Distributionslogistik

Logistikfachmann

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Langue Deutsch
Catégorie Allemand
Niveau Autres
Crée / Actualisé 06.04.2025 / 09.04.2025
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Auf welchen drei Faktoren basiert die Berechnung der LSVA?

 

Die LSVA wird berechnet anhand:

    1.    Der gefahrenen Kilometer (Fahrkilometer)
    2.    Dem höchstzulässigen Gesamtgewicht des Fahrzeugs (in Tonnen)
    3.    Der Emissionskategorie (EURO-Norm)

Was bedeutet „massgebendes Gewicht“?

 

Das massgebende Gewicht ist das höchstzulässige Gesamtgewicht gemäss Fahrzeugausweis. Bei Fahrzeugkombinationen (z. B. mit Anhänger) werden die zulässigen Gesamtgewichte von Zugfahrzeug und Anhänger addiert.

Wie berechnet man die LSVA für eine Fahrt?

LSVA = Tarif pro Tonne und Kilometer × gefahrene Kilometer × massgebendes Gewicht

Welche Vorteile bietet der Straßengüterverkehr gegenüber anderen Verkehrsträgern?

 

Der Straßengüterverkehr ermöglicht Haus-zu-Haus-Lieferungen bis in abgelegene Regionen, bietet hohe Flexibilität bei Termingütern, freie Routenwahl und die Möglichkeit, Fahrzeuge individuell an spezielle Güter anzupassen. Zudem ist er oft kostengünstiger als die Bahn im nationalen Verkehr.

Welche Schwächen hat der Straßengüterverkehr?

Zu den Schwächen zählen Verkehrsüberlastung und Staus, Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen, witterungsbedingte Einschränkungen, Unfallrisiken sowie eine Umweltbelastung. Außerdem ist das Transportvolumen auf 40 Tonnen beschränkt, was Massenguttransporte erschwert.

Was umfasst die betriebliche Transportplanung?

 

Die betriebliche Transportplanung umfasst:

    •    Tourenplanung für Fahrzeuge und Fahrer
    •    Transportmittelplanung
    •    Anlagen-Kapazitätsplanung
    •    Standortplanung
    •    Verkehrswegeplanung

Was sind die generellen Optimierungsziele der Tourenplanung?

•    Kurzfristige Minimierung der laufenden Transportkosten (z. B. Fahrleistung, Einsatzkosten)
    •    Langfristige Minimierung der Fixkosten (z. B. Fuhrpark, Personal im Fahrdienst)

Welche Planungshorizonte gibt es in der Tourenplanung?

•    Kurzfristig: Fahrzeugeinsatzplanung
    •    Mittelfristig: Planung bei konstanten Touren (z. B. wöchentliche Auslieferung)
    •    Langfristig: Fuhrparkdimensionierung

 

Was ist der Unterschied zwischen VRP und TSP?

    •    VRP (Vehicle Routing Problem): Tourenplanung für mehrere Fahrzeuge, mit dem Ziel, alle Kunden mit möglichst geringen Gesamtkosten zu beliefern
    •    TSP (Traveling Salesman Problem): Tourenplanung für ein einzelnes Fahrzeug, bei dem die kürzeste Route für mehrere Stationen gesucht wird

 

Was sind die spezifischen Ziele des VRP?

    •    Minimierung der Transportstrecke
    •    Minimierung der Transportzeit
    •    Minimierung der proportionalen Transportkosten pro Fahrzeug
    •    Minimierung der Anzahl eingesetzter Fahrzeuge

Was sind die spezifischen Ziele des TSP?

Was sind die spezifischen Ziele des TSP?

Welche Hilfsmittel gibt es zur Tourenplanung?

    •    Manuelle Disposition mittels Reihenfolgeoptimierung
    •    EDV-gestützte Disposition mit mathematischen Tourenplanungsprogrammen

Was sind typische Problemfelder bei der VRP-Planung?

