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Kartei Details

Karten 205
Sprache Deutsch
Kategorie Politik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 16.10.2025 / 16.10.2025
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Was ist der Global Governance Ansatz nach Rosenau?

  • Herrschaftssysteme auf allen Ebenen des menschlichen Handelns
    • 3 Ebenen: Familie bis hin zu IPs
  • Verfolgung von Zielen hat transnationale Auswirkungen durch Ausübung von Kontrolle
  • alle Formen und Mechanismen der Koordinierung und Selbstreguliereun zwischen mehr oder weniger autonomen Akteuren
    • Handlungen = interdependent
  • GG = pluralistisches Mehrebenensystem des Regierens (≠ Weltregierung)
  • GG = nicht-hierarchische Form des globalen Steuerns

Basierend auf dem empirisch-analytischem Konzept: Welche drei Ebenen von Governance gibt es?

  1. Governance by government
    • nationale Regierungen setzen nationalstaatliche Regelungen hierarchisch und setzen diese auch durch (innen- und außenpolitisch)
  2. Governance with government
    • Regieren jenseits des Nationalstaates
    • Staaten koordinieren und harmonisieren ihre Politiken im IS
    • wollen grenzüberschreitende Problemlagen bewältigen
    • Regieren ohne Zentralinstanz oder übergeordnete Sanktionsgewalt
  3. Governane without government
    • gesellschaftliche Gruppierungen "verregeln" sich weitgehend selbst, um unerwünschte Interaktionsergebnisse zu vermeiden
    • Staaten mittels Public Private Partnerships

Gleichung: Governance = Governance by + with + without Governments

  • Staaten verlieren an Macht, Einfluss und Gestaltungsmöglichkeiten ("by Government" wird weniger relevant, aber Staat hat weiterhin Exekutivgewalt)
  • viele Akteure der GG, die die Richtung mitbestimmen

 

Was sagt das empirisch-analytische Konzept aus?

  • Governance = Steuern von Problemen und Prozessen
    • meint nicht die Regierung!
  • Mayntz:
    • Governance durch intitutionalisierte zivilgesellschaftliche Selbstregelung über verschiedene Formen des Zusammenwirtkens staatlicher und privater Akteure oder hoheitlichem Handeln staatlicher Akteure erbracht werden
    • staatliche Akteure = Akteure mit Suprematieanspruch (exekutive Funktion: Herrschaft über Setzung von Normen und Werten)
    • Verlinkung des staatlichen System mit Zivilgesellschaft

Was sagt der normative Ansatz der Global Governance aus?

  • GG = Mehr an staatlich organisiertem Multilateralismus 
    • Verdichtung der internationalen ZUsammenarbeit in IOs und Regimen
  • Normenbasierte Verregelung und Verrechtlichung
  • GG = gut (normativ)
    • alle Akteure arbeiten zusammen
    • dadurch entsteht Verregelung
  • Weltinnenpolitik:
    • Idee eines Weltstaates
    • Entgrenzung von Außen- und Innenpolitik
    • Lösung globaler Probleme basierend auf Grundlage gemeinsamer Normen und Prinzipien (z.B. Gewaltfreiheit und Kooperation)
    • Konzept sehr idealistisch und subjektiv

Was ist mit Globalisierung vs. Fragmentierung gemeint?

  • Gleichzeitigkeit und Ungleichzeitigkeiten
  • Fragmentierung
    • Zerfall von Räumen in Kleinräume
    • bspw. Jugoslawien
  • Nationale Triebkräfte = Folge von Globalisierung (z.B. Durch Pandemie)

Beschreibe das Diversitätskonzept

  1. Internationalisierung
    • Zunahme von grenzüberschreitendem Handel und Interdependenz direkt sichtbar
  2. Liberalisierung
    • Auflösung regulativer Handelshemmnisse
    • Öffnung von Märkten und Verbreitung neoliberaler Ideen (allgemeinsprachliches Verständnis)
  3. Universalisierung und Westernisierung
    • weltweite Angleichung, Homogenisierung und Diffusion von Normenn, Werten und Kultur
    • nimmt ggf. immer mehr ab, Strömungen gegen Verwestlichung
  4. Deterritorialisierung
    • neu: Entgrenzung und Veränderung sozialer Räume
    • Politikfelder haben grenzenlose Verflechtungen über Nationalstaaten hinweg

Welche drei Definitionen gibt es für Globalisierung?

