Rechnungswesen

Rechnungswesen IFW

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Cartes-fiches 61
Langue Deutsch
Catégorie Mathématiques
Niveau Université
Crée / Actualisé 05.09.2025 / 08.09.2025
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Nennen Sie jeweils ein geeignetes betriebliches Beispiel für

a) betriebsfremde Erträge,

b) außerordentliche betriebliche Aufwendungen,

c) außerordentliche betriebliche Erträge,

d) periodenfremde Aufwendungen,

e) betriebsfremde Aufwendungen,

f) Zusatzkosten.

a) z. B.: Erträge aus Wertpapierverkäufen, Mieterträge aus Werkswohnungen

b) z. B.: Verkauf einer Maschine unter Buchwert (= außerplanmäßige AfA), Aufwendungen für Unfälle u. Katastrophen (Hochwasserschaden bspw.).

c) z. B.: Verkauf eines Firmenfahrzeuges über Buchwert; Währungsgewinne,

d) z. B.: Nachzahlung von Löhnen, Steuernachzahlungen.

e) z. B.: Aufwendungen: Spenden, Kurverluste für nicht betriebsnotwendige Kapitalanlage

f) z. B.: kalk. Unternehmerlohn, kalk. Zinsen für EK, kalk. Miete 

Geben Sie für nachfolgende Geschäftsfälle an, wie diese sich auf den Gewinn auswirken. Begründen Sie jeweils Ihre Entscheidung. a) Verkauf einer nicht mehr benötigten Bohrmaschine über Buchwert.

Der Gewinn steigt, da der Verkaufserlös über dem Buchwert liegt. 

Geben Sie für nachfolgende Geschäftsfälle an, wie diese sich auf den Gewinn auswirken. Begründen Sie jeweils Ihre Entscheidung. b) Ein Kunde überweist den in Rechnung gestellten Betrag für eine in der Vorperiode gelieferte Ware. 

Der Gewinn bleibt unverändert, da nur Bestandskonten und keine Erfolgskonten angesprochen werden

Geben Sie für nachfolgende Geschäftsfälle an, wie diese sich auf den Gewinn auswirken. Begründen Sie jeweils Ihre Entscheidung.

Überweisung einer Lieferantenrechnung für Büromaterial unter Abzug von 2 % Skonto

Der Gewinn steigt, da der Skontoabzug zu einer Aufwandsminderung führt.

Geben Sie für nachfolgende Geschäftsfälle an, wie diese sich auf den Gewinn auswirken. Begründen Sie jeweils Ihre Entscheidung.

d) Die monatliche Überweisung der Umsatzsteuerzahllast wird vorgenommen.

d) Der Gewinn bleibt unverändert, da nur Bestandskonten und keine Erfolgskonten angesprochen werden.

Geben Sie für nachfolgende Geschäftsfälle an, wie diese sich auf den Gewinn auswirken. Begründen Sie jeweils Ihre Entscheidung. e) Ein Kunde erhält einen Preisnachlass

e) Der Gewinn sinkt, da der Preisnachlass zu einer Ertragsminderung führt

Die Industrie GmbH kauft am 1. August zur vorübergehenden Geldanlage 5.000 Aktien der WV AG zum Kurs von 90 € je Aktie. Beim Kauf sind Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 900 € angefallen.

a) Begründen Sie den Wertansatz in der Handelsbilanz für den Fall, dass der Börsenwert (Tageswert) einer Aktie am Bilanzstichtag 110 € beträgt.

