Modul 3

Aufträge abwickeln und umsetzen. 1.1- 10.7

Aufträge abwickeln und umsetzen. 1.1- 10.7


Fichier Détails

Cartes-fiches 373
Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Autres
Crée / Actualisé 18.05.2025 / 01.06.2025
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20250518_modul_3
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20250518_modul_3/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Worauf bezieht sich der letzte Schritt im Findungsprozess?

Massnahmen zur erfolgreichen Implementierung entwickeln, alternative Perspektiven erarbeiten

Was sind die grundlegenden Aspekte beim Beziehungsaufbau im Rahmen der Arbeitsagogik?

 

Beziehungsaufbau ist eine alltägliche Aufgabe: Kontinuierliche Arbeit, um Vertrauen und eine gute Arbeitsbeziehung zu etablieren.

 

"Bindungstanz" nach Gordon Neufeld:

    *   Augenkontakt, Lächeln, Nicken

    *   Berührungspunkt anbieten

    *   Einladung sich zu verlassen

    *   Orientierung bieten

 

*   Reflexion: Die nachfolgende Theorie soll eine Reflexionsgrundlage bieten und Hinweise dazu geben, in welchen Punkten einer Person das Ankommen erleichtert werden kann.

Was sind die wesentlichen Merkmale einer professionellen Beziehung in der Arbeitsagogik?

 

Zweckorientierung: Die Beziehung dient einem bestimmten Zweck, z.B. Abklärung der Fähigkeiten der Klient:innen für zuweisende Stelle.

Macht-Ungleichgewicht: Arbeitsagog:innen leiten, beurteilen, haben Einfluss auf die Zukunft der Klient:innen.

Balance von Nähe und Distanz: Vertrauen aufbauen, aber professionelle Distanz wahren.

Fachwissen: Kenntnisse, um Verhalten auf die Bedürfnisse der Klient:innen einzustellen.

Einseitigkeit: Bedürfnisse und Ziele der Klient:innen stehen im Vordergrund. Eigene Bedürfnisse der Arbeitsagog:innen haben keinen Platz.

*   Ständige Aufrechterhaltung: Beziehung muss ständig gepflegt werden und bei Veränderung rechtzeitig reagiert werden.

Warum ist das Finden der richtigen Balance zwischen Nähe und Distanz in einer professionellen Arbeitsbeziehung wichtig?

 

 *   Nähe: Fördert Vertrauen, Offenheit und eine positive Arbeitsatmosphäre.

    *   Distanz: Schützt die Objektivität, verhindert falsche Hoffnungen, ermöglicht professionelles Handeln.

    *   Das richtige Maß hilft, die Klientel optimal zu unterstützen, ohne die Beziehung zu gefährden.

 

Inwiefern unterscheidet sich eine professionelle Beziehung in der Arbeitsagogik von einer privaten Beziehung hinsichtlich des Zwecks?

  *   Professionelle Beziehung: Dient einem klaren Ziel (z.B. Abklärung, Förderung, Integration).

    *   Der Fokus liegt auf den Bedürfnissen und Zielen der Klientel, nicht auf persönlichen Bedürfnissen der Arbeitsagog:innen.

 

Warum ist Fachwissen eine wichtige Voraussetzung für eine professionelle Beziehung in der Arbeitsagogik?

  *   Erlaubt der Arbeitsagog:in, das Verhalten der Klient:innen besser zu verstehen und angemessene Hilfestellung zu leisten.

    *   Ermöglicht es, die Klient:innen effektiv zu unterstützen und realistische Ziele zu setzen.

 

Was ist das Machtverhältnis und wie wirkt es sich auf die professionelle Beziehung in der Arbeitsagogik aus?

 

 *   Arbeitsagog:innen haben mehr Macht (Beurteilung, Entscheidungen).

    *   Es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein und Macht verantwortungsvoll und fair einzusetzen.

Was bedeutet "Einseitigkeit" im Kontext einer professionellen Arbeitsbeziehung und warum ist das wichtig?

 

  *   Die Bedürfnisse und Ziele der Klient:innen stehen im Zentrum, nicht die der Arbeitsagog:innen.

    *   Eigene Bedürfnisse dürfen nicht in die Beziehung einfließen, um die Objektivität zu gewährleisten.

Was versteht man unter einem "Menschenbild" im Kontext der Arbeitsagogik?

 

  *   Die individuelle Ansicht darüber, wie Menschen sind.

    *   Beeinflusst durch Erfahrungen, Annahmen, Werte und Haltungen.

    *   Kann bewusst oder unbewusst sein.

 

Inwiefern beeinflusst das eigene Menschenbild die Arbeit als Arbeitsagog:in?

 

 *   Beeinflusst die Gestaltung der Interaktionen mit den Klient:innen.

    *   Bestimmt die Art und Weise, wie Bedürfnisse wahrgenommen werden.

    *   Beeinflusst die Erwartungen an die Klient:innen.

