T2000 Prüfung

Mündliche Prüfung

Mündliche Prüfung


Set of flashcards Details

Flashcards 150
Language Deutsch
Category Mechanical Engineering
Level University
Created / Updated 08.08.2025 / 11.08.2025
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  • Was sind Legierungen?

  • Verbund aus mindestens zwei Elementen, die einen metallischen Werkstoff bilden.

  • E-Modul was ist das?

Kennwert für die Steifigkeit eines Werkstoffes (wie stark elastisch verformt)

Steigung der Hook´schen Geraden

  • E-Modul von Alu und Stahl

  • Stahl 210.000 N/mm2
  • Alu 70.000 N/mm2
  • Kupfer 110.000 N/mm2

Was ist der alpha-Wert?

Längenausdehnungskoeffizient 

Schmelzpunkt von Eisen, Kupfer und Alu?

Fe: 1536

Cu: 1068

Al: 660

Zeichne das Spannungs-Dehnungs-Diagramm für Stahl, Alu, Keramik und Polymere

Was wird im Zugversuch ermittelt?

  • Elastizitätsmodul (E): (linear-elastische Verformungsverhalten zu Beginn einer Krafteinwirkung; Steigung der hookeschen Geraden)
  • Streckgrenze: Die Dehngrenze, bei der eine irreversible plastische Deformation im Werkstoff einsetzt
  • Rp0,2: Ein alternativer Wert zur Streckgrenze, der um plastische Deformationen ergänzt wird
  • Zugfestigkeit: Der wichtigste Wertstoffkennwert und das Maximum der Zugverfestigungskurve. Die Gleichmaßdehnung bis zu diesem Punkt zeigt, dass die Proben keine makroskopischen Einschnürungen aufweisen
  • Bruchdehnung: Die Dehnung der Zugprobe bis zum Bruch
  • Bruchfestigkeit (Z): Der Punkt, an dem der Werkstoff zerreißt.

Erklären Sie das Skalarprodukt zweier Vektoren und nennen Sie eine konkrete technische Anwendung, z.B. in der Technischen Mechanik.
 

  • Das Skalarprodukt a⋅b ist eine reelle Zahl.
  • Es berechnet sich als Produkt der Beträge der Vektoren mal dem Kosinus des eingeschlossenen Winkels
  • Es gibt an, wie viel des einen Vektors in Richtung des anderen wirkt.
  • Technische Anwendung: Berechnung der mechanischen Arbeit in der Technischen Mechanik: W = F • s

Was bedeutet die lineare Unabhängigkeit von Vektoren und wie können Sie diese für drei Vektoren im R3 prüfen? Nennen Sie eine technische Bedeutung.
 

  • Vektoren sind linear unabhängig, wenn keine Linearkombination (außer der trivialen) den Nullvektor ergibt:
    • c1v1+c2v2+c3v3=0⇒c1=c2=c3=0
  • Im R3 prüft man das über das Spatprodukt (Volumen des Parallelepipeds). Ist ungleich Null → linear unabhängig.
  • Technische Bedeutung: Im CAD bilden die drei Achsen (x, y, z) eine linear unabhängige Basis des dreidimensionalen Raumes.

Was ist eine Determinante und welche Bedeutung hat sie für die Lösbarkeit eines linearen Gleichungssystems (LGS)?
 

  • Die Determinante ist eine reelle Zahl, die einer quadratischen Matrix zugeordnet ist (z.B. für 2×2:
  • Ein LGS Ax=c ist eindeutig lösbar, wenn det(A) ungleich 0.
  • Ist det(A)=0, so ist das System singulär und hat keine oder unendlich viele Lösungen.

Beschreiben Sie die geometrische Bedeutung der Multiplikation komplexer Zahlen in der Gaußschen Zahlenebene. Welche Darstellung ist dafür am besten geeignet und warum? Nennen Sie eine Anwendung im Maschinenbau.

  • Multiplikation entspricht einer Drehstreckung: Beträge multiplizieren sich (Streckung), Argumente addieren sich (Drehung).
  • Euler’sche Darstellung z=re ist am besten geeignet, da Multiplikation einfach zu handhaben ist
  • Anwendung: Darstellung von Amplituden und Phasen bei Schwingungen in der Schwingungsanalyse.

