B IV (Geretsried) - TEIL 1 2023
Fragenkatalog zur Prüfung TEIL 1 (Zugführer)
Fragenkatalog zur Prüfung TEIL 1 (Zugführer)
Set of flashcards Details
Flashcards | 297 |
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Language | Deutsch |
Category | Career Studies |
Level | Other |
Created / Updated | 08.05.2025 / 08.05.2025 |
Weblink |
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57. Ist eine Schutzkleidung der Form I bei einem Chlorgasaustritt
zugelassen/sinnvoll? Begründen Sie!
- Besitzt keine Gasdichtigkeit -> ungeeignet für Gefahrstoff Chlorgas!
- Hohe Eigengefährdung der Einsatzkräfte
56. In welche Kategorien wird Schutzkleidung unterteilt?
Definieren Sie kurz!
Form I
o Ausschließlicher Schutz vor Feststoffen
o Eingeschränkter Spritzschutz
o Keine Flüssigkeits- oder Gasdichtigkeit
o PSA, Brandschutzkleidung, Schutzhaube, PA (i.d.R.) (alternativ:
entsprechender Filter)
Form II
o Ausschließlicher Schutz vor Feststoffen
o Begrenzt Schutz vor flüssigen Stoffen
o Eingeschränkte Gasdichtigkeit
o z.B. Spritzschutzanzug + PA (i.d.R.) (alternativ: entsprechender Filter)
Form III
o Schutz vor Feststoffen, Flüssigkeiten, Gasen und Dämpfen
o CSA +Pressluftatmer(zwingend)
55. Welche Gefahren bestehen bei MRT-Anlagen für Einsatzkräfte?
- Elektromagnetische Strahlung
- Tiefkaltes Helium: Erfrierungsgefahr!
- Elektrizität
- Magnetfeld
o Atemschutzflasche aus Stahl (Reduzierte Gefahr bei Composite-
Flaschen)
o Feuerlöscher
o Axt und weiters
o Funktionsstörungen bei Lungenautomaten und Druckminderer
möglich -> bei zwingendem Atemschutzeinsatz ist Abschaltung des
Magnetfelds unbedingt notwendig!!
54. Welche Gefahren bestehen bei der Notabschaltung von MRT-Anlagen?
- Nach Not-Aus:
o nur elektrische Spannung weg
o Magnet noch voll funktionsfähig!!
- Nach Not-Quensch:
o Austritt von tiefkaltem Helium (- 269 C°)
o Zeitpunkt, wann Magnetfeld abgebaut ist, nicht bestimmbar
o Quenschen mit Betreiber abstimmen, da Anlage erheblich
beschädigt wird
53. Welche Sicherheitseinrichtungen gibt es bei MRT-Anlagen?
- Elektrischer Not-Aus
- Not-Quensch-Schalter zum Ablassen des Heliums (Kühlmittel)
52. Was sind 3 wichtige Punkte die der Einsatzleiter nach Beendigung des Einsatzes wissen sollte?
- Einsatzstelle im gesicherten Zustand verlassen
- Spannungsfreiheit durch Fachfirma hergestellt
- Einsatzstelle an zuständige Person übergeben
51. Welches Gefährdungspotential bezüglich toxischer Gase, herabfallende Teile, Ausbreitung und elektrischem Schlag sind
bei PV-Anlagen zu erwarten?
- Toxische Gase: Wie bei Gebäudebrand
- Herabfallende Teile:
o Wie bei Gebäudebrand
o Verbundglas kann durch Löschwasser bersten
o Dachkonstruktion kann nach innen fallen
o Schanzwirkung durch Abrutschen unzureichend gesicherten PV-
Modulen -> Erweiterung des Trümmerschattens!
- Ausbreitung:
o Kamineffekt bei Aufdach- und Fassadenanlagen möglich
o Brandabschnitte mit brennbaren Modulteilen überbrückt
- Elektrischer Schlag:
o Lichtbogengefahr bei unsachgemäßem Trennen
o Verbindung von Modul zum Wechselrichter nicht spannungsfrei
50. Mit welchen Leistungen muss bei den unterschiedlichen PV-Anlagen gerechnet werden? (Einfamilienhaus, Dachanlagen bei Gewerbebetrieben, Freiflächenanlagen)
- Einfamilienhaus: ca. 10 kW
- Gewerbebetriebe: mehrere 100 kW
- Freiflächenanlagen: mehrere MW
49. Wie ist eine PV-Anlage aufgebaut?
- PV-Module (Generatoren) -> Erzeugung von Gleichspannung Modulanschlussleitungen
o Gleichspannungsleitung kann nicht stromlos geschalten
werden!
