3PM02 Beziehungsprozess: Trauma

ZAG Pflege HF 3. Semester (Psych.)

ZAG Pflege HF 3. Semester (Psych.)

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Langue Deutsch
Catégorie Soins
Niveau Collège
Crée / Actualisé 27.04.2025 / 13.05.2025
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Was haben die Pflegekompetenzstufen nach Benner mit der Beziehung zu PTBS Betroffenen zu tun?

  • Anwendung auf PTBS-Patient:innen:
    • Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung durch Sicherheit, Schutz und Stabilisierung.
    • Förderung eines traumasensiblen Umfelds (z. B. ruhige Umgebung, Reizkontrolle).
    • Empathische, nicht-konfrontative Gesprächsführung zur Vermeidung von Re-Traumatisierung.

 

  • Verknüpfung mit Benner (2012):
    • Anfänger brauchen klare Regeln für den Umgang mit PTBS-Betroffenen.
    • Erfahrene Pflegekräfte können individuell auf Patient:innen eingehen und ihre Intuition nutzen.
    • Experten erkennen Übertragungsmechanismen und können professionell darauf reagieren.

Worauf basiert die intuitive Beurteilung einer Situation bei Pflegeexpert:innen laut Benner?

Welche Aspekte sind zentrale Bestandteile des "Know-how" als Handlungskompetenz?

Worauf basiert intuitives Denken in der Pflege?

Was setzt Patricia Benner bei pflegenden Personen für professionelles Handeln voraus?

Wie Respektiere ich die Privatsphäre von Menschen mit PTBS?

Privatsphäre respektieren

  • nicht im Patientenzimmer
  • bei Flashbacks è Zimmer verlassen, neutralen Ort aufsuchen
  • eigene Zimmer ,,Schutzraum’’, darf nicht verletzt oder mit belastenden Themen kontaminiert werden
  • bei Aufnahme evt. Reihe an Infos über sich selbst, um einschätzbar zu sein (Safwards)

Wie achte ich auf die Belastungsgrenzen von Menschen mit PTBS?

Belastungsgrenzen achten

  • Grenze erfragen, respektieren und nicht überschreiten
  • Räumlichkeiten können Sicherheit vermitteln (,,Frei / Besetzt’’)
  • Vorhänge in Untersuchungsräumen
  • Wartezonen achten, dass nicht Täterhintergrund oder Rauschzuständen

Was bedeutet parteiliche Abstinenz?

Parteiliche Abstinenz

  • Grundhaltung, um zu zeigen das man auf deren Seite steht
  • es geht allein um traumatisierte Person, eigene Bedürfnisse heraushalten
  • Neutralität und Parteilosigkeit sind fehl am Platz
  • Handeln erläutern und Interventionen fachlich verständlich erklären
  • Nähe erstellen, recoveryorientiert
  • Gemeinsam offen über Konsequenzen reden, ohne in sanktionierende Rolle zu kommen
  • Respekt von getroffenen Entscheidungen
  • Nicht durch zu hohe Veränderungserwartung demotivieren
  • Akzeptanz über Verhaltensmuster, Kontaktaufnahme zum Täter

Was sind Übertragungen?

Mit Übertragung bezeichnet die Psychoanalyse das psychologische Phänomen, dass Menschen unbewusste oder bewusste Gefühle, Gedanken, Erfahrungen, Phantasien aus früheren relevanten Lebensereignissen auf heutige ähnliche Situationen und Personen übertragen.

Was sind Gegenübertragungen?

Die Gegenübertragung ist die kognitive, affektive und somatische Reaktion der Pflegefachperson oder des Therapeuten auf die Übertragung des Patienten. Dabei muss die Pflegefachperson oder der Therapeut seine eigenen Übertragungsanteile erkennen und subtrahieren können.

 

Ein Patient erlebt die Pflegeperson als streng und kritisch, obwohl diese sich neutral verhält. Der Patient überträgt unbewusst Erfahrungen aus seiner Kindheit mit einem sehr autoritären Vater auf die aktuelle Pflegesituation.

Die Pflegefachperson spürt Ärger und Abwehr gegenüber einem Patienten, der sehr fordernd und misstrauisch ist. Diese emotionale Reaktion entsteht als Antwort auf die Übertragung des Patienten und erinnert die Pflegeperson unbewusst an eigene schwierige Beziehungserfahrungen.

Was sind die drei häufigsten Typen einer Gegenübertragung in Interaktionen mit Menschen mit einer Traumafolgestörung?

