EKG
IMC Kurs
IMC Kurs
Kartei Details
Karten | 27 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 30.08.2025 / 30.08.2025 |
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Wie funktioniert die Erregungsleitung der Herzmuskelzellen?
- Ruhephase
- Extrazellulär: Viel Natrium, wenig Kalium. Intrazellulär viel Kalium wenig Natrium
- Das Extrazelluläre Natrium möchte in die Zelle, jedoch geht dies nicht wegen der Zellmembran. Wieso: Das Extrazelluläre Natrium möchte das inder Zelle erhöhen. Genauso möchte das intrazelluläre Kalium raus aus der Zelle
- Das die Kaliumkanäle wenig offen sind, kann ganz wenig und ganz langsam das Kalium raus aus der Zelle
- Die Zelle wird intrazellulär immer negativer und extrazellulär immer positiver
- Irgendwann ist die Zelle voller negativen Ionen -> es kommt zum Aktionspotential
- Aktionspotential /Depolarisation
- Die Zelle wird Schlagartig durchlässig
- Das Natrium kann nun in die Zelle rein und Kalium aus der Zelle raus. Zusätzlich verliehrt die Zelle alle negative Ladungen. Dies geht solange bis die Zelle innen negativ und aussen positiv geladen ist
- Durch die Zellentladung wird die erste Zelle depolarisiert. Der Reiz wird auf alle anderen Zellen weitergeleitet
- Die Zelle am Sinusknoten depolarisisert als erstes
- Nun sind alle Zellen entladen. Nach einem Herzzyklus würde das Herz eig stehen bleiben. Damit dies nicht passiert, müssen sich die Zellen wieder aufladen
- Repolarisation
- Die Zellmembran verschliesst sich wieder. Nun kommen Ionen-Pumper zum Einsatz. Die Ionen-Pumper nehmen sich das zu viele K+ entrazellulär und pumpen es wieder in die Zelle. Das selbe machen sie mit dem Natrium.
- Dies geschieht solange, bis die Zelle wieder extrazellulär positiv geladen ist und intrazellulär negativ
- Dann beginnt es wieder von vorne
Aus welchen Wellen und Zacken besteht ein normaler Zyklus?
- P-Wellen
- QRS-Komplex
- T-Welle
Was zeigt die P-Welle?
- Ausdruck der Vorhoferregung.
- Da wo sich die P-Welle das erste Mal von der Iso-Elektrischen-Linie weg bewegt hat der Sinusknoten seinen Impuls abgegeben. Am Ende der P-Welle trifft der Implus auf den AV-Knoten
Was ist der QRS-Komplex?
- Da der AV-Knoten den Impuls bremst gibt es nach der P-Welle wieder eine Iso-Elektrische Linie
- Nun lässt der AV-Knoten den Impuls weiter über den Tawaraschenkel und der re & li Kammer
- Der Reiz kommt in die Kammer und depolarisiert die Kammern
- Nun sind alle Zellen depolarisiert, daher wieder Iso-Elektrische-Linie
Was zeigt die T-Welle?
- Es muss nun wieder zu einer Repolarisation der Zelle kommen damit es wieder beim "P" beginnen kann
- Bei der Repolarisation kommen Ionen-Pumper zum Einsatz. Dabei fliesst strom. Dies zeigt sich in der T-Welle
Wie gehen die 5 Schritte der EKG Interpretation?
- Frequenz
- Rhythmus
- P-Welle
- PQ-Zeit
- ORS-Zeit
Was für normotrope Erregungsbildstörungen gibt es?
- Sinusbradykardie
- Sinustachykardie
- Sinusarrythmie
Was für heterotrope Erregungsbildstörungen gibt es?
- Vorhofflimmern
- Vorhofflattern
- Kammerntachykardie -> monomorphie und polymorphe
- Kammernflimmern
- Asystole
- Extrasyatolen -> Supraventrikuläre und Ventrikuläre
Wie ist der QRS bei Rhytmusstörungem in der Kammer und wie im Vorhof?
- Rhythmusstörungen in der Kammer = Verbreiterter QRS
- Rhytmusstörungen im Vorhof = Normaler QRS
Was ist die PQ-Zeit?
- Ist die Zeit die der Reiz braucht vom Sinusknoten bis zum Moment wo der AV-Knoten der Reiz weiter auf die Kammer leitet (inklusive Verzögerungszeit des AV-Knotens)
- Mann misst also von beginn der P-Welle bis zum Beginn des QRS
- Normale PQ Zeit = 0.12-02. Sekunden 3mm bis max 5mm
Was ist die QRS-Zeit?
