Z2, Lichtsysteme

Diagnostiker, Z2, Register 8, Lichtsysteme

Diagnostiker, Z2, Register 8, Lichtsysteme


Kartei Details

Karten 44
Sprache Deutsch
Kategorie Mechatronik
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 10.06.2025 / 10.06.2025
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Was ist Licht? 

  • wird in der Physik, als der sichtbare Teil des elektromagnetischen Spektrums bezichnet
  • der Wellenlängenbereich, der beim Menschen Hell- und Farb-Empfindungen hervorruft
  • Spektrum zwischen UV-Strahlung und der Infrarot-Strahlung (380nm - 780nm) 

Wie kommen die Farben zustande? 

  • Bei jeder Farbe, welche wir feststellen können, handelt es sich um eine andere Wellenlänge
  • Wellenlängen zwischen 380nm - 780nm 

Was ist Infrarot und Ultraviolett? 

  • Entscheidend die Wellenlänge ausserhalb unserers Sichtspektrums
  • Infrarot: > 770nm (Nanometer)
  • Ultraviollett: < 380 nm 

Erkläre den Begriff "Lichtstärke"

  • Sichtbare Strahlung, Strahlungsquelle in einer gegebenen Richtung und ist das Verhältnis von Leistung und Raumwinkel. Sie beschreibt die sichtbare Strahlung, die sich von einer Lichtquelle in eine bestimmte Richtung ausbreitet. Angabe in Candela

Erkläre den Begriff "Strahlungsleistung"

Die Strahlungsleistung ist eine Energiemenge pro Zeiteinheit. (in Watt) 

Erkläre den Begriff "Lichtstrom". 

  • die von einem leuchtenden Körper in den Raum abgegebene, sichtbare Strahlungsleistung. In Lumen (lm)
  •  Je höher der Wert in Lumen, desto heller leuchtet die Lampe 

Erkläre den Begriff "Beleuchtungsstärke". 

  • Quotient aus dem auf eine Fläche auftreffenden Lichtstrom und der Fläche definiert. In Lux (lx)
  • Wir nehmen Beleuchtungsstärke als Helligkeit wahr.
  • Sonne im Sommer - 100'000lx, im Winter - 10'000 lx
  • 100W Glühlampe, 1 Meter Abstand = ca. 100 lx

Erkläre den Begriff "Lichtausbeute"

  • Wirkungsgrad oder die Effizienz einer Lampe und wird in Lumen pro Watt (lm/W) angegeben.
  • Ein höherer Wert deutet auf eine höhere Effizienz hin. Die Lichtausbeute ist ein wichtiger Wert zum Vergleichen von Leuchtmitteln und Lampen.

Was sagen die Farbtemperaturen aus? 

  • Die Farbtemperatur einer Glühlampe beschreibt, wie warm oder kalt ihr Licht ist.
  • Sie wird in Kelvin (K) angegeben.
  • Um das Licht einer Glühlampe genau zu beschreiben, vergleichen Wissenschaftler sie mit einem idealen Lichtgeber, dem Planc’schen Strahler. 

Wie werden Lichterzeugungsarten unterschieden? 

Wie funktioniert eine Halogenlampe? 

  • Gasfüllung Halogen (Brom, Jod),
  • Wolfram-Draht wird erhitzt.
  • Damit der verdampfende Wolfram-Draht setzt Atome frei, welche sich mit dem Halogen verbinden
  • Die Verbindung wird wieder zersetzt und der Wolfram-Draht nimmt sein eigenes Atom wieder auf.
  • Ergibt Verlängerung der Lebensdauer
    • Steigt die angelegte Spannung um 5% steigt der Lichtstrom um 20%
    • Lebensdauer nimmt um ca. 50% ab.

Wie funktioniert eine Gasentladungslampe? 

