Ausbildung NHP


Kartei Details

Karten 50
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 02.04.2025 / 12.04.2025
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Virostatika

  • Hemmen Virenwachstum/ -vermehrung

Pasteurisieren

  • Methode zum Abtöten von Mikroorganismen durch Hitze

Künstliche Immunität

  • durch Impfungen
    – passiv
    o spezifische Antikörper werden geimpft
    o Antikörper wurden zuvor im Labor von einem anderen Organismus
    (Mensch, Tier) gebildet
    o passive Immunisierung wirkt sofort , wird dann eingesetzt, wenn die
    Krankheit bereits ausgebrochen ist und schnell gehandelt werden
    muss.
    o die Antikörper werden (innerhalb Wochen) wieder abgebaut, darum ist
    der Schutz nur für eine gewisse Zeit gegeben

    – aktiv
    o Lebendimpfstoffe:
    Der Erreger wird in abgeschwächter Form verabreicht, ist aber noch
    vermehrungsfähig (z.B. Polyomyelitis, Mumps, Masern, Röteln)
    o Totimpfstoff:
    Hier wird der abgetötete Erreger verabreicht (z.B. FSME)
    o Toxoidimpfstoff:
    Verabreichung eines Toxins, das vorher durch Formalin behandelt
    wurde (z.B. Diphterie, Tetanus, Botulismus)

Natürliche Immunität

  • vor Geburt
    – erworben, also Schutz von Mutter via Plazenta für Kind
    – nur IgG nur sind plazentagängig
  • nach Geburt
    – Nestschutz während Stillzeit, also noch immer passiv via Muttermilch
    – aktiv erworbene Immunität
    Körper setzt sich mit den Erregern auseinander und bildet selbst Antikörper (aktive Immunisierung)

Resistenz

  • angeborene, unspezifische Abwehrfaktoren

Immunität

  • erworbene, spezifische Unempfindlichkeit gegenüber Krankheitserregern
    • beim Erstkontakt mit einem Erreger wird ein spezifisches Geschützsein mittels Abwehrfaktoren (Antikörpern) aufgebaut
    • Bedingung für die Immunität ist der Kontakt mit dem Erreger (durchgemachte Infektion oder Impfung)

Spezifische zelluläre Abwehr

  • antigenpräsentierende Zellen
    • Phagozyten der Haut
    • Phagozyten in Lymphknoten und Milz
    • Mikro- und Makophagen
  • B-Lymphozyten
    • inaktive B-Lymphozyten
    • Plasmazellen (Ak-bildende Zllen)
    • B-Gedächniszellen
  • T-Lymphozyten
    • T-Helferzellen
    • T-Effektorzellen (inaktiv), T-Killer-Zellen (aktiviert)
    • T-Suppressor-Lymphozyten
    • T-Gedächtniszellen

Antikörper?

Gruppen

  • = Immunglobuline: Einweissmoleküle in Firm eines Y, kann sich damit an entigene Strukturen binden und das Standbein an phagozytierende Zellen
  • verschiedene Gruppen:
    • IgM: relativ rasch, aber kurz
    • IgG: Bildung ist langsamer, dafür langanhalten, sind plazentagängig
    • IgA: Abwehrvorgänge an Schleimahutoberflächen, wid mit Muttermilch übertragen
    • IgE: vermehrt bei Wurminfektionen, allergische Reaktionen
    • IgD: wenig erforscht

Faktoren der spezifischen Abwehr

  • humorale Faktoren
    • Antikörper
    • Zytokine
  • zelluläre Faktoren
    • antigenpräsentierende Zellen
    • B-Lymphozyten
    • T-Lymphozyten

Unspezifische zelluläre Abwehr

  1. normale Flora der Haut und Schleimhaut
  2. intrazelluläre Abtötung durch Phagozytose:
    • körpereigene Abfallstoffe: mehrheitlich durch Monozyten und Makropahgen (Fresszellen)
    • körperfremde Stoofe: neutrophile Granulozyten
  3. extrazelluläre Abtötung
    • Natural-Killer-Lymphozyten
    • eosinophile Granulozyen

Unspezifische humorale Abwehr

  • Säuren
    • Säurschutzmantel der Haut, Scheidensekret, Magensäure
  • Lysozym
    • Enzym in Speichel, Tränen, Nasen-, Darmschleim und Granulozyten
    • bringen Zersetzungsmechanismen in Gang
  • Interferone
    • wirken vor allem gegen Viren, aber auch gege umorzellenund können das Abehrsystem beeinflussen (hmmen oder anregen)
  • Komplementsystem
    • Gruppe von Glukoproteinen, inaktiv im Serum, werden durch Ag-Ak-Komplexe akiviert

