2.7.0 Wildkunde - Flug- und Federwild

Vögel haben keine Harnblase. Der Harn wird in gebundener Form mit der Losung (bzw. Gestüber) ausgeschieden.

Folgende Begrifflichkeiten von Kot kennen wir bei Vogelarten:

• Losung beim Auwerwild. Die wegen seiner Zugehörigkeit zum Hochwild

• Gestüber bei allen Hühnervögeln, Entenvögel, Tauben

• Geschmeiss bei Greifvögeln, Reihern, Möwen, Kormoranen (dünnflüssige Beschaffenheit) 

Der Harn ist bei der Losung, Gestüber, Geschmeiss als weisser Überzug erkennbar.

Der von den Nieren gebildete Harn wird über den Harnleiter direkt in die Kloake abgegeben. Dort wird er durch Wasserentzug eingedickt und mit der Losung ausgeschieden.

Die sogenannte Blinddarmlosung wird fälschlicherweise oft Balzlosung (Balzpech) genannt.

Die Blindarmlosung ist breiig und blauschwarz bis schwarz. Man findet sie insbesondere bei Hühner- und Entenvögeln.

Du bist auf ein Gewöll gestossen. So nennt sich der Kot von Greifvögeln und Eulen. Die unverdaulichen Nahrungsreste werden im Magen zu Ballen geformt und durch den Schnabel wieder ausgewürgt. Als Gewöll.

1. Armschwingen

2. Handschwingen

3. Daumenschwingen

4. Armdecken

5. Handdecken

A abgeschnitten (gerade) z.B. Sperber

B abgerundet z.B. Falken

C keilförmig z.B. Raben

D gestuft z.B. Fasan

E eingebuchtet z.B. Schwarzer Milan

F gegabelt z.B. Roter Milan

Das Federkleid der Vögel wird in der Regel einmal jährlich gewechselt. Der Wechsel des Gefieders nennt sich Mauser. Man spricht von einer Voll- und Teilmauser.

Die Vögel verwenden dazu ihre Bürzeldrüse. Das darin enthaltene Bürzelöl wird mit dem Schnabel in das Gefieder verteilt.

Wir unterscheiden zwischen Schwimm- und Tauchenten.

Wir unterscheiden zwischen Fusstaucher und Flügeltaucher.

Fusstaucher tauchen in der Regel mit angelegten Flügeln in Gegensatz zu den Flügeltauchern welche ihre Flügel benutzen.

Die Paarungszeit wird Balzzeit genannt.

Wir kennen folgende Formen:

• Keinehe (Unehe) = Begattung ohne Paarbindung

• Einehe (Monogamie) = Bindung zu einem festen Partner. Häufigste Eheform bei Vögeln

• Verlobungszeit = Reihe von Vögeln die Verlobungszeit halten: Enten, Gänse, Haselwild

• Brutehe = Paarbindung bis zur Eiablage oder Selbständigwerden der Jungen

• Jahresehe = Jährliche Paarbindung

• Dauerehe = Ehen auf Lebenszeit z.B. Gänse und Adler

• Vielehen (Polygamie) = mehrere Ehen gleichzeitig z.B. Fasane

Wir kennen Einzelbrüter und Koloniebrüter.

• Bodenbrüter

• Gebüschbrüter

• Baumbrüter

• Höhlenbrüter

• Schilfbrüter

Unter Brutteilung verstehen wir das manchmal nur das Weibchen (z.B. Enten und Greifvögel), manchmal nur das Männchen und manchmal beide Geschlechter brüten (z.B. Tauben).

Der Brutschmarotzer lässt seine Eier durch andere Arten ausbrüten (z.B. Kuckuck)

Ein paar wenige Tage vor Geburt des jungen Vogels wächst ihm ein harter Dorn auf dem Oberschnabel der zum Öffnen (Aufbrechen) der Schale dient. Das Külen behält den Eizahn bis kurz nach dem Schlüpfen.

Die Eltern hudern (wärmen) nach der Geburt ihrer jungen Küken. 

