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Cartes-fiches 51
Langue Deutsch
Catégorie Biologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 06.05.2025 / 14.05.2025
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Nennen Sie die Hauptfunktionen des Ventrikel Systems. 

Bildung, Zirkulation und Resorption von Cerebro-Spinal-Flüssigkeit; Schutzfunktion (Puffer), Stoffwechselregulation des Gehirns

Wie funktioniert die Blut-Hirn-Schranke? 

Schutzbarriere, bestehend aus Endothelzellen mit tight junctions; verhindert das Eindringen toxischer Substanzen, reguliert Stoffaustausch.

Beschreiben Sie grob den Aufbau eines Neurons. 

Zellkörper (Soma), Dendriten (Signalaufnahme), Axonhügel, Axon (Signalweiterleitung), Myelin (Isolierung), Ranvier-Schnürringe, präsynaptische Endigung.

Was versteht man unter einem exzitatorischen bzw. inhibitorischen postsynaptischen Potential? 

Exzitatorisch = Depolarisation (z.B. durch Na⁺-Einstrom), erhöht AP-Wahrscheinlichkeit
Inhibitorisch = Hyperpolarisation (z.B. durch Cl⁻-Einstrom), senkt AP-Wahrscheinlichkeit

Was sind postsynaptische Summationsprozesse? 

Räumlich (mehrere Synapsen gleichzeitig) oder zeitlich (mehrere Impulse rasch hintereinander); Integration exzitatorischer/inhibitorischer Signale

Welche drei Kräfte sind wesentlich für das Ruhemembranpotential verantwortlich?

  • Diffusionskraft (Chemischer Gradient)
  • Elektrostatische Kraft
  • Na+/K+ Pumpe

Beschreiben Sie die Entstehung eines Aktionspotentials. 

Reiz → Schwellenwert → Na⁺-Kanäle öffnen → Depolarisation → K+ Ausstrom  Na⁺-Kanäle schließen→ Repolarisation → Hyperpolarisation → Ruhepotential durch Na+/K+ Pumpe

Wofür sind Ranvier-Schnürringe wichtig? 

Unterbrechungen der Myelinscheide; ermöglichen saltatorische Erregungsleitung → schnellere Signalweiterleitung.

Beschreiben Sie die Anatomie der Synapse. 

Mikrotubuli, Präsynaptischer Endknopf mit Vesikeln, synaptischer Spalt, postsynaptische Membran mit Rezeptoren.

Was ist der Unterschied zwischen nieder- und hochmolaren Neurotransmittern? 

Nieder: kleine Moleküle (Bildung im Cytoplasma der Endknöpfchen)

Hoch: Neuropeptide (Bildung im Cytoplasma des Zellkörpers an den Ribosomen); Transport zum Endknöpfchen über Mikrotubuli

Wie unterscheiden sich direkte und indirekte Synapsen? 

  • Direkt: spezifisch, zielgerichtet (klassische Synapsen), eng beieinander

  • Indirekt: großflächig, größerer Abstand

Was passiert bei der Exocytose? 

Stimulation durch AP löst Ca2+ Einstrom aus, dieser Einstrom bewirkt Vermscheltzung von Vesikeln mit präsynaptischer Membran → Freisetzung des Neurotransmitters in synaptischen Spalt.

Erfolgt die Übertragung von Nervenimpulsen zwischen Zellen immer auf chemischem Wege? 

Nicht immer chemisch – auch elektrische Synapsen (Gap Junctions/Connexine) existieren, aber chemische dominieren im ZNS.

Beschreiben Sie die Funktionsweise einer Synapse. Welche Schritte laufen bei der Signalübertragung von prä- zu postsynaptischer Zelle ab? 

AP erreicht Endknopf → Ca²⁺-Einstrom → Vesikel fusionieren → Transmitterfreisetzung → Bindung an postsynaptische Rezeptoren → PSP

Wie verschwindet der Neurotransmitter wieder aus dem synaptischen Spalt? 

Wiederaufnahme (Reuptake), enzymatischer Abbau (z.B. durch MAO, ACh-Esterase)

Was sind die Unterschiede zwischen ionotropen und metabotropen Rezeptoren? 

Ionotrop: ligandengesteuerte Ionenkanäle, schnelle Wirkung

Metabotrop: G-Protein-vermittelt, langsamer, aber länger anhaltend.

 

Welche Klassen von Neurotransmittern gibt es? 

Aminosäuren, Monoamine, Neuropeptide, Acetylcholin, lösliche Gase, Endocannabinoide

Was sind Monoamine? Warum heißen sie so? 

Abgeleitet von Aminosäuren; besitzen eine Aminogruppe (z.B. Dopamin, Serotonin, Noradrenalin)

Welche Funktion hat Dopamin / Noradrenalin / Serotonin? 

  • Dopamin: Belohnung, Bewegung,

  • Noradrenalin: Aufmerksamkeit, Stressreaktion vermitteln

  • Serotonin: Stimmung, Schlaf, Appetit.