•    Kapazitätsgrenzen (Volumen und Gewicht)
    •    Heterogener Fuhrpark
    •    Kundenzeitfenster
    •    Fahrerzeitgrenzen
    •    Mehrfachnutzung der Fahrzeuge pro Tag

Welche Kostenfaktoren werden bei der elementaren Kostenkalkulation im Strassenverkehr berücksichtigt?

 

Bei der Kostenkalkulation im Strassenverkehr werden folgende Faktoren berücksichtigt:

    •    Dienstleistungsfaktor
    •    Gewichtsfaktor
    •    Umrechnungsfaktoren
    •    Distanzfaktor
    •    Berechnung des Frachtsatzes
    •    Nebenkostenfaktor
    •    Treibstoffkostenfaktor (nur bei Dieselbetrieb)

Welche Stärken und Schwächen weist der Schienengüterverkehr im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern auf?

 

Stärken:

    •    Sicher und zuverlässig
    •    Geeignet für Massengüter und Kombiverkehr
    •    24-h-Betrieb inkl. Nachtsprung und Wochenende
    •    Keine Gewichtsbeschränkungen
    •    Kostengünstig bei langen Distanzen
    •    Umweltfreundlich

Schwächen:

    •    Preislich oft ungünstiger als der Strassenverkehr
    •    Mangelnde Wettbewerbsfähigkeit unter aktuellen Marktbedingungen
    •    Feste Fahrpläne (wenig Flexibilität)
    •    Kein Nah- und Flächenverkehr
    •    Staatlich subventioniert
    •    Lärmbelastung

Wie erfolgt die Kostenkalkulation im Luftfrachtverkehr und welche Rolle spielt das Verhältnis zwischen Gewicht und Volumen?

 

Die Kostenkalkulation im Luftverkehr wird weltweit einheitlich durch die IATA geregelt. Zwei zentrale Kostenfaktoren sind die Treibstoffkosten und das Verhältnis zwischen Gewicht und Volumen.

 Dabei gilt: 1 Tonne = 6 m³.
Man berechnet das Volumengewicht, indem man das Volumen durch 6 teilt. Für die Tarifberechnung wird immer das höhere Gewicht aus tatsächlichem Gewicht und Volumengewicht verwendet.

Welche Stärken und Schwächen weist der Luftgüterverkehr im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern auf?

Stärken:

    •    Schnellste Verkehrsart, ideal für zeitkritische Güter
    •    Sehr hohe Sicherheit für hochwertige Sendungen
    •    Gute Sendungsverfolgung
    •    Geeignet für grosse Distanzen
    •    Flexibel und fast überall einsetzbar
    •    Streckennetz und Kapazitäten lassen sich gut anpassen

Schwächen:

    •    Teuerste Verkehrsart
    •    Verspätungen durch überlastete Flughäfen
    •    Begrenzte Transportkapazität
    •    Abhängigkeit von Flugplänen und Flughäfen
    •    Nachtlärm und höhere Transportgefahr beim Ersatzverkehr auf der Straße (LEV)
    •    Nur mit LKW-Zubringer möglich

Die wichtigsten generellen Merkmale/ Anforderungen an Containner  bei allen Verkehrsträger sind.

  • Dauerhafte Beschaffenheit (widerstandsfähig für Mehrfachgebrauch)
  • Normung für Transportketten (Umsetzung von einem Verkehrträger auf einen anderen)
  • Für mechanischen Umschlag geeignet
  • Leicht be- und entladbar
  • Tragend (flat), umschliessend (open-top) oder abschliessend (dry = trocken) plus individuell
  • Eignung je nach Aggregatszustand der Ware (Schüttgut, Stückgut, Flüssiggut)
  • Schutzvorrichtungen (Gefahrgut, Diebstahl, Temperatur usw.)

Welche drei Verkehrsarten gibt es im Seeverkehr, und wie unterscheiden sich Linienschifffahrt und Trampschifffahrt?