 

Was ist wichtig, um ein professionelles Menschenbild in der Arbeitsagogik zu entwickeln?

   *   Das Menschenbild sollte bewusst reflektiert werden.

    *   Negative Erfahrungen dürfen die Arbeit nicht beeinflussen.

    *   Es sollte auf theoretischem Fachwissen basieren.

 

Nenne und beschreibe die wichtigsten Punkte des Menschenbilds von Sigmund Freud (Psychoanalyse).

   *Der Mensch wird von unbewussten Anteilen beeinflusst.

        *Probleme entstehen durch Erlebnisse in der Kindheit.

        *Es gibt einen angeborenen Trieb, der beherrscht werden muss.

 

Nenne und beschreibe die wichtigsten Punkte des Menschenbilds von B.F. Skinner (Behaviorismus).

  *Der Mensch wird von seiner Umwelt gesteuert.

        *Jedes Verhalten kann mit Wiederholung und Belohnung bzw. Bestrafung erlernt werden.

        *Verhalten von Menschen und Tieren kann mit naturwissenschaftlichen Methoden untersucht und erklärt werden.

 

Nenne und beschreibe die wichtigsten Punkte des Menschenbilds der Kognitiven Theorie.

        *Der Mensch kann sein Verhalten reflektieren.

        *Was gemessen oder wahrgenommen werden kann, ist auch veränderbar.

        *Durch Einsicht wird gelernt.

Nenne und beschreibe die wichtigsten Punkte des Menschenbilds des Humanistischen Ansatzes.

  - Jeder Mensch ist in sich gut und kann bzw. will sich weiterentwickeln.

   - Jeder Mensch hat viele Ressourcen und kennt die Lösung zu den eigenen Problemen am besten.

    - Der Mensch hat einen freien Willen, der geachtet werden soll.

 

Nenne und beschreibe die wichtigsten Punkte des Menschenbilds des Systemisch-Konstruktivistischen Ansatzes.

  - Verhalten kann nicht isoliert betrachtet werden.

  - Jede Person hat ihre individuelle Wirklichkeit, die durch Erfahrungen und Einstellungen geprägt ist.

  - Menschen sind in verschiedene Systeme eingebunden und stehen mit ihnen in Wechselwirkung.

Was sind Werte und welche Rolle spielen sie im Leben eines Menschen?

 

  *   Werte sind grundlegende Überzeugungen und Ideale, die das Handeln und Urteilen leiten.

    *   Sie beeinflussen Entscheidungen, Beziehungen und die Lebensgestaltung.

    *   Beispiele: Ehrlichkeit, Treue, Freiheit, Gerechtigkeit, Verantwortung.

 

Warum ist es wichtig, dass sich Arbeitsagog:innen ihrer persönlichen Werte bewusst sind?

 *   Werte beeinflussen die Art, wie Arbeitsagog:innen ihre Klient:innen sehen und behandeln.

    *   Bewusstsein für eigene Werte hilft, Konflikte zu vermeiden oder konstruktiv zu lösen.

    *   Ermöglicht es, authentisch und integer zu handeln.

Was passiert, wenn die persönlichen Werte einer Arbeitsagog:in mit den Werten der Institution oder den Bedürfnissen der Klient:innen in Konflikt geraten?

   *   Es können Spannungen entstehen.

    *   Es ist wichtig, diese Konflikte zu erkennen, anzuerkennen und professionelle Wege zur Lösung zu finden.

Nenne einige Beispiele für Werte, die in der Arbeitsagogik von Bedeutung sein können.

 

   *   Respekt

    *   Ehrlichkeit

    *   Vertrauen

    *   Verantwortung

    *   Autonomie

    *   Gerechtigkeit

 

Warum ist Transparenz so wichtig, wenn es um die Werte geht, die in einer Einrichtung oder einem Team gelebt werden?

  *Transparenz hilft, Missverständnisse zu vermeiden.

    *Sie fördert eine offene und ehrliche Kommunikation.

    *Sie trägt zu einer Kultur des Vertrauens und des Respekts bei.

Was bedeutet "Macht" im Kontext der Arbeitsagogik?

 

  *   Die Fähigkeit, etwas zu verändern oder zu beeinflussen.

    *   Im Gegensatz zur Ohnmacht (das Gefühl, keine Veränderung bewirken zu können).

 

Warum verbinden viele Menschen Macht mit negativen Gefühlen?

   *   Weil Macht oft in destruktiven Zusammenhängen wahrgenommen wird (z.B. Unterdrückung, Ausbeutung).

    *   Es ist wichtig, sich dieser negativen Konnotation bewusst zu sein.

 

Nenne einige der "zerstörerischen Strategien", mit denen versucht wird, Macht über andere zu erlangen (nach Marshall B. Rosenberg).

 

    *   Scham

    *   Kritik

    *   Analyse

    *   Beleidigung

    *   Strafe

    *   Belohnung

    *   Schuldgefühle

    *   Pflicht

 

Was ist eine konstruktive Alternative zur zerstörerischen Ausübung von Macht?

