4. Großhirnrinde, Limbisches System

90%

eine Einteilung der Großhirnrinde nach histologischen Kriterien

Kortikale Areale, die den Input von einem Sinnesorgan erhalten

Die Interpretation des Inputs. Verarbeitung zu bewusster Wahrnehmung

Sie setzen verschiedene sensorischen Qualitäten auch die Motorik zueinander in Beziehung

• motorisches Sprachzentrum
• Areae 44, 45
• Bei Ausfall des motorischen Sprachzentrums ist die Sprachproduktion beeinträchtigt, bei normalem Sprachverständnis (Broca-Aphasie)

• Sprachverständnis
• Areae 22, 39, 40

• Es ist das sensorische Sprachzentrum. Es repräsentiert die Region für Sprachverständnis.

• Bei Ausfall dieser Region geht das Sprachverständnis verloren (Wernicke-Aphasie) und die Sprache ist gestört.

• in den Gyri um den Sulcus calcarinus des Lobus occipitalis
• primäre Sehrinde: Area 17
• sekundäre Sehrinde: schließt sich nach außen an die Area 17 an 

• eine Schädigung des primären Rindenfelds

• Es handelt sich um eine binokuläre Sehstörung, also eine beide Augen betreffende Sehstörung. Der Nervus opticus sowie die Augen sind weiterhin intakt 

• Störung in der evrarbeitung visueller Reize durch eine Schödigung des Sehzentrums (u.a. sekundärfelder bei intakter primärer Sehrinde)

• führt dazu, dass betroffene Personen unfähig sind, Gegenstände oder Gesichter zu erkennen, obwohl sie sie sehen.

• Das primärauditorische Rindenfeld entspricht der Area 41

• das sekundärauditorische liegt angrenzend, u.a. in Area 42.

Entscheidungsfindung auf der Basis von

• exteroceptiven und interoceptiven Empfindungen

• affektiven Bewertungen dieser Empfindungen

• Informationen über vergangene Erfahrungen

Generierung/Durchführung von

• Handlungsmotivation

• Planung und Strukturierung von Aktionen

• Denken

Oberste Steuerungszentrale, individuelle Ausprägung von

• Sozialverhalten

• ethische Grundwerten

• Emotionalität und Persönlichkeit

• Multimodale Assoziationsareale mit besonders großer relativer Ausdehnung beim Menschen
• intensive und reziproke Verbindungen (u.a. mit transmitterspezifischen Systemen)
• Output u.a. in (prä)motorische corticale Areale

• Orbitaler präfrontaler Cortex (Orbitofrontaler Cortex, OFC)

• Medialer bzw. ventromedialer präfrontaler Cortex (vmPC)

• Dorsolateraler Präfrontaler Cortex (DLPC)

• (anteriorer cingulärer Cortex, ACC)

Entscheidungsfindung und der Überwachung sozialer Interaktionen

u.a. Vernetzung mit der Amygdala - Modifikation von Emotionen

• u.a. Vernetzung mit der Hippocampus – Abspeicherung von emotional gehafteten Gedächtnisinhalten;
• Planung und Regulation komplexer motorischer sowie intellektueller Handlungen beteiligt (Kognitive Flexibilität, abstraktes Denken).

• Assoziationsbahnen (Verbindungen verlaufen innerhalb einer Hemisphäre)
• Projektionsfasern (verbinden Cortex mit tiefer gelegenen ZNS-Arealen)
• Kommissuren (verbinden die beiden Hemisphären)

• Fibrae arcuatae (kürzer)
• Fasciculi (länger)

• Verbindungen der Großhirnrinde mit Zwischenhirn, Hirnstamm und Rückenmark. Die Projektionsfasern sind auf- und absteigend.

• Projektionsfasern verlaufen strahlenförmig durch die weiße Substanz des Palliums in Form der Corona radiata (Stabkranz) und sammeln sich dichtgedrängt in der Capsula interna.

• verbinden die beiden hemisphären

• Corpus callosum (Balken, Balkenstrahlung) vor allem homotope Verbindung der Assoziationsfelder

• Commissura anterior (verbindet u.a. die Riechhirne und die beiden Temporallappen miteinander)

• Commissura fornicis: limbisches System (verbindet den Hippocampus beider Gehirnhälften)

• Steuerung von Emotionen, Motivationen und Triebsteuerung (Auslösung von Flucht, Fressen, Kampf und Sexualverhalten)

• Große Rolle beim Lernverhalten (liefert emotionale Bewertung der aufgenommenen Information Was ist gut? Was ist schlecht?)

• Ist mit anderen Zentren am Gedächtnis beteiligt

• Störungen des limbischen Systems führen zu Störungen der emotionalen Verhaltensweisen

The "unforgettable amnesiac" Henry Gustav Molaison

• Entfernung medialer Strukturen beider Temporallappen im Alter von 27 Jahren (1953) (etwa zwei Drittel seines Hippocampus, des Gyrus parahippocampalis und die Amygdala).

• Anfallsfreiheit nach Operation, aber anterograde Amnesie (mneme gr.: Gedächtnis)
  --> Arbeitsgedächtnis war intakt - aufgenommene Informationen konnten kurzfristig gespeichert werden, aber er konnte keine neuen Ereignisse mehr in seinem deklarativen Langzeitgedächtnis speichern

• Vor der OP gebildetes Langzeitgedächtnis war intakt/ Kindheitserinnerungen waren leicht zugänglich

• Erhalt des prozeduralen Gedächtnisses (Erlernen motorischer Fähigkeiten)

bei der Umwandlung des Kurzzeitgedächtnisses in das Langzeitgedächtnis

• Hippocampus, Fornix

• Gyrus parahippocampalis

• Gyrus cinguli,

• Amygdala,

• Corpus mammillare des Hypothalamus

• Septum, Habenulae (Epithalamus)

• Ncl. Anterior des Thalamus.

• Hippocampus
• Gyrus parahippocampalis

Cornu ammonis-Felder (CA1-4),

Gyrus dentatus (GD)

Area entorhinalis - Tractus perforans – Körnerzellen Gyrus dentatus (1. Synapse) – Moosfasern – CA3-Pyramidenzellen (2. Synapse) – Schaffer- Kollateralen – CA1-Pyramidenzellen (3. Synapse) – Subiculum – Area entorhinalis

Verarbeitung von emotionen (Wut/Ärger)

• prä-comissural: er verläuft vor der Commissura anterior und verbindet den Hippocampus mit dem Septum
• post-comissural: Tritt hinter der Commissura anterior in den Hypothalamus ein – Verbindung mit dem Corpus mammillare

• vom Hippocampus zur Enkodierung neuer Gedächtnisinhalte benötigt
• innervieren den Hippocampus über den präkomissuralen Fornix

• Rolle bei der emotionalen Bewertung und Wiedererkennung von Situationen sowie der Analyse möglicher Gefahren
• Beteiligung an Furchtkonditionierung (Aktivierung bei ansterregenden Stimuli)