Labordiagnostik QV Vorbereitung

Allgemeine Labordiagnostik

Allgemeine Labordiagnostik


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Flashcards 25
Language Deutsch
Category German
Level Vocational School
Created / Updated 03.04.2025 / 03.04.2025
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Pufferlösung

Herstellung:

  • Wasser mit konstantem pH- Wert

Inhaltsstoffe:

  • H+ Ionen
  • tiefer pH- Wert --> viele H+ Ionen
  • hoher pH Wert -->wenige H+ Ionen

Aqua ad injectabila

Herstellung:

  • hoch gereinigt durch Sterilisation und Mikrofiltration

Inhaltsstoffe:

  • rein

Einsatzgebiet:

  • Lösungsmittel für:
    • Medikamente
    • lyophilisierte Kontrollproben

 

sterilisiertes Wasser / Aqua bi- destillata

Herstellung:

  • Leitungswasser welchem Salze/feste Stoffe durch Destillation entzogen wurde.

Inhaltsstoffe:

  • keine festen Stoffe
  • kann Spuren von Schwermetallen aufweisen

Einsatzgebiet:

  • Lösungsmittel für:
    • Reagenzien
    • Kontrollproben

 

entionisiertes Wasser /Aqua demineralisata

Herstellung:

  • Leitungswasser welchem die Salze mittels Ionenaustauscher entzogen wurden

Inhaltsstoffe:

  • organische Verbindungen
  • Bakterien

Einsatzgebiete:

  • Spülen von Glaswaren

Leitungswasser

Inhaltsstoffe:

  • enthält gelöste Salze

Einsatzgebiet:

  • Vorspülen
  • Waschen

Verschiedene Wasserqualitäten

  • Leitungswasser (hart und weich)
  • entionisiertes Wasser / Aqua demineralisata
  • destilliertes Wasser / Aqua (bi-)destillata
  • Aqua ad injectabila
  • Pufferlösung

Prinzip der Verdünnung

Anzahl Volumenanteile Probenmaterial + Anzahl Volumenanteile der Verdünnungslösung ergeben zusammen das Endvolungen und somit das total der Volumenteile

Bsp: 1:4  --> 1Teil Patientenprobe + 3 Teile VErdünnungslösung = 4 Teile Endvolumen

Das erhaltene Material muss immer mit dem Verdünnungsfaktor wieder auf das unverdünnte Material hochgerechnet werden!

Proteine

  • bestehen aus Aminosäurenketten
  • transportieren Metaboliten
  • ermöglichen den Stoffaustausch
  • bewirken biochmeische reaktionen (Enzyme)

Metaboliten

  • Substanzen die als Zwischenstufen oder Abbauprodukte von Stoffwechselvorgängen im Organismus entstehen
  • Mit Bestimmung von Metaboliten überprüft man die Ausscheidungsfähigkeit der Niere und Darm
  • Abfallprodukte

Kohlenhydrate

  • wichtige Energieträger
  • Bausteine für Synthese von Gykolipiden und Glykoproteinen
  • Ec beziehen ganze Energie aus den Kohlenhydraten
  • Glykogen ist die Speicherform der Kohlenhydrate in der Leber
  • werden für Synthese von Triglyzeriden verwendet

Enzyme

Werden aufgeteilt in Enzyme und Isoenzyme.

Enzyme:

  • Proteine welche biochemische Reaktionen katalysieren
  • Körper benötigt eine grosse Anzahl von enzymen
  • Enzyme enden mit dem Wortteil "-ase"
  • Enzyme brauche vielfach Koenzyme um Ihre Funktion auszuführen (meist Vitamine)
  • Je nach Wirkungsort unterscheidet man in 3 Gruppen: 
    • Plasmaenzyme
    • Sekretenzyme
    • Zellenzyme
  • Messung erfolgt über die Aktivität:
    • Einheit U/l
    • Edukt-Abnahme oder Produkt-Zunahme pro Zeit
    • reaktionsgeschwindigkeit ist abhängig von:
      • Temperatur
      • pH-Wert
      • Substratkonzentration
      • Hemmstoffen (Inhibitoren)
      • Aktivatoren
  • Messgeräte immer auf 37 Grad Celsius stelle, bei Zimmertemperatur (25 Grad) fallen Werte ungefähr 50% niedriger aus