  • Lumineszenz Strahler (35W)
  • elektrischer Strom durch ein Xenon Gas geleitet. Dadurch entsteht ein Plasma, das Licht aussendet.
  • Prozess ist nicht auf thermische Anregung zurückzuführen, sondern auf die elektrische Energie, die in Licht umgewandelt wird.
  • Ist Tageslichtähnlicher (kaltes Licht)
  • D3/D4 Lampen ohne giftiges Quecksilber
  • Ab D5 kleinere Leistungsaufnahme (25W), dennoch 1/3 mehr Lichtstrom als H7
  • 30kV benötigt zum Zünden der Lampe, 85V Wechsel-Spannung während Betrieb
  • >2000 lm, Pflicht für automatische Leuchtweitenregulierung / Scheinwerfereinigungsanlage (VTS Art. 74 Abs. 4)

Wie funktionieren Bi-Xenon-Scheinwerfer?

  • Zwei verschiedene Versionen
    • Bi-Xenon-Reflexionsscheinwerfer
      • Lampe wird im Scheinwerfer verschoben mittels Elektromagnet (D2R)
    • Bi-Xenon-Projektionsscheinwerfer
      • Umschaltung über eine Blende, welche den Abstrahlwinkel verändert (D2S)

Erkläre den Aufbau und die Funtkionsweise einer LED (Light Emitting Diode)? 

  • ist ein elektronisches Halbleiter-Bauelement mit einem pn-Übergang
  • Leuchtdioden erzeugen nur ein einfarbiges Licht.
  • Mit den Dotiersubstanzen Indium, Gallium und Stickstoff = Blau bis Grün reichen.
  • Mit Indium, Gallium, Aluminium und Phosphor =  Grün bis Rot ausstrahlen.
  • Das Wärmeproblem wie bei Gleichrichterdioden, durch den fliessenden Strom und die Schwellenspannung.
  • Ein LED-Chip weist in einem Matrixaufbau auf einer Fläche von wenigen Quadratmillimetern bis zu mehreren hundert Leuchtdioden bzw. Leuchtdiodenfunktionen auf.

Wie wird weisses Licht mittels LED erzeugt? 

  • Weisses Licht kann nicht direkt mit einer LED erzeugt werden.  
  • Kombination aus drei Leuchtdioden mit den Grundfarben Rot, Grün und Blau verwendet
  • oder man regt mit einer blau oder ultraviolett strahlenden Leuchtdiode einen Fluoreszenz-Farbstoff an
    •  blau leuchtende LED wird teilweise mit Phosphor-Leuchtschicht versehen, die einen Teil des blauen Lichtes in gelbes Licht umwandelt. Somit werden alle Spektralfarben erzeugt, die für weisses Licht erforderlich sind. 

Wie ist die Lichtausbeute und Farbtemperatur von LED's? 

  • Lichtausbeutung
    • von Leuchtdioden liegen von 20 - > 100 lm/W
    • Max. Lichtausbeutung sogar > 300 lm/W
  • Farbtemperatur kann eingestellt werden. 
    • Je nach Halbleitermaterial und Filter
    • Im Automobilbereich Farbtemperatur > 5'000 K

Wie ist der Aufbau einer LED? 

  • Epoxidharzlinse
    • Schützt Halbleiterchip 
    • Bestimmt Abstrahlwinkel und Wirkungsgrad
  • Reflektorwanne auf Kathode 
    • Rückstahlung Licht von Halbleiterchip
    • Stromanschluss N-Leiter 
    • Kühlung des Chips

Zähle die verschiendenen LED-Typen auf. 

  • Bedrahtete Leuchtdioden (DIP):
    • älteste Bauform 
    • LED-Spots und Leuchtstofföhren 
  • SuperFlux: 
    • Deutlich Leistungsstärker
    • bis zu 4 Chips, grosser Abstrahlwinkel
  • SMD-LED: 
    • oberflächenmontierte LED
    • intensiv leuchten: Blink-, Brems- und Tagfahrlichtern
  • High-Power-LEDs:
    • leistungsstark und widerstandsfähig
    • benötigt effizientes Thermomanagement
  • COB-LEDs:
    • modernste LED
    • grosser Abstrahlwinkel, hohe Leuchtkraft
    • homogene Ausleuchtung
    • ideal für flexible Anwendung

Was sind Vor- und Nachteile von LEDs? 