Affektdurchbrüche

  • Grosse Not und heftigen Gefühle des Pat. bei Pflege è extreme Gefühle
  • Bspw. Bei starker Trauer mitschwingen / Wut über die Trauer des Pat.
  • Bei affektgesteurter Handlung è ist man keine Hilfe

 

Vermeidungsverhalten

  • Gegenübertargungsreaktion kann sich bis Verleugnung, Distanzierung, emotionalem Rückzug steigern.
  • Grund für fassadenhaftem Verhalten der Pflege è Angst von eigenen Gefühlen überwältigt zu werden
  • Aufgrund von mangelnder Anteilnahme bzw. Parteilichkeit è Pat. alleingelassen/unverstanden

 

Überidentifikation

  • Überidentifikation in Helferrolle
  • Warnhinweise: Überschreitung des Arbeitsrahmen (jederzeit erreichbar, aufgabenfremde Tätigkeiten für Pat. übernehmen) Überengagement
  • Starke Leidensgeschichten è Widergutmachungswünsche auslösen
  • Auf Dauer grosser Druck è man will Opfer nicht enttäuschen / kommt den Wünschen nach Unterstützung aber nicht mehr nach
  • In diesem Teufelskreis keine Hilfe mehr möglich
  • Rückmeldungen von IDR hier wichtig
  • Bei Erkennen dieses Verhalten è Aufgaben an Team abgeben

Was beschreibt das Phänomen der Übertragung in der Psychoanalyse?
Was ist die Gegenübertragung?
Welches Verhalten beschreibt das Vermeidungsverhalten in der Gegenübertragung?
Was beschreibt eine Überidentifikation in der Helferrolle?
Wie kann ein Therapeut mit Patienten umgehen, die traumatisierende Erfahrungen gemacht haben?
Welches Ziel verfolgt die "Hilfe zur Selbsthilfe" im Kontext der Gegenübertragung?
Welches Verhalten wird als Affektdurchbruch in der Gegenübertragung bezeichnet?
Was ist ein Beispiel für das Konzept des „Grounding Objects“?
Welche Technik wird häufig zur Unterstützung des Patienten in stressigen Situationen empfohlen?
Was sollte bei Patienten mit einer Vorgeschichte von Misshandlung vermieden werden?
Was bedeutet „Trigger kontrollieren“ in der Arbeit mit traumatisierten Patienten?
Was ist eine geeignete Strategie bei der Arbeit mit Patienten, die in einem Teufelskreis der Überidentifikation stecken?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt den Begriff der Übertragung korrekt?
Welche Strategien können bei der Kontrolle von Gegenübertragungsreaktionen hilfreich sein?
Welche Merkmale gehören zu einem gesunden Umgang mit schwer traumatisierten Menschen?
Was sind typische Symptome einer Überidentifikation in der Helferrolle?
Welche Aussagen zur Kontrolle von Triggern in der Arbeit mit traumatisierten Patienten sind korrekt?
Welche Faktoren spielen bei der Gestaltung eines Wochenplans für einen Patienten eine Rolle?
Was sollte bei der Arbeit mit schwer traumatisierten Patienten bezüglich Körperkontakt berücksichtigt werden?
Was bedeutet "Stoppsignal vereinbaren" im Kontext der Arbeit mit traumatisierten Patienten?
Welche Stabilisierungsmaßnahmen unterstützen Menschen mit PTBS besonders?

Atemtechniken, Achtsamkeitsübungen, Sicherheitsstrategien, strukturierte Tagesabläufe, persönliche Rückzugsräume und Skills-Training (z. B. DBT).

Wie sollte eine Beziehungsgestaltung nach Reichel (2019) aussehen?

Verlässlichkeit, Schutz bieten und Rituale zur Sicherheit schaffen.

Was umfasst eine traumasensible Milieugestaltung?

Strukturierte Tagesabläufe, persönliche Rückzugsräume und achtsame Kommunikation.

Welche Maßnahmen unterstützen die physiologische Stabilisierung von Betroffenen?

Entspannungsmethoden und Skills-Training.

Wie sollte die Traumaverarbeitung in der Pflege begleitet werden?

Durch nicht-konfrontative Gespräche und Reflexion der Erlebnisse in kleinen Schritten.

Wie kann die Integration in den Alltag bei Menschen mit PTBS unterstützt werden?

Förderung sozialer Kontakte und Unterstützung bei der Tagesstrukturierung.

Welche Pflegeinterventionen basieren auf neurologischen Erkenntnissen zur Stressregulation?

Reduktion von Stressoren (z. B. plötzliche Veränderungen vermeiden) und Förderung positiver Sinneswahrnehmungen (z. B. Aromatherapie, taktile Stimulation).