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Flashcards 88
Language Deutsch
Category Medical
Level Other
Created / Updated 02.04.2025 / 12.04.2025
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Genmutation

  • spontan oder durch Schädigung
  • stumm oder klinisch apparent
  • einzelne oder mehrere Gene
  • Einzelgenmutationen: Sichelzellanämie Albinismus, Mukoviszidose

Arten von Mutationen

  • Numerische (zahlenmässig) Genmutation z.B. Trisomie 21, Turner Syndrom
  • strukturelle Chromosomemmutatin
  • Genmutation (Einzelgenmutation)

Pigmente

  • alle in Zellen und Geweben nachweisbaren Stoffe die eine Eigenfarbe haben
  • Unterscheidung in endo- und exogene Pigmente
    • exogene:
      • Kohle, Russ: wird mit Atemluft aufgenommen und abgelagert
      • Tätowierungen: Inj. von Tusche in die Hat
    • endogene: (im Körper produzierte)
      • Melanin
      • Bilirubin
        •  

Formen der intra- und extrazellulären Ablagerungen

  • Verfettung
  • Pigmente
  • Verkalkung
  • Fibrose
  • Ödeme

Gründe für Zellschäden

  • Infektionen
  • Gifte
  • Sauerstoffmangel (Hypoxie)
  • chemische Substanzen
  • immunologische Reaktionen
  • Genetische Defekte
  • Ernährungsstörungen

Grundsätzliche (3) Zellreaktionen auf Noxen aufzählen

  • Anpassungsreaktionen (Hypertrophie, Hyperplasie, Atrophie, Dysplasie)
  • Zellablagerungen (Verfettungen, Verkalkungen, Pigmente, Fibrose, Ödeme)
  • Nekrose (Zelltod)

Ursachen der lymphostatischen Oedeme

  • primär:
    • angeborene Fehllage des Lymphgefässes
  • sekundär:
    • nach Zerstörung der Lymphbahnen bzw. -knoten durch
      • OP, Bestrahlung oder Tumoren
      • häufigste: bei Frauen am Arm nach Brust-OP mit nachfolgender Bestrahlung der axillären Lymphknoten

Ursachen der lymphodynamischen Oedeme

  • verminderter kolloidosmotischer Druck durch veränderte Bluteiweisse (v.a. Albumin)
    • Lebererkranknugne
    • Eiweissverlust über die Niere
    • extrem eiweissarme Ernährung
  • erhöhter hydrostatischer Druck in den Kapillaren
    • Rechtsherzinsuffizienz
    • Thrombose
    • Krampfaderleiden
    • langes Stehen
  • erhöhte Kapillarpermeabilität
    • Medikamente
    • Hormone (weibl.)
    • Entzündungen
    • Allergien

Einteilung Oedeme

  • lymphodynamische Oedeme:
    • erhöhte Filtration, bzw. erniedrigte Reabsorption der interstitiellen Flüssigkeit durch die Blutproteine
  • lymphostatische Oedeme (Lymphoedem)
    • Stauung in den Lymphgefässen
  • Oedeme können auch nach Eiweissgehalt eingeteilt werden:
    • Transsudat: proteinarm, nicht entz. Oedemflüssigkeit, klar, zell- und eiweissarm
    • Exsudat: proteinreich, tritt meist im Verlauf einer Entzüdung aus den Gefässen aus, trüb, zell- und eiweissreich

Oedem

  • vermehrte Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Interstitium)
  • oder auch Flüssigkeitsansammlung in den Lungenalveolen (Lungenoedem)
  • wenn Gleichgewicht zwischen Filtation einerseits und Reabsorption + Lymphabfluss andererseits verschoben ist
  • klinische Zeichen:
    • Form- und Konturenveränderung
    • Dellbarkeit
    • positives Stemmerzeichen
    • Hautfurchenvertiefung

Benennung von Neoplasien

  • benigne Tumoren: Endung -om, Ausnahme Melanom, z.B: Lipom, Adenom, Myom
  • maligne epitheliale Tumoren: Endung -Karzinom
  • maligne mesenchymale Tumoren: Endung -Sarkom