  • Vorteile:
    • Die Lichtfarbe der LEDs entspricht nahezu dem Tageslicht.
    • Eine lange Lebensdauer der LEDs
    • Ein bedeutend geringerer Energieverbrauch (Reduzierung des CO2-Ausstosses)
    • Eine effizientere Bauraumnutzung ¡ LEDs sind extrem schnell schalt- und dimmbar
    • Freiheit und Vielfältigkeit im Styling der Scheinwerfer.
  • Nachteile:
    • Geringe Leuchtstärke einer einzelnen LED
    • kürzere Lebensdauer von Hochleistungs-LEDs
    • hohe Stückkosten
    • Hochleistungs-LEDs müssen zwingend gekühlt werden
    • Benötigen eine konstant geregelte Stromquelle

Was ist wichtig bei der Ansteuerung von weissen LEDs?

  • müssen zwingend mit dem vorgeschriebenen Konstantstrom betrieben werden, damit weisses Licht abgestrahlt wird. 
  • PWM-Ansteuerung mit Konstantstrom für weisse LEDs
    • Die PWM Funktion bietet den entscheidenden Vorteil, dass bei einer Dimmung der Farbton konstant gehalten wird, da die Höhe des Stromes konstant bleibt und nur die Pulsdauer variiert wird. 

Was heisst OLED und wie funktioniert es? 

  • Eine organische Leuchtdiode (Organic Light Emitting Diode) ist ein leuchtendes Dünnschicht-Element (Flächenstrahler) aus organischen halblleitenden Materialien.
  • Ist nur 1 mm dick
  • Kann auf biegsame Substrate aufgedruckt werden
  • Die Farbe des erzeugten Lichts wird durch die Art des verwendeten Materials bestimmt.
  • Die Effizienz einer OLED ist mit der einer Energiesparlampe zu vergleichen.

Was sind die Eigenschaften von OLED? 

  • Extrem homogenes Licht mit hohem Kontrast
  • Licht lässt sich stufenlos dimmen (mehr Spannung = mehr Licht)
  • Licht lässt sich in Segmente aufteilen, welche einzeln ansteuerbar sind
  • Leichteinheit benötigt keine Reflektoren, Lichtleiter oder ähnliche Optiken
  • Leichte, flache Bauweise vergrössert die Designfreiheit

Was ist Laser-Licht und funktioniert es? 

  • Laserdiode ähnlich wie LED
  • Pn-Übergang ist hochdotiert und wird mit hohem Stromdichten betrieben
  • Wahl des Halbleitermaterials bestimmt die Farbe des Laserstrahls
  • Laserdioden sind 10x kleiner als LED

Funktionsweise Laserdiode? 

  • Lichtstrahl wird an den polierten und verspiegelten Enden der Sperrschicht teilweise reflektiert.
  • Zwischen diesem optischen Resonator wird die Strahlung verstärkt und verlässt an der teildurchlässigen, kleinen Stirnfläche als Laser strahl die Laserdiode.
  • Wellenlänge zwischen 600 nm und 900 nm 
  • Nahezu nur eine Wellenlänge, also fast monochromatisch

Was heisst Monochromatisch? 

Monochromatisch ist ein lichtspezifischer Begriff, und weist aber ebenfalls auf die gleiche Spektralfarbe des emittierten Lichtes hin. Also bedeutet dieses Wort ebenfalls «gleiche Wellen länge» oder «gleiche Frequenz». 

Wie ist die Funktiosweise eines Laser-Lichtmoduls? 

  1. Laserdioden erzeugen einen blauen Laserstrahl, welche in einem Umlenkprisma in ihrer Breite reduziert werden.
  2. Sammellinse werden die Laserstahlen gebündelt, bevor sie vom Umlenkspiegel auf den Phosphor-Kon verter geleitet werden.
  3. Konverter wandelt das blaue in weisses Licht.

Warum braucht es Laser-Licht? 

  • sehr viel Licht bei minimalem Platzbedarf
  • 10x kleiner als herkömmliche LED
  • Bauraum und Gewicht kann eingespart werden

Wo kommt Laserlicht zum Einsatz? 

