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Langue Deutsch
Catégorie Marketing
Niveau Université
Crée / Actualisé 22.07.2025 / 22.07.2025
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Wie wird die Verantwortung bei teilweise kontrollierbaren Ereignissen beurteilt?

Teilweise Verantwortung, z. B. wenn der Manager vom alten Dach wusste und Wartung aufgeschoben hat.

Was passiert, wenn der Manager nichts vom Dach wusste?

Dann kann eine Bestrafung Anreize schaffen, die Fabrik schnell wieder funktionsfähig zu machen.

Welche Frage ist in diesem Zusammenhang wichtig?

Wichtig ist, was der Manager oder Arbeiter wann weiß.

Welche Vorteile haben subjektive Bewertungen?

Sie ergänzen quantitative Messungen, berücksichtigen teilweise kontrollierbare Ereignisse, verringern Verzerrungen, fördern Risikobereitschaft, verbessern Entscheidungen, Kommunikation und Training.

Welche praktischen Überlegungen gibt es bei subjektiven Bewertungen?

Wichtig sind: Wer bewertet wen (z. B. dezentrale oder 360-Grad-Bewertungen), Fairness, Verzerrungen und Einflusskosten.

Warum ist das Design der Anreize für Führungskräfte wichtig?

Um Einflusskosten zu reduzieren und verzerrte Anreize zu vermeiden.

Was ist das „Ja-Sager-Phänomen“?

Wenn Mitarbeitende nur zustimmen, was die Informationsqualität mindert.

Welche Ziele von Bewertungen können sich widersprechen?

Bewertung von Fähigkeiten, Humankapital und Einsatz können sich widersprechen.

Warum sind konstruktive Diskussionen über die Zukunft wichtig?

Sie fördern die Weiterentwicklung der Mitarbeiter und klären Erwartungen.

Wie gestaltet man einen Vergütungsplan in drei Schritten?

1. Leistungsmaß (PM) definieren: Verfügbare Kennzahlen prüfen, Verzerrungen und Risiken bedenken, subjektive Bewertungen erwägen. 2. Anreizintensität (b) festlegen: Wie stark variable Vergütung vom Leistungsmaß abhängt. 3. Fixgehalt (a) bestimmen: Muss zur Arbeitsmarktlage und Outside Option passen.

Was bedeutet „Incentives – buying the job“?

Mitarbeiter akzeptieren niedriges Fixgehalt, um hohe variable Vergütung zu erhalten. Beispiele: Taxifahrer, Wertpapierhändler, Kellner (USA), Franchise, Selbstständige. Je stärker die Anreize, desto mehr ähnelt der Mitarbeiter einem Unternehmer.

Warum führen starke Anreize oft zu höherer Gesamtvergütung?

1. Mitarbeiter sind motivierter, härter zu arbeiten. 2. Bessere Mitarbeiter werden angezogen. 3. Stärkere Anreize bedeuten mehr Risiko, das kompensiert werden muss.

Was ist der Ratchet-Effekt?

Gute Leistung führt zu verschärften zukünftigen Zielen oder Belohnungen. Folge: Mitarbeiter verbergen wahre Leistung. Besonders problematisch bei wachstumsbasierten Zielen. Lösung: Anreizsysteme sollen einfach, stabil und fair sein.

Welche Vertragsformen gibt es im Anreizkontext?

Franchising: Outcome-Messung fast perfekt möglich, zentrale Kontrolle, lokaler Betreiber trägt Risiko und ist stark motiviert. Cost Plus-Vertrag: Vergütung = Kosten + Aufschlag, geeignet bei klaren Aufgaben, weniger leistungsorientiert. Fixed Fee-Vertrag: Fixe Bezahlung unabhängig vom Aufwand, fördert Eigenverantwortung und Kreativität, gut bei klaren Zielen.

Was ist bei der Umsetzung eines neuen Anreizsystems zu beachten?

Bewertung fair und sorgfältig gestalten; gute Leistung und ggf. Glück vergüten, Ratchet-Effekte vermeiden; langsame Einführung mit Pilotprojekten; Gehaltserhöhungen in Boni umwandeln; Kommunikation und Feedback zentral; Plananpassung offenhalten; Fokus auf wirkungsvolle Leistungsbereiche.

Wie sieht ein einfacher 3-Stufen-Prozess zur Vergütungsplanung aus?

1. Leistung bewerten (schwierig und wichtig), 2. Vergütung an Leistung koppeln, 3. Gesamtniveau der Vergütung festlegen. Merke: KISS-Prinzip (Keep It Simple, Smarty).

Welche Doppelrolle hat eine Beförderung?

Incentive-Funktion: Beste Leistung wird belohnt. Sortierungs-Funktion: Mitarbeiter mit größtem Potenzial werden gefördert. Konflikt: Bester Mitarbeiter ≠ geeigneter für nächste Hierarchiestufe. Beispiel: Bester Forscher ≠ bester Teamleiter.

Was ist ein unvermeidbares Anreizsystem bei Beförderungen?

Gute Outside Options schränken niedrige Löhne vor Beförderungen ein. Beförderung als Signal an den Arbeitsmarkt → Mitarbeiter wollen aufsteigen.

Was sind Folgen dieser „natürlichen“ Anreizsysteme?

Beförderungsdruck kann zu Verzögerungen führen. Unternehmen mit Lebenszeitarbeitsplätzen (z. B. Japan) sind weniger dem externen Markt ausgeliefert. Japanische Firmen trennen oft hierarchische Position und Vergütungsrang.

