Medizinische Grundlagen 161 Stunden (1. Teil)
gemäss Lernzielen der Bodyfeet AG
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Kartei Details
Karten | 477 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 16.08.2025 / 16.08.2025 |
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Cartilago costae
Rippenknorpel
Caput fibulae
Wadenbeinköpfchen
Ala ossis ilii
Darmbeinschaufel
Acromion
Schulterhöhe
Acetabulum
Hüftgelenkspfanne
Meiose: Vorkommen und Bedeutung
Vorkommen: Keimdrüsen
Ziel: Reduktion diploider Chromosomensatz auf haploiden Chromosomensatz (Reduktionsteilung) --> Bildung Geschlechtszellen
Ablauf: zwei Reifeteilungen --> aus einer unreifen Geschlechtszelle entstehen vier Spermien bzw. eine Eizelle mit drei Polkörperchen
Mitose: Ziel und Bedeutung
Zellnachschub
indirekte Zellteilung --> symmetrische Teilung in 2 identische Tochterzellen --> zwischen zwei Mitosen liegt Interphase: eigentliche Zellfunktionen werden erfüllt und Verdoppelung sämtlicher Zellstrukturen und der DNA erfolgt
Entstehung Membranpotential über Zellmembran inkl. Bedeutung für Körper
physiologische Grundlage für Muskel- und Nervenfunktion
Erregungsablauf:
- Ruhezustand: Ruhepotential beträgt ca. -80 mV --> vor allem durch Na+/K+-Pumpe aufrecht erhalten
- Depolarisation: Zellerregung --> Erhöhung Membrandurchlässigkeit für bestimmte Ionen --> Aktionspotential ca. 20 mV
- Repolarisation: Membrandurchlässigkeit normalisiert sich, ursprünglich Na+/K+-Konzentration wird wieder hergestellt
- Erholungszeit (Refraktärzeit): schützt Zellen vor Dauererregung
Häufigste Elektrolyte intra- und extrazellulär
intrazellulär: Kalium, Phosphat
extrazellulär: Natrium, Chlorid
Drei Bereiche, zwischen denen ein Stoffaustausch stattfinden kann
- Intrazellulärraum
- Blutkapillaren
- Lymphkapillaren
--> läuft alles über interzellulären bzw. interstitiellen Raum
Verteilung Wasser im Körper mit Mengenangabe
- Intrazellulärraum: Raum innerhalb der Zellen, ca. 30 Liter oder 45% des Körpergewichts
- Extrazellulärraum: Raum ausserhalb der Zellen, ca 15 Liter oder 21% des Körpergewichts
- Interzellulärer bzw. interstitieller Raum: Flüssigkeit in Spalträumen zwischen Zellen, Geweben, Blut- und Lymphkapillaren --> jeder Stoffaustausch aus Blut in eine Zelle oder umgekehrt muss über interstitielle Flüssigkeit geschehen
- Blutplasmavolumen: ca. 3 Liter Wasser, Elektrolyte und Proteine
Bedeutung Wasser im menschlichen Körper
Transport- und Lösungsmittel
Phagozytose (Endozytose)
Zellmembran stülpt sich um grösseren Partikel und schnürt Vesikel nach innen ab --> Vesikel verschmelzt mit Lysosomen --> intrazelluläre Verdauung
Diffusion, Osmose und Filtration erklären inkl. Bedeutung für Organismus
Diffusion
Molekularbewegung gelöster Teilchen Richtung niedrigerer Konzentration z.B. Atmung, Stofftransport im interstitiellen Raum, Versorgung Oberflächenepithel, Ernährung Gelenkknorpel
