B4 Teil 1 Geretsried

Fragen zur Prüfung des Laufbahnlehrgangs B4 Teil 1 - 03/2025 an der SFSG

Fragen zur Prüfung des Laufbahnlehrgangs B4 Teil 1 - 03/2025 an der SFSG


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Cartes-fiches 350
Langue Deutsch
Catégorie Matières relative au métier
Niveau Autres
Crée / Actualisé 11.09.2025 / 11.09.2025
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5. Wie löst sich Ammoniak in Wasser ? 

  Sehr gut in Wasser löslich, bildet auch bei starker Verdünnung eine ätzende Flüssigkeit (Salmiakgeist) 

4. Wie ist der Wirkmechanismus von Ammoniak in Kälteanlagen ? 

    Verflüssigtes Ammoniak wird in Kälteanlagen verdampft und nimmt so sehr hohe Energien auf 

3. Ist Ammoniak eine Säure oder eine Lauge ? 

    eine Lauge 

2. Wo kommt Ammoniak vor ? 

    - Düngemittelproduktion 
    - Wärmeträger in Kühl- und Kälteanlagen 
    - Salpetersäuregewinnung 
    - Biogasanlagen 
    - Rauchgasreinigungsanlagen 
    - Kunstdüngerbrände 
    - Im Transportwesen auf allen Verkehrsträger 

1. Welche Aussagen können Sie über folgende chemische Stoffe treffen ! 

  f.  Natronlauge 
    g. Kohlenstoffdioxid 
    h. Kohlenstoffmonoxid 

    f. Natronlauge: 
       NaOH, farblose Lösung, stark ätzend, auch verdünnt noch für Augen gefährlich, akut toxisch bei Hautkontakt  
       und Verschlucken, löst sich unter starker Wärmebildung sehr gut mit Wasser, pH Wert 14, zur Neutralisation  
       von Säuren, häufigste Verwendung in Labor und Industrie, Nahrungsmittelindustrie (reinigen, spülen,  
       entfernen), Landwirtschaft, Pharmaindustrie. Zur Entsorgung mit Säuren neutralisieren oder stark verdünnen 
    g. Kohlenstoffdioxid: 
       CO 2 , gasförmig, farblos, geruchlos, schwerer als Luft, unter Druck tiefgekühltes und verflüssigtes Gas,  
       Sauerstoffverdrängend Atemgift, ab 1,5 Vol. % toxisch, bei ca. 8 Vol. % innerhalb Minuten tödlich, Produkt  
       einer vollständigen Verbrennung/ Oxidation, wird als sauberes Löschmittel eingesetzt (rückstandsfrei) 
    h. Kohlenstoffmonoxid: 
        CO, gasförmig, farblos, geruchlos, leichter als Luft, entzündlich, toxisch, gesundheitsgefährdend, Wirkung auf  
        Blut/Nerven/Zellen auf den menschlichen Körper, ab ca. 0,01 Vol. % (100ppm) toxisch, bei ca. 0,5 Vol. % 
        (5000ppm)  innerhalb von Minuten tödlich, Zündtemperatur ca. 600°C, Ex- Bereich 12,5 – 75 Vol. %,  

1. Welche Aussagen können Sie über folgende chemische Stoffe treffen !

    c. Chlor 
    d. Salpetersäure 
    e. Schwefelsäure 

    c. Chlor 
        Cl, gasförmig, gelbgrüne Farbe, stechender Geruch, schwerer als Luft, akute Toxizität, ätzend, 
        wassergefährdend, Reiz- und Ätzwirkung auf den menschlichen Körper, unter Druck verflüssigt, nicht brennbar,  
        entzündend/ oxidierend, tiefkalt bei Austritt (-34°C), bildet Salzsäure bei niederschlagen mit Wasser (wenn,  
        nur mit sehr viel Wasser verdünnen, mehrerer Wasserwerfer), ab 1000ppm tödlich 
    d. Salpetersäure 
        HNO₃, in Reinform farblose Flüssigkeit, bei Licht und Wärme Zersetzung zu Stickoxiden unter Gelb- bis  
        Rotfärbung nitrose Gase, scharf stechender Geruch, entzündend/ oxidierend, ätzend, Reiz- und Ätzwirkung  
        auf den menschlichen Körper, mit Wasser mischbar 

    e. Schwefelsäure: 
        H₂SO₄, farb- und geruchlose Flüssigkeit, ätzend, Reiz- und Ätzwirkung auf den menschlichen Körper, mit  
        Wasser mischbar 

