3PM06 Bedrohung: Kriesenmanagment

ZAG Pflege HF 3. Semester (Psych.)

ZAG Pflege HF 3. Semester (Psych.)


Kartei Details

Karten 35
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 13.06.2025 / 13.06.2025
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Patientenzentrierte Krisenbegleitung bedeutet:

  • Subjektives Erleben des Patienten ernst nehmen (nicht bagatellisieren).
  • Individuelle Coping-Strategien respektieren.
  • Nicht vorschnell „Lösungen“ anbieten, sondern den Prozess begleiten.

Was sind Herausforderungen und Problemstelungen für Kinder mit suizidalem Elternteil?

  • Angst 
  • Unsicherheit
  • Verwirrung
  • Schuldgefühle
  • Überforderung
  • Hemmung über Situation zu reden
  • Sozialer Rückzug
  • Will keine Belastung sein
  • Wut

Was ist nach Forschungen, das Wichtigste, was Angehörige für sich tun können, sodass sie für Menschen in einer Krise als Unterstützung da sein können?

Angehörige sollten ihre eigene Gesundheit stärken und sich Wissen aneignen.
Denn laut dem gezeigten Fazit hat die Gesundheit der Angehörigen einen direkten Einfluss auf die poststationäre Suizidprävention. Wenn Angehörige gestärkt und informiert sind, können sie den Übergang nach der Entlassung besser mitgestalten und somit suizidpräventiv wirken.

Welche Aussagen zu den 5 Phänomenen in der Angehörigenrolle sind korrekt?

Welche Aussagen zur Abgrenzung von Angehörigen in suizidalen Krisen sind korrekt?

Welche Aussagen zu Schutzfaktoren in suizidalen Krisen sind korrekt?

Suizidrisiko nach Austritt ist innerhalb der ersten zwei Monate deutlich erhöht.

Suizidrisiko nach Austritt ist innerhalb der ersten Woche deutlich erhöht.

Professionelle Unterstützung reicht in einer Krise völlig aus – die Einbindung von Angehörigen ist daher therapeutisch nicht notwendig und kann sogar Rückschritte verursachen.

Angehörige sollten in der Krisenintervention möglichst nicht einbezogen werden, da sie emotional befangen sind und professionelle Abläufe stören könnten.

Angehörige sind einerseits wichtige Rresspurcen für Pat. und somit wichtige Partner in der systemischen Arbeit. Anderseits sind sie auch eine Zusatzbelastung oder werden gar als verursachende Krisenauslöser gesehen.

Was könnten mögliche Bedürfnisse von Angehörigen von Menschen in einer Krise sein?

  • Heilung
  • Information
  • Transparenz
  • Sie stellen die Rahmenbedingungen
  • Eigene Entlastungsangebote
  • Aus der Verantwortung gehen dürfen
  • Verstehen, was mit der betroffenen Person passiert
  • Gefühle wie Angst, Wut, Schuld oder Überforderung aussprechen dürfen –
  • Gehören und verstadnden fühlen
  • Raum zur Verarbeitung, kein Druck, „funktionieren“ zu müssen 
  • Praktische Hilfeangebote (z. B. bei Betreuung anderer Kinder, Fahrdiensten, Organisation von Terminen etc.)

Was sind wichtige Massnahmen in der Arbeit mit Angehörigenvon Menschen in einer Krise?

  • Aufklärung
  • Transparenz
  • Zugang zu Beratung und Selbsthilfegruppen schaffen
  • Krisenintervention nach Suizidversuch: Der Zeitraum direkt nach der Entlassung aus einer Klinik ist besonders risikoreich. In Zürich gibt es z. B. Suizidpräventionsprogramme für diese Phase.
  • Angehörige möglichst früh und aktiv in Gespräche und Planungen einbinden
  • Fokus auf Stärken, Umgangsstrategien und funktionierende Anteile
  • Vermittlung von Wissen zu Krankheitsbild, Krisenverlauf, Warnzeichen, Notfallstrategien – z. B. über Broschüren, Gespräche oder Gruppen
  • Helferrolle der Angehörigen bewusst machen, Überforderung vorbeugen, professionelle Verantwortung abgrenzen
  • Was darf kommuniziert werden, was nicht? Klare Rahmenbedingungen schaffen, um Vertrauen zu erhalten

Was sind häufige Ängste von Agehörigen bei Menschen in Krisen?