Nesthocker schlüpfen nackt und blind und müssen bis zur Flugfähigkeit von den Eltern gefüttert werden.

z.B. Habicht, Sperber, Mäusebussard, Ringeltaube, Kormoran

Nestflüchter schlüpfen in der Regel voll entwickelt und besitzen bereits ein wärmendes Dunenkleid. Sie sind relativ selbständig und folgen sofort den Altvögeln. Nestflüchter kennen wir vorwiegend bei den Bodenbrütern wie Hühner- und Entenvögel. 

Bei Möwen z.B. diesen bei Geburt bereits befiedert und sehend und verlassen auch das Nest.

Sie bleiben jedoch in der Nähe des Nestes hocken und lassen sich bis zum Flüggewerden von den Eltern füttern und hudern.

Kulturfolger

... sind anpassungsfähige Arten, die in Kulturlandschaften bessere Lebensbedingungen gefunden haben, als in ihrem ursprünglichen Bioptop.

Kulturflüchter

... sind wenig anpassungsfähige Arten, die empfindlich auf Veränderungen ihres Lebensraumes reagieren oder unter Druck der Kulturfolger aus der Landschaft verschwinden.

Die 10 wichtigsten Vogelarten nach zoologischer Einteilung lauten:

• Hühnervögel

• Tauben

• Gänsevögel

• Watvögel

• Rallen

• Lappentaucher

• Schreitvögel

• Greifvögel

• Eulen

• Sperrlingsvögel

Quelle: Jagen in der Schweiz 

Wir kennen:

• Wildhühner

- Rebhunhn

- Wachtel

- Steinhuhn

• Fasanenvögel

- Fasan

• Raufusshühner

- Alpenschneehuhn

- Birkhuhn

- Haselhuhn

- Auherhuhn

Wir unterteilen die Gänsevögel in:

• Enten

• Schwimmenten

- Stockente

- Krickente

- Löffelente

- Schnatterente

- Pfeifente

- Spiessente

• Tauchenten

- Schellente

- Tafelente

- Reiherente

- Kolbente

• Säger

- Gänsesäger

• Gänse

- Graugans

Wir unterteilen die Watvögel in die uns bekannte Unterart der Schnepfenvögel mit der Waldschnepfe und der Bekassine.

Wir kennen als Unterteliung der Schreitvögel die uns bekannten Reiher wie der Graureiher und Silberreiher.

Wir kennen folgende Unterarten und Tiere:

• Habichtartige

• Habichte

- Habicht

- Sperber

• Bussarde

- Mäusebussard

• Milane

- Rotmilan

- Schwarzmilan

• Geier

- Bartgeier

• Adler

- Steinadler

• Falkenartige

• Falken

- Wanderfalke

- Turmfalke

Die Eulen unterteilen sich in:

• Echte Eulen

- Uhu

- Waldohreule

- Schleiereule

• Käuze

- Waldkauz

- Steinkauz

- Sperlingskauz

- Raufusskauz

Die uns bekannteste Unterart sind die Rabenvögel mit:

- Eichelhäher

- Kolkrabe

- Aaskrähe

- Elster

- Alpendohle

- Saatkrähe

- Tannenhäher

Schwimmenten (Gründelenten)

- Suchen Nahrung im Flachwasser

- Tauchen Vorderkopf ins Wasser (sie gründeln)

- Steigen steil, ohne Anlauf, von der Wasseroberfläche ab

- Ragen höher aus dem Wasser als Tauchenten

Tauchenten

- Finden Nahrung auf dem Grund von Gewässern

- Schnecken, Muscheln, Wasserinsekten, Unterwasserpflanzen

- Tauchenten liegen tiefer im Wasser als Schwimmenten

- Flattern erst über die Wasseroberfläche bevor sie zum Flug abheben

Das Gefieder ist nicht wasserdicht wie bei Tauchenten. Durch die Wasserdurchlässigkeit erhält der Kormoran beim Tauchen weniger Auftrieb, was den Fischfang unter Wasser erleichtert. Nach den Tauchgängen muss er sich jedoch mit gespreizten Flügeln am Ufer trocknen lassen.

Lappentaucher haben keine durchgehenden Schwimmhäute wie Enten sondern sie sind mit Schwimmlappen ausgestattet.