Flirt

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Kartei Details

Karten 123
Sprache Deutsch
Kategorie Verkehrskunde
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 09.04.2025 / 11.04.2025
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Wie ist das Crash-Konzept?

  1. Kontakt über Frontkupplung

    – Der Zusammenstoß beginnt mit dem Kontakt der Frontkupplung beider Fahrzeuge.

  2. Energieaufnahme durch hydraulische Elemente

    – Die Frontkupplung federt vollständig ein und absorbiert dabei Energie über hydraulische Dämpfer.

  3. Abscheren der Frontkupplung

    – Sobald die Energie vollständig aufgenommen ist, wird die Kupplung abgeschert.

  4. Rückschieben in den Vorbau

    – Die abgescherte Kupplung wird in einen vorgesehenen Raum im Fahrzeugvorbau zurückgeschoben.

  5. Kontakt der seitlichen Hilfspuffer

    – Danach treffen die seitlichen Hilfspuffer aufeinander.

  6. Energieabsorption durch Hilfspuffer

    – Auch die Hilfspuffer werden zusammengepresst und nehmen dabei Energie auf.

  7. Aktivierung der Crash-Elemente

    – Im letzten Schritt werden die Crash-Elemente zusammengedrückt und übernehmen die restliche Energieabsorption.

Was macht die Primärfederung?

Die Primärfederung

  • stützt den Drehgestellrahmen gegenüber den Achsen mittels Achslenkern ab,
    • welche mit Stahlfedern ausgeführt und akustisch mittels Gummielementen getrennt sind.

Was macht die Sekundärfederung?

Die Sekundärfederung

  • stützt den Wagenkasten gegenüber dem Drehgestellrahmen mit einer Luftfederung ab.
  • Zusätzlich ist diese mit einem Notlaufsystem ausgerüstet, damit bei Luftverlust eine Weiterfahrt möglich ist.
  • Die korrekte Höhe der Luftfederung ist bei den Drehgestellen durch eine Anzeige sichtbar.

Zug-/ Bremskraftübertragung:

  • Motordrehgestelle:
  • Laufdrehgestelle:

  • Die Längsmitnahme der Drehgestelle erfolgt durch:

    • eine Lemniskate

    • einen Drehzapfen

  • Motordrehgestelle:

    • Der Drehzapfen ist in der Traverse der Luftfederung integriert.

    • Diese Traverse ist mit dem Fahrzeugkasten durch Zentrierbolzen und Verschraubungen verbunden.

  • Laufdrehgestelle:

    • Der Drehzapfen ist im Verbindungsgelenk der Wagenkästen angeordnet.

Wie viele Motordrehgestelle hat dar Flirt und wo sind sie?

  • 2 = 4 Fahrmotoren
  • im Endwagen A als auch im Endwagen B

Wie viele Laufdrehgestelle hat der Flirt?

Wie erfoglt die Erdung?

  • Die Betriebserdung ist mit je zwei Erdungsbürsten pro Endwagen realisiert.
  • In den Laufdrehgestellen steht für jeden der vier Wagen je eine Erdungsbürste für die Schutzerdung zur Verfügung

Welche Daten werden beim TELOC® 2500-Serie aufgezeichnet:

  • Ist-Geschwindigkeit
  • Stellung Fahr-/Bremshebel
  • Fahrtrichtungsschalter
  • Signalhorn (Typhon)
  • Hauptleitungsdruck
  • Schnellbremsung ausgelöst durch den Lokführer

Was ist wenn Das Fahrzeuggleitgerät auf dem diagnosedisplay blinkt?

sämtliche Angaben auf dem Diagnosedisplay als ungültig zu betrachten.

Welche Meldungen auf dem Diagnosedisplay werden angezeigt?

Der Diagnosedisplay wird verwendet für:

  • Anzeige der aufgetretenen Störungen
  • Info-Bilder als Bedienungshilfe
  • Anzeige wichtiger Prozessdaten
  • Eingabe von Betriebsdaten
  • Durchführung automatischer Tests
  • Speicherung der Diagnosedatensätze (DDS)
  • Anzeige der Kommunikation mit dem Fahrzeugleitgerät («blinkendes Lebenszeichen»)

Besondere Funktionen des Diagnosedisplays sind: 

  • Steuerung der Begrenzung des Primärstroms (Italien)
  • Einschalten und Ausschalten des Überfuhrmodus
  • Bei einem Ausfall der v-Anzeige (Servo) wird auf dem Grundbild eine Backup v-Anzeige aktiviert. (Diese Anzeige auf dem Diagnosedisplay kann auch bei funktionierender v-Anzeige aktiviert werden.)

