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Kartei Details
Karten | 18 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 08.07.2025 / 08.07.2025 |
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https://card2brain.ch/box/20250708_psychologie
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Alltagspsychologie vs. Wissenschaftliche Psychologie
Alltagspsychologie: Intuition, Voruteilen, Spekulationen
Wissenschaftliche Psychologie: überprüfbare Fakten
Wissenschaftliche Psychologie
- Ziele
- Methode
Ziel: Beschreibung, Erklärung bzw. Vorhersage menschlichen Verhaltens --> sog. Prognose
Methode: Strukturierte Beobachtung, kontrollierte Experimente. Verhaltensbeeinflussung durch auf Beobachtung, Erklärung und Prognose basierenden Techniken.
Zentrale Forschungemthoden
- Hypothesenprüfende Forschung
- Populationsbeschreibende Forschung (Erhebung von Häufigkeiten)
- Hypothesenerkundene Forschung (Fallstudien, Interviews zur Hypothesengenerierung
Korrelation
Statistischer Zusammenhang zweier Variablen
Drei Möglichkeiten bei Korrelation
A verursacht B
B verursacht A
C verursacht A und B
Durch was können Gedächnisfehler entstehen?
- Verzerrung bei der Speicherung/Verknüpfung
- Einfluss von Suggestion
- Verwechselung der Quelle von Informationen
Codieren
Aufnahme von Informationen
Konsolidierung
Verfestigung von Gedächtnisinhalten
Interferenz
Überlagerung einer Information durch eine andere.
Interferenzen sind die häufigste Ursache für Vergessen. Sie sind um so stärker, je ähnlicher die Informationen sind, die gleichzeitig verarbeitet werden.
proaktiven Interferenz : die Aufnahme neuer Informationen wird durch bereits vorhandene gestört.
retroaktiven Interferenz : neu hinzukommende Informationen behindern die Aufnahme von neuen Inhalten.
Mehrspeichermodell
Sensorische Gedächtnis = kurzfristige Reizaufnahme
Arbeitsgedächtnis (Kurzzeitgedächtnis) = Bewusste Verarbeitung (Speicherdauer:Sekunden)
Langzeitgedächtnis = Speicherung über längere Zeiträume
- explizit: Fakten und Daten --> abrufbar
- implizit: Fertigkeiten, Konditionierungen --> nicht bewusst zugänglich
Priming und Kontext
Priming: Voraktivierung bestimmter Gedächtnisinhalte durch äußere Reize
Kontexteffekt: Erninnerungen werden leichter abgerufen, wenn Abrufkontext dem Lernkontext ähnelt.
Zustandsabhängiges Gedächtnis: ähnlich wie Kontext, hier geht es um den bestimmten Zustand (Emtion, körperliche Verfassung, Alkohol oder Drogen)
Vergessenskurve
Gedächtnisinhalte verfallen schnell, wenn keine Wiederholung oder emotionale Bedeutung
Wiederholter Aufruf förder --> Konsolidierung
Gründe fürs Vergessen:
- Nicht Speicherung: Infot wurde nicht konsolidiert
- Spurenzerfall: Abnahme der Verbindung über Zeit
- Zugriffsproblem: Info ist vorhanden aber nicht abrufbar
Gedächtnisfehler / Amnesien
- Kindheitsamnesie:
- wenig Erinnerung an frühere Kindheit
- Quellenamnesie:
- Verwechselung des Ursprungs einer Erinnerung
- Fehlinformationseffekt:
- Formulierungen beeinflussen die Erinnerung
- Schemata-Einfluss:
- Erwartungen Verzerrungen Erinnerungen
Stereotypen und Vorurteile als Schemata beeinflussen die Erinnerung und Wahrnehmung
Shooter-Bias: Höhere Schussbereitschaft gegenüber stereotypisierten Gruppe empirisch nachgewiesen
Amnesien
Anterograde Amnesie: Keine neuen Erinnerungen bildbar
Retrograde Amnesie: Verlust bestehender Erinnerungen oder Erinnerungslücken vor einem Ereignis
organisch bedingt ---> Drogen, Trauma
Dissozativ --> nach schwerem Trauma, eher selten
vorgetäuscht --> TV zur Vermeidung von Aussagen
Typische Gedächtnisfehler
Retroaktive Interferenz: Neues stört altes --> rückwärtsgerichtete Hemmung. Daraus resultiert z.B. Fehlinformationseffekt, Scheinerinnerungen oder Imaginationseffekt
Fehlinformationseffekt: Einbau von nachträglich gezeigten irreführenden Informationen in die Erinnerung an ein Ereignis. Erinnerungen somit nachträglich "verformbar".
Falsche Geständnisse
Freiwillig: ohne Druck
Erzwungen: Zwang od. Versprechungen
Internalisiert: Person glaubt selbst an Unwahrheit --> durch z.B. Suggestion oder Gruppendruck
Kognitive Interview
--> dient der Verbesserung der Abrufleistung bei Befragungen
Prinzipien:
- Nutzung mehrerer Abrufreize
- Wechsel der Perspektive
- Vermeidung von Suggestivfragen
Aufbau:
- Beziehungsaufbau
- Gesprächsziele erläutern
- Freies Erinnern
- Befragung
- Variation des Abrufs
- Zusammenfassung
- Abschluss