1. Welche Aussagen können Sie über folgende chemische Stoffe treffen ! 
    a. Ammoniak 
    b. Schwefelwasserstoff 
 

    a. Ammoniak: 
        NH₃, gasförmig, farblos, stechender Geruch, leichter als Luft (bei Bindung mit Luftfeuchtigkeit auch schwerer  
        als Luft möglich), akute Toxizität, ätzend, wassergefährdend, Reiz- und Ätzwirkung auf den menschlichen  
        Körper, unter Druck verflüssigt, brennbar, Zündtemperatur 630°C, explosionsgefährlich,  
        Ex- Bereich 15-34 Vol %, bei Austritt tiefkalt (-33°C), in Wasser sehr gut löslich, auch bei starker Verdünnung  
        Bildung von Salmiakgeist 
    b. Schwefelwasserstoff 
        H₂S, gasförmig, farblos, fauler Eier Geruch, schwerer als Luft, akute Toxizität, entzündbar, wassergefährdend, 
        Reiz- und Ätzwirkung sowie Wirkung auf Blut/Nerven/Zellen auf den menschlichen Körper, brennbar,  
        Zündtemperatur 270°C, explosionsgefährlich, Ex- Bereich 4-45 Vol % 
 

3. Was sagt die Gefahrnummer „606“ aus ? 

    Es handelt sich um einen „Ansteckungsgefährlichen Stoff“ 

2. Wie werden biologische Stoffe beim Transport eingeteilt ? 

    Kategorie A: entsprechen der Risikogruppe 4 (oder S4) 
    Kategorie B: entsprechen den Risikogruppen 1,2 und 3 (oder S1, S2, S3) 

1. Wer wir bei einem Einsatz in einem BIO III Labor zusätzlich an der Einsatzstelle benötigt ? 

    - Desinfektor 
    - entsprechend sachkundiger/ geschulter Arzt 
    - Gesundheitsbehörde 
    - Fachkundige Person 

5. Erläutern Sie die Begriffe Einsatztoleranzwert und Arbeitsplatzgrenzwert 

Der Einsatztoleranzwert (ETW) ist in ETW 1 und ETW 4 unterteilt. 
    ETW 1 beschreibt einen klar abgegrenzten ABC Einsatz von 1h 
    ETW 4 beschreibt den standardmäßig anzuwenden ABC Einsatz von 4h 
                      bei Einsatzdauer von < 4h, arbeiten ohne Atemschutz, ohne körperliche Schäden  
    Der Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) ist der Wert, der bei regelmäßig 8h täglich, max. 42h wöchentlich  
    max. erreicht/ aufgenommen werden darf (ehem. MAK- Wert) 

4. Wie groß ist der Gefahren- und Absperrbereich im ABC- Einsatz ? 

    Der Gefahrenbereich sollte einem 50m Radius entsprechen, innerhalb diesen Bereiches nur Kräfte und Material  
    zur direkten Gefahrenabwehr Schutzkleidung, Atemschutz 
    Der Absperrbereich sollte einem 100m Radius entsprechen, innerhalb diesen Bereiches befinden sich  
    Bereitstellungsräume und Dekonbereiche der Gefahrenabwehrkräften 

3. Was ist die kleinste taktische Einheit im ABC Einsatz 

    Der Zug 

2. Ist eine Schutzkleidung der Form 1 bei einem Chlorgasaustritt zugelassen/ sinnvoll ? Begründe ! 

    Die Schutzkleidung der Form 1 besitzt keine Gasdichtigkeit und ist somit für den Gefahrstoff Chlorgas nicht  
    geeignet. Es besteht sonst eine hohe Eigengefährdung der Einsatzkräfte 

1. In welche Kategorien wird Schutzkleidung unterteilt ? Definiere kurz ! 

    Schutzkleidung für den ABC Einsatz wird in die Formen 1 – 3 unterteilt. 
    Form 1: ausschließlicher Schutz vor Feststoffen, eingeschränkter Spritzschutz, weder flüssigkeits- noch gasdicht 
                   Persönliche Schutzausrüstung (PSA), Brandschutzkleidung, Schutzhaube (alle Hautstellen abgedeckt!) 
    Form 2: ausschließlicher Schutz vor Feststoffen, begrenzt flüssige Stoffe, eingeschränkt gasdicht 
                   z.B. Spritzschutzanzug 
    Form 3: Schutz vor Feststoffen, flüssigen Stoffe, und Gasen/ Dämpfen  
                   Chemikalienschutzanzug (CSA) 
    Bei allen Formen wird in der Regel umluftunabhängiger Atemschutz getragen oder nach Anweisung EL 

