PMG Test

Ivan Maric

Ivan Maric

Kartei Details

Karten 78
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.01.2013 / 21.01.2013
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2.3.2 Vorselektion: Arbeitszeugnisanalyse

Zeugnisinterpretationen werden beeinflusst durch:

momentane Stimmung
(Leser in positiver Stimmung, damit wird auch Zeugnis positiv interpretiert)

selektive Wahrnehmung
(Arbeitslosigkeit ist selber verschuldetàalso ist er faul und unbrauchbar...)

Eindrucksbildung aufgrund anderer Infos
(z.B. Foto ausschlaggebend, ob Zeugnisinhalt positiv / negativ)

2.3.2 Vorselektion: Arbeitszeugnisanalyse

lesen

-->Aufpassen auf Standardsätze („stets zu vollen Zufriedenheit“) und Geheimcodes (hinter positiver Formulierung steht für ungeübten Leser nicht erkennbare negative Bewertung, Geheimcodes sind zwar verboten)!!

Auskünfte zum letzten Arbeitszeugnis dürfen nicht einfach beim früheren Arbeitgeber eingeholt werden. Es braucht die Einwilligung des Arbeitnehmers.

2.3.3 Interview

lesen

In Vorselektion fällt der Entscheid, ob Bewerber zum Interview eingeladen wird. Hierbei bekommt man ein möglichst korrektes und umfassendes Bild des Bewerbers durch strukturierten Aufbau, Beurteilungsfehler –Kenntnisse und gute Gesprächsführung.

2.3.3 Interview

Was gehört zum Interviewerfolg?

(5x)

- Interviewform

- Vorbereitung

- Aufbau

- Kenntnis Beurteilungsfehler

- Gesprächsführung

2.3.3 Interview

Interviewformen?

Jury-Interview:
Bewerber wird von mehreren Interviewern gleichzeitig befragt

Gruppeninterview:
Gruppe von Interviewern steht Gruppe von Bewerbern gegenüber

Serielles Interview:
Bewerber führt hintereinander mit verschiedenen Firmenvertretern Auswahlgespräche

2.3.3 Interview

Interviewformen:

lesen

Entscheid für Interviewform hängt von besetzender Funktion und zur Verfügung stehende Ressourcen. Einzelinterview ist unzuverlässigste. Zuverlässigkeit steigt, wenn mehrere Interviewer gleichzeitig mit Bewerber sprechen.

2.3.3 Interview

Interviewformen:

Interviews können verschiedene Strukturierungsgrade aufweisen:

(3x)

Bei strukturierten Interviews ist praktisch jede Frage vorgegeben

Bei halbstrukturierten Interviews ist Grundset an Fragen gleich, Rest ist frei

Bei freien Interviews gibt es gar keine fixen Vorgaben bezüglich Gesprächsinhalt

2.3.3 Interview

Interviewformen:

Zusätzliche Formen von Interviews? (2x)

Bei Stressinterviews werden Bewerber gezielt unter Druck gesetzt, um ihre Stressresistenz zu testen (z.B. Piloten)

Bei Tiefeninterviews wird versucht, Persönlichkeitsstruktur des Bewerbers offen zu legen (Unbewusste Motive, Werte etc.)

2.3.3 Interview

Interviewvorbereitung?

  • Terminabsprache mit beteiligten Personen
  • Einladung
  • Unterlagen-bereit-stellung:
    • Geschäftsbericht
    • Organigramme
    • Stellenbeschreibung
    • Spesenvergütung
    • Interviewformular
  • inhaltliche Vorbereitung
    • Prüfung Lebenslauf Bewerber
    • Zusammenstellung Fragen zu offenen Punkten

2.3.3 Interview

Interviewaufbau?

(für halbstrukturiertes Interview)

1. Begrüssung

2. Präsentation Unternehmen

3. Bewerber ausfragen (Ausbildung & CV)

4. Präsentation der Stelle

5. Gesprächsabschluss

2.3.3 Interview

Interviewaufbau

lesen

Für halbstrukturiertes Interview sollten die Inhalte aus dem nebenanstehenden Bild verwendet werden. Reihenfolge kann aber auch ändern. I.d.R übernimmt Personalabteilung fast alles ausser die Präsentation Stelle wird vom Vorgesetzten übernommen

2.3.3 Interview

Interviewaufbau

Firmenvertreter stellen häufig Fragen zu: (5x)

Offene Punkte aus Bewerbungsunterlagen

Fachliche Erfahrung im Detail

Sozialverhalten, Chemie

Leistungsverhalten

Persönlichkeit allgemein etc.

Beurteilungsfehler separate Kartei

Von Alfonso Alfi

2.3.5 Gesprächsführung

Was für Fragen müssen gestellt werden?

Offene Fragen mit verhaltensdreieckbezogenen Faktoren

2.3.5 Gesprächsführung

Welche Fragen nicht?

