NIN 2025 Kapitel 7.10 Elektro Projektleiter Installation und Sicherheit 2025

Elektrische Anlagen in medizinisch genutzten Räumen

Elektrische Anlagen in medizinisch genutzten Räumen


Kartei Details

Karten 75
Sprache Deutsch
Kategorie Elektrotechnik
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 14.06.2025 / 14.06.2025
Weblink
https://card2brain.ch/cards/20250614_nin_2025_kapitel_7_10_elektro_projektleiter_installation_und_sicherheit_2025?max=40&offset=40
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Nenne die Induktiven Betriebsmittel?

1.-transformatoren der Starkstromanlage zb. Des IT System

 

2.-Ortsfeste Elektromotoren,insbesondere solche mit Nennleistungen >3kW

Anforderung an SGK?

 

1. nach SN EN 61439

 

2.Gruppe 2 unmittelbare Nähe und eindeutig gekennzeichnet

 

3.Allgemeine Stromversorgung und Sicherheitsstromversorgung sollten eigene SGK verwendet werden

 

4.vorzugsweise Ausserhalb der Med. Genutzten Bereiche und gegen zugriff unbefugter gesichert

 

5.Spannung wird überwacht damit die Umschaltung zur Sicherheitsstromversorgung erfolgen kann

Was muss wenn keine Nationale Vorschriften hat in einem seperaten Raum untergebracht werden?

1.Netztransformatoren

 

2.Schaltanlagen mit Nennspannung >1kV

 

3.Hauptverteiler für Allgemeine Stromversorgung

 

4.Hauptverteiler für die Sicherheitsstromversorgung

 

5.Ortsfeste Stromerzeugungsaggregate für die Sicherheitsstromversorgung

 

6.Zentralbatterien für die Sicherheitsstromversorgung (wenn bauart der batterien die Unterbringung in einer abgeschlossenen el. Betriebsstätte erfordert,sowie umrichter und steuerschränke für die Zusätzliche Sicherheitsstromversorgung)

Anforderung an den Transformator IT-System?

1.nach SN EN 61558-2-15 übereinstimmen

 

2.unmittelbarer nähe zum medizinischen genutzten bereich

 

Welche Leitungslänge darf nicht zwischen Sekundärwicklung des Transformatores und dem strombrauchenden Betriebsmittel überschreiten?

Wie hoch darf der Ableitstrom von sekundärwicklung des transformators zur erde und des gehäuses sein?

Unbelastet nicht grösser als 0.5mA

Was ist für tragbare und Ortfeste el. Verbrauchsmittel vorzusehen IT System?

1.Mindestens ein Einphasentransformator je Raum

Oder

2.Funktionsmässig zusammengehöriger Raumgruppe für den Aufbau vom Med. IT system 

Welche nennausgangsleistung muss der einphasentransformator haben?

Ab 0.5kVA und Max 10kVA

Wenn mehrere einphasentransformatoren IT zur versorgung der betriebsmittel in einem Raum benötigt werden was muss Man achten?

Nicht parallel geschaltet

Was muss man achten wenn man durch dreiphasentransformator einhasen-verbraucher versorgt?

Muss durch die Bauart oder schaltungsart sicherhestellt werden, dass auch bei schieflast und anderen denkbaren fehlern auf primärseite eine spannungserhöhung auf der verbraucherseite nicht auftretten kann.

Wie sind drehstromtransformatoren mit sekundärwicklung zu schalten?

Stern oder Dreieck

Was ist zu achten wenn zur einspeisung von dreiphasenverbraucher  über IT system gefordert ist?

Seperater dreiphasentransformator überwacht und kondensatoren dürfen in transformatoren für med. iT system nicht verwendet werden

Was darf bei einem ersten fehler in Gruppe 2 nicht passieren?

Totalausfall der stromversorgung

Wie erreicht, dass man einen totalausfall verhindert?

