Ausbildung NHP


Kartei Details

Karten 41
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 02.04.2025 / 12.04.2025
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Toxoplasmose

  • Erreger: Toxoplasma gondii (Protozoe)
  • Übertragung: Katzenkot, rohes oder ungenügend gekochtes Fleisch (25% Schweinefleisch), diaplazentar (durch dei Plazenta)
  • Inkubationszeit: 1-3 Wochen
  • Sy:
    • 90% der Betroffenen beschwerdefrei und symptomlos
    • Fieber und Lymphknotenschwellungen
    • der Mensch bildet Antikörper und kann die Ausbreitung verhindern und die Zysten können zugrunde gehen
    • die Infektion des Foetus führt zum Abort oder später zu Hydrocephalus, Verkalkungen im Gehirn und Augennetzhautschädigung
  • Proph: keinVerzehr von rohem Fleich, Tiefgefrieren und Erhitzen tötet Zysten
  • Tx: nur bei Beschweden und in Schwangerschaft

Gelbfieber

  • Erreger: Gelbfiebervirus
  • Übertragung: Virus wird beim Stich von Tieren (Vögel, Affen) auf den Menschen und auch von Mensch zu Mensch übertragen
  • Sy:
    • Fieber↑, Übelkeit, Kopf-/Muskelsz=> Intervall => ev. erneut Fieber, Hepatitis (Ikterus), Nephritis, Blutungen (das Gelbfieber gehört zu den viralen hämorrhagischen Fiebern), Erbrechen von schwarzem Stuhl
  • Kompl: Multiorganversagen (Leberversagen, Nierenversagen, Meningoenzephalitis, Koma)
  • Prog: Letalität bei 85%
  • Proph:
    • Impfung bei Reisen in exponierte Länder (siehe Tropeninstitut)
    • Isolation von Betroffenen (WHO-Quarantäne-Krankheit)

Nenne die 4 WHO Quarantäne-Krankheiten

  1. Pest
  2. Cholera
  3. Gelbfieber
  4. Pocken

Pest

  • Erreger: Yersinia pestis Bakterium
  • Übertragung: Rattenflöhe => Mensch (Beulenpest), aushusten der Erreger => aerogene Übertragung (Lungenpest)
  • Sy:
    • Beulenpest: massive Lymphknotenschwellung, bläulich verfärbt, Fieber/ Schüttelfrost  => durch Platzen gelangt Erreger ins Blut => Sepsis,
    • Lungenpest: Befall der Lungen mit Husten und hochinfektiösem, blutigem Sputum (hohe Ansteckungsgefahr), sofortige Streuung im ganzen Körper => Tod
  • Tx: Antibiotika, 6tägige absolute Isolation des Betroffenen

Malaria

  • Erreger: Plasmodien (Protozoen) mitder Anopheles Mücke als Zwischenwirt, verschiedne Arten
  • Übertragung:
    • Mückenstich => Malaria Ereger => Leber zur Vermehrung => Erythrozyten => Vermehrung, Platzen => Freisetzen von Erregern und seiner Stoffwechselprodukte (Fieberschübe)
    • bei erenutem Stich gelangen Erreger wieder in Mücke => geschlechtliche Vermehrung
  • Klinik:
    • Fieberschübe (hohes Fieber) je nach Malariatyp unterschiedlich: ca. alle 3-4 Tage
    • Kopf-, Gliederschmerzen, evtl. Husten
    • Schüttelfrost
    • Übelkeit, Erbrehen, Durchfall
    • Schmerzen im rechten Oberbauch (Leber)
    • Leber- und Milzvergrösserung
    • Blässe (hämolytische Anämie)
  • Kompl:
    • Kreislaufversagen
    • Milzschädigung, Leberversagen
    • durch den Organbefall der freien Plasmodien: Herz-und Atemproblemen, Nierenversagen und Durchfall bis zum Delirium und Tod
  • Tx: Antimalariamittel
  • Prog: hohe Letalitätsrate  bei Nichtbehandlung von 50% (behandelt 2%)
  • Proph:
    • Chemoprophylaxe bei Reisen in exponierte Gebiete
    • Moskitonetz, lange Kleider, Mückensprays