Ja/Nein Fragen

2.3.5 Gesprächsführung

Was sind Verhaltensdreieckfragen?

- Vom Bewerber konkret erlebte Situation

- 1.Was? 2. Wie? 3. Ergebnis?

2.3.5 Gesprächsführung

Bsp. für Verhaltensdreieckfrage im Bewerbungsgespräch:

Beschreiben Sie eine Situation, wo Sie Verantwortung übernahmen.

Wie sind sie vorgegangen?

Was war das Resultat der Verantwortungsübernahme?

2.3.5 Gesprächsführung

untypische Fragen? (4x)

Biographie:                                                   Glückliche/schlechte Zeiten? Was war das Glückliche?

Persönliche Werte und Normen:     
TV-Debatte – welches Thema möchten sie? Welche weitere Gäste dazu einladen?

Selbstbild:                                                     
Womit würden sie sich bedienen, wenn sie sich selber erschaffen könnten?

Führungsvorstellungen:               
Alltägliche Situationen, Was tut man dabei konkret?

2.3.5 Gesprächsführung

Gesprächsregeln?

Kontaktherstellung, für gute und ruhige Atmosphäre sorgen, zu Beginn small talk, Informationen durch aktives Zuhören erlangen, auch heikle Punkte angehen, Unsicherheiten sofort mit Nachfrage klären, kein Verhör, unterstützende Bemerkungen wie: interessant, tatsächlich, ach ja àbegleiten von Mimik, Kopfnicken & Lächeln

2.3.6 Referenzen

Wann eingeholt?

- Werden eingeholt wenn noch zusätzliche Antworten benötigt werden, welche aus unbeantworteten Fragen im Bewerbungsgespräch ergeben. Das kann sowohl mit Referenzen, als auch mit Tests geschehen

- Sie werden oft nach dem ersten oder zweiten Gespräch eingeholt (nur mit Einwilligung des Bewerbers erlaubtàDatenschutzgesetz).

2.3.6 Referenzen

Lesen

Geben Auskunft über Arbeitsqualität, Stärken, Schwächen und Führungsverhalten

Das Vorgehen sollte vorher klar strukturiert werden, um die Qualität der Aussagen zu erhöhen. Geeignet sind offene Fragen: z.B. Welche Tipps würden Sie einem Vorgesetzten über Herrn Blasmir mitteilen?

Aussagen müssen relativiert werden über das Verhältnis der Referenzperson, den Zeitpunkt (auf den sich die Auskunft bezieht) und den Zeitraum (Praktikum, mehrjährige Anstellung).

2.3.7 Tests

Für was?

Sie bilden eine zusätzliche Hilfe bei der Bewerberauswahl (durch einen unabhängigen Dritten).

2.3.7 Tests

Welche gibt es?

(4x)

Persönlichkeitstests:
Erfassung von Merkmalen, die situationsunabhängig und konstant sind (z.B. Persönlichkeitsfragebogen)

Fähigkeitstests: verlangen eine klar vorgegebene Leistung (z.B. Intelligenztest)

Situative Tests: Konfrontation mit realistischen Situationen aus dem Berufsleben

Assesment Center: (hierbei werden verschiedene Testmethoden eingesetzt)

Graphologie

2.3.7 Tests

Assessment Center?

Mehrere zu beurteilende Personen werden von

  • unterschiedlichen Beurteilern
  • mit unterschiedlichen Verfahren
  • im Hinblick auf mehrere Prädikatoren der zukünftigen Leistungsfähigkeit
  • zum Teil gleichzeitig (z.B. in Form eines Workshops) ... beurteilt!!

2.3.7 Tests

Graphologie?

(Handschrift eines Menschen mit dem Ziel, Aufschlüsse über die Persönlichkeit des Schreibers zu gewinnen)

-->Graphologische Gutachten können auch eingesetzt werden, sind aber weiterhin sehr umstritten.

2.3.7 Tests

Kriterienkatalog für die Auswahl eines Verfahrens (folgende Punkte sind zu berücksichtigen):

(7x)

Validität (Gültigkeit: Wird tatsächlich das gemessen, was gemessen werden soll?)

Reliabilität (= Zuverlässigkeit: Das Ergebnis ist unabhängig davon, wer die Messung durchführt, wann sie durchgeführt wird und mit welchem Instrument sie durchgeführt wird)

Aufwand (Testkosten, Lizenzen, Personalaufwand)

Art der Stelle

Zeitaufwand für Bewerber & Unternehmen (Anmerkung: das wären zwei verschieden Kriterien!!!)

Schnelligkeit der Auswertung

Akzeptanz (Unternehmenskultur)

2.3.7 Tests

Nicht alle Verfahren haben nachgewiesene Validitäten. Deshalb ist es sinnvoll, die Auswertung gemeinsam mit dem Bewerber vorzunehmen (Zusatzinformationen).

