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Kartei Details
Karten | 73 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Deutsch |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 08.07.2025 / 09.07.2025 |
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Nicht-referentielle Wörter (auch kontextgebundene Wörter)
Wörter entsprechen nicht der Zielsprache, eigene Wörter für bestimmte Sachen (bei Kleinkindern)
Gummiente = Quack-Quack
Nuckel-Experiment
- Eine Möglichkeit, zur Ermittlung des Sprachverstands von Säuglingen. Hier kam raus, dass die Säuglinge zwischen ihrer Muttersprache und anderen Sprachen unterscheiden können, Danske bei dieser eine erhöhte Saugfrequenz gezeigt haben.
Numerus (morpho-syntaktisch)
- grammatische Kategorie, die durch Flexion die Anzahl der Bezeichneten Gegenstände/ Personen angibt
- Bsp.
- Ein Mensch
- Mehrere Menschen
OV-Sprache
- Sprachen in der üblicherweise Objekt-Verb-Stellungen vorkommen.
- z.B. Deutsch
Partikelverben
- trennbare Verben
- Zusammengesetzte Verben
- Bsp. mitspielen
- Ich spiele heute nicht mit.
Phase der ersten 50 Wörter
- Beim Lexikonerwerb des Kindes
- Im Alter von 12-18 Monaten
- Langsames lernen (3-5 Wörter pro Woche)
- Wörter sind nicht referentiell (sie unterscheiden sich von der Zielsprache)
Phone
- kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit einer Grammatik
Phoneminventar
- Aufgrund einer Phonemanalyse ermittelter Bestand an Phonemen einer Sprache.
Phonologie
- Die Phonologie untersucht und beschreibt die Funktion und Position der Laute im Lautsystem als bedeutungsunterscheidende Einheit
Phonologische Prozesse
Systematische Auslassung oder Ersetzung von Sprachlauten.
Phonotaktik
- Sprachspezifische Regeln für die Kombination von Lauten. Lehre von den für eine bestimmte Sprache zugelassenen Laut- oder Phonemkombinationen
Phrase (syntaktisch)
Wortgruppe, kann mit Konstitutionstests ermittelt werden
Phrasenkopf
Kern eines zusammengesetzten Ausdrucks
Plosivierung
- Bei einer Plosivierung wird ein Frikativ (oder ein anderer Fließlait) durch einen Plosiv ersetzt.
Pointing (im pragmatischen Erwerb)
Kind zeigt gezielt mit Finger auf Gegenstand (11 Monate)
Prädikativ (prädikatives Adjektiv)
- Beschreibt das Subjekt im Satz genauer
- Steht im Zusammenhang mit Kopulaverben
- Bsp.: Sie ist klein
Pragmatik
Teildisziplin, welche sich mit der Bedeutung auseinandersetzt, was in einer konkreten Situation gesagt/geschrieben wird.
Primärer Spracherwerb
- L1 Muttersprache/ Sprache, die man zuerst lernt
Prosodie
- Lehre von der Messung der Silben nach Länge und Tonhöhe
Prototypenansatz (beim Lexikonerwerb)
- Einordnung in Klassen
- Es gibt einen typischen Vertreter innerhalb der Klasse, der die prototypischen Merkmale vorweist
- Specht zählt zur linguistischen Kategorie des Vogels
- Bsp. Er hat Federn, er kann fliegen (prototypische Merkmale eines Vogels)
Protowort
- Wortschöpfungen von Kindern, die sich an den Strukturen der Sprache anpassen, die jedoch keine Bedeutung haben.
- Kinder orientieren sich beim Bilden ihrer Protowörter bereits an Silben und Klang ihrer Muttersprache.
- Im unterschied zu Lallwörtern besitzen sie in gleichartigen Situationen wiederkehrende Bedeutungen
Reaching (im pragmatischen Erwerb)
- Hinlangen mit der offenen Hand (ab 4 Monate)
Reduktion (auch Auslassung, als Silbenstrukturprozess)
Unbetonte Silbe wird ausgelassen
Reduplikation (als Silbenstrukturprozess)
Wort entsteht durch Verdopplung einer Silbe
Satzintonation/ Satzmelodie
Intonation, die Art und Weise wie ein Satz betont wird gibt Auskunft darüber, ob ein Satz eine Frage, eine Aussage oder ein Ausruf ist
Schwache Verben
- Stammvokal aus dem Infinitiv bleibt auch im Präteritum und im Partizip Perfekt erhalten
- An den Verbstamm wird im Präteritum ein –t und die jeweilige Personalendung angehängt
- Das Partizip Perfekt wird durch Anhängen der Vorsilbe ge- und der Endung –t gebildet
- Verb: lernen
- Präsens: sie lernt
- Präteritum: sie lernte
- Perfekt: sie hat gelernt
Semantic-bootsstrapping-Hypothese
- Kinder nutzen semantische Kategorien, um auf syntaktische Kategorien zu schließen
Silbenstrukturprozesse
- Silbe besteht aus Anfangsrand (Onset) und Reim
- Reim besteht aus Silbenkern (Nukleus) und Endrand (Koda)
- Nukleus ist meist ein Vokal
- offene und geschlossene Silben
- geschlossene Silben: haben eine Koda
- offene Silben: haben keine Koda
- (Bsp. Tee) offene Silben enden auf langen Vokalen
Sprachentwicklungsstörung
zeitlich und inhaltlich nicht altersentsprechende Entwicklung der sprachlichen Fähigkeit eines Kindes
Sprachproduktion
- auf drei Stufen:
- Konzeptualisierung, Formulierung, Artikulation
- (Prozesse, die bei der Planung und Artikulation von Sprache auftreten)
- Konzeptualisierung: Die Absicht einer sprachlichen Äußerung wird entwickelt
- Formulierung: Organisation der korrekten Anwendung von Sprache (Wie will ich etwas sagen? / Wie ist ein Satz grammatikalisch korrekt aufgebaut?
- Artikulation: Das Aussprechen der Absicht
Sprachverständnis
Fähigkeit Sinn und Bedeutung von Äußerungen und Lauten zu erfassen
Sprechakte (direkt und indirekt)
Die Äußerung „es zieht“ kann in bestimmten Situationen als Aufforderung gemeint sein, ein Fenster zu schließen, in diesem Fall handelt es sich um einen indirekten Sprechakt, da die Aufforderung nicht wörtlich geäußert wird. Ein direkter Sprechakt läge vor, wenn gesagt würde: „Mach doch bitte das Fenster zu.“
Starke Verben
Stammvokal des Verbes verändert sich bei der Bildung des Präteritums und des Partizip Perfekts
- Verb: schwimmen
- Präsens: ich schwimme
- Präteritum: ich schwamm
- Perfekt: ich bin geschwommen