Keuchhusten

-Pertussis-

  • Erreger: Bakterium Bordatella pertussis
  • Übertragung:
    • aerogen, sehr ansteckend und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, auch über mehrere Meter
    • Keuchhustenbakterien finden sich überall, in Schulen, Kindergärten und Kinderkrippen
    • nur jeder Fünfte Angesteckte wird tatsächlich krank, übertragen kann er die Keime dennoch
    • Toxin => Lähmung der Flimmerhärchen … Grund für Hustenanfälle
  • Sy/Verlauf:
    • Grippaler Infekt => mehrwöchiger Husten (Stakkato-Husten), Schleim, Erstickungsgefühl, AZ↓ => langsame Abheilungsphase über Wochen
    • im allgemeinen dauert dieses Anfallstadiumdes Keuchhustens 3 –4 Wochen, kann noch länger anhalten ("Hundert-Tage-Husten"), ist jedoch nicht mehr ansteckend
  • Kompl:
    • Pneumonie, Otitis media, Enzephalitis; Vorsicht Säuglinge (40% letal, ersticken)
  • Proph: Impfung - DPT, 3x; lebenslanger Schutz

Mumps

-Parotitis epidemica-

  • Erreger: Mumps-Virus (Paramyxovirus parotitidis)
  • Sy:
    • 40% inapparent;
    • leichter Temperaturanstieg, Kopf-, Hals-, Ohren-, Kauschmerzen,
    • Parotis- (Ohrspeicheldrüse) und Milzschwellung
    • Meist beidseitig
  • Kompl:
    • Orchitis (Hodenentzündung),
    • Pankreatitis,
    • benigne Meningitis,
    • Innenohrschaden
  • Proph: Impfung - bei Knaben vor Pubertät empfehlenswert

Pfeiffersches Drüsenfieber

-infektiöse Mononukleose-

  • Erreger: Epstein- Barr-Virus (EBV)
  • Übertragung: von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen oder Speichel = "Kissing disease"
  • Klinik:
    • Angina tonsillaris
    • Lymphknotenschwellungen: am ganzen Körper, und angeschwollene Milz
    • typsches Blutbild: Leukozytose mit mononukleären Zellen und reaktiven B-Lymphozyten (=Pfeiffer Zellen)
  • Kompl:
    • Milzruptur
    • gehäufte Krebsentstehung

Unterschiede/ Differentialdiagnose

Scharlach/Masern/Röteln

Röteln

(Rubeola)

  • Erreger: Rötelnvirus (Toga-Viren)
  • Sy:
    • 50% inapparent
    • grippaler Infekt => Exanthem, Lymphknotenschwellung v.a. hinter Ohr
  • Kompl:
    • selten Enzephalitis
    • Röteln-Embryopathie: Auge, Ohr, Herz, Hirn
  • Proph: Aktive Impfung (MMR), bei Mädchen vor Pubertät empfehlenswert

Tollwut

(Lyssa, Rabies)

  • Erreger: Rhabdo Virus (Lyssa Viren)
  • Übertragung: durch einen Biss von einem infizierten Säugetier oder Menschen, bleibt über Monate und bisweilen Jahre latent
  • Sy:
    • Kopfschmerzen, Übelkeit, Reizbarkeit, Sz
    • Speichelfluss
    • Schluck-, Krämpfe, Wesensveränderungen, Aggressivität
    • aufsteigende Lähmungen
    • Tod durch Atemlähmung oder Herzversagen (99.9%!)
  • Proph:
    • Schutzimpfung für exponierte Personen (Jäger, Tierärzte, etc.) und bei Reisen in Endemiegebiete
    • Imofung von Hunden und Füchsen

Poliomyelitis

-Kinderlähmung-

  • Erreger: Poliomyelitis-Virus (Enterovirus)
  • Übertragung: Tröpfchen- oder fäkale Schmierinfektion
  • Sy:
    –95%: stille Feiung
    –5% : grippaler Infekt, Durchfall
    –1% : Meningitis
    –1 von 1000 hat bleibende Lähmungen durch Zerstörung von Rückenmark-Nervenzellen
  • Proph: Impfung

Lebensmittelvergiftung

  • Def: Keine Infektion, sondern Vergiftung durch diverse Bakterien verursachte Enterotoxine die sehr hitzestabil (sterben auch bei 30min. 100º nicht) sind
  • Symptome:
    • Übelkeit, Ebrechen, wässiger Durchfalll, Bauchkrämpfe
    • evtl. Muskelkrämpfe durhc Elektrolytverlust
    • Kein Fieber!
  • Kompl: starker Wasser und Elektrolytverlust kann zu Kreislaufkollaps führen
  • TX:
    • Wasser und Elektrolytersatz
    • kein Antibiotika da keine Infektion mit Bakterium, sondern Toxin
  • Prog: Symptome klingen meist nch 1-2 Tage wieder ab

Masern

(Morbilli)

  • hoch anstecken!!!