Erklären Sie den Rang einer Matrix und seine Bedeutung für lineare Gleichungssysteme. Geben Sie ein Beispiel aus der Statik.

  • Rang r(A) ist die maximale Anzahl linear unabhängiger Zeilen oder Spalten einer Matrix.
  • Ein LGS ist lösbar, wenn Rang der Koeffizientenmatrix gleich Rang der erweiterten Matrix ist.
    • r(A) = n → eindeutige Lösung
    • r(A) < n → unendlich viele Lösungen
    • r(A) ≠ r(A∣c) → keine Lösung
  • Beispiel Statik: Bestimmung von Lagerreaktionen in Fachwerken. Statische Bestimmtheit hängt vom Rang ab.

Was sind Eigenwerte und Eigenvektoren einer Matrix und welche Bedeutung haben sie im Maschinenbau, insbesondere TM und FEM?

  • Ein Vektor v ist ein Eigenvektor einer Matrix A, wenn die Anwendung der Matrix auf v lediglich eine Skalierung bewirkt, d.h. A ⋅ v = λ ⋅ v. Der Skalierungsfaktor λ ist der zugehörige Eigenwert. Die Bestimmung erfolgt über das charakteristische Polynom det(A - λI) = 0 und das zugehörige homogene LGS (A - λI)v = 0
  • Bedeutung:
    • Schwingungsanalyse: Eigenwerte = Eigenfrequenzen, Eigenvektoren = Eigenschwingungsmoden (FEM).
    • Spannungsanalyse: Hauptspannungen als Eigenwerte des Spannungstensors, Richtungen der Hauptachsen als Eigenvektoren.

Erläutern Sie die Anwendung von Zweifach- und Dreifachintegralen im Maschinenbau. Nennen Sie jeweils zwei Beispiele.

  • Zweifachintegrale:
    • Volumen unter einer gekrümmten Fläche über einer Grundfläche: Flächenschwerpunkt, Flächenträgheitsmomente (z.B. Biegesteifigkeit).
  • Dreifachintegrale:
    • Volumen eines Körpers: Volumenschwerpunkt, Massenträgheitsmomente (z.B. Widerstand gegen Rotation).

Was ist das totale Differential und welche praktische Anwendung hat es?

  • Totales Differential: Es beschreibt die näherungsweise Änderung des Funktionswerts f bei kleinen Änderungen (dx, dy) der unabhängigen Variablen x und y
  • Anwendung: Lineare Fehlerfortpflanzung bei Messungen (lineare Abschätzung der Unsicherheit).

Erklären Sie das Lagrange'sche Multiplikatorverfahren zur Lösung von Extremwertproblemen mit Nebenbedingungen und seine Vorteile in der Ingenieurpraxis.

  • Vorgehen: Man bildet eine Hilfsfunktion F(x;y;λ) = f(x;y) + λ ⋅ g(x;y), wobei λ der Lagrange'sche Multiplikator ist. Die partiellen Ableitungen dieser Hilfsfunktion nach x, y und λ werden null gesetzt: ∂F/∂x = 0, ∂F/∂y = 0, ∂F/∂λ = 0. Das resultierende Gleichungssystem wird gelöst, um die Kandidaten für Extremwerte zu finden
  • Vorteil: Nebenbedingungen müssen nicht explizit aufgelöst werden. Effizient für Optimierung von Bauteilen unter Nebenbedingungen.

Lösungsansatz für homogene lineare DGLs 2. Ordnung mit konstanten Koeffizienten und mögliche Fälle.

  • Form: a ⋅ y'' + b ⋅ y' + c ⋅ y = 0. Sie beschreibt typischerweise eine freie Schwingung
  • Ansatz: Man wählt einen Exponentialansatz y(x) = C ⋅ e^(λx). Einsetzen in die DGL führt zur charakteristischen Gleichung aλ² + bλ + c = 0. Die Lösungen (Nullstellen) λ₁, λ₂ dieser quadratischen Gleichung bestimmen die Form der allgemeinen Lösung.
  • Fälle (Federpendel=:
    • Zwei reelle Nullstellen → Kriechfall, kehrt zurück zur Ruhelage
    • Doppelte Nullstelle → Aperiodischer Grenzfall (kritische Dämpfung)
    • Komplexe Nullstellen → gedämpfte Schwingung (Sinus/Cosinus mit Exponentialfaktor).

