Glossar
Kartei Details
| Karten | 52 |
|---|---|
| Sprache | Deutsch |
| Kategorie | Deutsch |
| Stufe | Berufslehre |
| Erstellt / Aktualisiert | 10.11.2025 / 10.11.2025 |
| Weblink |
https://card2brain.ch/cards/20251110_glossar_handlugskompetenzbereich_b8
|
| Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20251110_glossar_handlugskompetenzbereich_b8/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Aktivität
aktives Verhalten, Betätigungsdrang, Energie, Handlung, Tätigkeit oder Massnahme; es sind beobachtbare Aktivitäten und auch kognitive oder emotionale Prozesse gemeint, Aktivität ist der Gegensatz zu Passivität
Alltag
findet in verschiedenen Lebensbereichen statt und ist geprägt von verschiedenen Dingen, die wir tun, z.B. arbeiten, lernen, einkaufen etc.; auch Menschen, mit denen wir unsere verschiedenen Lebensabschnitte teilen, prägen unseren Alltag (Familie, Freunde, Arbeitskolleg:Innen
etc.); der Alltag wird unter anderem als Gegensatz zum Feiertag oder
Festtag bzw. zum Urlaub gesehen
Alltagsrhythmisierung
zeitliche Gestaltung des Alltages durch (wiederkehrende) Fixpunkte wie z.B. Arbeit, Schule, Mahlzeiten, Freizeitaktivitäten, Schlafen und Ruhen etc.
Alltagsgestaltung:
3 Aspekte eines betreuten
Menschen
Grundhaltung und Menschenbild, persönlicher Lebensraum, soziales Umfeld
Autonomie
Zustand der Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit; eine autonome Person ist in der Lage, ihren Willen auszudrücken und unter Berücksichtigung ihrer Werte zu leben
Alltagsrhythmisierende
Faktoren
Vom Körper gegebene Faktoren (z.B. Hunger, Schlafbedürfnis etc.), Von der Natur gegebene Faktoren (z.B. Tag oder Nacht, Wetter, Jahreszeit etc.), Von der Kultur gegebene Faktoren (z.B. Feiertage, Kalender etc.)
Bezugsperson
befriedigt die körperlichen Bedürfnisse des Kindes (körperliches Wohlbefinden), gibt ihm Geborgenheit und Zuwendung (psychisches Wohlbefinden) und gestaltet seine Umgebung so, dass sich das Kind Fähigkeiten und Wissen aneignen kann (Entwicklung)
Bindung
emotionales Band, das sich zwischen dem Säugling und seinen wesentlichen Bezugspersonen entfaltet und auf Dauer angelegt ist; das Kind sucht die Nähe und Unterstützung der Bezugsperson, wenn es bestimmte Situationen / Emotionen (z.B. Angst, Unsicherheit, Trauer, Überforderung etc.) nicht selbst regulieren kann
Bindungsverhalten
Verhaltensweisen des Kindes, die auf die innere Bindung zur Bezugsperson
schliessen lassen; anklammern, nachfolgen, weinen, rufen, eifersüchtig
sein, wenn die Bezugsperson sich jemand anderem zuwendet,
beim Explorationsverhalten immer wieder zur Bezugsperson zurückkrabbeln
etc.
Bräuche
traditionelle Praktiken oder Gewohnheiten einer Kultur
Bedürfnis
Zustand oder Erleben eines Mangels, verbunden mit dem Wunsch, ihn
zu beheben; Verlangen nach etwas
effektiv
wirkungsvoll; wirksam
effizient
wirksam im wirtschaftlichen Sinn (Ziel oder Ergebnis mit minimalen Aufwand
/ Ressourcen und Zeit erreichen)
Erziehungsziel
beschreibt, was pädagogische Fachkräfte mit ihrem Handeln bewirken
wollen
Evaluation
dient der rückblickenden Wirkungskontrolle; die Evaluation gibt z.B.
