T2000 mündliche Prüfung
Mündliche Prüfung
Mündliche Prüfung
Set of flashcards Details
Flashcards | 188 |
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Language | Deutsch |
Category | Mechanical Engineering |
Level | University |
Created / Updated | 21.08.2025 / 21.08.2025 |
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- Woher kommt der Kreuzschliff beim Langhubhonen?
- Entsteht durch Kombination von Längshub und Rotation
- Was versteht man unter Räumen?
- Spanen mir Mehrzahnwerkzeug
- Zahnstaffelung -> Steigende Spanabnahme
- z.B. Passfedernut, Innenverzahnung -> hochpräzise Innengeometrien
- Gibt es Möglichkeiten, trotzdem einen Stahl zu härten, auch wenn der C-Gehalt nicht entsprechend hoch/ niedrig ist? Wenn ja, wie?
- Bei niedrigem C: Einsatzhärten (Aufkohlen + Härten)
- Bei hohem C: gezieltes Legieren + Vergüten
- Für welche Bearbeitungen/Anwendungen empfiehlt sich welcher Schneidstoff besonders gut und warum?
- HSS (Schnellarbeitsstahl): Bohren, Fräsen, Gewinde
- HM (Hartmetall): Serienzerspanung, Fräsen und Drehen bei höherem vc
- CBN (kubisches Bornitrid): Hartbearbeitung
- PKD (polykristalliner Diamant): Bearbeitung von NE-Metallen
- Worin unterscheiden sich die Schneidstoffe HSS, HM, CBN, PKD (2-3 Eigenschaften pro Schneidstoff)?
- HSS: zäh, warmfest -> Allrounder
- Hartmetall: hart, spröde -> Serienfertigung
- CBN: extrem hart, teuer -> Hartbearbeitung
- PKD: superhart (wie Diamant), nur NE-Metalle -> Alu, Kupfer
- Was sind Lunker?
- Lunker sind Hohlräume im Inneren oder an der Oberfläche eines Gussteils.
- Sie entstehen durch Volumenschrumpfung beim Erstarren der Schmelze.
- Was versteht man unter Steiger in der Gießereitechnik?
- Steigleitung oder Steigauf -> Gase und Luft entweichen -> Schwund ausgleichen -> liefert flüssiges Metall nach -> Vermeidung von Lunker
- Warum und wozu werden Bauteile durch SLS (Selektives Laser Sintern) hergestellt? Schildern Sie kurz den Verfahrensablauf.
- Mit SLS stellt man komplexe Bauteile her, ohne Formen oder Werkzeuge.
- Ideal für Prototypen, kleine Serien oder Leichtbau-Strukturen.
- Besonders nützlich, wenn konventionelle Verfahren (z. B. Fräsen, Gießen) zu teuer oder zu unflexibel wären.
- Eine dünne Pulverschicht wird auf einer Bauplattform verteilt.
- Ein Laser verschmilzt das Pulver gezielt an den Stellen, wo das Bauteil entstehen soll.
- Die Plattform fährt etwas nach unten, neue Pulverschicht drauf, und der nächste Laserdurchlauf beginnt.
- Das passiert Schicht für Schicht, bis das komplette Teil aufgebaut ist.
- Danach wird das Bauteil vom ungesinterten Pulver befreit.
- Wie gliedert sich dann noch die Gruppe der Schmelz-Schweißverfahren?
- Lichtbogenschweißen
- Gasschweißen
- Laserschweißen
- Elektronenstrahlschweißen
- DIN 8580 zeigt in einer Tabelle alle Fertigungsverfahren. Nennen Sie die 6 Hauptgruppen, in die die Verfahren aufgeteilt sind. Und was ist die Definition dieser Einteilung?
- Urformen, Umformen, Trennen, Fügen, Beschichten, Stoffeigenschaften ändern
- Wie ist die Definition zu dieser Hauptgruppeneinteilung?
- Einteilung nach Art der Form- oder Stoffänderung
- Welche Gründe sprechen dafür, Bauteile wie Pleuel, Kurbelwelle, Gabelschlüssel bzw. Fahrzeugachsschenkel durch Umformen -also Gesenkschmieden- statt durch Urformen -also Gießen- herzustellen?