  1. Weltweite Verflechtungs-, Austausch- und Abhängigkeitsprozesse (Inter-/Dependenzen)
    • vereinheitlichende Wirkung 
    • kreative Aneignung oder auch Widerstand
    • reproduziert alte und bringt neue Unterschiede hervor
    • eher alltagssprachliche Definition
  2. Zeit-Raum-Kompression nach Harvey
    • Verkürzung Raum-/Zeit Distanzen
    • Intensivierung des globalen Autausch
    • "globales Dorf"
  3. Diversitätskonzept nach Jan Aart Scholte
    • Internationalisierung
    • Liberalisierung
    • Universalisierung und Westernisierung
    • Deterritorialisierung

Was zeichnet Sachgebiete in der Globalisierung aus?

  1. Wirtschaft:
    • wesentlicher Treiber der Globalisierung
    • Warentransport, Direktinvestitionen steigen
    • neue Absatzmärkte
    • Multinationale Unternehmen häufig mit Hauptstandort in "ärmeren" Ländern
  2. Politik
    • Klimawandel, Finanzkrise, Terrorismus
    • NGOs, EU, G20, UN
  3. Gesellschaft
    • McDonalsisierung
    • Zerstörung kultureller Vielfalt
    • gleichzeitige Rückbesinnung auf regionale Kulturen

Was ist Globalisierung?

  • Globale Vernetzung, die nicht mehr aufzulösen ist
  • Wechselseitige Abhängigkeiten
  • amorpher Begriff
  • Meist Zusammensetzung aus globaler:  
    • Wirtschaft
    • Poltik
    • Gesellschaft
    • Ökologie

Was ist der Global Governance Ansatz?

  • seit Ende 90er in Dt. sehr weit verbreiteter Ansatz
  • Regieren jenseits des Nationalstaats
    • Globalisierung und Denationalisierung 
  • Im Zuge der Globalisierung notwendig gewordenes Steuern
  • Unterteilung in 
    • normativen Ansatz
    • empirisch-analystisches Konzept
    • Rosenau Ansatz

Welche Theorie erklärt die Entwicklung von Eigenleben der IOs?

  • IOs entwickeln Eigenleben
    • agieren autonom
    • ignorieren staatliche Entscheidungen, wenn sie andere Interessen haben
  • Principal-Agent Theory
    • Staaten delegieren Macht an Organisationen, z.B. Mitglieder im Security Council sollen konfliktpräventiv vorgehen
    • Delegation von Macht und Autorität
      • reversible Abgabe von Autorität von Principal (Staat) an Agenten (IO) mittels Vertrag
      • Gründe: Experten-/Spezialwissen, Vereinfachung kollektiver Entscheidungsfindung, Konfliktlösung

Welche Gründe gibt es für die BIldung von Regimen?

  • notwendige Bedingung: problematische soziale Situation
  • Situation: Gemengelage interdependenter konflingierender und kooperativer Interessen
    • optimales Ergebnis nur durch Kooperation
  • Nicht-Null-Summenspiel: dauerhafte Kooperation = Vertrauen = Erwartungssicherheit = absoluter Gewinn
  • feste Regeln zur KOnfliktbehandlung existieren (werden nicht immer befolgt)

Welchen Status haben internationale Institutionen in dem Ansatz des rationalistischen Institutionalismus?

  • Internationale Institutionen = Instrumente der Nationalstaaten, um Kooperation/Wohlfahrt zu realisieren
  • müssen erhalten werden, weil sie
    • Kooperation erleichtern
    • gemeinsame Wohlfahrtgewinne erzielen
    • Funktion wird zur Ursache des Fortbestehens (Quasifunktionale Theorie des Bestehens)
  • Kooperation = Prozess der Verhaltenskoordinierung zur Realisierung gemeinsamer Gewinne

Was ist mit der Interdependenz in der Wirtschaftswelt gemeint?