- Mann misst von Beginn des WRS bis die S-Zacke auf die Isoeletrische Linie trifft.
- Normale QRS Zeit: unter 0.10 sek 2.5mm
Was ist ein Vorhofflattern?
- Der Reiz kommz nicht mehr vom Sinusknoten sondern von einer Zelle im Vorhof. Diese Zelle übernimmt plötzlich die Führung und es kommt zu stämdigen kreisenden Erregungen in den Vorhöfen.
- Dadurch wird der Sinusknoten unterdrückt. Im EKG sieht man ständige Wellen. Diese Flatterwellen gehen ständig beim AV-Knoten vorbei.
- Frequenz von 220 bis 350.
- Der AV-Knoten leitet nicht jede diese Wellen an die Kammern weiter da sonst ein pathologisches Problem entstehen könnte.
Wann kann ein Vorhofflatter vorkommen?
Geschieht häufig wenn die Vorhöfe aufgrund von Volumen überlastet sind z.B.
- Mitralklappenfehler
- Myokardinfarkt
- Herzinsuffizienz
- Hypertonie
- Lungenembolie
Was ist ein Vorhofflimmern?
- Ein Vorhofflattern kann sich in ein Vorhofflimmern verändern
- Bei einem Vorhofflimmern ist es nun nicht mehr eine Zelle die die "Führung" übernimmt sondern ganz viele Zellen. Diese Zellen leiten keine kreisende Erregungen mehr an die Vorhöfe sondern viele Wilde Impulse
- Im EKG sieht man wilde, verzitterte Zacken.
- Die Vorhofaktion ist nicht mehr sichtbar, jedoch der QRS-Komplex sieht man noch.
- Der AV Knoten wird bombadiert von Flimmernwellen von einer Frequenz über 350. Aufgrund der Bombadierung leitet der AV-Knoten nur noch willkürlich Impulse weiter
- Ein Vorhofflatter ist daher immer Arrhythmisch
- Gefahr: Thromboembolien
- Vorhofflimmern ist häufig tachykars. Nehmen Pat. aber z.B. Betablocker kann das Flimmern auch normocard oder auch bradykard sein
Was ist eine Monomorphe Kammertachykardie?
- Eine KT nennt man wenn 3 oder mehr aufeinanderfolgende Schläfe aus den Kammern kommt mit einer Frequenz über 100
- Eine KT entsteht wenn in der Kammer eine Zelle sich plötzlich beginnt zu depolarisieren
- Die Kammerkomplexe sind gleich geformt (monomorph)
- Kann mit oder ohne Puls sein
- Therapie:
- Antiarrythmika z.B. Amiodaron
- Betablocker
- Mit Puls: EKG ohne Puls Defibrilieren
Was ist eine polymorphie Kammertachykardie?
- Der Ursprung kommt nicht nur von einer Zelle sondern von verschiedenen.
- Der Ursprung wechselt z.B. von der li Kammer zur rechten -daher polymorph
- ORS-Komplexe sehen im EKG alle verschieden aus
- Häufig Pulslos
- Es bsteht die Gefahr dass die Kammertachykardie in ein Kammernflimmern übergeht
- Ursachen: Meist eine Ischämie, Elektrolytverschiebung, Hypoxämie
Was ist ein Kammernflimmern?
- Beim Kammerflimmern sind keine regelmässige Herzaktionen mehr festzustellen. Dies bedeutet unmittelbaren Kreislaufstillstand
- Frequenz bis zu 400 und ist praktisch nicht auszehlbar
- Ursachen: Ischämien, VES mir R auf T Phänomen, Elektrolytverschiebung, Hypoxämie
Was ist eine Asystole?
- Eine Asystole der Vorhöfe und Kammern stellt den Entzustand nach irreversiblem Kammerflimmern da.
- Dies bedeutet unmittelbar Kreislaufstillstand
- Alle Zellen sind vollständig entladen (depolarisiert)
Was sind Extrasystolen?
- Als Extrasystolen wird ein vorzeitiger einfallender Schlag bezeichnet, der meist von einer längeren Pause gefolgt ist.
- Dieser frühzeitiger Schlag kann so schwach sein, dass er sich auf den peripheren Puls gar nicht auswirkt
- Extrasystolen können einzeln, regelmässig gekoppelt oder in kleinen Salven auftreten
- Es gibt zwei Formen:
- Supraventrikuläre Extrasystolen
- Ventrikuläre Extrasystolen
- Monoporhe und Polymorphe VES
- VES im Bigeminus
- VES als 2er Salve oder Couplet
Was sind Supraventrikulre Extrasystolen?
