Palliative Care Prüfung
Fragen zu Palliative Care (Prüfungsvorbereitung
Fragen zu Palliative Care (Prüfungsvorbereitung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 113 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 17.07.2025 / 24.07.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/cards/20250717_palliative_care_pruefung?max=40&offset=40
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Intégrer |
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Welche Formen von Ungewissheit unterscheidet Houldin?
Informationsbezogene Ungewissheit (Was passiert mit mir?)
Zukunftsbezogene Ungewissheit (Wie wird mein Leben aussehen?)
Existenzielle Ungewissheit (Warum ich? Wozu das alles?)
Welche Copingstrategien beschreibt Houldin im Umgang mit Ungewissheit?
Problembasiertes Coping: Informationen suchen, aktiv fragen, Planen, Struktur aufbauen
Emotionsbasiertes Coping: Emotionen benennen, Unterstützung suchen, Akzeptanz fördern, spirituelle Ressourcen nutzen
Welche pflegerischen Interventionen leiten sich aus dem Modell von Houldin ab?
Therapeutische Kommunikation und aktives Zuhören
Förderung von Informationsklarheit (Transparenz, Wiederholung)
Ressourcenorientierte Beratung
Vermittlung von Halt (z. B. durch Präsenz, Empathie)
Vernetzung mit Psychologie/Seelsorge bei hoher emotionaler Belastung
Was ist das Ziel pflegerischer Interventionen nach Houldin im Umgang mit Ungewissheit?
Nicht die Ungewissheit „wegnehmen“, sondern dabei helfen, mit ihr zu leben, sie zu strukturieren und subjektive Sicherheit und Vertrauen wieder aufzubauen.
Was ist Primärprävention bei Krebserkrankungen?
Massnahmen zur Verhinderung des erstmaligen Auftretens von Krebs. Z. B. Impfungen (HPV), Risikofaktorvermeidung (z. B. Rauchstopp, Alkoholkarenz), gesunde Ernährung, Sonnenschutz.
Was umfasst Sekundärprävention bei Krebs?
Früherkennung von Krebs oder Vorstufen (z. B. PSA-Test, Mammografie, Darmspiegelung, Pap-Test)
Was ist Tertiärprävention in der Onkologie?
Massnahmen zur Verhinderung von Komplikationen, Rezidiven oder Folgeschäden (z. B. Reha, Rückfallprophylaxe, Lymphödem-Management).
Was ist das Ziel einer Biopsie in der Tumordiagnostik?
Gewebeentnahme zur histologischen und zytologischen Untersuchung, um Tumorart, Malignitätsgrad und Differenzierung festzustellen.
Was reguliert normalerweise die Zellzahl in Geweben?
Ein Gleichgewicht aus Zellteilung, Differenzierung und Apoptose (programmierter Zelltod).
Was ist Apoptose?
Der gezielte, programmierte Zelltod von funktionsunfähigen, überflüssigen oder geschädigten Zellen – ein natürlicher Schutzmechanismus gegen unkontrolliertes Wachstum.
Was ist die G0-Phase im Zellzyklus?
Ruhe- oder Funktionsphase – keine Zellteilung, aber volle Zellfunktion. Zellen können dauerhaft (z. B. Neuronen) oder reversibel in diese Phase eintreten.
Was passiert in der G1-Phase?
Wachstumsphase – Zunahme der Zellmasse, intensive RNA- und Proteinbiosynthese, Vorbereitung auf die DNA-Replikation.
Was geschieht in der S-Phase?
DNA-Replikation – der Chromosomensatz wird verdoppelt, aus einem Chromatid entstehen zwei Schwesterchromatiden.
Was passiert in der G2-Phase?
Fehlerkorrektur, Synthese mitosewichtiger Proteine und Enzyme. Vorbereitung auf die Zellteilung.
Was ist die M-Phase?
Mitosephase – Zellkernteilung (Pro-, Meta-, Ana-, Telophase) + Zytokinese → zwei genetisch identische Tochterzellen entstehen.
Warum ist gestörte Differenzierung bei Tumoren problematisch?
Undifferenzierte Zellen ähneln nicht mehr ihrem Ursprungsgewebe, wachsen schneller, reagieren schlechter auf Therapien und neigen zu Metastasierung.
Warum ist gestörte Differenzierung bei Tumoren problematisch?
Undifferenzierte Zellen ähneln nicht mehr ihrem Ursprungsgewebe, wachsen schneller, reagieren schlechter auf Therapien und neigen zu Metastasierung.
Was bedeutet Grading eines Tumors?
Grad der Differenzierung:
G1 = gut differenziert
G2 = mässig
G3 = schlecht
G4 = undifferenziert
→ Einfluss auf Prognose und Therapiewahl.
Was bedeutet Staging und wozu dient die TNM-Klassifikation?
Frage: Was bedeutet Staging und wozu dient die TNM-Klassifikation?
Antwort:
Bestimmung der Tumorausbreitung:
T: Grösse des Primärtumors
N: Lymphknotenbefall
M: Fernmetastasen
→ Entscheidungsgrundlage für Therapieziele und Prognose.
Was bedeutet es, wenn ein Tumor gut differenziert ist?
Die Tumorzellen ähneln in Aussehen und Funktion stark dem Ursprungsgewebe → geringere Malignität, meist bessere Prognose.
