Flora und Fauna Lebenswelt Alpen
Tiere und Pflanzen im Alpenraum / Biodiversität und Lebensraum
Tiere und Pflanzen im Alpenraum / Biodiversität und Lebensraum
Set of flashcards Details
| Flashcards | 171 |
|---|---|
| Language | Deutsch |
| Category | Nature Studies |
| Level | Secondary School |
| Created / Updated | 27.09.2025 / 08.11.2025 |
| Weblink |
https://card2brain.ch/cards/20250927_fauna?max=40&offset=40
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Welche Bedeutung haben Gletscher und permanent Eisflächen für das Wasser- und Landschaftssystem der Alpen?
Speicherung von Wasser, Abgabe durch Schmelze, Formung von Tälern, Seen; Klimavorzeichen etc.
Welche Aussage ist richtig?
A) Schnee- und Eisbereiche tragen zur Bodenbildung in großem Maße bei.
B) Auf dauerhaft vergletscherten Flächen kommt es kaum zu Bodenbildung.
A) Schnee- und Eisbereiche tragen zur Bodenbildung in großem Maße bei.
B) Auf dauerhaft vergletscherten Flächen kommt es kaum zu Bodenbildung.
✅ Antwort: B
Nenne zwei Gefährdungsfaktoren für Schnee- und Eislebensräume in den Alpen.
Klimawandel (Gletscherschwund), menschliche Erschliessung (Skianlagen), Abhängigkeit vom permanenten Schnee-/Eisbedeckung.
Wie unterscheidet sich die Besiedlung und Nutzung eines Fels- und Schuttareals gegenüber einem Waldstandort?
Fels/Schutt: wenige spezialisierte Arten, minimaler Boden; kaum Agrar- oder Forstnutzung. Wald: zahlreicher Pflanzen-/Tierarten, Boden vorhanden, Nutzung z. B. Holz.
Was versteht man unter einem „alpinen Rasen“?
Vegetationsgesellschaft oberhalb der Waldgrenze, niedrigwüchsige Gräser, Kräuter auf felsigem oder dünnem Boden mit starker Exposition.
Welche Merkmale treffen auf alpinen Rasen zu?
A) Hohe Sträucher
B) Niedrige Wuchshöhe
C) Hohe Artenvielfalt kleiner Kräuter
D) Dichte Baumvegetation
A) Hohe Sträucher
B) Niedrige Wuchshöhe
C) Hohe Artenvielfalt kleiner Kräuter
D) Dichte Baumvegetation
✅ Antwort: B, C
Welche Nutzung haben alpine Wiesen und Weiden im Alpenraum traditionell?
Sommerweide für Nutztiere (Rinder, Schafe), Heumahd, traditionelle Bewirtschaftung.
Welche Auswirkungen hat die Beweidung auf Alpwiesen?
A) Förderung der Artenvielfalt durch Offenhaltung
B) vollständige Verbuschung
C) Überweidung kann zu Erosion führen
A) Förderung der Artenvielfalt durch Offenhaltung
B) vollständige Verbuschung
C) Überweidung kann zu Erosion führen
✅ Antwort: A, C
Erläutere den Begriff „Krummholz“ und nenne typische Standorte.
Niedrigwüchsige Baumformen nahe oder über der Waldgrenze, durch Wind/Kälte/Kahlheit geprägt; z. B. Latschenbestände.
Zwergsträucher zeichnen sich aus durch …
A) Große Höhe
B) Kleine, gedrungene Form
C) Erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Frost
A) Große Höhe
B) Kleine, gedrungene Form
C) Erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Frost
✅ Antwort: B, C
Warum sind Zwergsträucher und Krummholz wichtige Lebensräume für Tierarten?
Bieten Schutz vor Wind/Wetter, bieten Nahrung/Nistplätze, Übergangszone zwischen Wiese und Hochgebirge.
Welche Herausforderung besteht für alpine Wiesen, wenn die Nutzung aufgegeben wird?
A) Verbrachung (Verbuschung/Verwaldung)
B) Mehr Artenvielfalt
C) Verlust an Offenflächen und lichtliebenden Arten
A) Verbrachung (Verbuschung/Verwaldung)
B) Mehr Artenvielfalt
C) Verlust an Offenflächen und lichtliebenden Arten
✅ Antwort: A, C
Nenne zwei typische Pflanzenarten, die man in alpine Rasen findet, und ihre Anpassung.
z. B. Edelweiss – kompakter Polsterwuchs; Berg-Enzian – kurze Vegetationszeit und Früherblüher.