Angina tonsillaris

  • Mandelentzündung
  • Erreger: Streptokokken A
  • Übertragung: Tröpfcheninfektion
  • Sy:
    • Mandelanschwellung
    • allgemeines Krankheitsgefühl mit hohem Fieber, Kopfschmerzen, geschwollene Kieferlymphknoten
    • Schluckbeschwerden, klossige Sprache
    • Atemnot bei Kd.
    • eitrige Beläge auf Mandeln
  • Kompl:
    • Scharlach
    • Chronizität
    • Streptokokken-Sepsis
    • Streptokokkenfolgekrankheiten: => immunologische Überreaktion mit Schädigung von körpereigenem Gewebe: rheumatische Fieber, Endokarditis, Glomerulonephritis

Botulismus

  • Erreger: Closridium botulinum (Bakt). Neurotoxin
  • Botulinustoxin = stärkstes lähmendes Gift
  • Übertragung: Konserven, im Boden
  • in 70% tödlich (Atemlähmung bei vollem Bewusstsein)

Bakterielle Meningitis

  • Erreger: Meningokokken, Pneumokokken, Haemophilus influenzae
  • Übertragung: Tröpfcheninfektion
  • Inkubationszeit: 1-10 Tage
  • Sy:
    • Kopfschmerzen
    • Überempfindlichkeit auf Licht-, Lärm und Schmerz
    • hohes Fieber!
    • Erbrechen
    • meningeale Zeichen: Nackensteifigkeit, Opistholonus (Überstrecken), positive Laseque-, Kernig- und Brudzinski- Zeichen
    • Verwirrtheit, Krämpfe, Bewusstseinsstörungen
    • beginnt plötzlich, geht mit schwerstem Krankheitsgefühl einher, Petechien (Hauteinblutungen) an den Beinen
    • Letalität bei 10%
  • Gefahr: bleibende Schäden: Wasserkopf (Hydrocephalus)und Hirnoedem, Thrombose in Hirnnerven, Hörschäden, neurologische Schäden, Meningokokkensepsis => Multiorganveragen,Nekrose der Nebenierenrinde (Letalität 95%)
  • Tx: muss behandelt werden, Antibiotika

Definition und Zeichen für Meningismus

  • Def: Symptom einer Meningitis, kann durch Viren, Bakterien und Pilze verusacht werden, kann Folgeerkrankung z.B: Einer Otitis media, aber auch eingenständig Erkrankung sein z.B: FSME
  • Zeichen:
    • Nackensteifigkeit
    • Opisthotonus (Überstrecken)
    • Lasègue positiv: schmerzhaftes Anheben eines Beines/ Beugung des Hüftgelenks in Rückenlage, nur bis zu einem gewissen Grad möglich
    • Kernig-Zeichen positiv: schmerzreflektorische Beugung des Knies bei positivem Lasegue
    • Brudzinski-Zeichen positiv: gleichzeitige Beugung des Kopfes nach vorne bei positivem Lasegue und Kernig-Zeichen

Gonorrhoe (Tripper)

  • Der Name Tripper kommt von «in Tropfen herabfallen
  • Erreger: Gonokokken (Neisseria gonorrhoeae)
  • Sy/Klinik:
    • Mann: Urethritis, morgendlicher Eitertropfen (Bonjour-Tröpfchen)/ eitriger Ausfluss, Dysurie (Brennen bei Wasserlassen)
    • Frau (50% asymptomtisch): Urethritis, Zervizits mit eitrigem Ausfluss, Dysurie
  • Gefahr/Kompl:
    • Verklebungen => Sterilität
    • Arthritis, Endokarditis, Sepsis
  • Tx: Antibiotika, Partnerbehandlung

Lues

-Syphilis-

-Harter Schanker-

  • Erreger: Treponema pallidum (Bakterium)
  • Übertragung: sexuell
  • 3 Stadien, in jedem Stillstand möglich:
    1. schmerzloses nässendes Geschwür (hoch infektiös)am Genital und lokale Lymphknotenschwellung
    2. kreisrunde Hautausschläge (Roseolen), generalisierte Lymphknotenschwellung
    3. gummiartige Eiiterungen, Befall des Gehirns
  • Tx: mit Antibiotika gut heilbar

