Konzepte und Methoden Fragebogen

Merkmale sind die Elemente, die isoliert werden müssen, um eine bestimmte Gruppe von Objekten definieren (=klassifizieren) zu können.... Sie sind die Grundlage für die Klassifikation, die wiederum auf der Wiederholung und Ähnlichkeit von Objekten basiert. Merkmale werden auch als Attribute bezeichnet

Diagnostische Merkmale sind bestimmte, messbare oder beobachtbare Eigenschaften, die eine Zuordnung oder Klassifizierung von Objekten oder Personen ermöglichen.

Das Signifikatum ist die Menge der relevanten, diagnostischen Merkmale ist, die gemeinsam einen bestimmten archäologischen Typ definieren und charakterisieren. Es ist die "Bedeutung gebende" Kombination von Eigenschaften, die Archäologen verwenden, um Artefakte in sinnvolle Kategorien einzuteilen.

Ist ein Konzept in der Klassifikation, bei dem ein Typenvertreter nicht alle, sondern nur einige (mindestens aber zwei) festgelegte Merkmale eines Typs erfüllt.

Ethnoarchäologie ist ein Feld, das zeitgenössische menschliche Kulturen untersucht, um zu verstehen, wie materielle Objekte und Praktiken in der Vergangenheit verwendet wurden.

“Zeitpunkt, nach dem”

Stein, Knochen, Geweih, Metall, Holz

Hammer, Messer, Raspel/Feile

Flachbeil, Tüllenbeil, Ärmchenbeil

Schmiedehammer, Meißel, Schmiedezangen

Doppelspitzbarren, Langbarren 

Eine Tüpfelplatte ist ein Keramikobjekt mit kleinen, gleichmäßig verteilten Vertiefungen, das in der Archäologie vor allem im Zusammenhang mit keltischer Münzprägung gefunden wird. Die Vertiefungen dienten dazu, Metallschrotlinge, die später zu Münzen geprägt wurden, zu gießen.

Sensen, Pflugscharen, Sicheln

Reibsteine/Handmühlen, Sattelmühlen, Drehmühlen

Verschiedene, gleichzeitig existierende und nebeneinander (parallel) verwendete Formen von Tracht also Bekleidung, Schmuck und persönliche Ausstattungen

Kunst existierte zur Veränderung und Stärkung der sozialen Rolle, zur Prestigegewinnung, sie hatte eine Funktionelle Bedeutung, eine symbolische Bedeutung und durch Bilder konnte kommuniziert werden.

Das Wort „Kultur“ stammt vom lateinischen Wort „cultura“ ab, das „Pflege, Bearbeitung, Ackerbau“ bedeutet.

Descartes trennte den menschlichen Geist von der materiellen Welt. Diese Trennung spiegelt sich in der Kultur und Natur wieder, wobei die Kultur als das vom Geist Geschaffene und die Natur als das, was dem Menschen überliefert ist, verstanden werden.

Praktisches Handeln, Rituelle Verehrung, Bildung und Sozialisation, Soziale Beziehung und ihre Formen

Er beschreibt das Aufkommen der Kulturwissenschaften und den wachsenden Einfluss der Kultursoziologie welcher sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ereignete. Es ist  aber auch eine Abkehr vom Begriffsverständnis der „Kultur“ als Hochkultur der Eliten und der wertvollen Momente hin zu einer Populärkultur und des Alltags.

Er bezeichnet heute typischerweise eine Ansammlung von materiellen Kulturzeugnissen (Artefakte, Gebäude, etc.) aus einer bestimmten Zeit und Region, die auf eine spezifische menschliche Gesellschaft hinweisen.

Nach dem ersten Fundort, nach Flüssen, Bestattungssitten, typischen Artefakten/Leitformen und Bauwerken.

Sie ist ein archäologischer Ansatz, der die materielle Kultur vergangener Kulturen verwendet, um die Geschichte schriftloser Gesellschaften zu verstehen. Sie geht davon aus, dass sich archäologische Kulturen über den Raum und die Zeit hinweg entwickeln und verwandeln, oft durch Migrationen und Kontakte.

Kartografische Darstellung die die Verteilung und Ausdehnung von bestimmten Phänomenenen auf einer Fläche visualisiert.

Ist eine theoretische Denkrichtung in der Anthropologie, die die Verbreitung kultureller Merkmale zwischen verschiedenen Gesellschaften betont, insbesondere durch den Kontakt zwischen ihnen.

Er setzte Kulturen, Ethnien und “Rassen” gleich. Er nutzte die von ihm definierten “archäologischen Kulturen", um nationalistische und rassistische Ideen zu untermauern und Gebietsansprüche zu legitimieren. Er hatte ein statisches und essentialistisches Kulturverständnis außerdem dachte er das materielle Kultur ausschließlich mit einer ethnischen Identität verbunden ist.

Sie unterscheidet sich hauptsächlich vom Evolutionismus durch die Betonung von Diffusion statt einer unabhängigen Entwicklung. Sie unterscheidet sich von der allgemeinen Kulturhistorischen Archäologie durch ihren Anspruch einer universellen Geschichtsschreibung.

Es steht der Wandel im Fokus, es gibt Multikollektivität, es gibt radikale Individualität, eine sozial konstruierte Identität, Kulturen werden als wandelbare hochdynamische Kommunikationsprozesse wahrgenommen und es gibt Heterogenität und Widersprüchlichkeit.

Durch Isotopenanalysen bei menschlichen und tierischen Überresten, aDNA Analysen und durch die Identifizierung von Artefakten außerhalb des üblichen Verbreitungsgebietes

Ethnizität ist eine Klassifizierung von Menschen nach vermeintlicher oder tatsächlicher Abstammung und durch gemeinsame kulturelle Merkmale wie Sprache, Religion, Geschichte und Traditionen.

Deduktive Argumentation ist eine spezifische Art der Argumentation. Dabei wird eine Aussage (die Schlussfolgerung) aus anderen Aussagen (den Prämissen) abgeleitet. Beispiel: Prämisse 1: “Alle Menschen sind sterblich”. Prämisse 2: “Sokrates ist ein Mensch”. Schlussfolgerung: “Sokrates ist ein Mensch und daher sterblich”.

Zeit, Raum, Form

Gustaf Kossinna und Vere Gordon Childe

Grundprinzipien: Archäologie als Wissenschaft nach dem Vorbild der Naturwissenschaften, Suche nach universellen Gesetzen, Archäologie als Anthropologie, Kultur als System, Betonung von Prozess und Veränderung

Ziele: Einblicke in die Funktionsweise alter Kulturen gewinnen, Erklärung statt Beschreibung, Universelle Gesetze menschlichen Verhaltens identifizieren, Entwicklung kultureller Systeme durch die Zeit untersuchen, Regelmäßigkeiten bei der Entwicklung kultureller Komplexität identifizieren, Prozesse und Regelmäßigkeiten im Kulturwandel erkennen und verstehen, Wechselwirkung von Umwelt und Kultur systematisch betrachten, Mehr Rigorosität und Konsequenz in den Forschungsprozess bringen, Anwendung von Verfahren und Standards der Naturwissenschaften