Auf dem Diagnosedisplay werden die betrieblichen Zustände wie folgt farblich dargestellt:

Rot: Störung erster Priorität (A) 

Gelb: Störung zweiter Priorität (B) 

Blau: Funktion / Komponente aktiv, bzw. Bedienhinweise / Informationen

Wie werden die Hauptluftbehältern gesteuert?

Die Absperrventile zu den Hauptluftbehältern sind elektrisch gesteuert.

Mit dem Einschalten des Inbetriebsetzungsschalters werden sie geöffnet, beim Ausschalten geschlossen

Welche Bremsen besitzt den Flirt?

Das Fahrzeug besitzt folgende Bremssysteme:

  • Elektrische Bremse
  • Pneumatische Bremse
  • Federspeicherbremse
  • Magnetschienenbremse
  • Putzklotz

Wo befindet sich der Hilfskompressor? Wofür braucht man den?

Die Hilfskompressoren sind in den Endwagen an der Wagendecke bei den Pneumatiktafeln PTDA und PTDB montiert.

 

Bei fehlender Druckluft kann mit dem Hilfskompressor Druckluft zum Stromabnehmer und Hauptschalter gepumpt werden.

Die Steuerung erfolgt automatisch, kann aber auch von Hand bedient werden.

Kann im besetzten und unbesetzten Führerstand eine Notbremsung durchgeführt werden?

Im besetzten und unbesetzten Führerstand kann eine Notbremsung über den Nothahn und das Not-Führerbremsventil in Stellung «Schnellbremsung» eingeleitet werden.

Der Gleitschutz, beziehungsweise Schleuderschutz erfolgt über die Traktionsregelung, bei Bedarf unter Verwendung der pneumatischen Scheibenbremsen

Was ist die Elektrische Bremse?

  • Elektrische Bremse wirkt auf Achsen der Motordrehgestelle

  • Gilt im normalen Fahrbetrieb als Hauptbremse

  • Automatische Bremsablösung (Blending) über EP-Regler

  • Notbremsung jederzeit über Not-Führerbremsventil möglich

  • Elektrische Bremse wird unabhängig von der Last immer voll ausgenutzt

In welchen folgenden Fällen wird eine Zwangs- bzw. Schnellbremsung ausgelöst?

  • Auslösung des Notbremsventils infolge Ansprechen der Zugbeeinflussungssysteme CH
  • Nicht korrekte Stellung des Systemwahl-Umschalters (CH – D)
  • Schnellbremsstellung Fahr-/Bremshebel / Not-Führerbremsventil
  • Betätigen des Nothahns im Führerstand
  • Ausfall Fahrzeugleitgerät (FLG)
  • Sicherheitssteuerung (CH) / 

Was ist die Pneumatische Bremse und wie wirkt sie?

 

  • Pneumatische Bremse wird über Fahr-/Bremshebel oder Not-Führerbremsventil gesteuert

  • Ansteuerung erfolgt über Hauptleitung auf drei EP-Druckregler bzw. Steuerventile

  • EP-Druckregler und Steuerventile erzeugen Vorsteuerdruck für Druckübersetzer

  • Druckübersetzer:

    • je einer für die beiden Motordrehgestelle

    • zwei für die drei Laufdrehgestelle

  • Fahrzeuggewicht wird über Luftfederbalg je Drehgestell erfasst und zur Laststeuerung genutzt

  • Pneumatische Bremse der Triebachsen passt sich der elektrischen Bremskraft an → verhindert Überbremsung

  • Not-Führerbremsventil bewirkt rein pneumatische Bremsung (ohne elektrische Bremse

Federspeicherbremse

  • Feststellbremse: alle acht Bremszylinder an Triebachsen mit Federspeicherzusatz ausgestattet

  • Vier von zehn Achsen sind mit Federspeicherbremse gesichert

  • Manuelles Lösen erfolgt achsweise über Griffe an den Motordrehgestellen (jeweils zwei pro MDG)

Magnetschienenbremse

  • Zwei Laufdrehgestelle mit elektrischer Magnetschienenbremse ausgestattet

  • Stromversorgung der Magnete über Fahrzeugbatterie

  • Automatische Aktivierung bei Schnellbremsung und Geschwindigkeit > 15 km/h

  • Automatische Deaktivierung bei Geschwindigkeit < 15 km/h

Putzklotz

  • Räder der Motordrehgestelle jeweils mit einem Putzklotz ausgestattet

  • Ansteuerung über Taste „Putzklotz“ [E 281] auf Tafel A6

  • Putzklötze dienen ausschließlich zur Reinigung der Triebrad-Laufflächen

  • Gleitschutz und Schleuderschutz erfolgen durch Antriebssteuerung

  • Bei Bedarf Unterstützung durch Radscheibenbremsen

Absperrhahn für die Bremszylinder

  • Bremszylinder können bei Undichtigkeiten oder Schlauchbruch abgesperrt werden

  • Absperrhähne:

    • je einer für drei Laufachsen

    • je einer pro Motordrehgestell

  • Absperrhahn am Motordrehgestell ist mit Federspeicher-Absperrhahn gekoppelt

  • Bei pneumatischer Absperrung müssen zwei Federspeicher am Drehgestell notgelöst werden

  • Notlösung wird durch einströmende Luft in den Bremszylinder aufgehoben

  • Bei Luftverlust wird auch der Bremszylinder abgesperrt, um unbeabsichtigtes Wiederanlegen des Federspeichers zu verhindern

Absperrhahn für das Not-Führerbremsventil und was ist wichtig im bezug zu Nachspeisung?

  • Not-Führerbremsventil kann bei Störung separat abgesperrt werden

  • Danach nur noch Bremsbedienung über direkte EP-Bremse (Fahr-/Bremshebel) möglich

  • Rückfallebene bei Ausfall der EP-Bremse: Entleerung der Hauptleitung über

    • Schnellbremsstellung des Fahr-/Bremshebels

    • Schnellbremsstellung des Not-Führerbremsventils

    • Nothahn

  • Vorsicht bei Nachspeisung der Hauptleitung

    • Bei Betätigung des Absperrhahns: Hauptleitung wird auf 5 bar nachgespeist

    • Bremsen werden gelöst, wenn zuvor mit dem Not-Führerbremsventil gebremst wurde

    • Wegrollgefahr! → Fahrzeug muss zuvor mit Federspeicherbremse oder Festhaltebremse gesichert sein

Absperrhahn für das Schnellbremsventil

  • Absperrhahn unterbricht Hauptleitungszuführung zum Schnellbremsventil

  • Nutzung nur im Störungsfall des Schnellbremsventils oder bei Schleppfahrt

Zentraler Bremsabsperrhahn für Steuerventil und EP-Druckregler

  • Steuerteil wird von Hauptleitung bzw. Hilfsluftbehälter abgesperrt

  • Einsatz nur im Störungsfall (z. B. Ventil- oder Druckaufnehmerdefekt)

  • Hahn ermöglicht Wartungsarbeiten am Steuerteil, ohne das ganze Fahrzeug entleeren zu müssen

Absperrhahnen für Schleppfahrt

  • Zwei blaue Hähne lösen Federspeicherzylinder direkt über die Hauptleitung des geschleppten Fahrzeugs

  • Elektrokontakt aktiviert Gleitschutz bei Schleppfahrt

Absperrhahnen für Hauptleitung und Speiseleitung

  • Hähne ermöglichen das Absperren der defekten Fahrzeughälfte bei Undichtigkeiten an Haupt- oder Speiseleitung

  • In Vielfachsteuerung zusätzlich:

    • zugeordnete Hähne vor der automatischen Frontkupplung (Speiseleitung und/oder Hauptleitung) schließen

Wie viele Bremsanzeigen hat der Flirt? Wo sind die montiert? 

  • Automatische Bremse
    • 2 Bremsanzeigen für die Motordrehgestelle seitlich an den Wagenenden
    • 2 bremsanzeigen für die LDG zwischen den Wagenkästen.
  • Federspeicherbremse
    • 2 Federspeicherbremse an den MDG
  • Bei manuell gelösten Federspeichern durch Betätigung der Notlösezüge dürfen die Anzeigen nicht beachtet werden!

Nothahn

  • Betätigung des Nothahns löst Schnellbremsung über Hauptleitung und Steuerventil aus

  • Gleichzeitig werden Hauptschalter und Gleitschutz ausgeschaltet

  • Einsatz bei Ausfall der Bedienungselemente im Führerstand oder bei Ausfall der Leittechnik

Fahrgastnotbremse

  • Fahrgastnotbremse wird durch Betätigung eines Notbremsgriffs ausgelöst

  • Nach Halt mit Türfreigabe:

    • Bei Abfahrt wird innerhalb von 100 m die Schnellbremsung sofort durch Entlüftung der Hauptleitung eingeleitet

  • Bei Fahrweg über 100 m:

    • Notbremsung wird überbrückt

    • Es erfolgt Notbremsanforderung an den aktiven Führerstand

    • Quittierung innerhalb von 10 Sekunden erforderlich

    • Bei Nicht-Quittierung: automatische Notbremsung

  • Notbremsanforderungssystem ist immer aktiv geschaltet

Dienstschalter (S) (innen)

  • Öffnet im Stillstand die Einstiegstür, auch ohne Türfreigabe.
  • Schliesst nach 3 Sekunden die Türe wieder automatisch.
  • Schaltet ein Fahrzeug in den Betriebszustand «Einsteigen», d.h. die Türe wird geöffnet und die Notbeleuchtung wird eingeschaltet.
  • Hält die Türe offen, wenn der Schalter während 2 Sekunden betätigt wird.
  • Ein erneutes Betätigen des Dienstschalters oder der Leuchtdrucktaste «Türen schliessen» im Führerstand schliesst die Tür. 