AIDS

(AcquiredImmune Deficiency Syndrome)


= „erworbenes Immundefektsyndrom“

 

 

  • Erreger: HIV
  • Übertragung: Sexualkontakt, Spritzen, von Mutter auf Kind, Blutkonserven
  • Inkubationszeit: serologisch 1-3Monate, Ausbruch der Krankheit: bis 10 Jahre
  • Pathomechanismus:
    • Befall der T-Helferzellen und Nervenzellen => Immunschwäche => Ausbildung von opportunistischen Infekten => bösartige Tumoren
  • klinische Phasen: Primärinfekt (akut) - asymptomatische Latenzphase - Lymphadenopathie - AIDS (Ausbruch)
  • opportunistische Infektionen:
    • Soor
    • Herpesenzephalitis
    • atypische Mykobakteriosen
    • Tuberkulose
    • Pneumozysti-Cainii pneumonie
    • Toxoplasmose
  • Tx: antiretrovirale Therapie, nicht heilbar
  • Proph: Safer Sex

Hepatitis

  • Erreger: Hepatitis-Virus A-E
  • Übertragung:
    • A, E: fäkal, oral
    • B, C, D: Körperflüssigkeiten, Geschlechtsverkehr, Spritzen usw.
  • Verlauf:
    • A, E: vollständige Ausheilung 90-100%
    • B: 90% Ausheilung, 10 % chronisch
    • C, D: chronischer Verlauf
  • Sy:
    • grippeähnlihce Symptome: Fieber, Müdigkeit, Gelenkschmerzen
    • Appetitlosigkeit, Übelkeit
    • Druckschmerzen im re. Oberbauch (Leberschwellung)
    • Splenomegalie (Milzschwellung)
    • Ikterus
    • Lymphknotenschwellung
  • Kompl:
    • fulminante Hepatitis
    • Viruspersistenz
    • Leberzirrhose
    • Hepatozelluläres Karzinom
  • Tx: Bettruhe, Alkoholabstinenz, Interferone, Lebertransplantation

Typhus

  • Salmonella typhi(Bakterium)
  • 1918-1922: 3 Mio. Tote
  • Typisch:
    • stufenförmig steigendes Fieber
    • Bauchschmerzen, Obstipation … später erbsbreiartigeDiarrhoe
    • Bradykardie, schlechter AZ, Splenomegalie
    • Roseolen, Kopfschmerzen, Typhuszunge
  • Kompl: Tod wegen Meningitis, Myokarditis, Kreislaufversagen (Letalität 20%)
  • Reservoir: Mensch (Dauerausscheider)
  • Impfung bei Exposition möglich

Cholera

  • Erreger: Vibrio cholerae
  • Übertragung: Trinkwasserverseuchung
    • Toxin vom Erreger => Hypersekretion => extreme Diarrhoe (Reiswasserstuhl)
  • Kompl: Exsikkose => Tod innert Stunden möglich (Letalität ca. 40%)
  • Tx: mit Antibiotika
    Impfung schlecht

Ruhr

  • Epidemiologie: nicht in Europa, in Kriegsgebieten
  • Erreger: Shigellen
  • Übertragung: fäkal verseuchtes Trinkwasser
  • Sy:
    • Fieber
    • blutig, schleimig, eitrige Durchfälle
    • Darmkrämpfe
    • schmerzhafte Stuhlentleerung

Salmonellen-Gastroenteritis

  • Erreger: S. typhimurium und S. enteritidis
  • Inkubationszeit: 12-36h
  • Übertargung: über kontainierte Lebensmittel: Fleisch, Fisch, Gefllügel, Eier, Milchprodukte
  • Sy:
    • Fiber, Übelkeit, Erbechen
    • massiver, wäsriger Durchfall
    • kolikartig, sarke Abdominalschmerzen
    • spontane Besserung nach 4-5 Tage
  • Kompl:
    • Exzikkose, hypovolämischer Schock
    • Sepsis
  • Tx:
    • Wasser-/ Elektrolytkorrektur
    • keine Antibiotika, selbstlimitierend
  • Proph: erhitzen der Lebensmittel auf mind. 70º für mind. 10min.