1.zwei unabhängige Versorgungseinspeisungen

 

2.einspeissung im Ring

 

3.örtlich zusätzliche Stromversorgungseinheit

 

4.zusätzliche stromversorgung für med. Genutzte bereiche der gruppe 2

 

5.andere massnahmen die wirkungsvoll sind

Welcher abstand muss eingehalten werden bei steckdosen und schalter die in nähe von med. Gasanschlüssen für oxidierte oder entflammbare gase angebracht sind?

Min. 0.2m zum auslass (mittelpunkt zu Mittelpunkt) und 0.2m von gasanschlüssen entfernt

Wie muss der ZSPA gekennzeichnet werden?

Mindestens an den anschlusspunkten grün gelb gekennzeichnet

Was muss man tun wenn man die arbeiten abgeschlossen hat?

Alle dokumente an Betreiber zur verfügung stellen und anleitungen für betrieb.

Was ist miz kabel/leitungen zu achten bei Gruppe 2?

Dürfen nur diesen bereich zuständig sein

Ist ein überlastschutz bei der sekundärwicklung eines transformators im ausgangsstromkreis erlaubt?

Nein nur schutz durch kurzschluss aber für jeden endstromkreis  ist schutz durch kurzschluss und überlast anzuwenden

Wo muss der IMD platziert werden?

So nah wie möglich am anfang des IT systems errichtet und mit ihm verbunden

Ist selektivität beim IT system pflicht?

Ja ausdrücklich geschrieben es darf die vorgeschaltete sicherung nicht auslösen!!

Was muss eine selbsttätige Umschalteinrichtung erfüllen?

 

 

  • Umschalteinrichtung muss sichere Trennung der Einspeisungen gewährleisten
  • Die maximale Ausschaltzeit (z. B. Lichtbogenlöschung bei Fehler) muss kürzer sein als die minimale Umschaltverzögerungszeit
  • Leitungen zwischen Umschalteinrichtung und Überstromschutz müssen kurzschluss- und erdschlussfest sein
  • Norm: SN EN 60947-6-1
  • Bei Spannungsausfall der bevorzugten Einspeisung erfolgt eine automatische Umschaltung auf die zweite Einspeisung
  • Umschaltzeit ist individuell einstellbar
  • Rückschaltung erfolgt automatisch bei Spannungswiederkehr, nach einstellbarer Rückschaltzeit oder Pausenzeit
  • Prüfung der Umschaltfunktion ist über eine Prüftaste möglich

 

Was gilt für Steckdosen mit RCD ≤ 30 mA ?

Es muss festgelegt werden, wie viele Steckdosen pro RCD-Stromkreis zulässig sind.

 

Anforderung an Steckdosenstromkreise im medizinischen IT-System für medizinisch genutzte Bereiche der Gruppe 2?

 

 

  • Spannungsanzeige Pflicht (bevorzugt grün)
  • Kopfende / Behandlungsplatz:
    • jede Steckdose → eigener Stromkreis
    • oder: mehrere Steckdosen → auf mind. 2 Stromkreise aufgeteilt
  • Stromkreis pro Behandlungsplatz (wenn möglich)
  • Bei TN-S / TT im selben Raum:
    • IT-Steckdosen nicht schaltbar
    • Entweder: baulich gegen Fehlverwendung geschützt
    • Oder: deutlich + dauerhaft gekennzeichnet

 

Anforderung an Beleuchtungsstromkreise Gruppe 1 und 2?

 

  • In medizinischen Bereichen Gruppe 1 und Gruppe 2:
    → mindestens zwei Stromquellen für Beleuchtung erforderlich
  • Eine Stromquelle muss an die Sicherheitsstromversorgung angeschlossen sein
  • In Rettungswegen:
    → Leuchten müssen abwechselnd auf die Sicherheitsstromversorgung geschaltet sein (vgl. 7.10.5.6)
  • Anmerkung:
    → Mindestbeleuchtungsstärke gemäss VFK (Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen)

 

Anforderung an Stromversorgung für Sicherheitszwecke?