Osmose
Diffusion Lösungsmittel in stärker konzentrierte Lösung durch selektiv permeable Membran (nur Lösungsmittel kann passieren) z.B. Zellmembran, Wasseraustausch zwischen Blut und Gewebe (Kapillaren), Wasserentzug aus dem Stuhl im Darm
Filtration
Abpressen einer Flüssigkeit durch Membran/Filter z.B. Filtration im Glomerulus (Niere), Abpressen Blutplasma in Kapillaren
Unterschied aktiver und passiver Stofftransport
passiv: ohne Energieverbrauch durch Zellmembran --> Diffusion, Osmose, Filtration
aktiv: unter Energieaufwand, meist gegen Konzentrationsgefälle --> Pumpen- oder Tunnelproteine, Endo-/Exozytose
Funktion Mitochondrium
Energiegewinnung durch Oxidationsprozesse (ATP aus Glucose, Fett- und Aminosäuren)
Gelenke der oberen Extremitäten
-
venöser Rückfluss: Faktoren nennen, welche diesen beeinflussen
- Sogwirkung des rechten Herzens
- Venenklappen
- Atmung
- Skelettmuskelpumpe
- Arterienpulsation
- Schwerkraft
- Bewegung innere Organe
Austauschvorgänge in den Kapillaren
- Stoffaustausch zwischen Gefässe und Gewebe
- langsame Strömungsgeschwindigkeit
- Diffusion von Blutgasen, Ionen, Wasser
verschiedene Mechanismen der Kreislauf- und Blutdruckregulation nennen (kurz- & langfristig)
kurzfristig
- Pressorezeptoren (druckempfindliche Sinneszellen): Aortawand & Kopfschlagaderverzweigung, Gehirn kann über vegetatives Nervensystem Herz &Gefässe beeinflussen --> Anpassung Herzfrequenz & Schlagvolumen, Anpassung Durchmesser Arterien
langfristig
- unter Beteiligung der Niere und des Gehirns
- Antidiuretisches Hormon: wenn Volumen zu tief, wird ADH ausgeschüttet, Diurese sinkt, Durstgefühl steigt --> Blutvolumen wird erhöht
- Ausschüttung Aldosteron: Aktivierung Renin-Angiotensin-Aldosteron-System --> vermehrte Aldosteron-Freisetzung --> Nährwert- und Flüssigkeitsresorption in der Niere steigt --> Blutvolumen steigert
verantwortliche Faktoren für arteriellen Blutdruck
Blutdruck richtet sich nach:
- Aktivitätsgrad
- Körperlage (liegen, stehen)
- Stimmungslage
Blutdruck abhängig von:
- Alter
- Geschlecht
- Konstutition
arterieller Blutdruck definieren
Blutdruck= Herzminutenvolumen (Schlagvolumen x -frequenz) x Gefässwiderstand
systolischer Druck: maximaler Blutdruckwert
diastolischer Druck: minimaler arterieller Blutdruckwert
normal: 120-129/80-84 mmHg
leicht erhöht ab: 140-159/90-99 mmHg
arterieller Puls erklären und normale Ruhefrequenz kennen
Druckwelle, welche sich über die Arterien fortpflanzt --> an oberflächlichen Arterien als Pulsschlag fühlbar
60-80 / Minute
Foramen ovale und Ductus arteriosus Botalli: Bedeutung im fetalen Kreislauf
Foramen ovale: ovales Loch in der Vorhofscheidewand --> sauerstoffreiches Blut direkt vom rechten in den linken Vorhof --> Umgehung rechte Kammer und Lungenkreislauf