Wie beeinflusst die Höhenlage die Vegetation von alpinen Rasen zu Krummholz?
Mit zunehmender Höhe nimmt Wachstumszeit ab, Wuchsformen werden gedrungener, Bäume gehen in Krummholz über, dann in Rasen.
Was kennzeichnet Moorlandschaften im Alpenraum?
Nassstandorte, Torfablagerung, hohe Wasser- und Humusgehalte, Spezialpflanzen (z. B. Sonnentau), empfindlich gegenüber Trockenlegung.
Welche Funktionen haben Moore in den Bergen?
A) Wasserspeicher
B) Natürliche Filter
C) Beweidungsfläche wie Alpweide
A) Wasserspeicher
B) Natürliche Filter
C) Beweidungsfläche wie Alpweide
✅ Antwort: A, B
Welche Gefährdung besteht für alpine Moore?
Entwässerung, Torfabbau, Nutzung als Weide oder Skiweiche, Klimaveränderung.
Beschreibe die typischen Merkmale von alpinen Gewässern (Seen, Bäche) in den Alpen.
Kaltes Wasser, oft glazial oder schmelzwassergeführt, geringe Nährstoffgehalte, hohe Klarheit, spezielle Fauna/Flora.
Welche Aussage trifft auf alpine Gewässer zu?
A) Hohe Algenproduktion durch warmes Wasser
B) Niedrige biologische Produktivität
C) Einfluss von Schmelzwasser und Gletschern
A) Hohe Algenproduktion durch warmes Wasser
B) Niedrige biologische Produktivität
C) Einfluss von Schmelzwasser und Gletschern
✅ Antwort: B, C
Warum sind Gebirgswälder im Alpenraum wichtig für Ökologie und Schutz?
Erosions- und Lawinen-/Murenschutz, Lebensraum- und Artenvielfalt, Klimapuffer, Wasserrückhalt.
Welches Merkmal ist typisch für Gebirgswälder oberhalb der Tieflagenwälder?
A) Nur Laubbäume
B) Nadelbaumarten
C) Häufiger Wind- und Schneeschädigungen
A) Nur Laubbäume
B) Nadelbaumarten
C) Häufiger Wind- und Schneeschädigungen
✅ Antwort: B, C
Wie wirkt sich die Höhenlage auf die Zusammensetzung von Gebirgswäldern aus?
Mit Höhe nimmt Baumgrenze ab, Nadelbäume dominieren, Anpassung an Kälte/Wind, kürzere Vegetationsperiode.
Nenne zwei menschliche Nutzungseinflüsse, die Gebirgswälder verändern können.
Holzschlag/Forstwirtschaft, Tourismuswegebau, Lawinenschutzmassnahmen, Aufforstung mit fremden Arten.
Welche Lebensräume gehören alle zum Kapitel 4?
A) Schnee und Eis
B) Küsten-Mangroven
C) Moore und Moorlandschaften
D) Alpine Wiesen und Weiden
A) Schnee und Eis
B) Küsten-Mangroven
C) Moore und Moorlandschaften
D) Alpine Wiesen und Weiden
✅ Antwort: A, C, D
Welche Pflanze hält den Höhenrekord?
Gegenblättrige Steinbrech (am Dom auf 4450m)
Häufige Pflanzen-Vertreter oberhalb 4000m? (Schnee iund Eis)
Extrem lebensfeindlich – nur wenige Pionierarten überleben.
Typische Pflanzen:
Schneealge (Chlamydomonas nivalis) – färbt Schnee rötlich („Blutschnee“)
Flechten (z. B. Lecanora glacialis) – auf Fels und Gletscherrand
Moose in Gletschernähe (z. B. Bryum cryophilum)
Alpine Mikroorganismen – Grundlage für erste Bodenbildung
Kennzeichen: kaum Humus, hohe Strahlung, starke Kälte → nur spezialisierte, oft mikroskopische Pflanzen.
Pflanzen im Schutt und Fels?
Sehr instabile, nährstoffarme Standorte mit extremen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen.
Typische Pflanzen:
Edelweiss (Leontopodium alpinum)
Alpen-Leinkraut (Linaria alpina)
Gletscher-Hahnenfuß (Ranunculus glacialis)
Hauswurz (Sempervivum montanum)
Saxifragen / Steinbrech-Arten (z. B. Saxifraga oppositifolia)
Flechten auf nacktem Fels (z. B. Rhizocarpon geographicum)
Kennzeichen: Pionierpflanzen, oft Polster- oder Rosettenpflanzen, hohe Trockenheitsresistenz.