Mechanische Fakroren der unspezifischen Erregerabwehr

  • Oberflächenabdeckung: Haut und Schleimhaut
  • Transportbewegungen: von innen nach aussen

Faktoren der unspezifischen Abwehr

  • mechanische
  • humorale
  • zelluläre

Abwehrsysteme des Körpers

  • unspezifische Abwehr

    • verschiedene Abwehrmechanismen, wobei der Erreger nicht spezifisch erkannt wird, allgemeine Grundabwehr

  • spezifische Abwehr

    • Anpassen der Abwehr an die verschiedenen Krankheitserreger oder Fremdstoffen
      und Wiedererkennung bei erneutem Kontakt

    • danach erfolgen abgesimmte, spezifische Abwehrmassnahmen: AK-Bildung, Vermehrung von Killerzellen, etc.

Prionen

  • infektiöse Proteinpartikel
  • neben einer physiologischen Variante, deren genaue Funktion noch unbekannt ist, gibt
    es eine pathogene Variante des Proteins, die als Auslöser der so genannten
    "übertragbaren spongioformen Enzephalopathien"
  • BSE und Creutzfeld-Jacob-Syndrom

Unterschied grampositive und gramnegative Bakterien

  • bei dickerer Zellwand färben sich Bakterien blau- grampositiv
  • bei dünnerer Zellwand färben sich Bakterien rot- gramnegativ

Symptome einer Infektion

  • lokale Entzüdnungszeichen:
    • Rötung,
    • Überwärmung,
    • Schwellung,
    • Schmerz,
    • Funktionseinbusse
  • systemische Entzündungszeichen:
    • Fieber (ab 38º)
    • Tachycardie
    • Tachypnoe
    • verminderter AZ
    • Inappetanz
  • regionale Lymphknotenschwellung

Ausbreitung einer Infektion im Körper

  • Lokalinfektion
    • nur lokale Entzündungszeichen
    • daneben auch systeische entzündunszeichen
  • Allgemeininfektion
    • Erreger (v.a. Viren) gelangen von einer Lokalinfektn oder direkt von der Eintrittspforte ins Blut- Kreislaufsystem und schwächen den ganzen Körper (Malaria, Röteln, Masern, ...)
  • Sepsis
    • lebensbedrohliche Allgemeininfektion, bei welchem vn eine Infektinsherd kontinuierlich oder schubweise vor allem Bakterien in die Blitbahn abgegeben werden

Reinfektion

  • Nach Ausheilung des Primärinfektes erneute Erkrankung mit dem gleichen Erreger

Sekundärinfektion

  • Infektion mit einem anderen Erreger während der Primärinfektion

Superinfektion

  • Erneute Infektion mit gleichem Erreger (z.B: mutierter "gleicher" Virus) während Primärinfektion noch nicht abgeheilt ist

Primärinfektion

  • Beim ersten Kontakt mit einem spezifischen Erreger erfolgt eine Primärinfektion

Infektiologie

  • Die Lehre von der Verhütung, Erkennung und Behandlung von Infektionskrankheiten

Infektionskrankheit

  • treten Krankheitssymptome auf, welche durch einen rreger hervorgerufen werden, so spricht man von einer Infektionskrankheit

Infektion

  • Eindringen von Mikroorganismen in einen Makroorganismus

Praxisabfall richtig entsorgen

  • in den Hausmüll
  • infektiöser Abfall gehört in den Sondermüll (auch Blut)

 

richtige Desinfekion von Mobiliar und Geräten

  • Wischdesinfektion
    • Liege
    • Spülbecken
    • sichtbare Schmutzstellen mit Infektionsgefahr
  • Sprühdesinfektion
    • schwer zugängliche Stellen
    • kleinere Oberflächen mit 70% Ethanol
    • nicht nachtrocknen

Begründe die Notwendigkeit einer hygienischen Arbeitsweise in der Praxis und praktische Durchführung

  • Massnahmen, die dazu beitragen, die Weiterverbreitung und Kontamination mit Erregern zu vermindern oder zu verhindern
    - Körper- und Haarhygiene
    - Bekleidungs- und Schutzhygiene
    - Handhygiene
    - frische Bezüge und Unterlagen
    - alle Materialien nach Benutzung desinfizieren oder waschen

Definition Breitbandantibiotika

  • nennt man Medikamente, die breitgefächert Bakterien verschiedener Gruppen abtöten
  • nur wenn der Erreger nachzuweisen ist

Definition Antibiotika

  • sind zusammengefast alle Medikamente, welche gegen bakterielle Infektionen gegeben werden
  • haben eine abtötende (antibakterielle) und / oder eine wachstumshemmende (bakteriostatische) Wirkung

