Neurologie
NDS Notfallpflege - Fachmodul 2
NDS Notfallpflege - Fachmodul 2
Kartei Details
Karten | 36 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 19.10.2025 / 19.10.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/cards/20251019_neurologie
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Was sind qualitative Bewusstseinsstörungen?
Eine Störung der Wahrnehmung, der Orientierung, der Reizverarbeitung oder der Bewusstheit ohne Bewusstlosigkeit
Der Patientin ist wach, kann aber nicht adäquat reagieren
Beispiel: Delir, Demenz
Was sind quantitative Bewusstseinstörungen?
Lässt sich mittels GCS oder Schlaf-Wach-Skala erfassen
Verminderte oder gesteigerte Vigilanz
Beispiele: Koma, Somnolenz
Nenne klinische und apparative Untersuchungsmöglichkeiten bei neurologischen Patienten
- GCS
- Neurostatus (Hirnstamm-Reflexe, Motorik, Meningismus)
- CT/MRI
- EEG
- Lumbalpunktion
- Elektrophysiologie
Pathophysiologie ischämischer Insult
Druch eine Einengung oder ein Verschluss der arteriellen Hirngefässen, kommt es zu einer Mangeldurchblutung, welche zu einem akuten, zentralnervösen Defizit führt.
Klinik ischämischer Insult
- Lähmungen (Hemiparese, Faszialisparese)
- Aphasie
- Apraxie
Notfallmanagement ischämischer Insult
Forcierte Diagnostik: Time is Brain - So schnell wie möglich ins CT
- Anamnese
- Neurostatus, NHISS
- Klinische Untersuchung
- Labor
- CT mit Perfusion, evtl. MRI
- Thrombolyse oder Thrombektomie
Pathophysiologie hämorragischer Insult
Neurolgische Defizite aufgrund einer intrazerebralen oder subarachnoidalen Blutung
Klinik subarachnoidale Blutung
- Stärkste Kopfschmerzen
- Nausea, Emesis
- Meningismus
- Bewusstseinsstörungen
- Fokale Defizite
- Anamnestisch z. T. starke Kopfschmerzen seit 2-8 Wochen
Klinik Hirnvenen- oder Sinusvenenthrombose
- Kopfschmerzen (oft erstes Symptom)
- Krampfanfälle
- Sensomotorische Defizite
- Bewusstseinseintrübung
- Stauungspapille (Anschwellung des Sehnerves)
Komplikationen Hirnvenen- und Sinusvenenthrombose
- Stauungs-Infarkte oder -Blutungen
- Epileptische Anfälle
- Hirndrucksteigerung
Leitsymptome Meningitis
- Kopfschmerzen
- Fieber
- Nausea, Emesis
- Menigismus
- Petechien (Meningokokken-Sepsis)
Komplikationen der Meningitis
Septischer Schock (Watherhouse-Friedrichsen-Syndrom) mit Verbrauchkoagulopathie
Neurologische Spätschäden (kogn. Störungen, Paresen, Epilepsien, Innenohrschädigung)
Diagnostik Meningitis
Forcierte Diagnostik (30 Minuten)
- Blutkulturen
- Blutzucker messen
- Schädel -CT
- Liquorpunktion (Liquorglukose-Blutzucker-Index ausrechnen)
Was ist wichtig beim Umgang mit einer Meningitis?
Meningokokken
- Schnelle Diagnostik und Therapie
- Isolation, Meldepflicht
- Chemoprophylaxe für Kontaktpersonen
Pneumokokken
- Keine Isolation oder Meldepflicht
- Standardhygienemassnahmen
Leitsymptom Enzephalitis
- Allg. Krankheitesgefühl im Prodromalstatium
- Meist aber akutes Auftreten
- Psychische Veränderungen
- Bewusstseins-Veränderungen
- Epileptische Anfälle
- Neurologische Herdsymptome
Symptom-Trias der Herpes-Encephalitis
- Bewusstseinseintrübung
- Fieber
- Fokale Ausfälle
Ursache einer Encephalitis
Meisten Viren (Herpes simplex oder zostern, HIV, Polio, Mumps, Masern
Symptome eines Hirnabszesses
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Emesisis
- Eplileptische Anfälle
- Neurologische Herdsymptome
Pathophysiologie Epilepsie
Durch eine abnorme Aktivität der Schrittmacher-Nervenzellen und den Zellen in deren Nachbarschaft, kommt es an einem gewissen Punkt zum Zusammenbrechen von Hemm-Mechanismen. Es werden normale Nervenzellen aktiviert und es kommt zum epileptischen Anfall.