 

  • In medizinisch genutzten Bereichen ist eine Stromversorgung für Sicherheitszwecke vorgeschrieben
  • Sie muss bei Störung der allgemeinen Stromversorgung:
    • den Weiterbetrieb aller nötigen Einrichtungen sicherstellen
    • innerhalb eines definierten Zeitabschnitts
    • mit definierter Umschaltzeit verfügbar sein

Anmerkungen

  • Leitung des Bereichs (inkl. medizinisches Personal) soll entscheiden, ob Sicherheitsstromversorgung nötig ist
  • Sicherheitsstromversorgung muss automatisch übernehmen, wenn:
    • Spannung an einem aktiven Außenleiter
    • am Hauptverteiler des Gebäudes
    • länger als 0,5 s
    • unter 90 % der Nennspannung fällt
  • Anordnung der Quellen so, dass Prüfungen und Wartung möglich sind
    → ohne Verfügbarkeit einzuschränken

 

Tabelle: Klassen & Unterbrechungszeit?

 

Klasse A:

→ Automatische Versorgung unterbrechungsfrei verfügbar

 

Klasse B (sehr kurze Unterbrechung):

→ Automatische Versorgung in höchstens 0,15 Sekunden verfügbar

 

Klasse C (Kurzunterbrechung):

→ Automatische Versorgung in höchstens 0,5 Sekunden verfügbar

 

Klasse D (mittlere Unterbrechung):

→ Automatische Versorgung in höchstens 15 Sekunden verfügbar

 

Klasse E (lange Unterbrechung):

→ Automatische Versorgung in mehr als 15 Sekunden verfügbar

 

Anmerkung:

– Unterbrechungsfreie Versorgung ist nur bei speziellen Geräten (z. B. mit Mikroprozessoren) erforderlich

– Bei gemischten Bereichen gilt die Klasse mit der höchsten Versorgungssicherheit

 

 

Anforderung an stromquellen für sicherheitszwecke?

 

  • Bei Fehler der allgemeinen Stromversorgung muss die Sicherheitsstromquelle die elektrischen Verbrauchsmittel (nach 7.10.5.6.6.1 Abs. 1–3) automatisch versorgen – innerhalb eines bestimmten Zeitraums und innerhalb einer vorgeschriebenen Umschaltzeit
  • Verbindungskabel zwischen Einzelbauelementen und Unterbaugruppen müssen wie Sicherheitsstromkreise ausgeführt werden (vgl. 7.10.5.2)
  • Der Stromkreis, der die Sicherheitsstromquelle mit dem Hauptverteiler verbindet, sollte ebenfalls als Sicherheitsstromkreis ausgeführt werden
  • Steckdosen, die von einer Sicherheitsstromquelle versorgt werden, müssen:
    • leicht erkennbar sein
    • und auch bezüglich ihrer Einteilung in die entsprechende Klasse klar erkennbar sein (vgl. 5.6)

 

Anforderung Stromquelle Umschaltzeiz bis und mit 0.5s?

Umschaltzeit ≤ 0,5 s:

 

  • Stromversorgung für mind. 3 Stunden
  • Für:
    • Operationsleuchten
    • ME-Geräte mit Lichtquellen (z. B. Monitore, Endoskope)
    • lebenserhaltende ME-Geräte
  •  
  • Wiederherstellung innerhalb von max. 0,5 s
  • Anmerkung:
    Dauer darf auf 1 Stunde reduziert werden, wenn Stromquelle nach 7.10.5.6.6.1 Abs. 2 vorhanden ist
    → Auch Lichtquellen für endoskopische Eingriffe zählen

 

Anforderung an Stromquelle Umschaltzeiz bis und mit 15s?

Umschaltzeit ≤ 15 s:

 

  • Versorgung für 24 Stunden
  • Gilt bei Spannungsausfall unter 90 % der Nennspannung > 3 s
  • Anmerkung:
    Dauer darf auf min. 3 Stunden reduziert werden, wenn:
    • keine medizinische Nutzung mehr
    • Evakuierung innerhalb 3 Stunden möglich ist

 

Anforderunf an stromquelle mit umschaltzet >15s?