Für den Bewerber besteht grundsätzlich kein Anspruch auf eine Rückmeldung der Ergebnisse. Aus folgenden Gründen ist sie aber sinnvoll?

(3x)

Weitergehende Infos zur Persönlichkeit werden gewonnen

Wenig Zusatzkosten und gleichzeitig positiver Imageeffekt

Kostenlose, kritische Rückmeldung von den Bewerbern

2.3.8 Entscheid

?

Personalabteilung und Linie fällen in der Regel gemeinsam den Selektionsentscheid (aufgrund der gewonnen Informationen). Personalabteilung hat ein Vetorecht!

Wenn jemand unsicher wegen Bewerber ist, sollte man den Bewerber auch nicht einstellen

2.3.9 Vertragsgestaltung

Die wichtigsten gesetzlichen Regeln:

Formfreiheit -->auch mündliche Verträge sind gültig

Kündigung: Probezeit 1Mt=7d,  1Jahr=1Mt, 2-9Jahre=2Mt, ab 9Jahre = 10Mt, Sperrfristenverbot!

Unterschieden wird zw. Unbefristetem AV und zeitlich befristeten (Temporärvertrag)
-->Darf nur 2mal verlängert werden. Anschliessend geht Temporärarbeitsverhältnis automatisch in unbefristetes Arbeitsverhältnis

Monat- oder Stundenlohn: Bei Stundenlohnvertrag sind die in Stundenlohn eingerechneten Lohnbestandteile in % und betragsmässig separat auszuweisen

2.3.9 Vertragsgestaltung

-->AV muss in zwei Exemplaren dem Bewerber zugestellt werden.

Was ist hierbei wünschenswert? Welche Vorteile ergeben sich daraus?

Bei gesendeten Exemplaren mit Unterschriften der Firma ergeben sich zwei Vorteile: +Gesamtprozess wird verkürzt +positive Imagewirkung auf Bewerber

2.4 Einführung

Ziel:

Fachliche Einführung und persönliche Integration des Mitarbeiters. (Wichtig, da die Mehrheit der MA in den ersten sechs Monaten entscheiden, ob sie bleiben oder gehen (60-70% der MA gehen)).

2.4 Einführung

Beteiligte: (5x)

Vorgesetzte

Kollegen

Pate

Personaldienst

und andere Abteilungen.

-->Zur Überwachung aller Massnahmen empfiehlt sich ein Eintritt-Workflow oder Eintrittscheckliste.

2.4 Einführung

2.4.1 Eintrittsadministration

-->Die wichtigsten Dinge sollten bereits möglichst vor dem ersten Tag vollständig erledigt werden!

Administrative Angelegenheiten werden mit dem Mitarbeiter erledigt?

User Anmeldung

Materialbereitstellung

Versicherungsanmeldung

2.4.1 Eintrittadministration

durchlesen

--> Es wird eine Personalakte (z.B. Hängemappe) angelegt mit Vertrag evtl. Stellenbeschrieb, Korrespondenz inkl. Aktennotizen zu den Gesprächen; Zwischenzeugnisse etc., Abrechnungsinformationen (Zeitnachweise, Lohninformationen), Infos über Weiterbildungen/Qualifikationen, Bewerbungsunterlagen)

-->elektronische Personaldossiers erleichtern die Ablage der Informationen zu einer Person an einem Ort!

2.4.2 Erster Arbeitstag

? (4x)

- Neues Umfeld wird MA vorgestellt

- eine erste kleine Aufgabe wird ihm übertragen

- ein Pate ist Ansprechperson

- Zudem sollte auch von Beginn an Wert auf persönliche Integration gelegt werden (Pausenplanung, gemeinsames Mittagessen).

2.4.3 Gespräche während der Einführungsphase

?

- Am Ende des ersten Arbeitstages (der ersten Arbeitswoche) durch den Vorgesetzten: allgemeines Befinden

- 2-3 W nach Arbeitsbeginn durch die Personalabteilung: offizielles Einführungsinterview zu ersten Erfahrungen

- Vor Ende der Probezeit durch Vorgesetzten und Personalabteilung: Probezeitgespräch

- Nach Abschluss der Einführungsphase (oft über Probezeit hinaus): strukturierte MA-Beurteilung

2.4.3 Gespräche während der Einführungsphase

Bild beachten

Bild

2.4.4 Einführungsausbildung

Lesen

Sie erfolgt anhand eines Einführungs- und Ausbildungsplanes, der sich nach dem Anforderungsprofil der Stelle und den vom MA mitgebrachten Fähigkeiten richtet. Eventuell Einführungsunterlagen (Leitbild, Produkte, Ziele, Führungspolitik) können als Unterstützung dienen.