Was ist die Ursache einer Epilepsie?
- Eine genetische Disposition oder ein erworbener Hirnschaden (z. Bsp. Tumor, oder CVI) führen zu einer erhöhten Anfallsbereitschaft.
- Der epileptische Anfall wird dasnn durch provozierende (spezifische oder unspezifsche) Faktoren ausgelöst
Nenne 6 nicht epileptische Ursachen
- TIA, Tumor
- Kardiale Arrhythmien
- Hypo- oder Hyperglykämie
- Hypokaliämie
- Psychogen
- Panickattaken
Nenne die Phasen eines epileptischen Anfalles
- Präiktal (vor dem Anfall)
- Iktal (während des Anfalls - messbar im EEG)
- Postiktal (nach dem Anfall)
- Interiktal (Zeitraum zwischen den Anfällen)
Symptome eines epileptischen Anfalles
- Akutes Bewusstseinsverlust
- Tonisch-klonische Bewegungen
- Zungenbiss, Urinverlust
- Ungewöhnliche Beweungen
- Nesteln an Kleidung
- Schmatzen
- Wandernde Sensibilitätsstörungen
Was ist der Unterschied zwischen einer Epilepsie und einem epileptischen Anfall?
Epilepsie: Chronischer Zustand, meist mehrere Anfälle
Epileptische Anfall: Einzelner Anfall (bei jedem Mensch möglich)
Was sind die Unterschiede zwischen einem epileptischen und einem pschogenen Anfalls?
Epileptischer Anfall
- Unter 5 Minuten
- Tonisch-Klonisch
- lateraler Zungenbiss oder Wangenbiss
- Tritt jederzeit auf
- Augen sind offen
- Langsame Reorientierung
Pschogener Anfall
- Dauer meist über 5 Minuten
- Findet oft vor Publikum statt
- Asynchrone Zuckungen
- Augen sind geschlossen
- Wenn Zungenbiss dann klein und an der Zungenspitze
- Sofortige Reorientierung
Nenne 5 Provokationsmechanismen für einen epileptischen Anfall
- Schlafentzung
- Alkohol-Exzesse oder -Entzung
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Toxische Substanzen
- Computerspiele
Notfallmanagement bei einem epileptischen Anfall
- Ruhe bewahren
- Patient aus Gefahrenzone entfernen
- Gegenstände entfernen
- Kissen unter den Kopf
- Brille abnehmen
- Dauer des Anfalles festhalten
- Vitalparameter überwachen
Was ist ein Status epilepticus?
- Epileptischer Anfall über 5 Minuten
- Aufeinanderfolgende Anfälle ohne zwischenzeitliche Erholungen
Was sind Komplikationen eines Status epilepticus?
Je längere Anfallsdauer desto grössere Wahrscheinlichekeit eines tödlichen Ausganges
- Beeinträchtigung der Steuerung des ZNS: Atmung, Blutdruck, Temperatur
- Schädigung des Gehirns
- Letalität = 10%
Nenne 7 Ursachen einer akuten Querschnitts-Symptomatik
- Traumatische Läsionen
- Spinale Ischämie oder Blutung
- Diskushernien
- Infektionen (Abszesse)
- Autoimmunerkrankungen (z. Bsp. MS)
- Psychogene Ursache
Was sind Symptome einer aktuen Querschnitts-Symtomatik?
- Para- oder Tetraplegie
- Sensibilitätsstörungen
- Autnomome Störungen
- Spinaler Schock
Was sind Komplikationen einer akuten Querschnitts-Symptomatik?
- Ileus
- Ateminsuffizienz (ggf. Beatmungspflicht)
- Bradykardie bis Asystolie
- Urologische Komplikationen
Was ist ein spinaler Schock?
Ausfall von motorischen, sensorischen und/oder vegetativen Funktionen nach einer Verletzung des Rückenmarks
Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?
Poly-Neuro-Radukulitis
Polyneuritis der spinalen Nervenwurzeln und der peripheren Nerven
Was sind Symptome des Guillan-Barré-Syndroms?
- Symmetrische Parästhesien an Händen und Füssen
- Schmerzen im Rücken
- Schmerzen in beiden Beinen
- Sensibilitätsstörungen
- Reflexminderung bis Reflexverlust
Welches Nervensystem ist beim Guillan-Barrè-Syndrom betroffen
Das periphere Nervensystem