Umschaltzeit > 15 s:

 

  • Nur für Ausrüstungen gemäss Abs. 1 und 2,
    die für Spitalbetrieb erforderlich sind
  • Automatisch oder manuell einsetzbar
  • Muss für mindestens 24 Stunden geeignet sein

 

Allgemeine Anforderungen an Stromquellen für Sicherheitszwecke (Gruppe 1 & 2)?

 

 

  • Primäreinspeisung aus dem allgemeinen Netz ist nicht zulässig
  • Eine zusätzliche Einspeisung aus demselben Netz (z. B. zweite Zuleitung von gleicher Energiequelle)
    → wird nicht als Sicherheitsstromquelle anerkannt

 

kurz gesagt:

→ Stromquelle für Sicherheitszwecke muss unabhängig vom normalen Netz sein.

 

Anwendungen für Notbeleuchtung / Sicherheitsbeleuchtung (anforderung)?

 

 

  • Umschaltzeit darf 15 s nicht überschreiten
  •  

Mindestbeleuchtung erforderlich in:

  • Schalt- und Steuerräumen für Notstrom und Hauptverteilung
  • Bereichen mit lebenswichtigen Diensten
    → in jedem dieser Bereiche mindestens eine Leuchte am Sicherheitsstromkreis
  • Feuermeldezentralen und Überwachungsanlagen
  • Med. Räume Gruppe 1: mind. 1 Leuchte je Raum an Sicherheitsstromquelle
  • Med. Räume Gruppe 2: mind. 50 % der Beleuchtung über Sicherheitsstromquelle 
  •  
  •  
  • Anmerkungen:
  • Gruppe 1 Räume ausserhalb Klinik: keine Sicherheitsstromversorgung nötig,
    wenn Behandlung und Evakuierung nicht gefährdet
  • Stromkreise so aufteilen, dass nicht alle Leuchten gleichzeitig ausfallen (Raum,Rettungsweg)

 

Was tun bei Erstprüfung?

 

  • Funktionstest der Isolationsüberwachung (IMD) und Überlast-/Alarmsysteme
  • Prüfung der Einbindung medizinischer IT-Systeme und akustisch/visueller Alarme
  • Messung zur Überprüfung des zusätzlichen Schutzpotenzialausgleichs (nach 7.10.4.1.5.2 Abs. 2)
  • Prüfung der Einbeziehung der Einrichtungen in den Schutzpotenzialausgleich
  • Einhaltung der Anforderungen für sichere Versorgung (gemäss 7.10.5.6)
  • Ableitstrom-Messung an Ausgang und Gehäuse medizinischer IT-Transformatoren im unbenutzten Zustand
  • Prüfung der Selektivität der Sicherheitsstromversorgung gemäss Planung
  • Prüfung der Schutzmaßnahmen auf Übereinstimmung mit Anforderungen für med. genutzte Bereiche Gruppe 1 und 2 inkl. Selektivität (7.10.5.3.6.1)

 

Was tun bei wiederkehrende Prüfung?

Prüfungen mindestens jährlich (wenn nationale Vorschriften nichts anderes sagen), empfohlen:

 

  • Umschalteinrichtungen: Funktionstest alle 12 Monate
  • Isolations- und Überwachungssysteme: inkl. Alarmprüfung alle 12 Monate
  • Messung zusätzlicher Schutzpotenzialausgleich: alle 12 Monate
  • Vollständigkeit der Einbindung in Schutzpotenzialausgleich: alle 12 Monate
  • Jährlicher Funktionstest Sicherheitsstromversorgung:
    • Mit Batterie: 15 min
    • Mit Verbrennungsmotor: 60 min
    • Ausführung bei 80–100 % Nennleistung
  •  
  • Bei Batterieanlagen: zusätzlich Kapazitätstest
  • Monatlicher Kurztest (Funktionstest) bei 80–100 % Nennleistung
  • Fehlerstromschutzschalter (RCDs): Auslösung prüfen, mind. alle 12 Monate
  • Sichtprüfung, Funktionstest und Schutzprüfung: jährlich
  • Beleuchtungseinrichtungen (z. B. Ausgangskennzeichnung, Rettungswege): Funktionstest alle 12 Monate