Virale Gastroenteritis

  • Typ I
  • Erreger: Rota-/Norwalk-Viren
  • Sy:
    • wässriger Stuhl, nie blutig
  • Gefahr:
    • Austrocknung- Exzikkose => hypovolämischer Schock
    • Wasser-/ Elektrolytverlust

Grundtypen von infektiösen Durchfallerkrankungen

Offene Lungentuberkulose

  • Infektion ist in die Bronchien eingebrochen
  • Patienen husten die Tuberkulosebakterien aus
  • sehr ansteckend

Diphtherie

-Echter Krupp-

  • Erreger: Corynebacterium diphtheriae breitet sich im Nasen-Rachen-Raum aus, Toxin des Bakteriums blockiert die Proteinsynthese und bringt Zellstoffwechsel zum erliegen; Pseudo-Krupp: anderer Erreger z.B. Influenza oder Masern Virus!!!
  • Klinik:
    • weissgraue, nicht wegwischbare Beläge im Rachenraum, schnell blutend bei Kontakt
    • Heiserkeit, bellender Husten (Krupphusten), inspiratorischer Stridor und Erstickungsgefahr
    • starker, fauliger Mundgeruch (fad-süsslich)
    • systemische Entzündungszeichen
  • Kompl:
    • Myokarditis => Arrhythmie, Herzinsuffizienz, Kreislaufversagen => Haupttodesursache
    • Polyneuropathie => Lähmung des zwerchfells, Augenmuskeln oder Extremitäten
  • 20% Letalität!!!, Krankheit wieder im kommen (Russland)
  • Tx: Antitoxin und Penicillin
  • Proph: Impfung

Erysipel (Wundrose)

  • Erreger: ß-hämolysierende (blutlösende) Streptokokken A
  • Pathogenese:
    • über Eintrittspforte - vorgeschädigte Haut
    • Diabetiker und  Immungeschwächte stärker betroffen
  • Sy:
    • schmerzhafte, überwärmte und intensive Hautrötung
    • grippeartigen Allgemeinsymptomen wie Fieber und Übelkeit („Grippe mit Hautausschlag“)
  • Kompl:
    • Lymphangitis => Sepsis
    • Glomerulonephritis
    • Lymphödem
    • rheumatisches Fieber

Varizellen

-Windpocken-

  • Erreger: Varizellen zoster Virus, Rezidiv: Gürtelrose
  • Übertragung: Tröpfcheninfektion, Windpocken=sie übertragen sich über den Wind;-)
  • Sy:
    • leichtes Fieber
    • rote Punkte die zu Bläschen werden und verkrusten
    • s.g. Sternenhimmel (alle Stadien gleichzeitig)
    • am ganzen Körper
    • starker Juckreiz
    • keine Narbenbildung wenn nicht aufgekratzt
    • Ansteckung ab 2 Tage vor Exanthembeginn bis zum Abheilen sämtlicher Läsionen
  • Kompl:
    • Varizellen Pneumonie
    • Varizellen-Enzephalitis
    • Schwangerschaft: Missbildungen, neonataleSepsis

Tuberkulose (Schwindsucht)

  • widerstandsfähige, säurefeste Bakterien (Tuberkelbakterien)
  • Übertragung: Tröpfcheninfektion
  • Inkubationszeit: 1-6 Monate
  • Risikofaktoren: immungeschwächte Menschen
    • AIDS Erkrankte
    • Drogenabhängige und Alkoholiker
    • Obdachlose und Unterernährte
    • Gefängnisinsassen
    • alte Menschen
  • Klinik/Sy:
    • primäre Lungen-Tuberkulose oft symptomlos
    • chronischer Husten mit wenig Auswurf, stechende Thoraxschmerzen
    • Appetitlosigkeit, Gewichtsverust
    • Leistungsminderung
    • Nachtschweiss
  • Kompl:
    • Pleuritis exsudativa
    • Miliar-Tuberkulose
    • Sepsis
    • postprimäre Tuberkulose: Reinfektion
  • Tx: Isolierung des Patienten, Kombination von mehreren Antibiotika

Soor (Candidose-Mykose)

Ursache, Symptome, Komplikationen, Therapie

  • Pilzinfektion der Haut mit Candida albicans
  • Klinik:
    • kann Haut und Nägel befallen
    • Windeldermatitis bei Kleinkindern
    • Candida-Vaginitis
    • Mund-Soor
    • häufig nach Antibiotikatherapie
  • Kompl:
    • Candida-Sepsis
    • Befall von Nieren, Augen, Herz, Lunge
  • Tx: Antimykotika