Unterschied homogene und inhomogene lineare DGLs 2. Ordnung. Beschreiben Sie den Lösungsansatz für die partikuläre Lösung einer inhomogenen DGL. Wo ist das in der Technischen Mechanik relevant?

  • Homogen: ay′′+by′+cy= (freie Schwingung)
  • Inhomogen: ay′′+by′+cy=g(x) (angeregte Schwingung)
  • Lösung = Homogene + partikuläre Lösung. Ansatz für partikuläre Lösung orientiert sich am Störterm g(x).
  • Relevanz: Analyse erzwungener Schwingungen, Resonanzfälle in Maschinenbau.

Anwendung von Potenzreihen im Maschinenbau.

  • Näherung komplexer Funktionen (Taylor- und MacLaurin-Reihen).
  • Integration schwer lösbarer Funktionen.
  • Darstellung komplexer Funktionen und Schwingungen

  • Nennen und erläutern Sie verschiedene Oberflächen- oder Randschichthärteverfahren und erklären Sie die Vor- und Nachteile.

  • Einsatzhärten: harter Rand zäher Kern + verschleißfest – aufwendig
  • Nitrieren: Stickstoffeinlagerung + maßhaltig – langsamer Prozess
  • Induktionshärten: lokal, schnell + gezielt – ungleichmäßige Tiefe
  • Flammhärten: einfach aber schwer kontrollierbar

  • Nennen Sie die stoffschlüssigen Fügeverbindungen und erläutern Sie die Wirkprinzipien.

  • Schweißen, Löten und Kleben
  • 1. Schweißen
    • Wirkprinzip: Werkstoff wird lokal geschmolzen – Verbindung durch Erstarrung
    • Je nach Verfahren:
      • Mit Zusatzwerkstoff: z. B. MAG, Elektrode
      • Ohne Zusatzwerkstoff: z. B. WIG (manchmal), Laserschweißen
  • 2. Löten
    • Wirkprinzip: Lot schmilzt, Grundwerkstoff bleibt fest
    • Kapillarwirkung saugt flüssiges Lot in den Spalt
    • Adhäsion: zwischen Lot und Werkstück
    • Weichlöten (<450 °C) / Hartlöten (>450 °C)
  • 3. Kleben
    • Wirkprinzip: Verbindung durch aushärtenden Klebstoff
    • Adhäsion: zwischen Kleber und Oberfläche       
    • Kohäsion: innerhalb des Klebstofffilms
    • ➕ Verbindung auch unterschiedlicher Werkstoffe
    • ➖ oft empfindlich gegenüber Temperatur/Medien

  • Welche Gründe sprechen dafür, Bauteile wie Pleuel, Kurbelwelle, Gabelschlüssel bzw. Fahrzeugachsschenkel durch Umformen -also Gesenkschmieden- statt durch Urformen -also Gießen- herzustellen?

  • Höhere Festigkeit durch Faserverlauf
  • Keine Lunker, höhere Zähigkeit

  • DIN 8580 zeigt in einer Tabelle alle Fertigungsverfahren. Nennen Sie die 6 Hauptgruppen, in die die Verfahren aufgeteilt sind. Und was ist die Definition dieser Einteilung?

  • Urformen, Umformen, Trennen, Fügen, Beschichten, Stoffeigenschaften ändern

 

  • Wie ist die Definition zu dieser Hauptgruppeneinteilung?
    • Einteilung nach Art der Form- oder Stoffänderung

  • Wie gliedert sich dann noch die Gruppe der Schmelz-Schweißverfahren?

  • Lichtbogenschweißen
  • Gasschweißen
  • Laserschweißen
  • Elektronenstrahlschweißen

  • Warum und wozu werden Bauteile durch SLS (Selektives Laser Sintern) hergestellt? Schildern Sie kurz den Verfahrensablauf.

