmprojekt komponiert/produziert wurde, deren Verwendungsrechte für Auftragsfilmproduktion eingekauft werden können.

Im besten Fall wurde die Szene bereits in der jeweiligen Sprache gedreht in die sie gebracht werden soll wobei der Darsteller der Sprache aber nicht mächtig ist und falsche/laienhafte Betonungen macht. Seine Lippenbewegungen aber stimmen mit dem gesprochenen überein. Durch Sprachaufnahmen mit einem Lippsync-Sprecher der im Studio die zu synchronierende Szene auf einem Monitor sehen kann während dem er das jeweilige Manuskript einspricht kann "echte" Lippensynchronität hergestellt werden. 

Andernfalls muss das gesprochene Wort transkribiert (ab dem Film aufgeschrieben) werden, durch einen Übersetzungs-Service der lippensync-Übersetzungen anbietet (z.B. punto e virgola in Zürich) übersetzt werden. Schliesslich müssen diese übersetzten Transkripte von geübten Lippsync-Sprechern im Tonstudio möglichst genau auf die Lippenbewegungen eingesprochen werden.

Jingle-Jungle, Hastings, Tonstudio Z etc.

Tonstudio = ca. CHF 350.- / Stunde

Durchschn. Sprecher = CHF 700 - 1'000.- (exkl. Buyout)

CHF 40'000 - 60'000.-

Stark abhängig von der Aufwändigkeit/Komplexität der zu drehenden Szenen und weiteren Budgetparameter;
- berühmter Regisseur, Kameramann, Darsteller (und deren Spesen)
- teure Location vs. Studio
- Anzahl Drehtage (je mehr aufeinanderfolgende Drehtage desto günstiger der einzelne)
- Aufnahmeformat; Film analog vs. Video (digital)
- Special FX und/oder Stunts , Ausstattungs-, Kamera- und Lichtaufwand

Weitere Budgetparameter;
- komplizierte Postproduktion
- Sprachversionen
- geplantes Buyout

Analog = Aufzeichnung auf Film (16mm oder 35mm)
etwas teurer, zeitintensiver, Farb- und Kontrastintensiver, unbedingte Empfehlung bei Packshot-, Foodstyling-, Beauty-Filmen oder grossen Szenerien mit vielen Totalen und Close-ups (evtl. sogar Makro-Aufnahmen = Kamera fährt sehr nahe an das zu bedrehende Objekt ran um bspw. Oberflächen-Eigenschaften/Details zu zeigen). Für schöne Hauttöne.

Digital = Aufzeichnung auf Video (DVCam, Beta, Digibeta, HD, 4K (RED))
Günstiger, weniger Schritte/schneller in der postproduction (Entwicklung und Abtastung/Mazen/Telecine fallen weg)

Im Videobereich kennt man ausserdem noch die analogen Magnetbänder (VHS, U-Matic, Beta SP).
Davon wird allerdings lediglich noch vereinzelt mit Beta SP Sendebänder.
Analoge Videomagnetbänder (mini DV, DVCam, Digibeta, HDCam) können verlustfrei kopiert werden (technisch gesehen genau gleich wie sie ein beliebiges Filde auf ihrem Computer qualitätsverlustfrei kopieren können)