Auskunft darüber, ob die Ziele erreicht wurden und wenn nicht, warum
nicht und was künftig geändert werden muss
Explorationsverhalten
Kind erkundet seine Umgebung
Fachkompetenz
Wissen über Inhalte / Instrumente / Verfahren
Feste
besondere Erlebnisse; geben Anlass zu sozialen Kontakten und werden
von Ritualen begleitet; unterbrechen den Alltag
Freiräume
Räume und Freiheiten, in denen Kinder machen können, was sie wollen,
sie sind von Grenzen umzäunt und sind sozusagen Zonen des Erlaubten,
in denen sich Kinder selbst entfalten können, ohne dass Erziehungspersonen
sich einmischen
Fixpunkte
geben Orientierung, Sicherheit; sie strukturieren zeitlich unseren Alltag
= Alltagsrhythmisierung
Frustration
Enttäuschung
Fachsprache
Mitteilungen, die aus spezifischen Begriffen bestehen, die aus einem
bestimmten Fachbereich / einer bestimmten Profession stammen
Gewohnheiten
Verhaltensweise, die in bestimmten Situationen in immer gleicher
Weise routinemässig, unabhängig von Überlegungen und nahezu automatisch
abläuft
Grundbedürfnisse
sind lebensnotwendige Voraussetzungen, um zu überleben und sich
wohlzufühlen; es gibt physische (z.B. Nahrung, Wasser, Schlaf etc.)
und psychische (z.B. Sicherheit, soziale Beziehungen, Wertschätzung
etc.) Grundbedürfnisse
Handlungsziel
beschreibt, was pädagogische Fachkräfte konkret tun, damit jedes Kind
die Chance hat, sich bestimmte Kompetenzen und Haltungen anzueignen
und seine persönlichen Ressourcen zu stärken
Kompetenz
Sachverstand, Fähigkeit, Zuständigkeit
ko-konstruktiver Prozesse
lernen durch Zusammenarbeit; Lernprozess, bei dem Wissen und Verständnis
gemeinsam von mehreren Personen durch Interaktion und Zusammenarbeit
aufgebaut wird
Methodenkompetenz
Fähigkeit, sich Informationen zu beschaffen, sie zu strukturieren, auszuwerten,
in Zusammenhängen einzuordnen und die daraus entstehenden
Ergebnisse richtig zu interpretieren und zu präsentieren
Mikrotransition
kleiner Übergang im Alltag/Tagesablauf wie z.B. vom Essen zum Zähneputzen,
oder vom Frühdienst zu Spätdienst und die damit verbundenen
Alltagskrisen
Menschenbild
beschreibt die grundlegende Vorstellung, die man vom Wesen des
Menschen hat; es beeinflusst, wie wir Menschen sehen, mit ihnen umgehen
und welche Werte und Haltungen wir ihnen gegenüber einnehmen
Operationalisierung
Messbarkeit
Partizipation
Teilhaben, Mitwirken, Mitbestimmen
Planung
gedankliche Vorwegnahme von Handlungsschritten; dabei werden
Ziele, Massnahmen, Mittel und Wege, die für eine zukünftige Zielerreichung
notwendig sind, durchdacht; eine Planung beinhaltet somit auch
Entscheidungen, z.B. für einen Weg zur Zielerreichung
Planungshilfen
Planungsinstrumente, die dabei unterstützen, anfallende Arbeiten in einen
zeitlichen Ablauf zu bringen und diese zu verwalten
Planungsmodell
IPERKA (das 6-
Schritte-Modell)
ist eine Orientierungshilfe für die Planung von Aktivitäten, womit Aufträge
handlungsorientiert geplant, durchgeführt und ausgewertet werden
können; es besteht aus:
Informieren, Planen, Entscheiden, Realisieren,
Kontrollieren, Auswerten
Planungsmodell:
Sechs-Schritte-
Treppe oder 6 Schritte
- Kreislauf
Instrument zur Planung von Gruppenaktivitäten: 1.Standortbestimmung
der Gruppe / 2. Festlegen der Ziele, 3.Planung der Aktivität / 4. Durchführung der Aktivität/ 5. Auswertung oder Nachbereitung der Aktivität /
6. Reflexion des eigenen Handelns
Resilienz
psychische Widerstandsfähigkeit gegenüber biologischen, psychologischen
und psychosozialen Entwicklungsrisiken; Fähigkeit, schwierige
Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen
Ritual
Handlung, die nach vorgegebenen Regeln und einer symbolischen Bedeutung
regelmässig und bewusst vollzogen wird und durch Wiederholungen
ihren Sinn erhält; Rituale vermitteln Sicherheit und Verlässlichkeit
und lassen Vorfreude entstehen
Rituale und deren
Merkmale
- Handlung wird bewusst vollzogen
- Handlung unterliegt festgelegten Regeln und hat Struktur
- Handlung hat einen klaren Anfang und ein Ende
- Handlung hat eine symbolische Bedeutung
- Handlung ist einmalig oder wird regelmässig wiederholt
- Handlung hat eine verständliche Botschaft
Ritualisierung
sozialer Prozess, in dem etwas zum Ritual wird; Ritualisierung von bestimmten
Handlungen oder Übergänge gibt Sicherheit