  • Mit SLS stellt man komplexe Bauteile her, ohne Formen oder Werkzeuge.
  • Ideal für Prototypen, kleine Serien oder Leichtbau-Strukturen.
  • Besonders nützlich, wenn konventionelle Verfahren (z. B. Fräsen, Gießen) zu teuer oder zu unflexibel wären.
  1. Eine dünne Pulverschicht wird auf einer Bauplattform verteilt.
  2. Ein Laser verschmilzt das Pulver gezielt an den Stellen, wo das Bauteil entstehen soll.
  3. Die Plattform fährt etwas nach unten, neue Pulverschicht drauf, und der nächste Laserdurchlauf beginnt.
  4. Das passiert Schicht für Schicht, bis das komplette Teil aufgebaut ist.
  5. Danach wird das Bauteil vom ungesinterten Pulver befreit.

  • Zeichnen Sie einen Bohrer und erläutern die Funktionsweise durch Kennzeichnung verschiedener Winkel und Schneiden!
  • Was versteht man unter Steiger in der Gießereitechnik?

  • Steigleitung oder Steigauf -> Gase und Luft entweichen -> Schwund ausgleichen -> liefert flüssiges Metall nach -> Vermeidung von Lunker

  • Was sind Lunker?

  • Lunker sind Hohlräume im Inneren oder an der Oberfläche eines Gussteils.
  • Sie entstehen durch Volumenschrumpfung beim Erstarren der Schmelze.

  • Worin unterscheiden sich die Schneidstoffe HSS, HM, CBN, PKD (2-3 Eigenschaften pro Schneidstoff)?

  • HSS: zäh, warmfest -> Allrounder
  • Hartmetall: hart, spröde -> Serienfertigung
  • CBN: extrem hart, teuer -> Hartbearbeitung
  • PKD: superhart (wie Diamant), nur NE-Metalle -> Alu, Kupfer

  • Für welche Bearbeitungen/Anwendungen empfiehlt sich welcher Schneidstoff besonders gut und warum?

  • HSS (Schnellarbeitsstahl): Bohren, Fräsen, Gewinde
  • HM (Hartmetall): Serienzerspanung, Fräsen und Drehen bei höherem vc
  • CBN (kubisches Bornitrid): Hartbearbeitung
  • PKD (polykristalliner Diamant): Bearbeitung von NE-Metallen

  • Gibt es Möglichkeiten, trotzdem einen Stahl zu härten, auch wenn der C-Gehalt nicht entsprechend hoch/ niedrig ist? Wenn ja, wie?

  • Bei niedrigem C: Einsatzhärten (Aufkohlen + Härten)
  • Bei hohem C: gezieltes Legieren + Vergüten

  • Was versteht man unter Räumen?

  • Spanen mir Mehrzahnwerkzeug
  • Zahnstaffelung -> Steigende Spanabnahme
  • z.B. Passfedernut, Innenverzahnung -> hochpräzise Innengeometrien

  • Woher kommt der Kreuzschliff beim Langhubhonen?

  • Entsteht durch Kombination von Längshub und Rotation

  • Wie sieht die Schnittkante eines schergeschnittenen Bauteiles aus?

  • Einschnittzone (Druckpoliturzone):
    • Glatte, metallisch glänzende Fläche
    • Entsteht durch plastische Verformung beim Beginn des Schnitts
  • Glattbruchzone:
    • Bruchfläche mit glattem Verlauf
    • Übergang von Verformung zu beginnendem Bruch
  • Bruchzone (Rissbruchzone):
    • Raue, körnige Oberfläche
    • Entsteht durch das eigentliche Abreißen des Materials
  • Grat (eventuell):
    • Dünner, scharfer Materialüberstand
    • Muss oft entgratet werden

  • Nennen Sie die Prozessschritte beim Feingießen!