  • Institutionen werden nur gegründet, wenn hegemoniale Mächte den "Push" gegeben haben
  • mächtigere Staaten = mehr Einfluss, gründen Organisationen
  • Im Laufe der Zeit werden hegemoniale Mächte für Organisation nicht mehr benötigt 
    • z.B. Völkerbund, in dem USA kein Mitglied war

Was zeichnet den rationalistischen Institutionalismus aus?

  • bricht mit "Theorie der hegemonialen Stabilität" (= Annahme, dass internationale Institutionen nur Ausdruck internationaler Machtverteilungen seien)
    • zeigt, dass internationale Institutionen eine von Machtverschiebungen unabhängige Bedeutung haben
  • Basiert auf realistischen Prämissen (somit nicht idealistisch)
  1. Interdependenz in Wirtschaftswelt = Anarchie der Staatenwelt
  2. Staaten = zentrale Akteure, aber grenzüberschreitendes Wirken von gesellschaftlichen (transnationalen) Akteuren befördert grenzüberschreitende Interaktion und Abhängigkeit
  3. Internationale Politik erstreckt sich auf alle politischen Handlungsfelder
  4. Staaten = Wohlfahrtsmaximierer (nicht mehr Sicherheit- und Machtmaximierer)
  5. absolute eigene Gewinne werden aktiv angesttrebt (relative Gewinne sind unbedeutend)
    • wird versucht mit Kooperation zu erreichen
  6. Kooperation = situationsabhängig, wird aktiv angestrebt und vertraglich festgelegt

In welche drei Subtypen unterteilt man den Institutionalismus?

  1. Rationalistischer Institutionalismus
    • Staaten handeln rational, folgen der Logik der Konsequenz
  2. Historischer Institutionalismus
  3. Soziologischer Institutionalismus (Konstruktivismus)

Was bedeutet Vulnerability im Kontext des Institutionalismus?

  • Staaten werden verletzbar, wenn sich Kosten der Interdependenz als zu hoch erweisen, obwohl entsprechende Anpassungen oder Veränderungen vollzogen wurden
    • z.B. Politikänderung
  • betrifft v.a. weniger mächtige Staaten
  • Hinweis auf Asymmetrie in Beziehungen
    • ausgeglichene Beziehungen können in Asymmetrie (Abhängigkeitsbeziehung) enden
    • eigentlich zielt Interdependenz auf wechselseitige Abhängigkeit auf Augenhöhe ab (Symmetrie)

Was bedeutet Sensitivity im Kontext des Institutionalismus?

  • Staaten sind zunehmend empfindlicher für Ereignisse in anderen Staaten der IO
  • Dichte der wechselseitigen Einflüsse zwischen Staaten
  • z.B. griechische Schuldenkrise in Deutschland bemerkbar

Was ist die Basis des Institutionalismus?

  • Interdependenzen = zwischenstaatliche Verflechtungen
    • Einzelstaat hat nur wenig Gestaltungsmacht
    • Gestaltungsmacht ergibt sich aus Interdependenz
  • Interdependenz = positive Beziehung zwischen Akteuren
    • Abbruch = beiderseitige signifikante Kosten
    • kann trotzdem konfliktreich sein
    • kann trotzdem auch Kosten verursachen
      • sensitivity
      • vulnerability

Was zählt als BINGO?

  • Mulltinational Enterprises (MNEs)
  • Google
  • Facebook
  • Twitter

Was zählt als NGO?

  • Fifa
  • Rotes Kreuz
  • Greenpeace
  • Olympia
  • politische NGOs nicht, weil sie national angesiedelt sind

Was zählt als IGO?

  • alles, wo Regierungsbeteiligte involviert sind
  • unabhängig vom völkerrechtlichen Status
  • NAFTA
  • Mercusor
  • OPEC
  • International Monetary fund
  • haben Postkasten, klare Mitgliederstruktur, ständigen Hauptsitz (UN)
  • G7 zählt nicht als IGO, sondern als Club

Was sind internationale Organisationen?