 

   *   Herauszufinden, welche Bedürfnisse das Gegenüber hat.

    *   Kooperation statt Konfrontation.

    *   Gemeinsam eine Veränderung bewirken.

 

Wie kann die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) helfen, Macht konstruktiv auszuüben?

  *   Die eigenen Bedürfnisse klar und ehrlich mitteilen.

    *   Die Bedürfnisse des Gegenübers erkunden und verstehen.

    *   Gemeinsam nach Lösungen suchen, die für beide Seiten funktionieren.

Was ist die wichtigste Haltung im Umgang mit Macht für Arbeitsagog:innen?

  *   Ein Angebot machen, wie das Leben schöner gestaltet werden kann.

    *   Anerkennen, dass sie nicht wissen, was das Beste für das Gegenüber ist.

Welches Grundprinzip gilt für die Verantwortung im Leben eines jeden Menschen?

  *Jede Person ist für ihr eigenes Leben verantwortlich.

    *Probleme können nur von der Person gelöst werden, der sie gehören.

    *Fremde Lösungsversuche können Probleme verschlimmern.

 

Warum ist es wichtig, die Übernahme von Verantwortung in der Arbeitsagogik ausreichend zu reflektieren?

    *Es ist wichtig, weil die Aufgaben nicht stellvertretend gelöst werden sollen.

    *Es ist wichtig, damit es nicht zu ungewollten Konsequenzen kommt.

    *Es ist wichtig zu sehen, was die Arbeitsagog:in im Sinne der Klientel macht.

Nenne einige Beispiele für Fragen, welche sich im Arbeitsalltag stellen können.

 *Wie viel Kontrollen braucht es?

    *An welchen Regeln sollen sich die Klient:innen orientieren?

    *Wann soll bei einem Konflikt eingegriffen werden?

    *Unterstützen die Arbeitsagog:innen eine Person bei privaten Anliegen?

    *Wie gehen die Arbeitsagog:innen mit Fehlern um?

 

Wie sollten Entscheidungen hinsichtlich der Verantwortung kommuniziert werden?

    *Klar und verständlich.

    *Die Verantwortung für die Entscheidung wird offen dargelegt.

    *Entsprechend der Rolle: es ist nicht egoistisch.

 

Weshalb ist es wichtig, dass Arbeitsagog:innen ihre Handlungen begründen können?

    *Umfassendes Wissen über die Klientel hilft zu entscheiden, welche Schritte angebracht sind.

    *Theorie-Wissen unterstützt, um die notwendigen Schritte zu begründen.

Was kennzeichnet professionelles Handeln in der Arbeitsagogik?

  *   Achtsamkeit

    *   Empathie

    *   Eine wertschätzende Grundhaltung

    *   Ein gutes Einschätzungsvermögen

 

Warum ist es so wichtig, dass Fachpersonen über ein gutes Selbstbild verfügen?

 

  *   Wenn Agog:innen wissen, wie sie mit sich selbst umgehen und wie ihre eigenen Werte aussehen, können sie auch besser ihre Arbeit mit der Klientel              reflektieren.

 *   Andernfalls können sich Agog:innen in einer Spirale aus Verwirrung und Orientierungslosigkeit befinden.

 

Was bringt es, sich in der Selbstreflexion zu üben?

 *   Auseinandersetzung hilft zu erkennen, was hilfreich ist.

    *   Selbsterkenntnis ist ein kontinuierlicher Prozess.

Was sollte beim Handeln und Tun beachtet werden?

    *Das Handeln ist nicht intuitiv.

    *Es erfolgt nach den gewonnenen Theorien und Erkenntnissen.

    *Handlung ist zielgerichtet.

 

Weshalb sind Fortbildungen so wichtig?

    *Themen werden wiederholt angeschaut.

    *Es kommt zu einem Austausch mit Berufskolleg:innen.

    *Es kann Gelerntes gefestigt und Neues erlernt werden.

Was sind Spannungsfelder im Allgemeinen?

 *   Situationen, in denen unterschiedliche Bedürfnisse, Interessen oder Erwartungen aufeinandertreffen.

    *   Potenzielle Konfliktsituationen.

    *   Gehören zum Alltag, wenn unterschiedliche und selbstständige Menschen aufeinandertreffen.

 

Was ist der Unterschied zwischen Spannungsfeldern und Konflikten?

 

   *   Spannungsfelder sind weniger personalisiert und stärker systemabhängig.

    *   Konflikte sind oft direkter und persönlicher.

 

Nenne einige typische Ursachen für Spannungsfelder in der Arbeitsagogik.

 

  *   Unterschiedliche Bedürfnisse der Klient:innen.

    *   Ziele oder Erwartungen der Kund:innen oder Zuweisenden.

    *   Institutionelle Rahmenbedingungen (Ziele, Vorgaben).

    *   Rollenkonflikte der Fachperson.