Ductus arteriosus Botalli: Kurzschlussweg zwischen Lungenarterie und Aorta --> Blut von rechtem Kreislauf in den linken Kreislauf (unter Umgehung der Lunge)
Gefässabschnitte Lungenkreislauf
Lungenarterie --> alveoläres Kapillarsystem --> Lungenvenen
Venenwinkel und seine Bedeutung erklären inkl. beteiligte Venen
Lungenwinkel: Vereinigung Vena jugularis mit Schlüsselbeinvene
rechts: zusätzlich Hauptlymphgang
links: zusätzlich Milchbrustgang
Anatomie Kreislaufsystem erklären
Arterien
- linke Herzhälfte --> aufsteigende Aorta --> Aortenbogen --> absteigende Aorta & Schlüsselbeinschlagadern & A. carotis
- absteigende Aorta --> Brustaorta --> Bauchaorta --> gemeinsame Beckenarterie --> Oberschenkelarterie
- Schlüsselbeinschlagader --> Achselarterie --> Armschlagader --> A. radialis --> A. ulnaris
Venen
- Oberarmvene--> Achselvene --> Unterschlüsselbeinvene --> Arm-Kopf-Vene --> obere Holhvene
- Vena jugularis --> rechter bzw. linker Venenwinkel --> Schlüsselbeinvene --> obere Hohlvene
- kleine und grosse Hautvene --> Oberschenkelvene --> Beckenvene --> Holhvene
- Pfortader --> Lebervenen --> untere Hohlvene
Erklärung & Bedeutung:
- Anastomose
- Kollateralkreislauf
- funktionelle Endarterie
- Anastomosen: Querverbindungen zwischen Arterien, Venen oder Lymphgefässe; kann auch künstlich hergestellt werden
- Kollaterale: Parallelweg zum Hauptstrom --> Kollateralkreislauf (Umgehungskreislauf): erreicht gleiches Versorgungsgebiet
- funktionelle Endarterie: alleinige Versorger eines Kapillarnetzes (keine Anastomosen bzw. Kollaterale) --> bei Verschluss stirbt das zu versorgende Gebiet ab z.Bsp. Herz, Lungenperipherie, Gehirn
Definition & anatomische Besonderheiten:
- Arterie
- Arteriole
- Kapillare
- Venole
- Vene
- Arterie > Arteriole > Kapillare
- Vene > Venole
Arterie:
- elastischer Typ: herznahe Schlagadern --> müssen Volumenschwankungen ausgleichen können
- muskulärer Typ: periphere Arterien, Widerstandsgefässe
Venen
- niedriger Blutdruck --> Klappen als Unterstützung des Rückflusses
Aufbau Blutgefäss
- Intima: inner Schicht (Endothel)
- Media: zirkulär und glatt angeordnete Muskelzellen
- Adventitia: Bindegewebszellen, Fasern und Fettzellen; teilweise Versorgungsgefässe für grosse Gefässe
--> je nach Belastung ist es stärker gebaut
prozentualer Anteil der einzelnen Organsysteme am Blutfluss
- Gehirn: 15%
- Koronargefässe: 5%
- Baucheingeweide: 21%
- Leber: 7%
- Muskulatur: 17%
- Nieren: 23%
- Haut, Skelett etc.: 12%
--> Lunge: 100%
--> Venen: 65%
Wege des Blutes im grossen und im kleinen Kreislauf und im Herz
- Körpervenen bringen sauerstoffarmes Blut in die rechte Herzkammer --> Lungenarterien
- Lungenvenen bringen arterielles Blut in die linke Herzkammer --> Aorta und Körperarterien
--> Flussrichtung wird durch Klappen bestimmt!