- DC-Lasttrennschalter
- Wechselrichter
- Verbrauchszähler / ggfs. Einspeisezähler
48. Welche Vorschriften gelten für die Feuerwehr im Umgang mit PV-Anlagen?
- DIN VDE 0132: Brandbekämpfung in elektrischen Anlagen
- GUV-I 8677: elektrische Gefahren an der Einsatzstelle
47. Was ist mit den Begriffen Solarthermie und Photovoltaik gemeint?
Solarthermie:
- Erwärmung von Wasser durch Sonnenenergie
Photovoltaik:
- Elektrische Energiegewinnung durch Sonnenenergie
o Unterscheidung von netzgekoppelten und netzfernen
Photovoltaikanlagen
46. Wie sind elektrische Versorgungsleitungen unterteilt? Nennen Sie je ein Beispiel!
- Niederspannung: 0,4 kV-Leitungen
o Verbindung zwischen Haushalten
o Versorgung von Haushalten
- Mittelspannung: 20 kV-Leitungen
o Verbindung von Umspannwerken zu Schalthäusern und
Trafostationen
- Hochspannung: 110 kV-Leitungen
o Verbindung von Kleinkraftwerken und Umspannstationen
- Höchstspannung: ab 220 kV-Leitungen
o Verbindung von Großkraftwerken
o Überregionale Stromversorgung
45. Welcher Abstand ist bei am Boden liegenden Freileitungen einzuhalten?
- Es ist ein Mindestabstand von 20 m einzuhalten
(Mindestabstand zu Oberleitungen der DB = 10 m -> Ausnahme!)
44. Welche Mindestabstände sind bei welchen Spannungen einzuhalten?
- Bis 1.000 V = 1 m
- Bis 110 kV = 3 m
- Bis 220 kV = 4 m
- Bis 380 kV = 5 m
43. Was ist bei elektrischen Anlagen, in Bezug auf die
Stromstärke, zu beachten?
- Ab 100 mA Lebensgefahr!! (Bewusstlosigkeit, Asystolie, VF)
- 230 V Steckdose → 230 mA!
42. Was ist im Brandfall bei Holzfeuerungsanlagen zu beachten?
- Vergleichbar mit Heustock oder Silo
- Löschmethoden:
o Abtragen des Brandgutes
o Inertisierung mit Stickstoff
- Zum Löschen: KEINE Verwendung von Wasser!
41. Was ist im Brandfall bei Windkraftanlagen zu beachten?
- Löschen nicht möglich
- Großräumige Absperrmaßnahmen!
- Brandausbreitung unwahrscheinlich
40. In welche Brandabschnitte wird eine Windkraftanlage unterteilt?
- Brandabschnitt 1: Maschine/Generator
- Brandabschnitt 2: Turm
- Brandabschnitt 3: Traforaum
39. Welche Sicherheitseinrichtungen sind an Biogasanlagen
vorhanden?
- Not-Aus für Strom (außen an BHKW (Blockheizkraftwerk))
- Gas-Absperrhahn
- Über- und Unterdruckventile
- Notfackel
38. Welche Gaseigenschaften sind bei Biogas zu beachten?
- Dichteverhältnis zu Luft beträgt 0,9
o gute Durchmischung mit Umgebungsluft
o Gefahr: explosives Gemisch im gesamten Arbeitsbereich!
- Rohbiogas ist ein Atemgift
37. Was sind die Hauptbestandteile von Biogas?
- Methan CH4
o Ca. 55 – 65 % (Abhängig vom gährenden Material)
- Kohlenstoffdioxid C02
o Ca. 25 – 45 %
In geringen Mengen:
- Ammoniak NH3
- Schwefelwasserstoff H2S
- Sauerstoff O2
- Stickstoff N2
- Wasserstoff H2
13. Was sagt Ihnen die ABS-Regel beim Verkehrsunfall?
A Absperren
B Brandschutz
S Sichern
36. Auf welche Aspekte sollten Sie bei der Anfahrt zur Einsatzstelle achten?
- Windrichtung
- Sicherheit vor Schnelligkeit
- Einsatzplan / Feuerwehrplan
- Fahrzeugaufstellung
- Lage auf Sicht
- Verdächtige Personen (Verletzte, Beteiligte)