Anschaffungswertprinzip, d. h. nicht realisierte Gewinne dürfen nicht ausgewiesen werden. Die Bewertungsobergrenze stellen die Anschaffungskosten in Höhe von 90 € je Aktie und die Anschaffungsnebenkosten von 900 € dar

Die Industrie GmbH kauft am 1. August zur vorübergehenden Geldanlage 5.000 Aktien der WV AG zum Kurs von 90 € je Aktie. Beim Kauf sind Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 900 € angefallen. 

b Durch einen Börsencrash sinkt der Aktienkurs der WV AG am Bilanzstichtag auf 62 €. Begründen Sie für diesen Fall den Bilanzansatz.

b) Strenges Niederstwertprinzip, d. h., von zwei möglichen Wertansätzen muss stets der niedrigere Wert, hier 62 € je Aktie, ausgewiesen werden. Dieses Bewertungsprinzip gilt uneingeschränkt für das Umlaufvermögen, also auch dann, wenn es sich nur um eine vorübergehende Wertminderung handelt. 

Sie beachten als vorsichtiger Kaufmann beim Jahresabschluss das im Handelsgesetzbuch (HGB) verankerte

  • Vorsichtsprinzip und daraus resultierend
  • das Realisationsprinzip und
  • das Imparitätsprinzip.

Beschreiben Sie diese drei Prinzipien.

- Vorsichtsprinzip: fordert im Zweifel eine „pessimistische“ Bewertung und eine angemessene Berücksichtigung aller vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlusstag entstanden sind.

- Realisationsprinzip: Gewinne dürfen erst dann in der Bilanz ausgewiesen werden, wenn sie auch tatsächlich und zweifelsfrei erzielt worden sind. Dies ist erst im Falle eines tatsächlich abgeschlossenen Verkaufs gegeben.

- Imparitätsprinzip: das „Ungleichbehandlungsprinzip“ sagt, dass zwar noch nicht sichere, aber sich bereits abzeichnende Verluste ausgewiesen werden müssen. Umgekehrt werden noch nicht sichere, aber wahrscheinliche Gewinn in der Bilanz nicht ausgewiesen.

Erläutern Sie die drei Bestandteile des Jahresabschlusses einer Kapitalgesellschaft

Bilanz: Sie ist eine Stichtagsbetrachtung. In der Bilanz sind das Anlage- und das Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden sowie die Rechnungsabgrenzungsposten gesondert auszuweisen und hinreichend aufzugliedern. Die Bilanz ermöglicht damit, einen Einblick in die Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens.

Gewinn- und Verlustrechnung: Sie ist eine Zeitraumbetrachtung und weist alle Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres aus. Durch Saldierung ergibt sich der Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag. Die GuV-Rechnung ermöglicht damit einen Einblick in die Ertragslage eines Unternehmens.

Anhang: hat die Aufgabe, ganz bestimmte Positionen der Bilanz und GuV-Rechnung näher zu erläutern (z. B. Erläuterung der angewandten Abschreibungsmethode, Anlagenspiegel). Das ermöglicht einen genaueren Einblick in die Rechnungslegung. 

Am 31. Dezember hat die Industrie GmbH laut Inventur noch 200 Motoren vom Typ EM 03 auf Lager. Die Anschaffungskosten betrugen je Motor 52 €.

a) Der Marktpreis der Motoren beträgt am 31. Dezember 58 € pro Stück. Ermitteln Sie unter Beachtung der Bewertungsgrundsätze den Wertansatz in der Handelsbilanz.

b) Ihr Auszubildender möchte von Ihnen wissen, welche Auswirkung ein Marktpreis von 45 € auf den Bilanzansatz hat. Nennen Sie drei Prinzipien, die in diesem Zusammenhang zu beachten sind.

Bilanzansatz: 200 · 52 € = 10.400 €. Der Bestand ist mit den Anschaffungskosten von 52 € je Motor zu bewerten, da dieser unter dem Marktpreis liegt. Die Anschaffungskosten dürfen nicht überschritten werden.

b) z. B.: - Niederstwertprinzip - Imparitätsprinzip - Vorsichtsprinzip 

In der Finanzbuchhaltung werden verschiedene Bücher geführt, die die einzelnen Teilbereiche der Finanzbuchhaltung darstellen.

a) Erklären Sie in diesem Zusammenhang die Begriffe - Grundbuch (Journal), - Hauptbuch, - Nebenbuch.