Pflanzen alpine Rasen
Oberhalb der Waldgrenze, flächige Vegetation aus Gräsern, Kräutern und niedrigen Stauden.
Typische Pflanzen:
Alpen-Klee (Trifolium alpinum)
Alpen-Mannstreu (Eryngium alpinum)
Alpen-Soldanelle (Soldanella alpina)
Silberwurz (Dryas octopetala)
Blaues Eisenhut (Aconitum napellus)
Enziane (z. B. Gentiana acaulis, G. clusii)
Alpen-Margarite (Leucanthemopsis alpina)
Kennzeichen: Niedriger Wuchs, Polsterbildung, Resistenz gegen Wind und Frost.
Pflanzen Alpine Wiesen und Weiden
Von Menschen genutzt, aber artenreich; durch Beweidung oder Mahd geprägt.
Typische Pflanzen:
Alpen-Bocksbart (Tragopogon pratensis)
Alpen-Wiesenhahnenfuß (Ranunculus montanus)
Alpen-Margerite (Leucanthemum alpinum)
Gold-Pippau (Crepis aurea)
Wiesen-Flockenblume (Centaurea nigrescens)
Wiesen-Lieschgras (Phleum alpinum)
Kennzeichen: Artenreiche, bunte Blütenvielfalt; Indikatoren für extensive Nutzung und gute Bodenpflege.
Pflanzen im Krummholz und Zwergsträucher
Übergangszone zwischen Waldgrenze und alpinem Rasen.
Typische Pflanzen:
Latsche (Pinus mugo)
Alpenrosen (Rhododendron ferrugineum, R. hirsutum)
Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)
Kennzeichen: Gedrungene Wuchsform, wintergrün oder nadeltragend, windresistent und kälteresistent.
Pflanzen in Mooren und Moorlandschaften
Dauerhaft nasse, nährstoffarme Böden; Torfbildung und Spezialpflanzen.
Typische Pflanzen:
Torfmoose (Sphagnum spec.)
Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia)
Wollgras (Eriophorum angustifolium)
Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
Moosbeere (Vaccinium oxycoccos)
Seggen-Arten (Carex spec.)
Kennzeichen: Saurer Boden, hohe Luftfeuchtigkeit, oft Schutzgebiete mit empfindlichen Arten.
Pflanzen in Alpinen Gewässer
Kaltes, nährstoffarmes Wasser, oft aus Gletscher- oder Schneeschmelze.
Typische Pflanzen:
Wasserhahnenfuß (Ranunculus aquatilis)
Quellmoos (Fontinalis antipyretica)
Bachbunge (Veronica beccabunga)
Alpen-Löwenzahn-Arten entlang feuchter Ufer
Seggen und Binsen (Carex, Juncus)
Kennzeichen: Fließendes Wasser, niedrige Temperaturen, wenige Nährstoffe → Spezialpflanzen.
Pflanzen in Gebirgswälder
Reichen von montaner bis subalpiner Stufe; dominierende Schutzwälder in den Alpen.
Typische Pflanzen:
Fichte (Picea abies)
Tanne (Abies alba)
Lärche (Larix decidua)
Zirbe (Pinus cembra)
Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
Alpen-Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) (Bodenflora)
Waldmeister (Galium odoratum)
Kennzeichen: Wichtige Schutzfunktion (Lawinen, Erosion), Anpassung an Steilheit und Schneelast.
Lernhilfe für Pflanzen in den 8 Alpinen Lebensräumen.
LebensraumHöhenlageTypische Pflanzen
1. Schnee & Eis >3000 m Schneealge, Flechten
2. Schutt & Fels 2000–3000 m Edelweiss, Steinbrech, Hauswurz
3. Alpine Rasen 1800–2600 m Alpen-Klee, Enzian, Silberwurz
4. Alpine Wiesen & Weiden 1200–2200 m Gold-Pippau, Margerite, Lieschgras
5. Krummholz & Zwergsträucher 1600–2200 m Latsche, Alpenrosen, Heidelbeere
6. Moore 1000–2000 m Torfmoos, Wollgras, Sonnentau
7. Alpine Gewässer alle Höhen Quellmoos, Wasserhahnenfuß
8. Gebirgswälder 600–2000 m Fichte, Lärche, Zirbe, Ahorn
Tiere in Schnee und Eis
Lebensraum mit extremen Bedingungen: Kälte, Nahrungsmangel, Wind, UV-Strahlung. Nur spezialisierte Arten überleben.