Welche grundlegenden Typen von Acetylcholin-Rezeptoren gibt es? Woher kommt ihr Name?

  • Nikotinerg (ionotrop), Agonist: Nikotin

  • Muskarinerg (metabotrop); Agonisten: Muskari

Warum bezeichnet man lösliche Gase und Endocannabinoide auch als „unkonventionelle Neurotransmitter“? 

Lösliche Gase (NO, CO) und Endocannabinoide diffundieren direkt --> Nicht in Vesikeln gespeichert, wirken retrograd.

Was sind Neuropeptide? Wie wirken sie? 

Ketten von Aminosäuren; wirken auf Zellfunktionen und Zellstruktur; Verteilung als Hormone über Blutbahn

Was bewirkt ein Neurotransmitter-Agonist / -Antagonist? 

  • Agonist: aktiviert Rezeptor wie natürlicher Transmitter

  • Antagonist: blockiert Wirkung des Transmitters

Welche Möglichkeiten der pharmakologischen Modulation neuronaler Prozesse gibt es? 

Synthetisierung/Freisetzung/Bindung/Hemmung/Wiederaufnahme/Abbau beeinflussen

Inwiefern kann man durch pharmakologische Modulation die neuronalen Mechanismen psychischer Prozesse untersuchen? 

Durch gezielte Modulation lassen sich neuronale Korrelate psychischer Funktionen untersuchen (z.B. durch Serotonin-Wiederaufnahmehemmer).

Beschreiben Sie die grobe Organisation des Gehirns. 

Rückenmark --> Rautenhirn --> Mittelhirn --> Vorderhirn

Geben Sie die drei neuroanatomischen Richtungsbezeichnungen an und beschreiben Sie die jeweilige Richtungsangabe.

  • Cranial (anterior): zum Kopf hin

  • Caudal (posterior): zum Rücken bzw. Steiß hin

  • Dorsal / Ventral: rückenseitig (oben beim Gehirn) / bauchseitig (unten beim Gehirn)

Beschreiben Sie die drei Schnittebenen durch das Gehirn.

  • Axial (horizontal): parallel zur Bodenfläche

  • Koronal (frontal): von vorne nach hinten, senkrecht zur Sagittalebene

  • Sagittal: zwischen den Hemisphären (links/rechts) verlaufend

Welche Afferenzen und Efferenzen befinden sich am Rückenmark?

  • Afferenzen (sensorisch): über das Hinterhorn – pseudounipolare Neurone

  • Efferenzen (motorisch): über die Vorderwurzel – multipolare Neurone

Woraus setzt sich der Hirnstamm zusammen?

  • Medulla oblongata, Pons und Mesencephalon

  • Funktionen: Regulation von Schlaf-Wach-Rhythmus, Muskeltonus, Kreislauf und Atmung

Wofür wird das Cerebellum benötigt? Was passiert bei Läsionen dieser Struktur?

  • Koordination von Bewegung, Körperhaltung, Planung von Bewegungsabläufen

  • Läsionen führen zu Ataxien (Bewegungsstörungen)

Woraus besteht das Diencephalon und was sind seine Hauptfunktionen?

  • Thalamus: sensorisches Relais zum Cortex

  • Hypothalamus: Regulation des autonomen Nervensystems und hormoneller Prozesse (über die Hypophyse), Homoestase

Womit hat die Hypophyse etwas zu tun? Was unterscheidet Neuro- und Adenohypophyse?

  • Verbindet Hypothalamus mit hormoneller Steuerung

  • Neurohypophyse: Ausschüttung von Oxytocin und Vasopressin (vom Hypothalamus produziert)

  • Adenohypophyse: produziert diverse Hormone wie Wachstumshormon, ACTH, FSH

Aus welchen Regionen besteht das „limbische System“?

  • Amygdala, Hippocampus, Hypothalamus, Cingulärer Cortex

Was sind die Hauptaufgaben des „limbischen Systems“?

  • Emotionen, Motivation, Gedächtnis, vegetative Funktionen (z.B. Regulation Essen, Schlaf, Sexualität)

Warum ist der Begriff „limbisches System“ problematisch?

  • Funktionell sehr heterogen

  • unklare anatomische Grenzen

Woraus bestehen die Basalganglien und was ist ihre Funktion?

  • Putamen, Nucleus caudatus, Nucleus accumbens

  • Funktion: Ausführung von Willkürbewegung, Belohnung

Woraus setzt sich das Telencephalon zusammen?

  • Großhirnrinde (Cortex)

  • Basalganglien

  • limbische Strukturen (inkl. Hippocampus, Amygdala)

Welche zwei Größen bestimmen den Grad der Faltung der Großhirnrinde?

  • Oberfläche (Fläche)

  • Volumen (Größe des Gehirns) 

= Faltung vergrößert Oberfläche bei geringem Volumen

Nennen Sie die vier großen Lappen der beiden Großhirnrinden.

Frontallappen, Parietallappen, Temporallappen, Okzipitallappen