3GM02 Pathophysiologie Immunsystem

ZAG Pflege HF 3. Semester (Psych.)

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Flashcards 70
Language Deutsch
Category Care
Level Secondary School
Created / Updated 22.04.2025 / 13.05.2025
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Erläutern die allgemeinen pathophysiologischen Abläufe bei einer Autoimmunerkrankung.

  • Pathophysiologie:
    • T-Zellen/B-Zellen erkennen körpereigene Zellen als fremd.
    • Produktion von Autoantikörpern.

Was sind Beispiele einer Autoimmunerkrankung?

  • Beispiele für Autoimmunerkrankungen:

    Rheumatoide Arthritis Gelenke

  • Multiple Sklerose Zentrales Nervensystem (Gehirn, Rückenmark)

    Typ-1-Diabetes mellitus Bauchspeicheldrüse (ß-Zellen)

    Systemischer Lupus erythematodes (SLE) Haut, Nieren, Gelenke, Herz

    Morbus Crohn Darm

    Colitis ulcerosa Dickdarm

    Hashimoto-Thyreoiditis Schilddrüse (Hypothyreose)

    Morbus Basedow Schilddrüse (Hyperthyreose)

    Psoriasis (Schuppenflechte) Haut und Gelenke

    Vitiligo Haut (Pigmentzellen)

Nennen geeignete diagnostische und therapeutische Massnahmen bei Autoimmunerkrankungen.

ca. 60 Autoimmunerkrankungen bekannt

häufig treten mehrere Autoimmunerkrankungen zugleich oder nacheinander auf

 

Diagnose: immer Klinik und Labor (v. a. Auto-Antikörper)

 

Therapie: keine kausale Therapie möglich!

  • symptomatische Behandlung je nach betroffenem Organ(system)
  • entzündungshemmende Medikamente
  • Immunsuppressiva

 

Was ist die Folge/Konsequenz einer reduzierten Immunabwehr? Auf welche pflegerischen Massnahmen achten Sie bei diesen Personen. 

Erhöhte Infektanfälligkeit (oft auch durch ungewohnte Erreger) und je nach Infektionskrankheit sprechen diese Patienten schlecht auf Therapien (Antibiotika) an. Pflege: Hygienemassnahmen einhalten, Patienten isolieren, Entzündungszeichen beobachten.

Nennen Sie allgemeine Ursachen für eine Immunschwäche!

Stress, psy. Belastung, Alter, Schlafmangel, zuviel/zuwenig Sport, Mangelernährung, Nikotin, Alkohol, Drogen… 

Zählen Sie direkte Ursachen von angeborenen oder erworbenen Immundefekten auf. 

Angeboren (primäre) Immundefekte: seltene erbliche Defekte, welche die Immunzellen oder das Komplementsystem betreffen Erworbene (sekundäre) Immundefekte: 1. solide Tumore/Lymphome 2. Medikamente: Zytostatika, Cortison, Immunsuppressiva 3. Bestrahlung 4. Infektionen: HIV, Masern... 

Was sind Symptome einer reduzierten Immunabwehr? Bei welchen Warnzeichen sollte eine diagnostische Abklärung erfolgen? 

• Zwei oder mehr neue Nasennebenhöhlenentzündungen innerhalb eines Jahres ohne Allergiebeschwerden

• eine Lungenentzündung pro Jahr, über einen Zeitraum von zwei oder mehreren Jahren hinweg

• chronischer Durchfall mit Gewichtsverlust

• wiederkehrende virale Infektionen (grippenartige Infekte, Herpes)

• wiederkehrender Bedarf an Antibiotika zur Behandlung von Infektionen

• wiederkehrende, tiefe Abszesse der Haut oder der inneren Organen

• andauernde Pilzerkrankung oder Pilzentzündung der Haut oder anderswo

• Entzündung durch normalerweise harmlose Bakterien (z.B. atypische Mykobakterien)

• Immundefekte bei blutsverwandten Familienmitgliedern

• erhöhte Anfälligkeit gegenüber malignen Tumoren

• ständige Müdigkeit und Schwächegefühl 

Zur Diagnostik gehört eine Blutuntersuchung. Welche Blutbestandteile müssen analysiert werden?

Leukozytenzahl, AK (Fraktionen), Komplementfaktoren (CRP, C3), Procalcitonin  

Welche zwei Organsysteme sind von einer HIV-Infektion besonders betroffen? 

das Immunsystem (T-Helferzellen, CD4+, Monozyten, Makrophagen) und das ZNS durch Infektion von Mikrogliazellen, welche Neurotoxine produzieren und die NZ schädigen

ZNS (HIV Enzephalopathie): motorische (Gangstörung) und vegetative Störungen, Sprachstörungen, Lähmungen, Gedächtnisstörungen (Demenz), psychosomatische Verlangsamung, emotionale Verflachung

Warum ist ein HIV-Ausschluss erst 3 Monate nach der Risikosituation sicher? 

Wegen dem Nachweis der AK, die AK-Produktion dauert 6-12 Wochen. Es muss eine Zeit von etwa 3 Monaten nach dem Risikokontakt vergangen sein, bis das Ergebnis eines Tests wirklich aussagekräftig ist. HIV Schnelltests reagieren auf Antikörper im Blut, nicht auf die Viren selbst. Für die Bildung dieser Antikörper braucht der Körper allerdings Zeit. Bei HIV beträgt die Zeit ca. 3 Monate. Diese Zeitspanne nennt man "Diagnostisches Fenster". Es bezeichnet in der Medizin den Zeitraum, der zwischen der Ansteckung und dem Zeitpunkt , ab dem die Krankheit durch einen spezifischen Test sicher nachgewiesen werden kann, vergangen sein muss.