  • Vorallem als Zusatz-Fernlicht zum LED-Fernlicht
  • Leuchtweite bis 600m
  • > 70 km/h ein / < 50 km/h aus. 

Was sind die Vorteile von Laserlicht? 

  • Höhere Lichtintensität = grössere Reichweite
  • Höhere optische Effizienz (Verhältnis von erzeugtem Licht zur Lichtausbeute auf der Strasse)
    • Laser 70% / LED 40%
  • Kleinere Bauweise = freier in der Anordnung der Laserscheinwerfer
  • Kleinere Energieaufnahme

Warum benötigt man eine Leuchtweitenregulierung? 

  • Konstante Leuchtweite des Lichts, je nach Beladungszustand
  • Vorschrift seit 1998 (mechanisch oder automatisch) 
  • Automatische LWR Vorschrift für Xenon und LED > 2000 lm

Was ist der Unterschied von quasi-statischer und dynamischer Leuchtweitenregulierung? 

  • Quasi statisch = Ladungsänderung ausgleichen mittels Niveausensor (hauptsächlich auf HA)
  • Dynamisch = Änderung der Neigungszustände während der Fahrt, Sensoren an VA und HA notwendig, sowie weitere Signale wie Geschwindigkeit/Bremsen etc. 

Was benötigt eine dynamische Leuchtweitenregulierung? 

  • Niveau-Sensoren VA und HA
  • Kalibrierung der Höhengeber

Welche Eingriffe macht die dynamische LWR? 

Wie wird Kurvenlicht unterteilt? 

  • Abbiegelicht (statisch)
    • Einschaltbedingungen:
      • Automatische Fahrlichtsteuerung eingeschaltet
      • Blinkerbetätigung (bei <40km/h)
      • Lenkwinkeleinschlag
      • Geschwindigkeit <70 km/h
      • Gierrate
      • Rückwärtsgang
  • Dynamisches Kurvenlicht
    • In Abhängigkeit des Lenkeinschlages
    • Scheinwerfer auch asynchron steuerbar

Was sind AFS-Systeme (Adaptive Frontbeleuchtungs Systeme) ? 

  • Lichtassistent mit dem Ziel die Ausleuchtung der Strasse zu optimieren
  • Andere Verkehrsteilnehmer dürfen nicht geblendet werden 
  •  

Wie funktioniert ein Fernlichtassistent? 

 

  • Erkennt über Lichtsensoren, Geschwindigkeit und Kamera ob Fernlicht sinnvoll ist und schaltet dieses selbständig um.
  • Erkennt mittels Kamera entgegenkommende Fahrzeug bis 600m
  • Erkennt vorausfahrende Fahrzeuge bis 400m
  • Erfassungsbereich nach vorne ca. 30°.

Wie ist der Aufbau eines Bildsensors?

  • Aktuelle Schwarz/Weiss Bildsensoren können zusätzlich durch Filter rote Farbinformationen aufnehmen.
  • Jeder Pixel kann einen Helligkeitswert aufnehmen.
  • 1’024 x 512 Pixel (= ca. 500’000 Pixel)

Wie ist die Funktionsweise der Fahrzeugerfassung mittels Kamera? 

Welche Aufgaben kann eine Vielzweck-Kamera übernehmen? 

  • Adaptiver Fernlicht-Assistent
  • Aktiver Spurhalte-Assistent
  • Verkehrsschilderkennung
  • Distanzregelung
  • Hindernisserkennung

Wo liegen die System-Grenzen einer Kamera? 

  • Extrem ungünstige Witterungsbedingungen wie Nebel oder starker Schneefall
  • Schlecht eigenbeleuchtete Verkehrsteilnehmer wie Fahrradfahrer, kleine Zweiräder oder Fuss gänger
  • Fahrsituation wie enge Kurven, steile Kuppen und Senken, rechtswinkliger Verkehr von links und rechts
  • Differenzierung unterschiedlicher Lichtquellen, reflektierende Verkehrsschilder