HR Fachfrau


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Flashcards 177
Language Deutsch
Category Law
Level Secondary School
Created / Updated 18.08.2025 / 18.08.2025
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https://card2brain.ch/cards/20250818_arteibsrecht_und_sozialpartnerschaft
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Was soll mit Hilfe des Konkurrenzverbots verhindert werden?

Das Konkurrenzverbot will erreichen, dass der ArN über die Kündigung hinaus zur Geheimhaltung von Geschäftsgeheimnissen verpflichtet ist und mit seinen Kenntnissen nicht zur Konkurrenz geht.

Unter welchen Bedingungen wird das Konkurrenzverbot aufgehoben?

  • Wenn ArG dem ArN ohne begründeten Anlass kündigt.
  • Wenn ArN das Arbeitsverhältnis auflöst, weil der ArG ihm dazu begründeten Anlass gibt.
  • Es gilt auch als aufgehoben, wenn der ArG nachweislich kein Interesse mehr daran hat (Aufgabe des Geschäftsbereichs).

Nennen Sie die vier Bedingungen damit ein Konkurrenzverbot rechtsgültig ist?

  1. ArN muss handlungsfähig sein
  2. Schriftlichkeit (qualifizierte Schriftlichkeit => Unterschrift von beiden Parteien)
  3. Begrenzung durch Ort (CH, VS, Mattertal), Zeit (max. 3 Jahre), Gegenstand (Branche)
  4. ArN hat Einblick in die Geschäftsgeheimnisse

Nenne den Inhalt der Streitigkeiten

  • Forderungen
  • Zeugnis
  • Herausgabe von Gegenständen

Schranken des Konkurrenzverbots, welche Regeln sind zu beachten?

  • Zeitliche Grenen = höchstens drei Jahre

  • Räumliche Grenzen = Auf den Raum in dem das Unternehmen tätig ist beschränken

  • Sachliche Grenen = Auf Tätigkeiten beschränken

Was gilt für den Arbeitnehmer bei der Verjährung?

  • Kein Verzicht auf Forderungen aus zwingenden Vorschriften
  • Verjährungsfrist beträgt 5 Jahre, für Arbeitszeugnisse 10 Jahre
  • Beginn der Verjährungsfrist mit Fälligkeit der Forderung

Nenne die Folgen der Beendigung

  • Fälligkeit der gegenseitigen Forderungen
  • Rückgabepflicht
  • Konkurrenzverbot
  • Nachwirkende Treue- und Fürsorgepflichten wie Geheimhaltungspflicht, Zeugnis- und Referenzpflicht
  • Beginn der Verjährung der Ansprüche

Nenne keine Wichtigen Gründe für eine fristlose Kündigung

  • der Hausordnung, Nichtbeachten von Weisungen.

  • Die Unverschuldete Arbeitsverhinderung des Arbeitnehmers, Krankheit, Unfall, Schwangerschaft, Militärdienst

  • Fälle des Unternehmensrisikos wie schlechte Auftragslage oder Nichterhalten einer Betriebsbewilligung

  • Ungenügende Leistungen des Arbeitnehmers.

Nenne die Folgen der ungerechtfertigten fristlosen Kündigung

  • Sofortige Auflösung des Arbeitsverhältnisses
  • Lohn bis Ablauf der ordentlichen Kündigungsfrist
  • Entschädigung bis 6 Monate
  • Schadenersatz

Nenne die Folgen der gerechtfertigten fristlosen Kündigung

Sofortige Auflösung des Arbeitsverhälnisses

Nenne die Voraussetzungen für eine fristlose Kündigung

  • Wichtiger Grund, d.H. Unzumutbarkeit der Fortsetzung des Arbeitsverhälntisses

Nenne die von den Sperrfristen ausgenommene Fälle

  • Probezeit

  • Kündigung durch den Arbeitnehmer

  • Aufhebungsvertrag

  • Zeitablauf beim befristeten Arbeitsverhältnis

Nenne die Folgen und das Vorgehen bei missbräuchlicher und diskriminierender Kündigung

  • schriftliche Einsprache innert der Kündigungsfrist
  • Einigungsversuch
  • Klage auf Entschädigung innert 180 Tagen
  • Eventuell Wiedereinstellung

Was bedeutet diskriminierende Kündigung?

Verbot der diskriminierenden Kündigung wegen Geschlecht, Zivilstand, familiärer Situation oder Schwangerschaft

Was bedäutet missbräuchliche Kündigung?