Isoenzyme:

  • katalysieren die gleiche reaktion in unterschiedliche Geweben
  • reagieren unterschiedlich auf:
    • Teperatur
    • Inhibitoren
    • Aktivatoren
  • Creatinkinase wird in der Isoenzyme aufgeteilt:
    • CK-MM (Skelettmuskulatur)
    • CK-MB (Herzmuskulatur)
    • CK-BB (Gehirngewebe)

Lipide

Einteilung in Lipide und Lipoproteine.

Lipide:

  • wasserunlösliche (hydrophobe) Stoffe
  • lösen sich nur in organischen Lösungsmittel
  • wichtigste Gruppen: Triglyzeride und Cholesterin

Lipoproteine:

  • Transportvehikel welche die wasserunlöslichen Lipide transportieren
  • besitzen hydrophile Hülle und hydrophoben Kern
  • werden unterteilt aufgrund Ihrer Dichte in HDL, LDL, VLDL und Chylomikronen

 

  • VLDL: transportiert Triglyzeride von der Leber zu den Körperzellen
  • LDL: transportiert Cholesterin von der Leber zu den Körperzellen, nicht aufgenommenes überschüssiges LDL wird von den Makrophagen phagozytiert und an den Gefässwänden abgelagert -> Arteriosklerose!
  • HDL: transportiert überschüssiges Cholesterin aus Körperzellen in die Leber-->wird in Gallensäure umgewandelt und ausgeschieden, Schutzfaktor gegen Arteriosklerose.
  • Chylomikronen (grösste Partikel): transportieren aus dem Darm aufgenommene Fette, enthalten vor allem Trihglyzeride, verursachen lipämische Seren/Plasmen nach dem Essen

Elektrolyte

  • geladene Teilchen (Ionen)
  • besitze die Fähigkeit Strom zu leiten
  • spielen eine Rolle im Reizleitungssystem sowie der Muskelkontraktion (Muskel und Nerven)
  • Spurenelemente sind eine Untergruppe der Elektrolyte

Stoffgruppen

Unter Stoffgruppen oder Stoffklassen versteht man in der Chemie alle Stoffe, die durch eine gemeinsame Eigenschaft zusammengefasst werden können.

  • Elektrolyte
  • Lipide
  • Enzyme
  • Kohlenhydrate
  • Metaboliten
  • Proteine

Definition "Referenzbereich"

Der Referenzbereich widerspiegelt die Werte der gesunden Weltbevölkerung (95%)

 

 

Mögliche Fehlerquellen in der Präanalytik, Analytik und Postanalytik

Präanalytik:

  • Verwechslung des Patientenmaterials
  • BE postprandial anstelle nüchtern

Analytik:

  • falsches Probematerial
  • Pipettierfehler
  • verfallene Reagenzien
  • Testablauf nicht korrekt
  • Gerätefehler
  • Ablesefehler
  • Berechnungsfehler

Postanalytik:

  • falsche Interpretation
  • falsche Übertragung
  • Verwechslung des Befundes
  • Ablage des Resultates ohne Arzt zu informieren

Quantitativ

genaue Menge pro Volumeneinheit (Konzentration) des Parameters

semiquantitativ

Ungefähre Mengenangabe des Parameters ( oft in Kreuzen)

Qualitativ

Parameter vorhanden oder nicht

Lipämisches Porbematerial (Definition und Ursachen)

Definition:

Trübung durch grosse Lipidpartikel im Blut (Triglyzeride)

Präanalytische Ursachen:

  • postprandiale Blutentnahmen

Pathologische Ursachen:

  • Störung im Lipidstoffwechsel

Ikterisches Probematerial (Definition und Ursachen)

Definition:

Erhöhte Bilirubinkonzentration im Blut

Ursachen:

  • Leberschädigung
  • Hepatitis
  • erhöhter Hämoglobinabbau

Hämolytisches Probematerial ( Definition und Ursachen)

Definition:

Auflösung der Ec und somit verbundener Austritt des Hämoglobins in die Blutflüssigkeit.

