3GM02 Pathophysiologie Infektionskrankheiten

ZAG Pflege HF 3. Semester (Psych.)

ZAG Pflege HF 3. Semester (Psych.)

Kartei Details

Karten 32
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 26.04.2025 / 12.06.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20250426_3gm02_pathophysiologie_infektionskrankheiten
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20250426_3gm02_pathophysiologie_infektionskrankheiten/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Definieren die Begriffe «Infektion» und «Infektionskrankheit»

  • Infektion:
    • Das Eindringen, Ansiedeln und Vermehren von Mikroorganismen (z. B. Bakterien, Viren, Pilze) in einem Organismus.

 

  • Infektionskrankheit:
    • Eine durch eine Infektion hervorgerufene Erkrankung, die durch Symptome wie Fieber, Entzündungen oder Organschäden gekennzeichnet ist.

Erläutern allgemeine Grundsätze der Diagnostik von Infektionskrankheiten

  • Anamnese & körperliche Untersuchung:
    • Identifikation von Symptomen wie Fieber, Hautausschlägen oder geschwollenen Lymphknoten.
  • Laboruntersuchungen:
    • Entzündungsmarker (z. B. erhöhte Leukozytenzahl, CRP-Wert).
    • Erregernachweis: Mikroskopie, serologische Tests (Antikörpernachweis), Erregerkulturen oder PCR (z. B. für Viren).
  • Bildgebende Verfahren:
    • Röntgen, Sonographie oder CT bei Organbeteiligung (z. B. Röntgen-Thorax bei Tuberkulose).

Was ist Herpes?

Herpes ist eine Virusinfektion, ausgelöst meist durch das Herpes-simplex-Virus (HSV).

  • Lebenslange Persistenz im Körper (latente Infektion).
  • Reaktivierung bei Immunsuppression (z. B. durch Stress, Krankheit).

Nenne typische Erkrankungen durch Herpes Viren.

  • Erkrankungen durch Herpes-Viren:
    • HHV-1 (Herpes simplex labialis) → Lippenherpes.
    • HHV-2 (Herpes simplex genitalis) → Genitalherpes.
    • HHV-3 (Varizella-Zoster-Virus, VZV) → Windpocken und Gürtelrose.
    • HHV-4 (Epstein-Barr-Virus, EBV) → Pfeiffer’sches Drüsenfieber.
    • HHV-5 (Cytomegalievirus, CMV) → schwere Erkrankungen bei Immunschwäche.
    • HHV-6, 7 → Dreitagefieber.
    • HHV-8 → Kaposi-Sarkom

Wer zällt zu den Risikogruppen vom Herpes Virus?

  • Risikogruppen:
    • Immungeschwächte Personen (HIV, Chemotherapie-Patienten) → Gefahr von schwereren Verläufen.
    • Schwangere → Risiko für fetale Schäden bei Erstinfektion mit VZV oder CMV.
    • Neugeborene → Gefahr einer Herpes-Sepsis.

Was ist Post Zoster Neuralgie?

Post-Zoster-Neuralgie ist eine chronische Nervenschmerz-Erkrankung, die nach einer Gürtelrose (Herpes Zoster) entstehen kann.

Kurz erklärt:

  • Nach Abheilen des Hautausschlags bleiben Nervenschmerzen im betroffenen Hautbereich bestehen.

  • Schmerzen können brennend, stechend oder einschiessend sein.

  • Ursache: Nervenschädigung durch das Varizella-Zoster-Virus.

Typisch:
➡️ Schmerzen dauern länger als 3 Monate nach der Gürtelrose an.

Was ist Influenza?

Influenza ist eine hoch ansteckende Virusinfektion der Atemwege, ausgelöst durch Influenzaviren

Wie wird Influenza übertragen?

Tröpfcheninfektion

Nenne Symptome einer Influenza?

Plötzlicher Beginn mit hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Husten.

Was sind Komplikationen von Influenza?

 Lungenentzündung, Myokarditis, bakterielle Superinfektion.

Was sind Schutzmassnahmen bei Influenza?

  • Schutzmaßnahmen:
    • Selbstschutz: Jährliche Impfung, Hygiene (Händewaschen, Masken in Epidemiezeiten).
    • Fremdschutz: Isolation von Erkrankten, Schutzmaßnahmen im Gesundheitswesen.

Was stimmt zum Thema Influenza?

Was sind die Erreger einer bakteriellen Meningitis?

Erreger: Meningokokken, Pneumokokken, Hämophilus influenzae

Was ist eine bakterielle Meningitis?

Bakterielle Meningitis ist eine lebensbedrohliche Entzündung der Hirnhäute (Meningen), verursacht durch Bakterien.

Was sind Symptome einer bakteriellen Meningitis?

  • Symptome:
    • Plötzlicher Beginn mit hohem Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit (Meningismus).
    • Lichtscheu, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen.

Welche Komplikationen können bei einer bakteriellen Meningitis auftreten?