 

Im Seeverkehr unterscheidet man zwischen Linienschifffahrt, Trampschifffahrt und dem Aussenseitermarkt.

    •    Linienschifffahrt verläuft nach festem Fahrplan, in festen Verkehrsgebieten und auf festgelegten Routen zwischen sogenannten „Range-Häfen“ (z. B. Hamburg–Antwerpen).
    •    Trampschifffahrt ist nicht an feste Linien gebunden. Sie erfolgt unregelmässig, flexibel nach Angebot und Nachfrage – meist für Massengüter.
    •    Aussenseitermarkt ist ein freier Markt ohne feste Linienbindung oder vertraglichen Schutz.

Warum ist die Kostenkalkulation im Seeverkehr besonders schwierig?

Weil es viele Reedereien, Agenten und Makler mit teils willkürlichen Tarifen und Zuschlägen gibt. Zudem werden oft keine Auskünfte erteilt – unter Verweis auf kartellrechtliche Gründe.

Was ist die einzige gemeinsame Grundlage für die Kostenkalkulation im Seeverkehr?

 

Der Umrechnungsfaktor von Volumen zu Gewicht: 1 m³ entspricht 1000 kg.

Welche drei Linienarten gibt es in der Linienschifffahrt?

 

1.    Konferenzlinien
    2.    Poollinien
    3.    Outsiderlinien

Was zeichnet eine Konferenzlinie aus?

Mehrere Reedereien schließen sich zusammen, um mit einheitlichen Beförderungsbedingungen und Preisen festgelegte Fahrtgebiete zu bedienen. Vorteil: Verlässliche Fahrpläne und regelmäßiger Service.

 

Wie funktionieren Poollinien?

Sie sind strenger als Konferenzen. Neben Preisabsprachen erfolgt auch eine gemeinsame Einnahmenverteilung. Alle Einnahmen fließen in einen Topf und werden nach Schlüssel aufgeteilt.

 

Was sind Outsiderlinien?

Reedereien, die keiner Konferenz oder keinem Pool angehören. Sie bieten meist günstigere Frachtsätze, haben aber oft weniger dichte Abfahrten und einfacheren Service.

 

Welche Stärken und Schwächen weist der Verkehrsträger Wasser im Güterverkehr auf?

Stärken:

    •    Grosse Transportkapazität für Massengüter
    •    Kostengünstigste Verkehrsart
    •    Umweltfreundlich (geringe Abgas- und Lärmemission)
    •    Leistungsstark und effizient
    •    Ideal für kombinierten Verkehr (z. B. Container, RoRo-Verkehr)
    •    Nicht subventioniert

Schwächen:

    •    Lange Transportdauer
    •    Hoher Verpackungs- und Dokumentationsaufwand
    •    Eingeschränkte Manövrierfähigkeit
    •    Abhängigkeit von Fahrplänen und Häfen (bei Linienschifffahrt)
    •    Wetterabhängigkeit

Was ist ein Direktverkehr?

Direktverkehre sind einteilige Transporte (Door-to-Door), bei denen nur ein einziger Verkehrsträger wie Straße, Schiene, 

Was versteht man unter multimodalem Verkehr?

Multimodaler Verkehr ist ein mehrgliedriger Transportweg, bei dem mindestens zwei verschiedene Verkehrsträger (z. B. Straße, Schiene, Luft, Wasser) eingesetzt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Sea-Air-Verkehr und intermodalem Verkehr?

•    Sea-Air-Verkehr: Kombination aus Luft- und Wasserverkehr (z. B. Wasser–Luft oder Luft–Wasser).
    •    Intermodaler Verkehr: Transport mit mindestens zwei Verkehrsträgern, aber mit durchgehender Ladeeinheit (z. B. Container), ohne Umladung des Gutes selbst.

Was ist ein gebrochener Verkehr?