Typische Tierarten:
Schneesperling (Montifringilla nivalis) – bleibt auch im Winter über der Schneegrenze
Alpenschneehuhn (Lagopus muta) – Tarnung im Sommer braun, im Winter weiß
Gletscherfloh (Desoria saltans) – Insekt, das auf Schneeflächen lebt
Steinadler (Aquila chrysaetos) – jagt im Sommer bis in Hochlagen
Alpiner Mauerläufer (Tichodroma muraria) – an senkrechten Felswänden
Kennzeichen: Kälteresistenz, jahreszeitliche Tarnung, spärliche Nahrung – meist Insekten oder Aas.
Tiere im Schutt und Fels
Steile, trockene, instabile Lebensräume mit Spalten, Nischen und Felsvorsprüngen.
Typische Tierarten:
Steinbock (Capra ibex) – Symboltier der Alpen, sicherer Kletterer
Gämse (Rupicapra rupicapra) – tagaktiv, lebt in Fels- und Schutthängen
Alpenmurmeltier (Marmota marmota) – lebt in Kolonien, hält Winterschlaf
Steinadler (Aquila chrysaetos) – häufig über Felsregionen
Mauerläufer (Tichodroma muraria) – fliegt mit schmetterlingsartigen Bewegungen an Felswänden
Bergpieper (Anthus spinoletta) – Insektenfresser in Hochlagen
Kennzeichen: Trittsicherheit, gutes Sehvermögen, Tarnfärbung, ausgeprägte Anpassung an Steilheit und Wind.
Tiere in Alpinen Rasen
Zwischen Krummholz und Fels; kurze Vegetationszeit, artenreiche Insektenfauna.
Typische Tierarten:
Alpenmurmeltier (auch hier vertreten, mit Bauten unter Graspolstern)
Schneehase (Lepus timidus var. alpina) – wechselt Fellfarbe mit Jahreszeit
Alpen-Grashüpfer (Gomphocerus sibiricus) – kälteresistente Insektenart
Bergpieper und Wiesenpieper – typische Brutvögel
Kleinschmetterlinge wie Bläulinge (Lycaenidae)
Kreuzotter (Vipera berus) – wärmt sich an sonnigen Hängen
Kennzeichen: Kälteresistenz, kurze Aktivitätsphasen, meist tagaktiv.
Tiere in Alpinen Wiesen und Weiden
Vom Menschen genutzte, aber artenreiche Übergangszonen mit vielfältigem Nahrungsangebot.
Typische Tierarten:
Hausrind, Schaf, Ziege – Weidetiere, prägen Vegetation
Feldhase (Lepus europaeus) – auf offenen Wiesen
Alpen-Bockkäfer (Rosalia alpina) – auf alten Weidebäumen
Heuschrecken, Tagfalter (z. B. Apollofalter, Parnassius apollo)
Wiesenpieper, Baumpieper
Fuchs, Dachs, Hermelin – nutzen Randzonen als Jagdgebiet
Kennzeichen: Hohe Artenvielfalt durch Nutzung; gute Nahrungsverfügbarkeit für Insekten, Vögel und Kleinsäuger.
Tiere im Krummholz und in Zwergsträuchern
Übergangszone zur Baumgrenze – dichtes, niedriges Gehölz, gute Deckung.
Typische Tierarten:
Auerhuhn (Tetrao urogallus) und Birkhuhn (Lyrurus tetrix) – bevorzugen lichte Nadelgebiete
Rotfuchs, Hase, Hermelin
Alpenmeise, Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes) – verbreitet Zirbensamen
Ringdrossel (Turdus torquatus alpestris)
Reh, teils Gämse
Kennzeichen: Rückzugsräume, Schutz vor Raubvögeln und Wetter, Winterlebensraum für viele Vogelarten.
Tiere in Moorlandschaften
Feuchte, nährstoffarme, kühle Standorte – empfindliche, spezialisierte Tiergemeinschaften.
Typische Tierarten:
Libellen (z. B. Moosjungfer, Aeshna subarctica)
Moorfrosch (Rana arvalis) – typische Amphibie
Sumpfmeise, Wiesenpieper, Rohrammer
Ringelnatter (Natrix natrix) – an feuchten Lebensräumen
Schmetterlinge wie Tormentil-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia)
Kennzeichen: Angepasst an hohe Feuchtigkeit, sauren Boden, oft Schutzbedürftige Arten.