  • Zusammensetzung aus:
    1. NGOs: Non-Governmental-Organizations
    2. IGOs: International Governmental Organizations
    3. BINGOs: Business International Non-Governmental Organizations
  • formelle internationale Institution, die wegen ihrer organisatorischen Eigenschaften gegenüber der Umwelt als Akteur auftritt
  • Merkmal: offen vs. geschlossen bzgl. des Politikfeldes und Mitgliedschaft
  • Images:
    1. Instrument: werden von Staaten benutzt, um eigene Interessen durchzusetzen
    2. Plattform: für staatlichen Austausch und Treffen unter verrechtlichten Bedingungen
    3. Akteur: primär im Konstruktivismus
    • Thesen:
      1. Man ist Akteur, weil es einem Zugeschrieben wird
      2. IOs haben Bürokratien, die eigenständig handeln -> sie werden Akteure

Was ist das internationale Regime?

  • Zusammenhänge aus Prinzipien, Normen, Regeln und Entscheidungsverfahren, die unter Akteuren im Sachgebiet der IB konverzierende Erwsrtungen erzeigen
    • implizite und explizite Prinzipien
    • widmen sich bestimmten Problem, z.B. Klimakrise
  • Elemente:
    1. Prinzipien: Zielvorstellungen
    2. Normen: gegenseitige Rechte und Pflichten der Regimeteilnehmenden
    3. Regeln: formalisierter Regimekern
      • Verhaltensvorschriften (ggf. Sanktionen) für Aushandlungsprozesse
      • z.B. jährlicher Wechsel des G7 Präsidenten
    4. Entscheidungsregeln und -verfahren 
      • insb. für spätere Regimeänderungen und -anpassungen
  • Regime nicht formalisiert
  • Regime ohne Postadresse
  • Regime = Sammelsurium aus Verträgen
    = luftleerer, sachbezogener Raum
  • IOs können vorhanden sein, aber Regime ist keine IO

Was ist die internationale Institution?

  • stabiles formelles/informelles Set and Regeln und Normen im IS
  • Funktionen
    1. biete Akteuren eine Rolle an (z.B. als souveräner Staat)
    2. beeinflusst das Verhalten der Akteure
    3. gleicht Erwartungen der Akteure an (Welche Erwartungen hat mein Gegenüber und wie kommt man zu Konsens?)
  • z.B. zwischenstaatliche Verträge oder Norm der Souveränität

Unter welche drei Bestandteile wird im Institutionalismus unterteilt?

  • internationale Institution
  • Internationale Organisationen
    • NGOs, IGOs (Regierungsorganisationen), BINGOs (Business International non-Governmental Organizations)
  • Internationales Regime

Was sind empirische Belege für den Institutionalismus?

  1. relative Entwertung der Wichtigkeit militärischer Macht
  2. wachsende wirtschaftliche Verflechtungen und Abhängigkeit von Rohstoffindustrie
  3. Interdependenz durch entstehende Umweltbewegung (Beginn 1969)
  4. je interdepenter die Staaten, desto mehr Kooperation wird benötigt

Wann kam der Institutionalismus auf und wodurch?

  • in 70er Jahren = Paradigmenwechsel von Friedensparadigma zu Kooperationsparadigma
  • Kooperationsparadigma entsteht durch
    • Beobachtungen der globalen Interdependenzen
    • Import funktionalistischer Theorien aus den Wirtschaftswissenschaften (z.B. Spieltheorie)

Was ist das Spinnennetzmodell?

  • Gegenmodell des Billardkugelmodells
  • stärkere und schwächere Interaktionen der Akteure
    • Akteure = staatlich und gesellschaftlich oder internationale Institutionen
    • alle interagieren miteinander 

Was ist der Triangulating Peace Ansatz?

  • Engelskreis Modell
  • Demokratie, Interdependenz (durch Handel) und internationale Organisationen = Frieden
  • Kombi aus allen Liberalismusannahmen

Was ist der "zivilisierende Effekt"?

  • benötigt ökonomische Interdependenzen + starke Verregelung und Institutionalisierung von Staaten
  • Handel und Demokratie >> Demokratie und Friedenswirkung

Was ist die zweite Hauptthese des Liberalismus?

