P2.2, Pumpendüse
Diagnostiker, P2.2, 3_Pumpendüse
Diagnostiker, P2.2, 3_Pumpendüse
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Kartei Details
| Karten | 9 |
|---|---|
| Sprache | Deutsch |
| Kategorie | Mechatronik |
| Stufe | Andere |
| Erstellt / Aktualisiert | 22.10.2025 / 24.10.2025 |
| Weblink |
https://card2brain.ch/cards/20251022_p2_2_pumpenduese
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Was ist das Pumpe-Düse-System?
- Eine Pumpe-Düse (PDE)-Einheit kombiniert eine Hochdruckpumpe und eine Einspritzdüse in einem einzigen Bauteil pro Zylinder.
- Sie erzeugt den benötigten Einspritzdruck mechanisch über die Nockenwelle und spritzt den Kraftstoff direkt in den Brennraum ein, sobald ein Magnetventil die Düse öffnet.
- Dieses System vermeidet lange Druckleitungen und ermöglicht so einen schnellen Druckaufbau und eine präzise Einspritzsteuerung.
Was ist die Eigenheit des Pumpendüsen-Systems?
- Pumpendüse wird über Nockenwelle Hochdruck erzeugt
- Gesteuert jedoch über Magnetventil
- Unterer Bereich Zulauf
- Oberer Bereich Rücklauf
- Kein Spritzverzug mehr vorhanden, da keine Hochdruckleitung notwendig
- Hochstabiles System, da nur eine einfache Kolbenbewegung
Was ist eine Kollisionsmass-Einstellung ?
- Diese Einstellung ist notwendig, weil die Nockenform die Einspritzmenge und den Druck beeinflusst und für einen optimalen und korrekten Motorlauf erforderlich ist.
- Nach der Montage ist die Nockenwelle soweit zu drehen, bis der Pumpennocken den ganzen Hub gefahren hat. Jetzt Kontermutter lösen, die Einstellschraube soweit hineindrehen bis der Pumpenkolben ansteht bzw. den maximalen Weg (Hub) erreicht hat, jetzt ist die Einstellschraube ½ Umdrehungen herauszudrehen und mit der Kontermutter zu blockieren.
Was ist der Grund, dass es Pumpe-Düse nicht mehr gibt?
- Nur ca. 35° Nockenwellenwinkel zur Einspritzung zur Verfügung.
- Keine Nacheinspritzung zur Abgasreinigung möglich
Wie hoch ist der Druck im Pumpe-Düse-System?
- 3.5 - 5 Bar Niederdruck
- Bis zu 2300 Bar Einspritzdruck möglich
Was für eine Kraftstoffpumpe hat das Pumpendüsen-System?
- Sperrflügelpumpe
- Bei dieser Bauart werden die Sperrflügel durch Federkraft gegen den Rotor gepresst.
- Das hat den Vorteil, dass sie bereits bei geringen Drehzahlen Kraftstoff fördert.
- (Flügelzellenpumpen saugen erst an, wenn die Drehzahl so hoch ist, dass die Flügelzellen durch die Fliehkraft am Stator anliegen.)
Wie funktioniert die Voreinspritzung?
- Befüllung des Hochdruckraums:
- Der Pumpenkolben bewegt sich durch die Kolbenfederkraft nach oben, dadurch vergrößert er das Volumen des Hochdruckraumes (Saugwirkung)
- Das Magnetventil ist in der Grundstellung ohne Strom = (offen), dadurch gelangt der Kraftstoff vom Förderkanal in den Hochdruckraum
- Beginn der Voreinspritzung:
- Der Pumpenkolben wird durch den Einspritznocken nach unten gedrückt, dadurch wird Kraftstoff in den Vorlauf zurückgedrückt
- bei ca. 200bar hebt die Düsennadel vom Sitz ab und die Voreinspritzung beginnt
- Ende der Voreinspritzung:
- Der ansteigende Druck bewegt den Ausweichkolben nach unten, dieser vergrössert dadurch das Volumen des Hochdruckraumes, für einen kurzen Augenblick sinkt der Druck und die Düsennadel schliesst.
- (Die Voreinspritzung endet unmittelbar nach dem Öffnen)
Wie funktioniert die Haupteinspritzung?
- Beginn der Haupteinspritzung:
- Der Druck im Hochdruckraum steigt weiter an, bei ca.300bar übersteigt der Druck die Federkraft
- Die Düsennadel öffnet, die Haupteinspritzmenge wird eingespritzt
- Der Kraftstoffdruck steigt bis ca. 2350bar an weil mehr Kraftstoff verdrängt wird, als durch die kleinen Löcher eingespritzt werden kann
- Ende der Haupteinspritzung:
- Das Einspritzende wird durch das Motorsteuergerät bestimmt, indem es die bestromung des Magnetventils beendet.
- Die Ventilfeder öffnet das Ventil der Kraftstoff gelangt in den Kraftstoffvorlauf, durch den Druckabbau schliesst die Düsennadel und der Ausweichkolben mit Federkraft
Was sind die Aufgaben des Kraftstoffrücklaufes?
- Kühlung der Einspritzeinheit durch den Kraftstoff, der durchströmende Kraftstoff kühlt die ganze Einheit
- Leckkraftstoff des Pumpenkolbens abführen
- Dampfblasen abscheiden durch eine Drossel zwischen dem Kraftstoffvorlauf und dem Rücklauf