  • Wachsmodell herstellen
    • Form des späteren Bauteils wird aus Wachs gespritzt
  • Wachsbäume montieren
    • Mehrere Wachsmodelle werden an einem Gießtrichter zu einem „Baum“ zusammengefügt
  • Keramikschale aufbauen
    • Der Wachsbaum wird mehrfach in Keramikmasse getaucht und mit Sand bestreut
    • Trocknung nach jeder Schicht → ergibt feste Gießform
  • Wachs ausschmelzen
    • Der getrocknete Schalenform wird erhitzt → das Wachs läuft heraus („Lost Wax“)
    • Es entsteht ein Hohlraum in Keramikform
  • Keramikform ausbrennen und vorwärmen
    • Um Reste zu entfernen und Rissfestigkeit zu erhöhen
  • Metall eingießen
    • Die vorgewärmte Form wird mit flüssigem Metall gefüllt
  • Abkühlen und Schale entfernen
    • Nach Erstarrung wird die Keramik entfernt (mechanisch oder chemisch)
  • Abtrennen, Entgraten, Reinigen

Einzelteile werden vom Gießbaum getrennt und ggf. nachbearbeitet

  • Zeichnen Sie ein Schneidwerkzeug (Keil) an die Tafel und erklären Sie die Winkel an einer Schneide (Keil)!
  • Warum dürfen bestimmte Schleifscheiben nur liegend gelagert werden?

  • Vermeidung von Verformung (Durchbiegen)
    • stehende Lagerung kann zu Schüsselung oder Spannungen führen
    • besonders bei großen oder dünnen Scheiben
  • Sicherheitsrisiko beim Einsatz
    • verformte oder vorgeschädigte Scheiben können beim Schleifen brechen oder platzen
  • DIN-Norm-Vorgabe
    • Lagerung nach Herstellerangabe und Sicherheitsrichtlinien (z. B. DIN EN 12413)
  • Temperatur und Feuchtigkeit spielen ebenfalls eine Rolle
    • falsche Lagerung kann Bindung schwächen

  • Hinterdrehte Formfräser haben einen für die Spanleistung eher ungünstigen Spanwinkel von 0°. Warum?

  • Formgenauigkeit ist entscheidend, nicht die maximale Spanleistung
    • der Fräser soll ein exaktes Profil (z. B. Zahnform) erzeugen
  • Spanwinkel 0° = stabile Schneide
    • minimiert Formabweichung beim Fräsen
    • geringer Verformungseinfluss auf das Profil
  • Hinterdrehen sorgt dafür, dass der Profilwinkel beim Nachschärfen erhalten bleibt
    • Werkzeug kann mehrfach nachgeschliffen werden, ohne die Form zu verändern

  • Welcher Faktor bestimmt in erster Linie die Schweißeignung von Stählen?

  • Der Kohlenstoffäquivalentwert (CE-Wert)
  • Der CE-Wert gibt an, wie viel „härtbare“ Legierungsanteile (v. a. C, Mn, Cr, Mo, etc.) im Stahl enthalten sind
  • Je höher der CE-Wert, desto höher die Härtetendenz → Rissgefahr beim Schweißen steigt
  • CE ≤ 0,45 % → gut schweißbar, keine besonderen Maßnahmen nötig
  • CE > 0,45 % → Vorwärmen, Spannungsarmglühen oder Spezialverfahren nötig

  • Nennen Sie verschiedene Schweißverfahren.

1. Schmelzschweißverfahren (ohne Druck):

Lichtbogenhandschweißen (E-Hand)
➝ Elektrode schmilzt ab, Schutz durch Schlacke

Metall-Aktivgasschweißen (MAG)
➝ Schutzgas + Drahtzufuhr, für Stahl

Metall-Inertgasschweißen (MIG)
➝ wie MAG, aber mit Argon – für Alu, NE-Metalle

Wolfram-Inertgasschweißen (WIG)
➝ nichtabschmelzende Wolframelektrode, saubere Nähte

Gasschweißen (Autogenschweißen)
➝ Acetylen + Sauerstoff → Flamme zum Schmelzen

Laserschweißen
➝ hochpräzise, wenig Wärmeeinfluss

Elektronenstrahlschweißen
➝ Vakuum, hohe Eindringtiefe

 

2. Pressschweißverfahren (mit Druck):

Widerstandspunktschweißen
➝ Strom + Druck, häufig bei Karosserien

Reibschweißen
➝ Wärme durch Reibung + axialer Druck

Ultraschallschweißen
➝ Hochfrequenzvibration + Druck, v. a. für Kunststoffe