  • Unsicherheit im Umgang mit dersuizidalen Person
  • Angst vor einer erneuten Kriese oder Suizid
  • Fehlende Unterstützung
  • Fehlende Infomrationen
  • Angst vor kommenden Hürden
  • Angst, dass nichts mehr wie zuvor sein wird
  • Angst vor Tiefpunkt und das nicht mehr raus kommen
  • Unsicherheit, wie man „richtig“ helfen kann; Furcht, mit Worten oder Verhalten die Krise zu verschlimmern.
  • Gefühl, die Situation nicht beeinflussen oder kontrollieren zu können – etwa bei plötzlichen Stimmungsschwankungen oder stationären Aufnahmen.
  • Wie weiter Zuhause
  • Eigene psychische Überforderung, Erschöpfung oder sekundäre Traumatisierung durch die ständige Sorge.
  • Scham oder Schuldgefühle
  • Sorge, dass sich die Beziehung dauerhaft verändert oder zerbricht, z. B. durch emotionale Distanz oder Rollenverschiebungen

Krisen sollten möglichst vermieden werden, da sie immer negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben und keinen langfristigen Nutzen bringen.

Krisen verlaufen bei allen Menschen gleich, da sie universellen psychologischen Mustern folgen und unabhängig von persönlichen Erfahrungen oder der Umgebung entstehen.

Krisen können als Bedrohung, jedoch auch als Chance zur Veränderung wahrgenommen werden.

Was sind Kriesen?

Jeder erlebt Kriesen anders, abhängig von Resilienz und früheren Erfahrungen.

Was könnten mögliche Gefühle in den einzelnen Phase des Kriesenverarbeitungsmodells sein?

  • Ungewissheit: Schock, Angst, Orientierungslosigkeit, Kontrollverlust

  • Gewissheit: Konfrontation mit der Realität, erste bewusste Auseinandersetzung

  • Aggression: Wut, Protest, Schuldzuweisungen, Aggressionspotenzial

  • Verhandeln: Wunschdenken, Hoffen auf Ausweg, "Wenn-dann"-Strategien

  • Depression: Rückzug, tiefe Trauer, Hoffnungslosigkeit

  • Annahme / Annäherung: Erste Akzeptanz, vorsichtige Stabilisierung

  • Aktivität: Neue Lebensziele, aktive Auseinandersetzung mit der Krise

  • Solidarität: Engagement für andere, Weitergabe der Erfahrung

Was könnten Interventionen in den einzelnen 8 Phasen des Kriesenverarbeitungsmodells nach Erika Suchardt sein?

  1. Ungewissheit

    • Präsenz zeigen („Ich bin da“)

    • Struktur und Sicherheit vermitteln

    • Ruhige, einfache Informationen geben

    • Emotionen nonverbal spiegeln

  2. Gewissheit

    • Wiederholte, geduldige Informationsvermittlung

    • Gesprächsbereitschaft signalisieren

    • Emotionale Reaktionen validieren

    • Verlässlichkeit ausstrahlen

  3. Aggression

    • Aggressionen nicht persönlich nehmen

    • Gefühle in Worte fassen helfen

    • Grenzen und Schutz wahren

    • Deeskalierende Kommunikation anwenden

  4. Verhandeln

    • Hoffnung nicht zerstören, aber realistisch bleiben

    • Perspektiven und Handlungsspielräume aufzeigen

    • Entscheidungshilfe geben

  5. Depression

    • Empathische Begleitung, auch in Stille

    • Suizidalität abklären und ernst nehmen

    • Gespräche anbieten, aber nicht erzwingen

    • Kleine Erfolgserlebnisse ermöglichen

  6. Annahme / Annäherung

    • Selbstbestimmung fördern

    • Positives stärken, Ressourcen aktivieren

    • Ermutigung zur Auseinandersetzung mit dem Neuen

  7. Aktivität

    • Zielorientierte Begleitung

    • Selbstwirksamkeitserleben fördern

    • Tagesstruktur gemeinsam gestalten

  8. Solidarität

    • Möglichkeiten zur Selbsthilfe oder Peer-Arbeit schaffen

    • Beteiligung an Gruppenangeboten fördern

    • Raum für Austausch und Mitgestaltung geben

Was isnd psychische Merkmale einer Kriese?