Grundbuch (Journal): hier werden die Buchungen in zeitlicher (chronologischer) Reihenfolge fortlaufend erfasst.

Hauptbuch: hier werden sämtliche Geschäftsvorfälle in sachlicher (systematischer) Ordnung auf Sachkonten erfasst.

Nebenbuch: hier werden bestimmte Sachkonten näher erläutert, um wichtige Einzelheiten über diese bestimmten Sachkonten zu erfahren. 

Nennen Sie zwei Nebenbücher und erläutern Sie die von Ihnen gewählten Beispiele.

Lagerbuch/-haltung: Im Lagerbuch werden die Zugänge und Abgänge von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie Handelswaren erfasst. Somit kann jederzeit der aktuelle Buchbestand ermittelt werden.

Lohn- und Gehaltsbuch/-haltung: Für jeden Arbeitnehmer wird ein eigenes Lohnbzw. Gehaltskonto geführt, in dem sich sämtliche abrechnungsrelevanten Stammund Bewegungsdaten befinden

Anlagenbuch/-haltung: Im Anlagenbuch wird für jeden Anlagegegenstand eine Anlagenkarte geführt, in der unter anderem Aktivierungszeitpunkt, Anschaffungs-/Herstellungskosten, Nutzungsdauer, Abschreibungsplan und Restbuchwerte zum jeweiligen Bilanzstichtag auswiesen sind.

Kontokorrentbuch/-haltung: Im Kontokorrentbuch werden Personenkonten für Kunden (Debitoren) und Lieferanten (Kreditoren) eingerichtet, um den unbaren Geschäftsverkehr zu erfassen (Forderungen und Verbindlichkeiten).

Weitere sinnvolle Nebenbücher können auch sein: Kassenbuch, Rechnungsausgangsbuch 

Erläutern Sie die Begriffe a) Aktivtausch b) Passivtausch c) Aktiv-Passiv-Mehrung oder Bilanzverlängerung d) Aktiv-Passiv-Minderung oder Bilanzverkürzung und geben Sie je ein betriebliches Beispiel an.

a) Bei einem Aktivtausch nimmt eine Aktivposition zu, eine andere Aktivposition um denselben Betrag ab. Die Bilanzsumme verändert sich nicht. z. B.: Barkauf eines PCs.

b) Bei einem Passivtausch nimmt eine Passivposition zu, eine andere Passivposition um denselben Betrag ab. Die Bilanzsumme verändert sich nicht. z. B.: Tausch eines kurzfristigen Kredites in einen langfristigen Kredit.

c) Bei der Aktiv-Passiv-Mehrung nehmen beide Bilanzseiten mit dem gleichen Betrag zu, auch Bilanzverlängerung genannt. z. B.: Kauf einer Maschinenanlage auf Ziel.

d) Bei der Aktiv-Passiv-Minderung nehmen beide Bilanzseiten mit dem gleichen Betrag ab, auch Bilanzverkürzung genannt. z. B.: Begleichung von bestehenden Verbindlichkeiten durch Banküberweisung vom Bankguthaben.

Nennen Sie den Grundsatz (die Nennung von Paragrafen ist nicht erforderlich).

a) Mehrere angeschaffte PC-Anlagen werden im Jahresabschluss als Gesamtheit zusammengefasst und bewertet.

b) In der Bilanz werden Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten als Sammelposten „flüssige Mittel“ ausgewiesen.

c) Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorhergehenden Geschäftsjahres vollkommen überein.

d) Die im Juli 2013 bezahlte Versicherungsprämie vom 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2014 für den Firmenwagen des Geschäftsführers wird nicht anteilig im Jahresabschluss per 31. Dezember 2013 ausgewiesen. 

a) Verstoß gegen den Grundsatz der Einzelbewertung.

b) Verstoß gegen den Grundsatz der Bilanzklarheit und gegen die Gliederungsvorschriften

c) kein Verstoß gegen die Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung

d) Verstoß gegen den Grundsatz der Periodenabgrenzung

In Ihrem Unternehmen besteht das betriebliche Rechnungswesen aus

  • der Finanzbuchhaltung und
  • der Kosten- und Leistungsrechnung.