Missbräuchliche Kündigung bedeutet unfair, gegen Treu und Glauben verstossen, unsachlich, aus Gründen, die nichts mit der Arbeitsleistung zu tun hat.

Nenne die Sperrfristen, in denen der Arbeitgeber nicht kündigen darf und die Folgen der Kündigung zur Unzeit

  • Obligatorischer Militärdienst, Schutzdienst oder schweizerischer Zivildienst
  • Krankheit oder Unfall
  • Schwangerschaft
  • Hilfsaktion im Ausland

Nichtigkeit der Kündigung oder Unterbruch der Kündigungsfrist

Wann kann eine Änderungskündigung ausnahmsweise missbräuchlich sein?

  • Wenn der Arbeitgeber verlangt, dass der Arbeitnehmer die Änderungen sofort akzeptiert und nicht erst nach Ablauf der Kündigungsfrist

  • Wenn keine sachlich gerechtfertigten Gründe für eine Vertragsverschlechterung vorliegt

  • Die gegenüber einer Gruppe von Arbeitnehmern oder gegenüber der ganzen Belegschaft ausgesprochen wird, wenn die Vorschriften über die Massenentlassung nicht eingehalten wird.

definiere Änderungskündigung

Mit der Änderungskündigung setzt der Arbeitgeber eine Vertragsänderung durch.

Der Arbeitsvertrag wird gekündigt, und gleichzeitig aber einen neuen Vertrag mit geänderten Bedingungen offeriert.

Wann müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Verhandlungen über die Erstellung eines Sozialplans führen?

  • ein Betrieb üblicherweise mindestens 250 Arbeitnehmern beschäftigt
  • 30 oder mehr Kündigungen innert 30 Tagen ausgesprochen werden, die in keinem Zusammenhang mit der Person stehen.

Nenne die typischen Inhalte des Sozialplans

  • Bestimmungen betreffend Einstellungsstopp

  • Finanzierung von Outplacement

  • Durchhalteprämien

  • Vorzeitige Pensionierungen

  • Abgangsentschädigungen

Sozialplan

Der Sozialplan ist eine Vereinbarung, in welcher der Arbeitgeber und die Arbeitnehmer die Massnahmen festlegen, mit denen Kündigungen vermieden, deren Zahl beschränkt sowie deren Folgen gemildert werden.

Wie muss der Arbeitgeber bei einer Massenentlassung vorgehen?

Er muss die Arbeitnehmervertretung des Betriebs und – wenn eine solche fehlt – alle Arbeitnehmer des Betriebs vorgängig informieren und konsultieren und er muss Verhandlungen über einen sozialplan führen, sofern er die Voraussetzungen von OR 335i I erfüllt.

Ausserdem muss der Arbeitgeber nach OR 335g Anzeige an das Arbeitsamt machen.

Was gilt bei Massenentlassungen und wann gilt es als eine Massenentlassung?

  • Der Arbeitgeber kündigt einer Vielzahl von Arbeitnehmern eines Betriebs.

    Betrieb: besteht ein Unternehmen aus mehreren Betrieben, dann ist der betroffene Betrieb massgeblich und nicht das ganze Unternemen.

    Zahl der betroffenen Arbeitnehmer:

    • 10 Personen oder mehr in Betrieben mit mehr als 20 und weniger als 100 Arbeitnehmer

    • 10% der Arbeitnehmer oder mehr in Betrieben mit mehr als 100 und weniger als 300 Arbeitnehmer

    • 30 Personen oder mehr in Betrieben mit mindestens 300 Arbeitnehmer

  • Die Kündigungen erfolgen innerhalb eines Zeitraums von 30 Tagen

  • Der Kündigungsgrund liegt nicht in der Person der Gekündigten.

Welche Pflichten hat der ArG (fehlbare Partei) gegenüber dem ArN bei ungerechtfertigter fristlosen Kündigung

  • Lohn bis zum  Ende der regulären Kündigungsfrist
  • Ersatz aller Vorteile, die aus dem Arbeitsverhältnis hervorgingen

Was für Folgen hat eine missbräuchliche Kündigung für die kündigende Partei?

Die kündigende Partei wird schadenersatzpflichtig

Erklären Sie den Begriff „handlungsfähig“

Handlungsfähig ist, wer urteilsfähig und mündig (18 Jahre alt) ist.

Was versteht man unter einem Aufhebungsvertrag?