  • Schlaflosigkeit
  • Hoffnungslosigkeit
  • Angespannte Gesichtszüge
  • Angst oder Furcht
  • Destruktives Verhalten sich und anderen gegenüber

Was isnd physische Merkmale einer Kriese?

  • erhöhte Anspannung
  • Zittern
  • Herzklopfen, Tachykardie
  • fahrige Bewegungen
  • Übererregtheit

Erkläre kurz in eigenen Sätzen, worum es in den einzelnen Phasen der Kriesenverarbeitungsmodell geht.

  1. Ungewissheit
    • Erste Reaktionen: Schock, Ungläubigkeit, Abwehr.
    • a) Unwissenheit: Schock, »Was soll das schon bedeute ?«

b) Unsicherheit: »Hat das doch etwas zu bedeuten?«

c) Unannehmbarkeit: »Das muss doch ein Irrtum sein?«

  1. Gewissheit
    • Kognitive Realisierung der Krise, aber emotionale Ablehnung.
    • Die Ich-Identität ist gefährdet.
  2. Aggression
    • Wut, Frustration und Isolation treten auf.
    • Interaktion mit anderen kann problematisch sein.
  3. Verhandlung
    • Versuch, die Situation rückgängig zu machen oder eine Lösung zu finden (z. B. Suche nach alternativen Behandlungen).
    • Angehörige zeigen oft starke Ängste und Sorgen.
  4. Depression
    • Der Versuch, die Krise zu umgehen, wird aufgegeben.
    • Es tritt Trauer auf, aber nicht im Sinne einer klinischen Depression.
  5. Annahme
    • Akzeptanz der neuen Realität.
    • Man hört auf, sich gegen die Krise zu wehren.
  6. Aktivität
    • Die Krise wird aktiv bewältigt.
    • Menschen entwickeln neue Perspektiven und Ziele.
  7. Solidarität
    • Betroffene nutzen ihre Erfahrungen, um anderen zu helfen (z. B. Peer-Beratung, Selbsthilfegruppen).

Welche Phasen gehören zur welchem Stadium im Kriesenverarbeitungsmodell?

  • Eingangsstadium:

1. Ungewissheit

2. Gewissheit

 

  • Durchgangsstadium

3. Aggression

4. Verhandlung

5. Depression

 

  • Zielstadium

6. Annahme

7. Aktivität

8. Solidarität

Welcher Satz steht bei der Phase der Solidaität?

Wir handeln.

Welcher Satz steht bei der Phase der Aktivität?

Ich tue das?

Welcher Satz steht bei der Phase der Annahme?

Ich erkenne jetzt erst.

Welcher Satz steht bei der Phase der Depression?

Warum? Alles ist Sinnlos.

Welcher Satz steht bei der Phase der Verhandlung?

Wenn, dann muss aber...

Welcher Satz steht bei der Phase der Aggression?

Warum gerade ich?

Welcher Satz steht bei der Phase der Gewissheit?

Ja, aber das kann doch nicht sein?

Welcher Satz steht bei der Phase der Ungewissheit?

Was ist eigentlich los?

Benenne die 3 Stadien und dessen Eigenschaften der Kriesenverarbeitungsmodell nach Erika Schuchardt.

  • Eingangsstadium

- Kognitiv, fremdgesteuere Dimension

 

  • Durchgangsstadium

- Emotional, ungesteuerte Dimension

 

  • Zielstadium

- aktional, selbstgesteuerte Dimension

Benenne die 8 Phasen der Kriesenverarbeitungsmodells nach Erika Schuchardt.

  • Ungewissheit
  • Gewissheit
  • Aggression
  • Verhandlung
  • Depression
  • Annahme
  • Aktiviät
  • Solidarität