Tumoreinteilung/ -eigenschaften

  • benigne (gutartig)
    • wächst langsam
    • Basalmembran intakt
    • abgrenzbar
    • keine Infiltration
    • keine Metastasen
    • gut differenziert (sieht noch aus wie Ursprungszelle)
  • maligne (bösartig)
    • wächst schnell
    • Basalmambran durchbrochen
    • nicht abgrenzbar
    • infiltriert
    • metastasiert
    • entdifferenziert

Ursachen von Neoplasien

  • kanzerogene Faktoren
    • physikalisch (Strahlung), chemisch (Noxen), Viren, chron. Entzündungen
  • Vererbung (erbliche Krankheitsdispositionen)
  • Hormone (vor allem Geschlechtshormone wie Östrogen)

Neoplasie (Tumor, Geschwulst)

  • unabhängige, selbstständige und fortschreitende Bildung aus körpereigenen Zellen

Embolie

  • Verschleppung von Material in der Blutbahn mit der Folge des Steckenbleibens und Verschluss des Gefässsystems
  • als Embolus kommen in Frage:
    • Thromboembolien (losgelöster Thrombusteil, 90% der Embolien)
    • Tumorzellen
    • bakterielle Embolien (Verschleppung von Bakterienherden)
    • Luftembolien (Taucherkrankheit - Caissonkrankheit)
    • Fetttropfen
    • Fruchtwasser

Bevorzugte Stelle für Thrombenbildung

  • tiefe Beinvenen
  • Beckenvenen
  • Herzvorhof bei Vorhofflimmern
  • Herzklappen bei einer Entzündung
  • Aneurysmen
  • Halsschlagadergabelung

Komplikationen/ Folgen eines Thrombus

  • Embolisation: ein Teil des Thrombus bricht ab und wird als Embulus verschleppt
  • Auflösung: Enzyme im Blut lösen den Thrombus auf
  • Organisation: Thrombus wird in Bindegewebe umgewandelt
  • Rekanalisation: Wiederherstellung der Gefässdurchgängigkeit

Ursachen für Thrombosen

  • Virchow`sche-Trias:
    • Wandläsionen (aktivieren Blutgerinnung)
    • Stase des Blutstroms (aktiviert ebenfalls Blutgerinnung)
    • Veränderung der Blutzusammensetzung  (Zunahme gerinnungsfördernder Substanzen, fördern Thrombusbildung)

Thrombose

  • Blutgerinnsel (Thrombus) in einem Gefäss

Infarkt

  • Gewebsnekrose infolge Sauerstoffmangel (Folge einer Ischämie)

Ischämie

  • verminderte Durchblutung eines Organs oder Organbezirks infolge herabgesetzter Blutzufuhr
  • führt zu Hypoxie (Sauerstoffmangel) im Gewebe
  • ⇒ Infarkt

Klinische Zeichen eines hypervolämischen Schocks (am häufigsten)

  • blasse Haut
  • kaltschweissig
  • trockene Haut
  • kalte Extremitäten
  • kollabierte oberflächliche Venen
  • arterielle Hypotonie
  • schneller, schwacher Puls
  • zunehmend Bewusstseinstörung
  • Nierenversagen

Schocktypen und ihre Entstehungsmechanismen

  • Herz bedingt- kardiogen: Pumpversagen des Herzens(Myokardinfarkt, Lungenembile, Arrythmien)
  • blutbedingt- hypovolämisch: Volumenmangel (Blutung, Flüssigkeitsverlust: starkes Erbrechen, Diarrhoe, entgleister Diabetes mell., Verbrennungen)
  • gefässbedingt
    • septisch: Bakterien im Blut führen zu Schäden an der Zellwand- Vasodilataion (fulminante Infektion durch Bakterien)
    • anaphylaktisch: allergische Reaktion durch Histamin- Vasodilatation (Insektenstiche, Medikamente)
  • Steuerungsbedingt- neurogen: Vasodilation durch fehlende Nervenversorgung (Rückenmarksverletzungen, Hirnverletzungen)

Schock

  • ist ein Syndrom, dessen Kennzeichen eine ungenügende Durchblutung lebenswichtiger Organe mit daraus resultierendem Missverhältnis von Sauerstoffbedarf und Sauerstoffangebot ist