- Höhere Festigkeit durch Faserverlauf
- Keine Lunker, höhere Zähigkeit
- Nennen Sie die stoffschlüssigen Fügeverbindungen und erläutern Sie die Wirkprinzipien.
- Schweißen, Löten und Kleben
- 1. Schweißen
- Wirkprinzip: Werkstoff wird lokal geschmolzen – Verbindung durch Erstarrung
- Je nach Verfahren:
- Mit Zusatzwerkstoff: z. B. MAG, Elektrode
- Ohne Zusatzwerkstoff: z. B. WIG (manchmal), Laserschweißen
- 2. Löten
- Wirkprinzip: Lot schmilzt, Grundwerkstoff bleibt fest
- Kapillarwirkung saugt flüssiges Lot in den Spalt
- Adhäsion: zwischen Lot und Werkstück
- Weichlöten (<450 °C) / Hartlöten (>450 °C)
- 3. Kleben
- Wirkprinzip: Verbindung durch aushärtenden Klebstoff
- Adhäsion: zwischen Kleber und Oberfläche
- Kohäsion: innerhalb des Klebstofffilms
- ➕ Verbindung auch unterschiedlicher Werkstoffe
- ➖ oft empfindlich gegenüber Temperatur/Medien
- Nennen und erläutern Sie verschiedene Oberflächen- oder Randschichthärteverfahren und erklären Sie die Vor- und Nachteile.
- Einsatzhärten: harter Rand zäher Kern + verschleißfest – aufwendig
- Nitrieren: Stickstoffeinlagerung + maßhaltig – langsamer Prozess
- Induktionshärten: lokal, schnell + gezielt – ungleichmäßige Tiefe
- Flammhärten: einfach aber schwer kontrollierbar
Lösungsansatz für homogene lineare DGLs 2. Ordnung mit konstanten Koeffizienten und mögliche Fälle.
- Form: a ⋅ y'' + b ⋅ y' + c ⋅ y = 0. Sie beschreibt typischerweise eine freie Schwingung
- Ansatz: Man wählt einen Exponentialansatz y(x) = C ⋅ e^(λx). Einsetzen in die DGL führt zur charakteristischen Gleichung aλ² + bλ + c = 0. Die Lösungen (Nullstellen) λ₁, λ₂ dieser quadratischen Gleichung bestimmen die Form der allgemeinen Lösung.
- Fälle (Federpendel=:
- Zwei reelle Nullstellen → Kriechfall, kehrt zurück zur Ruhelage
- Doppelte Nullstelle → Aperiodischer Grenzfall (kritische Dämpfung)
- Komplexe Nullstellen → gedämpfte Schwingung (Sinus/Cosinus mit Exponentialfaktor).
Was ist das totale Differential und welche praktische Anwendung hat es?
- Totales Differential: Es beschreibt die näherungsweise Änderung des Funktionswerts f bei kleinen Änderungen (dx, dy) der unabhängigen Variablen x und y
- Anwendung: Lineare Fehlerfortpflanzung bei Messungen (lineare Abschätzung der Unsicherheit).
Erläutern Sie die Anwendung von Zweifach- und Dreifachintegralen im Maschinenbau. Nennen Sie jeweils zwei Beispiele.
- Zweifachintegrale:
- Volumen unter einer gekrümmten Fläche über einer Grundfläche: Flächenschwerpunkt, Flächenträgheitsmomente (z.B. Biegesteifigkeit).
- Dreifachintegrale:
- Volumen eines Körpers: Volumenschwerpunkt, Massenträgheitsmomente (z.B. Widerstand gegen Rotation).
Was sind Eigenwerte und Eigenvektoren einer Matrix und welche Bedeutung haben sie im Maschinenbau, insbesondere TM und FEM?
- Ein Vektor v ist ein Eigenvektor einer Matrix A, wenn die Anwendung der Matrix auf v lediglich eine Skalierung bewirkt, d.h. A ⋅ v = λ ⋅ v. Der Skalierungsfaktor λ ist der zugehörige Eigenwert. Die Bestimmung erfolgt über das charakteristische Polynom det(A - λI) = 0 und das zugehörige homogene LGS (A - λI)v = 0
- Bedeutung:
- Schwingungsanalyse: Eigenwerte = Eigenfrequenzen, Eigenvektoren = Eigenschwingungsmoden (FEM).