Eigenschaften und Vorkommen arterielles und venöses Blut
arterielles Blut
- sauerstoffreich und hellrot
- Körperkreislauf: Arterien
- Lungenkreislauf: Venen
venöses Blut
- sauerstoffarm und dunkelrot
- Körperkreislauf: Venen
- Lungenkreislauf: Arterien
Unterteilung Lungen- & Körperkreislauf inkl. der dazugehörenden Herzteile (Versorgung)
Lungenkreislauf:
- rechte Herzhälfte
- venöses Blut über Venen in Lungen
- arterielles Blut zurück zur linken Herzhälfte
Körperkreislauf:
- linke Herzhälfte
- arterielles Blut über Aorta in Körper
- venöses Blut über Hohlvene zurück zur rechten Herzhälfte
Aufgaben kardiovaskuläres System
Transportsystem (geschlossenes System):
- Atemgase
- Nährstoffe
- Abfallstoffe
- Hormone
- Abwehrzellen und Antikörper
- Wärme
- Säuren und Basen zur pH-Regulation
- Wasser und Elektrolyte --> Wasser- und Mineralhaushalt
Verteilung des Blutvolumens
M. tibialis anterior (vorderer Schienbeinmuskel):
- Lage
- Ursprung
- Ansatz
- Funktionen
Lage
vorderer Unterschenkel
Ursprung
Facies lateralis tibiae, Membrana interossea cruris
Ansatz
Os cuneiforme I dorsal, Os metatarsale I dorsal
Funktion
Art. talocruralis (OSG): Dorsalextension
Art. talotarsalis (USG): Supination, kann Pronation geringfügig unterstützen --> Ansatzsehne verlagert sich bei extremer Pronation nach lateral
M. triceps surae: M. gastrocnemius & M. soleus:
- Lage
- Ursprung
- Ansatz
- Funktionen
Lage
hinterer Unterschenkel
Ursprung
M. gastrocnemius (Zwillingswadenmuskel) caput mediale: proximal des Condylus medialis femoris
M. gastrocnemius caput laterale: proximal des Condylus laterialis femoris
M. soleus (Schollenmuskel): Facies posterior fibulae und tibiae
Ansatz
Tuber calcanei
Funktion
- Art. talocruralis (OSG): Plantarflexion
- Art. talotarsalis (USG): Supination
- Art. genus: Flexion (nur M. gastrocnemius)
Ischiocrurale Muskelgruppe: M. biceps femoris, M. semitendinosus & M. semimembranosus:
- Lage
- Ursprung
- Ansatz
- Funktionen
Lage
hinterer Oberschenkel
Ursprung
M. biceps femoris caput longum: Tuber ischiadicum
M. biceps femoris caput breve: oberes Drittel des Labium laterale der Linea aspera femoris
M. semimebranosus/M. semitendinosus: Tuber ischiadicum
Ansatz
M. biceps femoris: Caput fibulae
M. semimebranosus: Pes anserinus profundus tibiae
M. semitendinosus: Pes anserinus superficialis tibiae
Funktion
- M. biceps femoris: Art. genus: Flexion, Aussenrotation; Art. coxae: Extension (nur Caput longum), Stabilisation Becken in Sagittalebene
- M. semimembranosus/-tendinosus: Art. genus: Flexion, Innenrotation; Art. coxae: Extension, Adduktion, Stabilisation Becken in Sagittalebene
Adduktoren Hüftgelenk: M.adductor magnus & M.gracilis
- Lage
- Ursprung
- Ansatz
- Funktionen
dazu zählen: M. pectineus, M. adductor brevis, M. adductor longus, M. adductor magnus, M. adductor minimus, M. gracilis
Lage
vorderes Hüftgelenk
Ursprung
M. adductor magnus oberflächlich: Tuber ischiadicum
M. adductor magnus tiefer Teil: Ramus inferior ossis pubis, Ramus ossis ischii
M. gracilis: Ramus inferior ossis pubis
Ansatz
M. adductor magnus oberflächlich: Epicondylus medialis femoris
M. adductor magnus tiefer Teil: Labium mediale der Linea aspera femoris
M. gracilis: Pes anserinus superficialis tibiae
Funktionen
M. adductor magnus: Art. coxae --> Adduktion, Extension
M. gracilis: Art. coxae --> Adduktion, Flexion, Innenrotation; Art. genus: Flexion, Innenrotation
M. sartorius (Schneidermuskel):
- Lage
- Ursprung
- Ansatz
- Funktionen
Lage
quer über Oberschenkel von oben lateral nach unten medial
Ursprung
Spina iliaca anterior superior (SIAS)
Ansatz
Pes anserinus superficialis tibiae
Funktionen
- Art. coxae: Flexion, Abduktion, Aussenrotation
- Art. genus: Flexion, Innenrotation