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

  • Erreger: FSME- Virus
  • Sy:
    • 70-90% asymptomatisch
    • zwei Phasen:
      • Fieber mit grippalen Erscheinungen, danach fieberfreies Intervall von 1 Woche
      • bei 10% kommt es zu erneutem Fieberanstieg mit Meningits und evtl. Enzephalitis
  • Kompl: bleibende neurologische Schäden
  • Therapie/ Prophylaxe: Virus, schulmed. keine ursächliche Therapie vorhanden, aber Impfung(Prophylaxe) möglich

Lyme-Borreliose

  • Erreger: Bakterium(Spirochät): Borrelia burgdorferi, durch Zeckenstich
  • Klinik:
    • 1. Stadium (1-3 Wochen nach Stich):
      • Fieber, Gelenkschmerzen, wandernde ringförmige Hautrötung (Erythema migrans-Wanderröte), regionale Lymphknotenschwellung
    • 2. Stadium (Wochen bis Monate nach Stich):
      • periphere Paresen (Lähmungen), Meningitis, Enzephalitis, Myokarditis, Lyme-Arthritis (Knie)
    • 3. Stadium (Monate bis Jahre):
      • Pergamenthaut, fortschreitende Enzephalomyelitis
  • Therapie: Antibiotika
  • Proph:
    • keine Impfung
    • Schutz vor Zeckenbissen durch lange Kleidung, Körper absuchen
    • Entfernung mittels Pinzette und Desinfektion

Scharlach

  • Erreger: Bakterium: Streptokokken A, aus Lokalinfektion des Rachens (z.B. Angina) enstandene Toxine
  • Übetragung: Tröpfcheninfektion
  • Klinik:
    • Hautausschlag
    • Himbeerzunge
    • Angina tonsillaris
  • Kompl:
    • Otitis media
    • Post-Streptokokken-Nephritis
    • Rheumatisches Fieber

Tetanus (Wundstarrkrampf)

  • Def: Wundstarrkrampf, -Tetanussporen gelangen durch Bagatellverletzungen in den Körper
  • Übertragung: Kontakt über Wunde mit ifektiösem Material (Kot, Erde, Holz), Menschen- oder Tierbisse
  • PG: Tetanusgift blockiert hemmende Nervenzellen
  • Erreger: sporenbildendes anaerobes Bakterium- Clostridium tetani
  • Klinik:
    • leichtgradige Infektion: innere Unruhe, Lichtscheue, tonische Krämpfe im Gesicht
    • mittelschwer: tonisch-klonische Krämpfe (Zuckbewegungen) bei optischer oder akustischer Reizung, Hyperthermie, Elektrolytstörungen
    • schwer: Krampf der Zungenmuskulatur, Atemstillstand, Herz-/Kreislaufversagen, Tod
  • Prophylaxe: Impfung

Influenza (Grippe)

  • Virus:
    • Influenza- Virus A (am häufigsten), B, C
    • Virus kann seine Antigenstruktur ändern, somit kann man zeitlebens an Grippe erkranken
  • Übertragung: Tröpfcheninfektion
  • Inkubationszeit: 1-3 Tage
  • Klinik:
    • strakes Krankheitsgefühl mit Kopf- und Gliederschmerzen
    • mässiges bis hohes Fieber, Schüttelfrost
    • Schnupfen, Halsschmerzen, Husten, Heiserkeit
    • evtl. Erbrechen und Durchfall
  • Kompl:
    • Pneumonie
    • Bronchitis, Sinusitis
    • Otitis
    • Grippekrupp
    • bakt. Superinfektion
    • Ältere, Immungeschwächte: Blutdruckabfall, Kreislaufversagen, Tod

Herpes Zoster (Gürtelrose)

  • Virus: Varizella zoster
  • Ersterkrankung: Windpocken
  • Viruspersitenz in Spinalganglien
  • auslösende Faktoren:
    • nachlassende Immunität
    • Abwehrschwäche
  • Klinik:
    • Bläschen im Bereich eines oder zweier Dermatome, meist einseitg
    • starke, neuralgische Schmerzen in den betroffenen Dermatomen
    • evtl. leichtes Fieber
  • Kompl:
    • Auge => Zoster ophthalmicus(V. Hirnnerv)
    • Ohr => Zoster oticus
    • Hirn => Zoster-Encephalitis
    • Nerven => Postherpetische Neuralgie