Darunter versteht man, wenn ein Arbeitsverhältnis durch gegenseitige Übereinkunft aufgelöst wird. Es gelten keine Kündigungsfristen und keine der Parteien wird schadenersatzpflichtig.

Unter welchen Umständen kann ein Lehrverhältnis fristlos gekündigt werden?

  1. Dem Lehrmeister oder dessen Stellvertretung fehlt die fachliche oder pädagogische Qualifikation
  2. Dem AZUBI fehlen die körperlichen oder geistigen Anlagen oder er ist gesundheitlich oder sittlich gefährdet.
  3. Die Ausbildung kann nicht oder nur unter wesentlich veränderten Verhältnissen zu Ende geführt werden.

Nebst der regulären und der fristlosen Kündigung kennen wir noch die Auflösung aufgrund  anderer Gründe. Nennen Sie drei Gründe.

  1. Tod
  2. Nicht antreten der Stelle
  3. Pensionierung
  4. Gegenseitige Übereinkunft

Nennen Sie vier verschiedene Gründe, unter denen eine Kündigung als missbräuchlich gilt:

  1. Wegen Persönlichkeitsrechten, die der anderen Partei nicht zugestanden werden
  2. Wegen Ausübung verfassungsmässiger Rechte
  3. Weil die andere Partei legitime Ansprüche aus dem gemeinsamen Vertrag stellt
  4. Wegen Mitgliedschaft in einem ArN Verband oder der Ausübung einer rechtmässigen gewerkschaftlichen Tätigkeit.

Was gilt gemäss OR 336c als Unzeiten, während denen das Arbeitsverhältnis durch den Arbeitgeber nicht gekündigt werden kann?

  1. Niederkunft (Schwangerschaft)
  2. Krankheit oder Unfall
  3. Militärdienst
  4. Hilfsaktion im Ausland

Wenn nichts anderes vereinbart wird, schreibt das OR folgende Kündigungsfristen vor:

Während der Probezeit 7 Tage

Im 1. Dienstjahr 1 Monat, nur auf Monatsende

Im 2. – 9. Dienstjah 2 Monate, nur auf Monatsende

Ab dem 10. Dienstjahr 3 Monate, nur auf Monatsende

Bei einer Kündigung auf einen bestimmten Termin, müssen zwei Regeln beachtet werden. welche?

  • Die Kündigungsfrist muss eingehalten werden
  • Dei Kündigung muss rechtzeitig vor Beginn des Fristenlaufs mitgeteilt werden.

Kündigungsfrist

Kündigungsfrist ist der Zeitram zwischen der Mitteilung der Kündigung und dem tatsächlichen Ende des Arbeitsverhältnisses.

Rechtswirksame Kündigung

  • Unmissverständliche Mitteilung der Kündigung
  • Rechtzeitiges Eintreffen
  • Enhalten der Fristen und Termine

Wann und /oder in welchen Situationen sind befristete Arbeitsverträge üblich. Nennen Sie 3 Beispiele:

  1. Im Verkauf zu Spitzenzeiten (Weihnachten / Ostern)
  2. Bei Projektarbeiten (Fixer Endtermin)
  3. Im Tourismus  (Saisonstellen im Gastgewerbe)

Zwischen welchen zwei Arten von Arbeitsverträgen unterscheidet man bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen?

  • Befristete Arbeitsverhältnisse
  • Unbefristete Arbeitsverhältnisse

Befristete Arbeitsverträge können nicht ge¨kündigt werden. Welche Aussnahmen gibt es?

  • Probezeit vereinbart

  • Kündigungsmöglichkeiten vereinbart

  • Befristung über mehr als 10 Jahre

  • Fristlose Kündigung

Befristete Arbeitsverhältnisse.

Nenne den Grundsatz

Grundsatz: Befristete Arbeitsverhältnisse enden automatisch durch Ablauf der Befristung.

erkäre kurz die ordentliche und die fristlose Kündigung

  • Die ordenliche Kündigung ist der Normalfall. Wenn eine Partei kündigt, gelten Kündigungfristen und – termine sowie die Bestimmungen zu Kündigungsbeschränkungen.

  • Die fristlose Kündigung beendigt das Arbeitsverhätnis mit sorortiger Wirkung ohne Rücksicht auf Kondigungsbeschränkungen. Sie kann ausgesprochen werden, wenn eine der Parteien ihre Pflichten so krass verletzt, dass dem Vertragspartner die Weiterführung des Arbeitsverhältnisses nicht mehr zumutbar ist.