17. Welche Gefahren bestehen bei MRT-Anlagen für Einsatzkräfte ? 

    - Magnetfeld (Atemschutz, Feuerlöscher, Axt, …..) 
    - elektromagnetische Strahlung 
    - tiefkaltes Helium (Erfrierungsgefahr) 
    - Elektrizität  
    Bei Atemschutzgeräten kann durch Kohlefaserflaschen die Gefahr reduziert werden, bei Lungenautomat und  
         Druckminderer weiterhin Funktionsstörungen möglich 
    ist Atemschutz unbedingt notwendig in einer MRT-Anlage, MUSS das Magnetfeld abgeschaltet werden ! 

16. Welche Gefahren bestehen bei der Notabschaltung von MRT-Anlagen? 

    - nach Not-Aus nur elektrische Spannung weg Magnet noch voll in Funktion ! 
    - nach Not-Quensch Austritt von tiefkaltem Helium (-269°C / 4 Kelvin) wann Magnetfeld abgebaut, kann nicht 
      angegeben werden ! 
    - Quenschen mit Betreiber abstimmen, da Anlage dadurch erheblich beschädigt wird 

15. Welche Sicherheitseinrichtungen bei MRT-Anlagen gibt es ? 

    - elektrischer Not-Aus 
    - ablassen des Kühlmittels (Helium) Not-Quensch-Schalter 

14. Was sind 3 wichtige Punkte die der Einsatzleiter nach Beendigung des Einsatzes wissen sollte ?

    - Einsatzstelle im gesicherten Zustand verlassen 
    - Spannungsfreiheit wurde durch Fachfirma hergestellt 
    - Einsatzstelle an zuständige Person übergeben 

15. Welches Gefährdungspotential bezüglich toxische Gase, herabfallende Teile, Ausbreitung und elektrischer  
      Schlag sind bei PV-Anlagen zu erwarten ? 

    - toxische Gase:    wie Gebäudebrand 
    - herabfallende Teile: wie Gebäudebrand 
             erhitztes Verbundglas kann durch Löschwasser bersten 
             Dachkonstruktion kann nach innen fallen 
    - Ausbreitung:   Kamineffekt bei Aufdach- und Fassadenanlagen 
                                            Brandabschnitte vorschriftswidrig durch brennbare Modulteile überbrückt 
                                            Brandgefahr durch Lichtbogen 
    - elektrischer Schlag:  Leitung von Modul zu Wechselrichter nicht komplett spannungsfrei 
                                            Unsachgemäßes trennen von Leitungen und Steckverbindungen 
                                            Lichtbogen 

14. Mit welchen Leistungen muss bei den unterschiedlichen PV-Anlagen gerechnet werden ? 

    - Einfamilienhaus ca. 10 kW 
    - Gewerbebetriebe (große Dachanlagen) mehrere 100 kW 
    - Freiflächenanlagen mehrere MW 

13. Wie ist eine PV-Anlage aufgebaut ? 

    - PV Generatoren (Module) 
    - Modulanschlussleitung (Gleichspannungsleitung kann nicht stromlos geschaltet werden) 
    - DC- Freischalter (Gleichspannung) 
    - Anschlusskarten für öffentliches Netz 

12. Welche Vorschriften gelten für die Feuerwehr im Umgang mit PV-Anlagen ? 

    - Die DIN VDE 0132 „Brandbekämpfung in elektrischen Anlagen“ 
    - Die GUV-I 8677 „elektrische Gefahren an der Einsatzstelle“ 

11. Was ist mit den Begriffen Solarthermie und Photovoltaik gemeint ? 

    - Solarthermie dient zur Erwärmung von Wasser durch Sonnenenergie 
    - Photovoltaik wird zur elektrischen Energiegewinnung aus Sonnenenergie eingesetzt 
      Man unterscheidet netzgekoppelte Anlagen und netzferne PV-Anlagen 

10. Wie sind elektrische Versorgungsleitungen unterteilt ? Nennen Sie je ein Beispiel. 

    - 0,4 kV Leitung (Niederspannung) verbindet Wohnhäuser 
                                                                       keine automatische Meldung bzw. Abschaltung 
    - 20 kV Leitung (Mittelspannung) gehen von Trafo-/ Schalthäusern und Umspannwerken aus 
                                                                     keine automatische Abschaltung, Meldung wird angezeigt -> Störungsdienst 
    - 110 kV (Hochspannung) 
      220 u. 380 kV (Höchstspannung) Gittermastleitungen Überland 