Beim gebrochenen Verkehr wird die Ladeeinheit (z. B. Palette) beim Wechsel des Verkehrsträgers direkt umgeschlagen (ohne durchgehende Transportbehälter). Der Umschlag kann direkt oder über ein Cross-Docking erfolgen.

 

Was versteht man unter kombiniertem Verkehr (KV)?

Beim kombinierten Verkehr wird der Hauptteil der Strecke mit Bahn, See- oder Binnenschiff zurückgelegt. Vor- und Nachlauf erfolgen über die Straße. Es werden standardisierte Transporteinheiten (z. B. Container, Wechselbehälter) verwendet.

Was ist der Unterschied zwischen begleitetem und unbegleitetem kombinierten Verkehr?

•    Begleiteter Verkehr (z. B. RoRo-Verkehr): Das komplette Fahrzeug (z. B. Lastzug) inklusive Fahrer wird transportiert.
    •    Unbegleiteter Verkehr: Nur die Transporteinheit (z. B. Container, Sattelanhänger) wird transportiert – ohne Fahrer.

Was versteht man unter gebrochenem Verkehr?

Gebrochener Verkehr ist ein multimodaler Transport, bei dem die Ware beim Wechsel des Verkehrsträgers umgeschlagen wird – z. B. auf Paletten. Dies kann direkt oder über Cross-Docking geschehen.

Welche Verkehrsträger sind typischerweise am intermodalen Verkehr beteiligt?

 

Beim intermodalen Verkehr werden typischerweise Schiene, Straße und Wasser genutzt – mit durchgehender Ladeeinheit (z. B. Container), ohne Umladung der Ware selbst.

Was ist der Vorteil des Sea-Air-Verkehrs im Vergleich zur reinen Luft- oder Seefracht?

Sea-Air-Verkehr kombiniert die Vorteile von See- und Lufttransport: Er ist schneller als reine Seefracht und günstiger als reine Luftfracht. Dadurch eignet er sich besonders für zeitkritische Lieferungen bei gleichzeitiger Kostenersparnis.

Nenne zwei typische Sea-Air-Verbindungen.

1.    Japan – Nordamerika/Kanada – Europa
    2.    Fernost – Dubai – Europa
    3.    Südamerika – Miami – Europa

Welche Stärken hat der kombinierte Verkehr?

    •    Geringer Aufwand und Kosten für Verpackung/Ladeeinheiten
    •    Kostengünstiger als gebrochener Verkehr
    •    Geringeres Risiko (z. B. Diebstahl, Beschädigung)
    •    Ideal für Container- und RoRo-Verkehr
    •    Relativ umweltschonend
    •    Weitere Vorteile je nach Verkehrsträger

Welche Schwächen hat der kombinierte Verkehr?

 

    •    Rentabel erst bei längeren Distanzen (über 300 km)
    •    Hoher organisatorischer Aufwand
    •    Bedarf teurer Terminals (oft nur in grösseren Zentren verfügbar)
    •    Weitere Nachteile abhängig vom eingesetzten Verkehrsträger

 

Welche zentrale Frage steht bei der Auswahl des richtigen Verkehrsträgers im Vordergrund?

Im Mittelpunkt steht das Interesse des Auftraggebers, seine Güter mit einem geeigneten Verkehrsträger schnell, zuverlässig und zu einem vertretbaren Preis zum Empfänger zu befördern.

 

Welche Merkmale spielen bei der Wahl des passenden Verkehrsträgers eine Rolle?

Zu den wichtigsten Merkmalen zählen:

    •    Transportkosten
    •    Nebenkosten (z. B. Verpackung, Versicherung)
    •    Termintreue
    •    Qualität und Unversehrtheit
    •    Ladekapazität
    •    Zuverlässigkeit
    •    Umweltverträglichkeit
    •    Vorschriften (z. B. Gefahrgut)
    •    Wetterabhängigkeit
    •    Vermeidung von Leerfahrten
    •    Unternehmensphilosophie / Vertretbarkeit