- Es handelt sich um vorzeitige einfallende Schläge mit Ursprung im Vorhof oder AV-Bereich
- Die QRS sind in der Regel nicht verbreitet
- Kommt vorallem bei Genusmittel oder im Zusammenhang mit Erkrankungen (Infekte, Myokarditis etc) vor
- Bei gesunden Menschen ist eine Therapie nötig, sonst Antiarrythmika
Was sind Ventrikuläre Extrasystolen?
- Es handelt sich um vorzeitig einfallende Schläge mit Ursprung im Kammerbereich
- ORS Komplex ist verbreitet
Was sind Erregungsleitungsstörungen?
- AV Blöcke
- AV Block Grad 1
- AV Block Grad 2
- Typ Wenckebach
- Typ 2:1
- Typ Mobitz
- AV Block Grad 3
- Schenkelblöcke
- Rechtsschenkelblock
- Linksschenkelblock
Was ist ein AV Block 1 Grad?
- Leistungsverzögerung im AV Gebiet. Die PQ Zeit ist konstant über 0.2 Sekunden verlängert
- Starke Schmerzen, Medikamente (z.B. Betablocker, Kalziumkanalblocker, Digoxin, Amiodaron), hoher Vagotonus bei jüngeren Pat oder Sportlern
- Ist häufig asymptomatisch und benötigt keine Behandlung
Was ist ein AV Block 2 und welche Unferformen gibt es?
Die Impulse des Sinusknoten erreichen den AV-Knoten auf normalen Weg werden dort aber teilweise blockiert, so dass einzelne Impulse die Kammer nicht erreichen.
- Typ Wenkcebach
- Zunehmende Leistungsverzögerung (Ermüdung bis zur totalen Blockerung einer Vorhoferregung. Das PQ-Intervall wird bei jedem Impuls länger, bis es schliesslich zu einem Ausfall der Impulsüberleitung kommt
- Vorkommen: AV-Block Grad 1
- Bei jüngeren und trainierten Menschen ist keine Therapie erforderlich
- Typ 2:1
- Periodische Leitungsblockierung ohne vorherige Zunahme der Überleitungszeit.
- Blockierung fix nach jedem 2 Schlag
- Vorkommen: Fibrosen und Sklerosen des Leitungssystems, Ischämien, Medikamente
- Therapie abhängig von der höhe der Blockierung
- Typ Mobitz
- Plötzlicher Ausfall mehrere QRS Komplexe bei sonst normaler oder konstanzen verlängerter PQ-Zeit
- Blockierung unterhalb des HIS Bündel
- Schrittmacher Implantieren
Wichtig:
Als allgemeine Regel gilt: Wenn die PQ-Zeit des übergeleiteten Schlags verlängert und der QRS-Komplex schmal ist, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen AV-Block II° Typ I (Wenkebach). Wenn alternativ die PQ-Zeit normal und der QRS-Komplex verlängert ist, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen AV-Block II° Typ II (Mobitz), und ein Schrittmacher ist wahrscheinlich gerechtfertigt.
Was ist ein AV-Block Grad 3?
- Totale Unterbrechung der AV-Überleitung. Die Kammerfrequenz ist von einem aus dem AV-Bereich oder dem Kammerbereich stammende Ersatzrhytmus abhängig
- Vorhöfe und Kammern schlagen unabhängig voneinander. Ex existieren zwei unabhängige Rhythmen
- Schrittmacherpflicht
Was sind Schenkelblöcke?
Durch eine Unterbrechung des rechten oder linken Tawaraschenkels kommt es zu einer verspäteten Erregung des entsprechenden Ventrikels. Diese asynchrone Erregung der Kammern führt im EKG zu einer Verbreiterung des QRS- Komplexes über 0,11 sec.
Vorkommen: - findet sich auch in gesunden Herzen, Myokardinfarkt, Myokardischämie
Therapie der Grunderkrankung, bei ansonsten gesunden Patienten nicht erforderlich
Wie nennt man die Zentren, in denen der Reiz gebildet wird? Wie viele gibt es und mit welcher Frequenz arbeiten Sie üblicherweise?
Sinusknoten: 60–80/min
AV-Knoten: 40–50/min
Purkinje-Fasern/ His Bündel: 20–30/min