Definition Desinfektion

  • Unschädlich machen der meisten Keime auf einem Gegenstand, so dass er nicht mehr infizieren kann (keine Keimfreiheit!)
  • physikalische oder thermische Desinfektion
    • Ausglühen, Erhitzen, Pasteurisieren, Bestrahlen
  • chemische Desinfektion
    • Desinfektionslösung in Form von Spray oder Flüssigkeiten

Definition Sterilisation

  • Abtöten oder entfernen aller lebensfähiger Vegetativ- und Dauerformen von pathogenen und apathogenen Mikroorganismen in Stoffen, Zubereitungen oder an Gegenständen
  • in spez. Sterilisatoren
  • völlige Keimfreiheit
  • 4 verschiedene Formen:
    • Dampfsterilisation
    • Heissluftsterilisation
    • Gassterilisation
    • Strahlensterilisation

Definition Hygiene

  • Lehre von der Gesunderhaltung des Menschen und seiner Umwelt
  • Ziel: Vermeidung der Übertragung von Krankheitserregern

Nenne die wichtigsten direkten und indirekten Nachweisverfahren von Infektionserregern

  • direkt:
    • Mikroskop
    • Züchten auf Nährböden
    • laborchemischer Nachweis von Virusbestandteilen
  • indirekt
    • Messung von Antikörpern (Leukozytose, CRP, Blutsenkungsgeschwindigkeit)
    • Auftreten charakteristischer, klinischer Symptome
    • erhöhte BSG
    • erhöhte Leukozytenzahl
    • erhöhtes CRP

 

Unterteilung von Parasiten

  • Würmer 
    • Saugwürmer
    • Bandwürmer
    • Fadenwürmer
  • Gliederfüssler
    • Vektoren (Krankheitsüberträger)
      • Milben
      • Zecken (z.B. können durch Biss Borrelien übetragen = Borreliose)
      • Flöhe
      • Läuse
      • Wanzen
      • Mücken (z.B. Gelbfieber, Malaria)
      • Fliegen

Allgemeinen Eigenschaften der Protozoen

  • "Urtierchen"
  • einzellige Lebewesen
  • Vermehrung durch Zellteilung oder sexuell
  • können Erkrankungen primär (direkt) verursachen oder bei einer bestehenden Erkrankung Mitverursacher einer weiteren Erkrankung sein
    • z.B. Malaria
  • 5 Klasseneinteilung:
  1. Geisseltierchen
  2. Wurzelfüssler
  3. Sporentierchen
  4. Wimperntierchen
  5. nicht einzuordnende Protozoen

Definition und allgemeine Eigenschaften von Pilzen

  • einzellige oder mehrzellige Mikroorganismen
  • pflanzenähnlich, keine Photosynthese- leben von Wirtszellen = Schmarotzer
  • geschlechtliche Vermehrung möglich
  • besteht aus:
    • Zellkern mit Chromosomen, Kernmembran
    • Mitochondrien, ER, Ribosomen
  • meistens nur fakultativ pathogen - bei intakter Abwehr verursachen sie keine Symptome
  • Unterteilung beim Menschen in
    - Hefe (Candida), Schimmel- (Aspergillus), Haut- (Dermatophyten) und dimorphe Pilze
  • Mykose: Pilzinfektion

Merkmale einer Bakterie

  • Vermehrung (extrazellulär und intrazellulär)
  • eigener Stoffwechsel
  • aktive Fortbewegung
  • Sporenbildung
  • Bildung von Toxin (Bakteriengift)
    • Exotoxine - Ausscheidungsgifte
    • Endotoxine - Zerfallsgifte
  • unterschiedlicher Sauerstoffbedarf (aerob- benötigen O2 und anaerob - benötigen kein O2)

Aufbau einer Bakterie

  • einzellige Mikroorganismen
  • besteht aus:
    • DNS
    • Zytoplasma
    • keine Kernmembran
    • Ribosomen: Eiweiss-Synthese
    • Zellwand: wirkt als Antigen
    • evt. Schleimkapsel, macht resistenter
    • evt. Geissel, zur Fortbewegung

Aufbau und Merkmale eines Virus

  • kleinste Erreger
  • bestehen aus Nukleinsäure (DNA oder RNA), Kapsid und manche weisen eine Hülle auf
  • keinen eigenen Stoffwechsel
  • benötigen zum Überleben eine lebende Zelle, einen "Wirt" (Vermehrung intrazellulär)
  • können sich nicht aktiv fortbewegen
  • ca. 25 Virenarten bekannt