Wann spricht man von einer manifesten AIDS-Erkrankung?

Erst wenn das Immunsystem so weit geschädigt ist, dass es seine Schutzfunktion gegenüber ansonsten harmlosen Krankheitserregern nicht mehr aufrecht erhalten kann, treten typische sogenannte „AIDS-definierende Krankheiten“ auf Diese Infektionen sind für «gesunde Personen» harmlos, da Schutzbarrieren Infektionen grösstenteils verhindern und das Immunsystem mit diesen Erregern klar kommt. Bei HIV Patienten kann das Immunsytem diese zum Teil harmlosen Keime nicht mehr bekämpfen. Und das ist dann ein Zeichen für den «Zusammenbruch» des Immunsystems - Krankheitsstadium AIDS

Auf welche Schwerpunkte konzentriert sich die HIV Therapie?

• dauerhafte antiretrovirale Therapie zur Bekämpfung des HI-Virus (HAART-Therapie: highly active antiretroviral therapy)

• gezielte Behandlung der Begleit-Infektionen je nach Situation, Stadium

• gesunde Lebensweise, sorgfältige Pflege

• psychosoziale Unterstützung

Warum sind die produzierten AK nicht nachhaltig in der Bekämpfung des HI-Virus und damit auch eine Impfung nicht wirksam?

das HI-Virus mutiert ständig, das IS muss sich also ständig anpassen; ausserdem funktioniert die Aktivierung der B-Zellen zu AK produzierenden Plasmazellen immer schlechter, da die T-Helfer-Zellen durch die Infektion weniger werden

Was ist bei der Einnahme der HIV Medikamente zu beachten?

Dosierung und Zeitintervall der Einnahme müssen genau eingehalten werden, da die Wirksamkeit ansonsten eingeschränkt ist. (Resistenzen) 

Was sind typische Nebenwirkungen der HIV Medikamente?

Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Depression, Exantheme, Muskelentzündungen, Anämie, erhöhte Leberwerte, Appetitlosigkeit, GIT-störungen, Emesis, Diarhoe, Müdigkeit Langfristig: D.m., Fettumverteilung, Niereninsuffizienz, Osteoporose, Störung der Sexualfunktion

Die Immunschwächekrankheit AIDS ist Folge einer Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus.

Als Folge der HIV Infektion werden die T-Helferzellen zerstört. 

Über 80% der HIV-Infizierten versterben 6-24 Monate nach der Infektion. 

Die sog. „Viruslast“ im Speichel eines HIV-infizierten Menschen ist in der Regel hoch. 

Beim Kaposi-Sarkom handelt es sich um (eine Antwort ist richtig): 

Wodurch werden allergische Symptome ausgelöst?

Freisetzung von Histamin und anderen entzündungsfördernden Stoffen aus den Mastzellen

Welche diagnostische Möglichkeiten für Allergien gibt es?

Die Diagnostik bei allergischen Erkrankungen umfasst mehrere Schritte:

1. Anamnese: Die Anamnese ist der wichtigste Wegweiser bei Verdacht auf allergische Erkrankungen. Hierbei werden Informationen über das Auftreten der Beschwerden, mögliche Auslöser wie bestimmte Zeiten, Orte, Kleidungsstücke, Pflegeartikel oder Nahrungsmittel sowie andere relevante Faktoren gesammelt

2. Allergietests auf der Haut: Je nach vermutetem Allergietyp können verschiedene Allergietests auf der Haut durchgeführt werden, wie zum Beispiel der Intradermaltest, der Prick-Test und der Epikutantest. Beim Prick-Test wird eine kleine Menge des potenziellen Allergens auf die Haut aufgebracht und die Reaktion darauf beobachtet. Eine positive Reaktion zeigt sich durch Rötung und Quaddeln.

3. Blutuntersuchungen: Bei Bedarf können auch Blutuntersuchungen durchgeführt werden, vor allem um spezifische IgE-Antikörper nachzuweisen.

Welche Aussage bezieht sich auf den Entstehungsmechanismus einer allergischen Reaktion Typ 1? 

Eine befreundete Person wendet sich an Sie mit der Befürchtung, sich mit HIV angestekt zu haben. Der Hausarzt riet der Person bereits zur PEP und hat die Ensprechenden Schritte eingeleitet.

Frage: Welche weitere Schritte ausser die Konsulation eines Arztes gehören zur PEP?

Welche Ursache kommt für eine Hypothyreose in Frage? 

Welche der folgenden Aussagen zum Organspenderausweis beurteilen sie als zutreffend.

Welche der folgenden Aussagen sind bei akutem Asthmaanfall zu erwarten?

Welche Aussage zur bakteriellen Meningitis trifft nicht zu:

Nennen Sie drei wichtigsten diagnostischen Kriterien für (erst) Diagnose und Verlaufskontrolle der HIV-Infektion

Anzahl T-Zellen im Blut, erste BE sofort, zweite BE nach 6 Monaten

Welche Aussage zur IgE vermittelten allergischen Reaktion (Typ 1) trifft zu?