Mögliche Ursachen für Kreislaufstörungen

  • kardial (Herz bedingt)
  • blutbedingt
  • gefässbedingt
  • steuerungsbedingt (neuronal oder hormonell)

Sekundäre Wundheilung

  • starke Bildung von Granulationsgewebe bei nicht aneinander liegenden Wundrändern oder Gewebsverlust

Primäre Wundheilung

  • minimale Bildung von Granulationsgeweben bei glatten und gut aneinander liegenden Wundränder

Unterscheidung Infektion und Entzündung

  • Infektion: Eindringen eines pathogenen Mikroorganismus
  • Entzündung: Verteidigungsreaktion auf eine Schädigung des Gewebes z.B. durch path. Keime

Systemische Entzündungszeichen

  • Fieber, evtl mit Schüttelfrost und Schwitzen
  • Tachycardie (beschleunigte Herzfrequenz), Durchblutungssteigerung, gleichzeitig steigt Atemfrequenz (Tachypnoe)
  • verminderter AZ, Müdigkeit, reduzierter Appetit
  • Entzündungszeichen im Blut:
    • Leukozytose (Leukos höher als 10.000/mm3)
    • BSG-Beschleunigung
    • Erhöhung CRP

Lokale Entzündungszeichen

  • Rubor- Rötung
  • Calor- Erwärmung
  • Dolor- Schmerz
  • Tumor- Schwellung
  • Functio laesa- Funktionsverlust

Entzündungsphasen

  1. Alteration (Schädigung des Gewebes)
  2. Kreislaufreaktion (Hyperämie des Gewebes- verstärkte Durchblutung durch Vasodilatation)
  3. Exsudation (Austritt von Flüssigkeit und Zellenin das entzündete Gewebe)
  4. Proliferation (Bildung von Granulationsgewebe)
  5. Narbenbildung (faserreiches, zell- und gefässarmes Bindegewebe)

Entzündungsursachen

  • physikalisch: Trauma, Hitze, Kälte, Strahlung
  • chemisch: anorganisch (Säuren oder Laugen), organisch (Pflanzengifte)
  • infektiös: Bakterien, Viren, Parasiten etc.
  • immunologisch: Autoimmunerkrankungen, Allergien

Entzündung

  • dynamischer Prozess
  • Reaktion von lebendem Gewebe auf Schädigung ⇒ Verteidigungsreaktion
  • ist reversibel

Nekroseformen

  • Abszess:
    • Eiteransammlung in einem nei entstandenem Hohlraum
  • Schorf:
    • Schutzdecke aus geronnenem Blut und getrocknetem Wundsekret
  • Infarkt:
    • Gewebstod infolge O2-Mangels (z.B. Verschluss einer Endarterie oder Blutung)
      • ischämischer Infarkt (Blutarmut)
      • hämorrhagischer Infarkt (einblutend)
  • Gangrän:
    • Nekrose infolge Ausfall der Bltuzufuhr
    • trocnte totes Gwebe dabei aus und verfäbrt sich scharz- trockene Gangrän
    • wird abgestorbener Bereich von Bakterien besiedelt, tritt eine Verflüssigung auf - feuchte Gangrän (durch bakt. Gasentwicklung- Geruchsbildung)

 

Nekrose

  • Zugrundegehen einzelner Zellen oder Zellgruppen (Point of no return- Zelle kann sich nciht mehr adaptieren- anpassen)
  • ⇒ Zelltod

Homöostase

  • Gleichgewicht in der Zelle

Hypoxie

  • Sauerstoffmangel

Hyperplasie

  • Anzahl der Zellen ist vermehrt, z.B.
    • chron. Gewebereizung (chron. Entzündung der Haut, Hornhaut)
    • hormonelles Ungleichgewicht (Prostatavergrösserung im Alter)

Hypertrophie

  • Vergrösserung der Zellen (Anzahl bleibt  aber gleich), später ganzes Organ, z.B.
    • Herzhypertrophie bei Bluthochdruck, Bodybuilding

Fibrose

  • zu viel kollagenes Bindegewebe, z.B. durch
    • längerandauernde Entzündungen (Neurodermitis)
    • Absterben von Funtkionsgewebe (Parenchym)
    • Arteriosklerose