- Spannungsanalyse: Hauptspannungen als Eigenwerte des Spannungstensors, Richtungen der Hauptachsen als Eigenvektoren.
Erklären Sie den Rang einer Matrix und seine Bedeutung für lineare Gleichungssysteme. Geben Sie ein Beispiel aus der Statik.
- Rang r(A) ist die maximale Anzahl linear unabhängiger Zeilen oder Spalten einer Matrix.
- Ein LGS ist lösbar, wenn Rang der Koeffizientenmatrix gleich Rang der erweiterten Matrix ist.
- r(A) = n → eindeutige Lösung
- r(A) < n → unendlich viele Lösungen
- r(A) ≠ r(A∣c) → keine Lösung
- Beispiel Statik: Bestimmung von Lagerreaktionen in Fachwerken. Statische Bestimmtheit hängt vom Rang ab.
Was ist eine Determinante und welche Bedeutung hat sie für die Lösbarkeit eines linearen Gleichungssystems (LGS)?
- Die Determinante ist eine reelle Zahl, die einer quadratischen Matrix zugeordnet ist (z.B. für 2×2:
- Ein LGS Ax=c ist eindeutig lösbar, wenn det(A) ungleich 0.
- Ist det(A)=0, so ist das System singulär und hat keine oder unendlich viele Lösungen.
Erklären Sie das Skalarprodukt zweier Vektoren und nennen Sie eine konkrete technische Anwendung, z.B. in der Technischen Mechanik.
- Das Skalarprodukt a⋅b ist eine reelle Zahl.
- Es berechnet sich als Produkt der Beträge der Vektoren mal dem Kosinus des eingeschlossenen Winkels
- Es gibt an, wie viel des einen Vektors in Richtung des anderen wirkt.
- Technische Anwendung: Berechnung der mechanischen Arbeit in der Technischen Mechanik: W = F • s
Was wird im Zugversuch ermittelt?
- Elastizitätsmodul (E): (linear-elastische Verformungsverhalten zu Beginn einer Krafteinwirkung; Steigung der hookeschen Geraden)
- Streckgrenze: Die Dehngrenze, bei der eine irreversible plastische Deformation im Werkstoff einsetzt
- Rp0,2: Ein alternativer Wert zur Streckgrenze, der um plastische Deformationen ergänzt wird
- Zugfestigkeit: Der wichtigste Wertstoffkennwert und das Maximum der Zugverfestigungskurve. Die Gleichmaßdehnung bis zu diesem Punkt zeigt, dass die Proben keine makroskopischen Einschnürungen aufweisen
- Bruchdehnung: Die Dehnung der Zugprobe bis zum Bruch
- Bruchfestigkeit (Z): Der Punkt, an dem der Werkstoff zerreißt.
Schmelzpunkt von Eisen, Kupfer und Alu?
Fe: 1536
Cu: 1068
Al: 660
Was ist der alpha-Wert?
Längenausdehnungskoeffizient
- E-Modul von Alu und Stahl
- Stahl 210.000 N/mm2
- Alu 70.000 N/mm2
- Kupfer 110.000 N/mm2
- E-Modul was ist das?
Kennwert für die Steifigkeit eines Werkstoffes (wie stark elastisch verformt)
Steigung der Hook´schen Geraden
- Was sind Legierungen?
- Verbund aus mindestens zwei Elementen, die einen metallischen Werkstoff bilden.
Welche Kunstoffarten gibt es und was sind die Vor- und Nachteile
- Thermoplaste (Erweichbar durch Erwärmen -> mehrfach formbar)
- + Recyclebar, Leicht verformbar, Geringes Gewicht
- - Geringe Temp. Beständigkeit, Kriechverhalten
- Duroplaste (Einmalig aushärtend -> danach nicht schmelzbar
- + Hitzebeständig, hart, hohe mechanische Festigkeit
- - nicht schweißbar (formbar), Spröde, nicht recyclebar
- Elastomere (Gummiartig, elastisch)
- + sehr elastisch, dämpfend
- - geringe Festigkeit, Begrenzte Temp. / UV Beständigkeit
Welche Wärmebehandlungen für Stähle gibt es? Inklusive Verfahrensbeschreibung
1. Härten
Ziel: Erhöhung der Härte und Festigkeit
Ablauf: Austenitisieren (erhitzen) + schnelles Abschrecken → Martensitbildung
2. Anlassen
Ziel: Spannungsabbau, Zähigkeit verbessern
Ablauf: Nach dem Härten erwärmen (meist 150–600 °C), dann langsam abkühlen
3. Vergüten
Kombination aus Härten + Anlassen
Ziel: Hohe Festigkeit und Zähigkeit
Typisch für Maschinenteile, Kurbelwellen etc.