9. Welcher Abstand ist bei am Boden liegenden Freileitungen einzuhalten ? 

    Ein Mindestabstand von 20 m ist einzuhalten 

8. Welche Mindestabstände sind bei folgenden Spannungen einzuhalten ? 

    Bis 1000 V    1 m 
    bis 110 kV    3 m 
    bis 220 kV    4 m 
    bis 380 kV    5 m 

7. Was ist bei elektrischen Anlagen, in Bezug auf die Stromstärke, zu beachten ? 

    Ab 100 mA besteht Lebensgefahr (Bewusstlos, Asystolie, VF) 
    230 V Hausstrom 230 mA 

6. Was ist im Brandfall bei Holzfeuerungsanlagen zu beachten ?

    Vergleichbar mit Heustock oder Silo 
    Löschmethoden: Abtragen des Brandgutes 
           Inertisierung mit Stickstoff 
    KEIN Wasser !!! 

5. Was ist im Brandfall bei Windkraftanlagen zu beachten ? 

    - Löschen nicht möglich 
    - großräumig absperren !!! 
    - Brandausbreitung unwahrscheinlich 

4. In welche Brandabschnitte wird eine Windkraftanlage unterteilt ? 

    - Brandabschnitt (BA) 1 Maschine/ Generator     - BA 2 Turm     - BA 3 Traforaum 

3. Welche Sicherheitseinrichtungen sind an Biogasanlagen vorhanden ? 

    - Not-Aus für Strom, außen an BHKW 
    - Gasabsperrhahn 
    - Über- und Unterdruckventile 

2. Welche Gaseigenschaften sind bei Biogas zu beachten ? 

   Das Dichteverhältnis zu Luft beträgt 0,9, was eine gute Durchmischung mit der Luft bedeutet und sich damit  
    explosives Gemisch im gesamten Arbeitsbereich befinden kann, weiterhin ist Rohbiogas ein Atemgift 

1.  Was sind die Hauptbestandteile von Biogas ? : 

    - Methan (55 – 65 %)  und  CO 2  (25 – 45 %) 
    - in geringen Mengen Ammoniak und Schwefelwasserstoff, O 2 , N 2 , H 2  

18. Auf welche Aspekte sollten Sie bei der Anfahrt zur Einsatzstelle achten ? 

    - Windrichtung 
    - Sicherheit vor Schnelligkeit 
    - Einsatzplan/ Feuerwehrplan 
    - Fahrzeugaufstellung ( z.B. Brand: ELW und 1. (H)LF an der E- Stelle vorbei, DLK vors Gebäude, 2.(H)LF dahinter) 
    - Lage auf Sicht 
    - Verdächtige Personen (Verletzte, Beteiligte) 
    - Anfahrt, Aufstellung nachrückender Kräfte 

17. Was sagt die sogenannte 2-5er Regel aus ? Nennen Sie Beispiele. 

    Ein Einheitsführer kann zwischen zwei und fünf taktische Einheiten der niederen Führungsebene führen. 
    Ab 2 gleichberechtigten Einheitsführern wird ein höherer Einheitsführer benötigt/ empfohlen 
    1 GF 2–5 TF 
    1 ZF 2–5 GF 
    1 VF 2–5 ZF 
    1 ZF/ VF 2–5 EAL 

16. Nennen Sie allgemeine Einsatzgrundsätze für Führungskräfte im Feuerwehreinsatz (ZF). 

    - Auftragstaktik  
    - Klare Befehle 
    - Klare Strukturen 
    - Ordnung des Raumes 
    - Überblick bewahren und verschaffen 
    - ständige Kontrolle 
    - kein eigenes Arbeiten 
    - Hierarchie einhalten ( ZF GF Mannschaft) 

15. Was muss ein Einsatzbefehl mindestens enthalten ? 

    - Einheit 
    - Auftrag 

14. Nennen Sie Mittel zur Informationsgewinnung für den Einsatzleiter ! 

    - Alarmierungsstichwort 
    - Einsatzauftrag 
    - eigenen Wahrnehmungen 
    - durch Meldung von anderen (beteiligten) Personen 
    - Einsatzunterlagen (Alarm- und Einsatzpläne, FW Laufkarten und -pläne 
    - Brandmeldeanlagen 
    - Nachschlagewerke 

13. Welche Unterteilung der Führungsmittel gibt es ? 

    - Mittel zur Informationsgewinnung 
    - Mittel zur Informationsverarbeitung 
    - Mittel zur Informationsübertragung