  • Komplikationen:
    • Sepsis, Hirnödem, neurologische Folgeschäden.

Nenne Schutzmassnahmen zur bakteriellen Meningitis.

  • Schutzmaßnahmen:
    • Selbstschutz: Impfung (gegen Meningokokken, Pneumokokken, H. influenzae).
    • Fremdschutz: Postexpositionsprophylaxe für enge Kontaktpersonen, Isolation infizierter Patienten.

Bakterielle Meningitis kann sehr gefährlich sein, weill bakterien sich alle 20min verdoppeln kann. Liqour ist klar und hat keine weisse und roten blutkörper und es fliesst

Was ist Tuberkolose?

Tuberkulose (TB) ist eine infektiöse bakterielle Erkrankung, die hauptsächlich die Lunge betrifft, aber auch andere Organe befallen kann.

Nenne Erreger einer Tuberkolose.

  • Erreger: Mycobacterium tuberculosis, Übertragung über Tröpfchen.

Welche Symptome treten bei einer Tuberkolose auf?

  • Symptome:
    • Chronischer Husten, Nachtschweiß, Gewichtsverlust.
    • Später Atemnot und blutiger Auswurf (bei offener Tbc).

Nenne Schutzmassnahmen bei einer Tuberkolose.

  • Schutzmaßnahmen:
    • Selbstschutz: BCG-Impfung in Hochrisikogebieten, Vermeidung von Kontakt mit Erkrankten.
    • Fremdschutz: Isolierung von Patient*innen mit offener Tuberkulose, Therapieadhärenz zur Vermeidung resistenter Stämme.

Unterscheide von geschlossener und offener Lungen Tuberkolose.

Geschlossen

- Abkapslung der Tuberkelbakterien in der Lunge

- Geschlossene Granulome

- Kein Anschluss an Bronchialsystem

- betroffene Pat. sind nicht infektiös

- Nachweis durch 3 aufeinanderfolgende Tuberkolose negative Sputumproben

 

Offen

- Keine Abkapselung der Tuberkelbakterien in der Lunge

- Gewebsnekrose hat Anschluss an Bronchialsystem

- Keimreiches Material gelangt über Atemwege nach Aussen

- Nachweis im Sputum oder Magensaft

- Betroffene Pat. sind hochinfektiös

- Ansteckungsgefahr

 

Was ist eine bakterielle Enteritis?

Bakterielle Enteritis ist eine entzündliche Erkrankung des Dünndarms, verursacht durch bakterielle Infektionen.

Nenne häufige Erreger einer bakteriellen Enteritis.

  • Erreger: Salmonellen, Shigellen, E. coli, Vibrio cholerae.

Was sind Symptome einer bakteriellen Enteritis?

  • Symptome:
    • Durchfall (wässrig oder blutig), Übelkeit, Bauchkrämpfe.
    • Risiko für Dehydratation, besonders bei Kleinkindern und älteren Menschen.

Welche Komplikationen können bei einer bakteriellen Enteritis auftreten?

  • Komplikationen:
    • Schock, Elektrolytstörungen, Sepsis bei schweren Verläufen.

Nenne Schutzmassnahmen einer bakteriellen Enteritis.

  • Schutzmaßnahmen:
    • Selbstschutz: Gute Küchenhygiene, sauberes Trinkwasser, Impfungen (z. B. gegen Cholera, Typhus).
    • Fremdschutz: Meldepflicht für bestimmte Erreger, Isolation schwerer Fälle.

Welche Ausage zur viralen Hepatitis ist korrekt?

Welche Aussage zur TBC-Erkrankung ist Korrekt?

Zählen Sie drei diagnostische Methoden auf die für die diagnostik eine infektionskrankheit geeignet sind:

  • Blutkulturen (BE 1: Anzahl Erreger im Blut):
    → Hierbei wird Blut auf das Vorhandensein von Bakterien oder Pilzen untersucht, um eine Bakteriämie oder Sepsis zu diagnostizieren.

    • Beispiel: Blutkulturen bei Verdacht auf bakterielle Meningitis oder Sepsis.

  • Direkter Erregernachweis mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion):
    → Molekulare Methode zur schnellen und hochsensiblen Erkennung von Erreger-DNA oder RNA.

    • Beispiel: Nachweis von SARS-CoV-2, HIV oder Tuberkulose.

  • Serologische Tests (Antikörpernachweis im Blut):
    → Nachweis von spezifischen Antikörpern gegen Erreger, die auf eine aktuelle oder durchgemachte Infektion hinweisen.

    • Beispiel: Antikörpernachweis bei Hepatitis B, HIV oder Toxoplasmose.

Wann kann eine offene TBC ausgeschlossen werden?

  • Mehrere Sputumproben mikroskopisch und kulturell negativ sind (meist drei Proben an verschiedenen Tagen).

  • Der Patient eine ausreichende spezifische Tuberkulosetherapie erhalten hat (mindestens 2–3 Wochen) und keine säurefesten Stäbchen mehr nachweisbar sind.