4. Glühen (verschiedene Arten):
Weichglühen: zur Spanbarkeit
Normalglühen: für gleichmäßiges Gefüge
Rekristallisationsglühen: nach Kaltverformung
Spannungsarmglühen: zur Reduktion innerer Spannungen
5. Einsatzhärten
Ziel: harte Randschicht, zäher Kern
Ablauf: Aufkohlen der Oberfläche + Härten
6. Nitrieren
Ziel: harte, verschleißfeste Oberfläche
Ablauf: Einbringen von Stickstoff in die Randschicht bei 500–550 °C
- Sie wollen eine Schaufel eines Turboladers gießend herstellen (Stückzahl 100.000) welches Gießverfahren wählen Sie und warum?
- Feinguss (Wachsausschmelzverfahren):
- Hohe Maßgenauigkeit und sehr gute Oberflächenqualität
- Geeignet für komplexe, filigrane Geometrien wie Turbolader-Schaufeln
- Besonders bei hitzebeständigen Legierungen (z. B. Nickelbasis) vorteilhaft
- Kokillenguss:
- Dauerformverfahren, gut für hohe Stückzahlen geeignet
- Gute Maßhaltigkeit, kurze Zykluszeiten
- Wirtschaftlich effizient bei Serienfertigung mit geringer Nachbearbeitung
- Vorteile/Nachteile vom Vollformguss
- + Keine Formteilung (komplexe, einteilige Geometrien möglich
- + geringe Nachbearbeitung, Gute Maße und Oberfläche
- + Weniger Gussfehler durch Kernmarkierungen
- – Hohe Kosten (Schaummodelle), nur Einwegformen, Gasbildung
- Vorteile/Nachteile vom Druckguss
- + Dauerform, glatte/saubere Flächen und Kanten, geringe Wandstärken, präzise
- – nur dünnwandige Teile Herstellbar
- Unterschiede der Gießverfahren (Sandguss, Druckguss, …)?
- Druckgießen: flüssige Legierung unter Druck in metallene Dauerformen gepresst
- Spritzgießen: Kunststoff wird geschmolzen in eine Forme gespritzt, verdichtet und erkalten lassen
- Sandguss: Gießen mit verlorenen Formen aus verschiedenen Sanden mit Bindemitteln, d.h. sie werden nach dem Guss meist zerstört.
- Nenne alle Gussverfahren
- Sandguss, Kokillenguss, Druckguss, Feinguss, Schleuderguss, Strangguss, Vakuumgießen, Keramikformguss, Vollformguss
- Was muss beim Gießen beachtet werden?
- Form benötigt. Verlorene Form?
- Form- und gießgerechte Konstruktion der Teile
- Fast nur Nichteisen-Gusswerkstoffe
Nenne ein geeignetes Wärmebehandlungsverfahren für ein Lager
- Einsatzhärten (Aufkohlen und Martensitische Härtung) -> harte Randschicht und zäher Kern
- Ab wie viel Prozent Chrom rostet Stahl nicht?
- 10,5%
Was ist Keramik, wie wird es hergestellt? Vorteile? Wie kann ich es bearbeiten?
- Pulver, welches in Form gebracht und danach gebrannt wird
- Hart, Korrosionsbeständigkeit, Temperaturbeständigkeit, elektrisches Isoliervermögen, niedrige Dichte
- Bearbeitung in den verschiedenen Herstellungsschritten durch Unterschiedliche Methoden möglich
- Grün/Weiß: Drehen, Fräsen und Bohren
- Hart: Schleifen, Honen und Läppen
- Wann wird Guss und wann Schweißkonstruktion verwendet?
- Hängt mit den Schwingungen zusammen. Guss ist stabiler (Übergangsrundungen)
- Guss lohnt sich jedoch nur bei hohen Stückzahlen, unflexibler