Zentralverriegelung

  • Zentralverriegelung erfolgt über Impulsschalter

  • Schalter befinden sich beidseitig seitlich an der Fahrzeugfront

  • Impulsschalter schalten Dienstschalter und Notentriegelung ein/aus

Überbrückung der Zentralverriegelung

  • Überbrückt die Zentralverriegelung für die Türen des betreffenden Endwagens.
  • Türe beim Endwagen kann nur noch mit dem Griff zur Notentriegelung geöffnet werden

Beleuchtungsschalter (B)

  • Schaltet in Parkstellung und bei ausgeschaltetem Fahrzeug die komplette Innenbeleuchtung für 60 Minuten ein.
  • Versetzt die Türen in den Reinigungsmodus mit einer Offenhaltezeit von 60 Sekunden.

Signalleuchte

  • Blinkt bei einem zentralen Schliessbefehl.
  • Leuchtet dauernd bei betätigter Notentriegelung.
  • Leuchtet dauernd bei Abtrennung ohne mechanische Verriegelung

Warntongeber 

  • Ertönt intermittierend bei einem zentralen Schliessbefehl.
  • Ertönt dauernd bei betätigter Notentriegelung.
  • Ertönt während drei Minuten bei Abtrennung ohne mechanische Verriegelung.

Kundeninformation

  • Kundeninformationsanlage (KIS) befindet sich im Endwagen B

  • Bedienung von beiden Führerräumen möglich

  • Automatischer Start von KIS-Rechner und Bediengerät beim Aufrüsten (Dauer: ca. 2 Minuten)

  • Automatisches Abschalten beim Abrüsten des Fahrzeugs

  • In Vielfachsteuerung über den Zugbus verbunden

  • Funktionen des KIS:

    • Automatische Streckeninformationen (Ansagen & Anzeigen)

    • Direkte Durchsagen an Fahrgäste

    • Fixansagen/-anzeigen aus gespeicherten Vorlagen

Rückmeldung Tür- und Trittverriegelung

  • Türen:
    • Grüne Lampe leuchtet:
      • Türen sind geschlossen und verriegelt.
    • Grüne Lampe leuchtet nicht:
      • Türen sind nicht verriegelt.
      • Türen sind nicht korrekt abgetrennt.
  • Schiebetritte:
    • Grüne Lampe leuchtet:
    • Schiebetritte sind eingefahren und verriegelt.
  • Grüne Lampe leuchtet nicht:
    • Schiebetritte sind nicht eingefahren oder nicht verriegelt.

Die rote Leuchtdrucktaste «Türen schliessen» im Führerstand leuchtet. Sie erlischt, wenn alle grünen Lampen leuchten.

Rauchmelder

  • Rauchmelder im gesamten Fahrzeug, inkl. Maschinenraum, an der Decke installiert

  • Brandbekämpfung wird erst bei Raucherkennung durch mindestens zwei Melder ausgelöst

  • In folgenden Bereichen reicht ein einzelner Rauchmelder zur Auslösung:

    • Führerstand

    • Maschinenraum

    • WC-Kabine

Brand im besetzten Führerstand

  • Bei Brand im besetzten Führerstand hat der Lokführer 15 Sekunden Zeit, um durch Drücken der blinkenden Taste „Brandmeldung“ die Löschunterdrückung zu aktivieren

  • Nach Betätigung: Taste blinkt langsamer (1 Hz)

  • Unterdrückung gilt für 4 Minuten, danach erfolgt automatische Brandabfrage:

    • Wenn Brand weiterhin erkannt → Auslösung der WNBA (Warn- und Notbremseinrichtung)

    • Wenn kein Brand mehr → System geht in Betriebsbereitschaft zurück, Meldung wird gespeichert

  • Löschunterdrückung nur im besetzten Führerstand möglich

  • Brand im unbesetzten Führerstandsofortige Auslösung der WNBA

  • Erneutes Drücken der Brandmeldetaste während aktiver Unterdrückung hebt diese auf → Löschvorgang startet nach 15 Sekunden