  • Frieden durch wirtschaftlichen Austausch
    • Kriegsrisiko geht zurück, wenn wirtschaftlicher Austausch über freie Märkte zunimmt und Interdependenz steigt
  • weniger robuste These als die des demokratischen Friedens 
    fehlende Empirie
  • Kritik: ökonomische Interdependenz schürt Konflikte

Was wird an liberalen Erklärungen des demokratischen Friedens kritisiert?

  1. realistische Schule:
    • demokratischer Friede = Bündnisfriede durch globale Machtverteilung 1945
      • Bündnis gegen gemeinsamen Feind
  2. Konstruktivistische Schule:
    • demokratischer Friede = Etappenfriede
    • wird zerfallen, wenn Outgroup erfolgreich verdrängt wurde
    • dann fehlt gemeinschaftsstiftendes Element
  3. kritische Theorien:
    • demokratischer Friede = imperialer Friede
    • zeigt unselige Rolle reicher Demokratien gegen globalen Süden
    • demokratische Sicherheitszonen = globale Ausbeutungsregime

Was ist der Kulturfrieden?

  • Demokratien führen nur dann Krieg, wenn Einsatz gerechtfertigt werden kann
  • Rechtfertigung von Krieg erfordert Abwertung des Gegners 
    • Feindbild 
  • demokratischer Präsident kann schlecht überzeugend als unmenschlich dargestellt werden
    • weniger starke Bedrohung 

Was ist der Gemeinschaftsfrieden?

  • Ingroup vs. Outgroup
  • Konflikteinschätzung innerhalb der Gruppe geringer (und weiter entfernt von Kriegsschwelle)
  • Abgrenzung zur Outgroup: sei aggressiver
    • dadurch Sicherheitsgemeinschaft in Ingroup
    • Abschottung gegen Umwelt
  • keine Belege für kollektive Identität der Demokratien
    • Kriegsneigung unterschiedlich (z.B. USA - GB - Dt.)

Was ist der Transparenzfriede?

  • Krieg = sinnlos und moralisch verwerfbar
  • Kosten-Nutzen-Kalkül in Konflikt wird klar offengelegt
    • dadurch einschätzbar, wo Schwelle der Eskalation ist
    • weniger Misstrauen
  • keine Erklärung, warum gegen Autokratien mehr Krieg geführt wird

Was ist der Abschreckungsfriede?

  • Gefahr des Amtsverlusts nach verlorenem Krieg oder Abnutzungskrieg hoch
    • Präferenz für Verhandlungen in internationalen Konflikten
    • kommen aggressivem Gegnern weit entgegen, um Krieg zu vermeiden
  • Krisen zwischen Demokratien vorhanden, dann aber Verhandlungen
  • gleich starke Demokratien fordern sich gegenseitig kaum heraus
  • empirisch nicht nachweisbar

Was sind liberale Erklärungen für die These "Demokratien führen keinen Krieg"?

  • demokratischer Frieden als
    • Abschreckungs- und Transparenzfrieden (aufgrund Kosten-Nutzen-Kalkülen)
    • Gemeinschaftsfriede
    • Kulturfrieden

Welchen Empirischen Befund gibt es zur These "Demokratien führen keinen Krieg"?

  • Doppelbefund
    • Demokratien führen keinen Krieg gegeneinander
    • sind außerhalbd der Kriegsschwelle selten in militärische Auseinandersetzungen verwickelt
    • Problem: gemischte Dyaden (Demokratien + Autokratien) = überdurchschnittlich gewaltanfällig
      • Bsp.: USA - Irak, GB - Falklandinseln, Israel, ...

Was ist die Argumentation der These "Demokratien führen keinen Krieg"?

  • eine Demokratie macht ≠ Frieden (wenn alle anderen keine Demokratien sind)
  • zwei Demokratien = robuster Separatfrieden (≠ Krieg gegeneinander)
  • Weiterverbreitung demokratischer Staatsformen = stabile Sicherheitsgemeinschaften
  • mehr Demokratien = "ewiger Frieden" 
    • weil verbleibende Autokratien es nciht wagen, gegen Demokratien Krieg zu führen

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