Was beeinflusst die Anreizwirkung eines Turniers zusätzlich?

Heterogenität der Teilnehmer senkt Anreiz bei ungleichen Chancen. Persönlichkeitstypen: Hawks (aggressiv) profitieren, Doves (kooperativ) sind ggf. benachteiligt.

Wie kann man Sabotage im Turnier verhindern?

Kooperation fördern, Teamarbeit belohnen, subjektive Bewertungen ergänzen, Konkurrenz trennen (z. B. Einzelziele), kombinierte Leistungskennzahlen einsetzen.

Wie unterscheiden sich Turnier- und Standardregel?

Turnierregel: relative (ordinal) Evaluation, bekannte Struktur, ein Gewinner, hohe Anreize. Standardregel: absolute (kardinal) Evaluation, untere Grenze bekannt, alle über Schwelle gewinnen.

Wen sollte man befördern?

Turnierregel: Person mit höchster relativer Leistung (beste im Vergleich). Standardregel: Alle, die bestimmte absolute Leistung überschreiten. Alternative: Externe Rekrutierung statt interne Beförderung.

Was ist Seniority Pay und wie wirkt es?

Senioritätsbezogene Bezahlung belohnt Dienstalter, nicht aktuelle Leistung. Häufige Kritik: Motiviert nicht, kann zu Leistungsverweigerung (shirking) führen. Aber: Androhung von Kündigung wirkt disziplinierend → impliziter Anreiz.

Was ist eine Call Option?

Ein Kaufrecht: Der Inhaber darf eine Aktie zu einem festgelegten Preis (Strike Price) kaufen.

Was ist eine Put Option?

Ein Verkaufsrecht: Der Inhaber darf eine Aktie zu einem festgelegten Preis verkaufen.

Was ist der Strike Price?

Der im Voraus festgelegte Preis, zu dem eine Option ausgeübt werden kann.

Was sind Employee Stock Options (ESO's)?

Mitarbeiter erhalten Call-Optionen auf Firmenaktien. Können zu einem festen Preis (Strike Price) später Aktien kaufen → Anreiz zur Wertsteigerung der Firma.

Warum setzen Unternehmen ESO's ein?

1. Finanzierungsquelle: Unternehmen müssen kein Geld sofort zahlen. 2. Bindung: Mitarbeiter denken langfristiger. 3. Weniger Fluktuation: Optionen verfallen oft bei Kündigung. 4. Motivationswirkung fraglich: Empirisch oft kein klarer Leistungsanreiz, vor allem bei niedrigen Hierarchieebenen.

Wie sieht die ökonomische Sichtweise auf Stock Options aus?

Optionen sind hebelwirksam (leveraged) im Vergleich zu echten Aktien. Unternehmen können Optionen kostengünstiger vergeben als Aktien. Aber: Für normale Mitarbeiter nicht optimal, da Risiko nicht effizient tragbar. → Nur geeignet für Personen, die Einfluss auf Ergebnisse haben und Risiko bewusst steuern können (z. B. Führungskräfte).

Wie kann man Optionen vergeben?

Einmaliger Grant bei Einstellung, regelmäßig über Zeit, als feste Anzahl oder mit fixem Wert. Nicht primär als Belohnung, sondern zur langfristigen Bindung. Achtung: Erhöhen Risikobereitschaft. Alternative: Statt Optionen auch Aktien vergeben.

Was sind Risiken und Probleme von Optionen?

Nicht für alle Mitarbeiter geeignet. Manipulationsgefahr: Anreiz zur kurzfristigen Gewinnmaximierung bei „at-the-money“-Optionen. Optionen oft auf beeinflussbare finanzielle Kennzahlen bezogen. Nachträgliche Sanktionierung schwierig. Hohe versteckte Kosten: hoher Risikoaufschlag, Steuer- und Bilanzierungsprobleme.

Funktionieren Executive Incentives?

Ja, aber nur bei guter Gestaltung. Problem: Kaum direkter Nachweis, da Effekte schwer zu isolieren sind. Intrinsische Motivation und Einkommenseffekte können Wirkung verringern.

Wie kann man Führungskräfte zusätzlich kontrollieren?

Druck von Aktionären, Investoren und Öffentlichkeit. Produktmarkt-Wettbewerb. Kontrolle durch Übernahmen (Markt für Unternehmensführung). Aufsichtsrat (Board of Directors).

Klassische Probleme bei Executive Compensation:

Ressourcenverschwendung (z. B. Luxusprojekte). Falsche Strategien und Selbstverwirklichung (Empire Building). Diversifikation zur Risikoreduktion auf Kosten der Rendite. Entrenchment: Macht sichern, z. B. durch Horten von Cash, Kontrolle über das Board, Blockieren externer Kritik.

Wie sollte ein Vergütungspaket für Führungskräfte gestaltet sein?

Leistungsbewertung definieren (z. B. Aktienkurs, Buchwerte). Immer auch subjektive Bewertung einbeziehen. KISS-Prinzip (Keep it simple, stupid). Boni und Nebenleistungen ergänzen. Pay-Level: CEO sollte nicht die Regeln bestimmen. Wenn CEO vor Vorsitzendem des Vergütungsausschusses ernannt → +11 % Gehalt. Interlocked Boards (vernetzte CEOs) → +10 % CEO-Gehalt.