- Anfahrt und Aufstellung nachrückender Kräfte
35. Was sagt die sogenannte 2-5er Regel aus? Nennen Sie Beispiele!
- ein Einheitsführer kann zwischen 2 und 5 taktische Einheiten der niedrigeren Führungsebene führen, z.B.:
o 1 GF -> 2 - 5 Trupps
o 1 ZF -> 2 – 5 GF
o 1 VF -> 2 – 5 ZF
- ab 2 gleichberechtigten Einheitsführern wird ein höherer Einheitsführer benötigt/empfohlen
34. Nennen Sie allgemeine Einsatzgrundsätze für Führungskräfte im Feuerwehreinsatz (Zugführer)!
- Auftragstaktik
- Klare Befehle
- Klare Strukturen
- Ordnung des Raumes
- Überblick verschaffen und bewahren
- Ständige Kontrolle
- Kein eigenes Arbeiten
- Hierarchie einhalten (-> ZF -> GF -> Mannschaft)
33. Was muss ein Einsatzbefehl mindestens enthalten?
- Einheit
- Auftrag
32. Nennen Sie Mittel zur Informationsgewinnung für den Einsatzleiter!
- Alarmstichwort
- Einsatzauftrag
- Eigene Wahrnehmung durch Erkundung
- Meldung von anderen, beteiligten Personen
- Einsatzunterlagen
o Alarm- und Einsatzpläne
o Feuerwehrlaufkarten
o Feuerwehrpläne
- Brandmeldeanlagen
- Nachschlagewerke
31. Welche Unterteilung der Führungsmittel gibt es?
Es gibt Führungsmittel zur:
- Informationsgewinnung
- Informationsverarbeitung
- Informationsübertragung
29. Was muss der Einsatzleiter zur Gefahrenabwehr einsetzen?
- die richtigen Mittel
- zur richtigen Zeit
- am richtigen Ort
28. Wie kann eine Befehlsstelle eingerichtet werden?
- ortsfest
o Gebäude mit entsprechender Logistik IuK
- beweglich
o Einsatzleitwagen
27. Was ist eine Befehlsstelle?
- der Sitz der Einsatzleitung
26. Welche Führungsstufen kennen Sie? Erläutern Sie kurz!
- Führungsstufe A: Führen ohne Führungseinheit
o bis zu 2 Gruppen
- Führungsstufe B: Führen mit örtlichen Führungseinheiten
o Führungstrupp /-staffel im Zug oder Verband
- Führungsstufe C: Führen mit einer Führungsgruppe
o bei Einsätzen im Verband
- Führungsstufe D: Führen mit einer Führungsgruppe /-stab
o bei Einsätzen mit mehreren Verbänden
o oder mehrere Einsatzstellen
25. Wie setzt sich ein Führungsstab zusammen?
- Leiter des Stabes
- S1 Personal
- S2 Lage
- S3 Einsatz
- S4 Versorgung
- S5 Pressearbeit (evtl.)
- S6 IuK (evtl.)
- Fachberater und Verbindungspersonen (evtl.)
24. Welche Führungseinheiten bezüglich ihrer Größe gibt es?
- Führungstrupp
- Führungsstaffel
- Führungsgruppe
- Führungsstab
23. Wie setzt sich eine Führungseinheit zusammen?
- Führungsassistent (/-en)
- Melder
- Fahrer
22. Nennen Sie die Bestandteile einer Einsatzleitung!
- Einsatzleiter
- Rückwärtige Führungseinrichtung
- Ggfs. Führungsassistenten und Führungshilfspersonal
21. Was verstehen Sie unter Führungsorganisation?
Die Führungsorganisation
- legt die Aufgabenbereiche der Führungskräfte fest
- gibt die Art und Anzahl der Führungsebenen vor
20. Aus welchen 3 Bereichen besteht das Führungssystem und zu was dient es?
- Führungsorganisation
- Führungsvorgang
- Führungsmittel
dient zur Erfüllung aller Führungsaufgaben
19. Welche Führungsgrundsätze gelten zur Erfüllung von Führungsaufgaben?
- Abstimmung von Aufgaben, Befugnisse und Mittel
- Aufgabenbereich überschaubar und klar abgegrenzt
- Klare Abgrenzung von Unterstellungsverhältnis und Weisungsrecht
- Fürsorgepflicht und Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte
- Zusammenarbeit mit anderen, nicht unterstellten Kräften
- Einsatzleiter ist immer Gesamtverantwortlicher