Was bedeutet es, wenn ein Tumor undifferenziert ist?
Die Tumorzellen unterscheiden sich stark vom Ursprungsgewebe, sind unreif, wachsen meist aggressiv und haben eine schlechtere Prognose.
Welche Gradingstufen gibt es laut WHO-Klassifikation?
GX: Grad nicht beurteilbar
G1: gut differenziert
G2: mässig differenziert
G3: schlecht differenziert
G4: undifferenziert
Welche diagnostischen Verfahren führen zur Grading-Einteilung?
Histologische Untersuchung: Gewebemorphologie unter dem Mikroskop
Zytologische Untersuchung: Einzelzellbetrachtung zur Tumorcharakteristik
Warum ist das Grading wichtig für die Therapieplanung?
Es gibt Hinweise auf das Wachstumsverhalten und die Aggressivität des Tumors – entscheidend für Prognose und Therapiestrategie.
Was bedeutet ein hoher Malignitätsgrad im Grading?
Der Tumor ist schlecht oder undifferenziert (z. B. G3–G4), wächst rasch, hat ein hohes Metastasierungspotenzial → schlechte Prognose.
Erkläre die Bedeutung der TNM-Klassifikation mit den Stufen T0–T4
T = Tumorgrösse / -ausdehnung
T0: Kein Anhalt für Primärtumor
T1: Tumor ≤ 2 cm
T2: Tumor > 2 cm bis ≤ 5 cm
T3: Tumor > 5 cm
T4: Tumor jeder Grösse mit Infiltration von Haut und/oder Brustwand
Erkläre die Bedeutung der TNM-Klassifikation mit den Stufen N0–N3
N = regionärer Lymphknotenbefall
N0: Keine befallenen regionären Lymphknoten
N1: Befall ipsilateraler axillärer Lymphknoten, beweglich
N2: Befall ipsilateraler axillärer Lymphknoten, fixiert
N3: Befall von infra-/supraklavikulären oder mammaria-internen Lymphknoten
Erkläre die Bedeutung der TNM-Klassifikation mit den Stufen M0–M1
M = Fernmetastasen
M0: Keine Fernmetastasen
M1: Nachweisbare Fernmetastasen vorhanden
Was ist der Vertebralvenentyp der Metastasierung?
Tumorzellen verbreiten sich über das paravertebrale Venensystem (Plexus venosus vertebralis). Umgehung der Lunge → bevorzugt Metastasen in Wirbelsäule, Schädel und Becken.
➡️ Typischer Tumor: Bronchuskarzinom
Was ist der Lungenvenentyp der Metastasierung?
Tumorzellen passieren die Lungenkapillaren, gelangen über die Lungenvenen in den Körperkreislauf und streuen systemisch – z. B. in Leber, Knochen, Gehirn.
➡️ Typischer Tumor: Mamma- oder Prostatakarzinom
Was ist der Pfortadertyp der Metastasierung?
Tumorzellen gelangen über die V. portae in die Leber – erste Filterstation → typisch Lebermetastasen.
➡️ Typischer Tumor: Magen-, Darm- oder Pankreaskarzinom
Welcher Metastasierungstyp ist typisch bei einem Bronchuskarzinom?
Vertebralvenentyp → frühe Streuung in Knochen und Gehirn (ZNS).
Welche Tumorarten streuen bevorzugt über den Lungenvenentyp?
Mamma- und Prostatakarzinom → systemische Metastasierung über Körperkreislauf nach der Lunge.
Wodurch zeichnet sich der Pfortadertyp aus, und welcher Tumor nutzt ihn?
Streuung über die Vena portae zur Leber.
➡️ Häufig bei gastrointestinalen Tumoren (Magen, Darm, Pankreas).
Was bedeutet die TNM-Klassifikation T4 N3 M0 bei Brustkrebs?
Großer Tumor mit Infiltration in umliegendes Gewebe, Befall mehrerer Lymphknoten (Achsel, Schlüsselbein), keine Fernmetastasen.
➡️ Fortgeschrittenes Stadium, aber noch potenziell kurativ behandelbar.
Was beschreibt T4 N0 M0 beim Kolonkarzinom?
Großer, lokal fortgeschrittener Tumor, kein Lymphknotenbefall, keine Fernmetastasen.
➡️ Lokal aggressiv, aber noch keine systemische Ausbreitung.
Was bedeutet T1 N0 M0 beim Prostatakarzinom?
Kleiner Tumor, nicht tast- oder bildgebbar, nur durch Biopsie entdeckt, kein LK-Befall, keine Fernmetastasen.
➡️ Sehr frühes Stadium, meist asymptomatisch.
Wie kann Pflege das TNM-Gespräch begleiten?
Durch:
Aufklärung in verständlicher Sprache
Emotionale Unterstützung
Validierung von Ängsten
Förderung von Selbstwirksamkeit und Coping-Strategien
Welche Rolle spielt das TNM-Staging für Betroffene und Angehörige?
Für Patient:innen oft emotional überwältigend oder schwer verständlich. Angehörige erleben häufig Hilflosigkeit und suchen nach klaren Aussagen zur Prognose.
Wie wirken klassische Zytostatika?
Zytostatika hemmen das Tumorwachstum, indem sie unspezifisch die DNA oder Zellteilung angreifen. Sie wirken auf alle sich teilenden Zellen – auch auf gesunde mit hoher Teilungsrate.