26 Neuroanatomie

Schlaganfall des Kleinhirns,

entzündliche Erkrankungen wie MS,

Tumorerkrankungen im Bereich des Kleinhirns,

Infektionen (Borreliose, Zoster),

Vergiftungen (Alkoholabusus, Pestizide, Schwermetalle),

Vitamin E Mangel,

Neuroleptika

•3 Schichten:

–Stratum moleculare: Stern ‐ und Korbzellen, am Übergang sind Purkinje -Zellen

–Stratum ganglionare: Purkinjezellen

–Stratum granulosum: Körner ‐ und Golgizellen

Darunter liegt das Mark

Die Purkinje-Zelle ist ein GABAerger Neuronentyp der Kleinhirnrinde (Cortex cerebelli), deren Perikaryon im Stratum purkinjense (Synonym: Stratum ganglionare) lokalisiert ist.

Faserreich (Axone), bildet die Oberfläche des  Kleinhirns, erhalten die Dendritenbäume  (Spalierobst!!) der Purkinje Zellen, Kletterfasern (Glutamat),Parallelfasern (Glutamat),  Sternzellen (GABA), Korbzellen (GABA).

Die Dendriten der Purkinje—Zellen haben extrem  viele Dornen (eher distal), dort bilden erregende  Parallelfasern Synapsen

Purkinje-Zellen sind die wichtigsten Neuronen der Kleinhirnrinde und stellen ihre einzige Efferenz - vorwiegend zu den Kleinhirnkernen - dar. Die Dendriten der Purkinje-Zellen erhalten

• inhibitorische Projektionen der hemmenden Interneurone des Stratum moleculare (Sternzellen, Korbzellen), sowie
• exzitatorische glutamaterge Eingänge
  • der Kletterfasern aus dem unteren Olivenkomplex und
  • den im Stratum moleculare horizontal verlaufenden Axonen der Körnerzellen (Parallelfasern)

erregende Kletterfasern bilden eher proximal Synapsen.

Der Dendritenbaum wird erregt durch Kletterfasern (externer Input in das Kleinhirn) und Parallelfasern (Axone der Körnerzellen).

Der Dendritenbaum wird gehemmt durch Korb und Sternzellen.

Schmale Schicht, einige Millionen Purkinje-Neurone

(inhibitorische GABAerge Zellen), Axone ziehen  zum Mark in die Kleinhirnkerne und innervieren  diese bzw. einige Axone verlassen das Cerebellum  direkt.

Einziger Zelltyp, der Informationen (hemmende) aus  dem Kleinhirn nach außen leitet.

Viele Körnerzellen 5x10^10 (Glutamat) und einige  Golgi-Zellen (GABA), dort enden die von extern  kommenden Moosfasern (Glutamat), Körnerzellen haben kurze Dendriten, diese bilden die sog.  Glomeruli cerebellares zusammen mit den Axonen  der Moosfasern (durch Gliahülle umscheidet),

Körnerzellen schicken ihre Axone (Parallelfasern) in das Stratum moleculare

Glomeruli cerebellaris sind mikroskopisch sichtbar

Überdeckt vom Kleinhirnzelt

Tentorium cerebelli

• Oberfläche mit Querwindungen und Furchen (Fissurae)

• Beide Kleinhirnhemisphären werden durch den Vermis miteinander verbunden

• Über 3 Kleinhirnstiele (Pedunculus cerebellaris sup/med/inf) mit dem Hirnstamm verbunden

• 2 Kleinhirnsegel (Velum medullare sup/inf) ziehen oben/unten zum Mittelhirn/zur Med. oblongata

wird auch Archicerebellum genannt

Verbindungen zum/vom Innenohr, Efferenzen zu okulomotorischen Zentren (Formatio retikularis und Augenmuskelkernen)

besteht hauptsächlich aus dem Nodulus (8) und Flocculus (7) =Lobus flocculonodularis

Gleichgewicht, Stützmotorik, Augenmotorik

Rumpf-, Stand- und Gangataxie

Palaeocerebellum

Afferenzen (Stellung der Extremitäten/Rumpf und Muskeltonus) aus dem Rückenmark, Efferenzen zum Ncl. ruber und zur Formatio retikularis

besteht überwiegend aus Wurmanteilen (2) und paravermalen Anteilen

Palaeocerebellum

Afferenzen (Stellung der Extremitäten/Rumpf und Muskeltonus) aus dem Rückenmark, Efferenzen zum Ncl. ruberund zur Formatio retikularis

besteht überwiegend aus Wurmanteilen (2) und paravermalen Anteilen

Halte- und Stützfunktion (proximale Extremitäten),

Zielmotorik (unvillkürlicher Ablauf von Gang/Stand)

Fallneigung, Standataxie

Neocerebellum

Afferenzen aus der Pons und Olive (indirekt aus dem prä- und motorischen Kortex, Efferenzen zum Thalamus und zur Formatio retikularis

Erlernen und Feinabstimmung von

Willkürbewegungen, Kooperation der Will-

kürmotorik mit der Zielmotorik

 Keine Lähmung, ipsilaterale Bewegungsstörung, Dysmetrie, Intentionstremor, skandierende Sprache

Axone der Purkinje-Zellen der Kleinhirnrinde enden in den tiefen Kleinhirnkernen

Purkinje-Zellen virken inhibitorisch auf Kleinhirnkerne, Axone aus den Kleinhirnkernen sind

meist exzitatorisch (Glutamat, Aspartat) undziehen zum

Thalamus

Ncl. ruber

Ncll. vestibularis

Formatio reticularis

Ncl. dentatus

Ncl. emboliformis

Ncl.  globosus

Ncl. fastigii

Die 3 Kleinhirnstiele enthalten die afferenten und efferenten

Verbindungen des Cerebellums zu anderen Hirnabschnitten

- Tractus olivocerebellaris aus Olive kreuzt und endet als Kletterfasern in der Rinde des Pontocerebellum

Tractus spinocerebellaris post. aus dem Rückenmark (Ncl. dorsalis des Hinterhorns) zieht ipsilateral zum Vermis (als Moosfasernin die Körnerschicht)

Afferente Fasern aus der Pons kreuzen und enden in den Kleinhirnhemisphären

Ncll. pontis erhalten wiederum Informationen aus dem motorischen und prämotorischen Kortex

- Tractus spinocerebellaris anterior aus dem Hinterhorn des Rückenmarks

(gekreuzt und ungekreuzt) durchzieht die Pons und endet in der Rinde des Spinocerebellum (enthält Fasern der Tefensensibilität)

2 afferente Eingänge:

– Moosfasern: aus Pons, RM erregen Körner ‐ und Golgizellen erregen KH Kerne

– Kletterfasern: aus unterer Olive erregen Purkinjezellen

PICA: Vertebralarteriensyndrom

AICA:  Mittleres Basilarissyndrom

SCA: Basilarisspitzensyndrom