Präanalytische Ursachen:

  • unkorrekte Stauung
  • zu starke Aspiration
  • zu dünnen Kanüle
  • Temperaturschwankungen
  • Gerinnung nicht abgewartet
  • falsche Zentrifugation
  • zu lange gelagert
  • zu spätes trennen

Pathologische Ursachen:

  • intravasale Hämolyse

Blutproben

Vollblut:

  • flüssige und feste Bestandteile
  • entnahme erfolgt venös und kapillär
  • enthält zelluläre und extrazelluläre Bestandteile

Plasma:

  • flüssiger Blutanteil (mit Antikoagulanzien)
  • Extrazellulärer Bestandteil nach Zentrifugation
  • Vorteile gegenüber Serum: Zeitgewinnung, höhere Probenasubeutung, gerinnungsbedingte Veränderungen können ausgeschlossen werden.

Serum:

  • flüssiger Blutanteil nach der Gerinnung
  • Extrazellulärer Bestandteil nach der Gerinnung
  • Vor Zentrifugation muss Gerinnung abgewartet werden ( ca. 30 Min.)
  • Überstand muss innerhalb einer Stunde abpipettiert werden, asonsten können verschiedene Parameter falsch erhöht sein (Kalium, AST, LDH, Magnesium)
  • Vorteile gegenüber Plasma: keine Kontamination mit Ionen, keine Störung durch Fibrinogen

Störfaktoren bei der Analyse von Blutproben

  • Antikoagulanzien
  • Kontamination (Puder aus Handschuhen --> Störung von Analysen, Staub--> Kalium erhöht, Viren
  • Infusionen (Durch Kontamination mit Infusionslösung können erhöhte Werte entstehen)
  • Medikamente (können Konzentration verändern oder Bestimmungen stören)
  • Hämolyse (falsche Resultate --> AST und Kalium massiv erhöht)
  • Lipämie (kann Bestimmung stören bei Turbidimetrie)
  • Ikterus (erhöhte Infektionsgefahr)
  • unsachgemässe Probenbehälter (Rückstände können Analysen stören)

Einflussgrössen auf Blutwerte

Permanent: 

  • Geschlecht (erhöhte Creatininwerte bei Männern durch mehr Muskelmasse)
  • Ethnien (Amylase bei Asiaten höher, Afroamerikaner tiefere Leukozytenwerte
  • Erbfaktoren (genetisch bedingte Erkrankungen)

Langfristig:

  • Alter (Anstieg des Cholesterinspiegels und der BSR, Veränderungen des Hormonspiegels)
  • Schwangerschaft (CRP und BSR erhöht sowie der plasmatische Blutanteil)
  • Medikamente, Genuss- und Suchtmittel (Nikotin--> erhöhte Lc und Hämoglobin, Alkohol--> Leberenzyme und MCV erhöht)
  • Ernährung (Fasten/Null-Diät--> Ausscheidung von Ketonen im Urin, Vegetarier--> Vitamin- und Eisenmangel, Proteinreiche Ernährung--> Erhöhung des Harnstoffwechsels, Fette--> erhöhen Lipidstatus
  • Saison (Schwankungen den Schilddrüsenhormone, starkes Schwitzen kann Parameter verändern)
  • Geographische Höhe (Anstieg der Ec-Zahl, des Hämoglobins und Hämatokrits

Kurzfristig:

  • Tagesschwankung (Eisen sowie Cortisol unterliegen grossen zeitlichen Schwankungen)
  • Körperlage (erhöhte Konzentration in vertikaler Körperlage)
  • Körperliche Belastung (Glukose erhöht, Creatinkinase erhöhte, Creatinin erhöht, Hämoglobin und Hämatokrit erhöht, Proteine erhöht, Natrium und Kalzium erhöht)
  • Psychischer Stress (vermehrte Ausschüttung von Hormonen, erhöhte Lc- Zahl)
  • Nahrung (Lipidstatus postprandial erhöht)