Grenzen Sie diese beiden Teilbereiche anhand von drei Kriterien voneinander ab

Im Rahmen der Buchhaltung wird zwischen

  • Bestandskonten und
  • Erfolgskonten unterschieden.

a) Erklären Sie die beiden Begriffe.

b) Nennen Sie je zwei Beispiele für Bestandskonten und Erfolgskonten.

c) Geben Sie an, über welche Konten Erfolgskonten und Bestandskonten direkt abgeschlossen werden. 

Bestandskonten weisen Bestände aus (Vermögen oder Kapital) u. erfassen die Veränderungen. •

Auf Erfolgskonten werden Aufwendungen oder Erträge gesammelt, die das Eigenkapital mindern oder erhöhen.

b) Bestandskonten, z. B.: technische Anlagen und Maschinen, Büro- und Geschäftsausstattung, Fertigerzeugnisse, Bankguthaben

Erfolgskonten, z. B.: Materialaufwand,Löhne ,Mietaufwendungen ,Umsatzerlöse

c.

  • Bestandskonten werden über das Schlussbilanzkonto abgeschlossen,
  • Erfolgskonten über das Gewinn- und Verlustrechnungskonto (GuV-Konto).

Erklären Sie, was unter kalkulatorischen Kosten verstanden wird. 

Z. B.: Kalkulatorische Kosten sind in der Kosten- und Leistungsrechnung berücksichtigte/verrechnete Kosten, denen in der Finanzbuchhaltung kein Aufwand (aufwandslos = Zusatzkosten) oder ein Aufwand in anderer Höhe (aufwandsungleich = Anderskosten) gegenüberstehen. Sie werden speziell für die Kosten- und Leistungsrechnung kalkuliert, um die Genauigkeit der Kosten- und Leistungsrechnung bzw. der Kalkulation zu erhöhen. 

Beschreiben Sie drei kalkulatorische Kostenarten

Kalkulatorischer Unternehmerlohn, z. B.: Vorstände und Geschäftsführer von Kapitalgesellschaften erhalten für ihre Tätigkeit eine Vergütung, die in die Kostenrechnung einfließt. Die Leistungen der Einzelunternehmer und der mitarbeitenden Gesellschafter in Personengesellschaften werden über den Gewinn abgegolten. Mit der Verrechnung des kalkulatorischen Unternehmerlohnes wird eine Tätigkeitsvergütung in die Kosten und Leistungsrechnung übernommen, um somit eine Vergleichbarkeit mit Kapitalgesellschaften zu erreichen

Kalkulatorische Miete, z. B.: Sie wird bei Einzelunternehmungen und Personengesellschaften auf Räume verrechnet, die zwar betrieblich genutzt werden, sich aber im Privatbesitz des Unternehmers/der Unternehmer befinden. Die Höhe richtet sich nach den ortsüblichen Vergleichsmieten. 

Kalkulatorische Abschreibungen, z. B.: Während die bilanzmäßigen Abschreibungen der nominellen Kapitalerhaltung dienen und sich nach gesetzlichen Vorgaben richten, soll durch die kalkulatorische Abschreibung die substanzielle Kapitalerhaltung erreicht werden. Es handelt sich dabei um eine betriebswirtschaftliche Sichtweise, die den betriebsgewöhnlichen Werteverzehr berücksichtigen soll. 

 

Nenne die Aufgaben der Finanzbuchhaltung

Informationsfunktion

Dokumentationsfunktion

Rechenschaftslegungs

Beweismittelfunktion 

Ziel der BAB?

  • Verteilung der Gemeinkosten auf die verursachenden Kostenstellen

  • Bildung von Zuschlagssätzen für die Gemeinkosten zur Verwendung in der Kalkulation

  • Ermittlung von Kosten Über- und Unterdeckung (TBW!)