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Kartei Details

Karten 34
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 30.01.2025 / 02.02.2025
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Bitte zeigen Sie an einem konkreten Beispiel einer chronisch erkrankten Person, wie die drei Dimensionen des biopsychosozialen Modells zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen können. [ 6 P]

Wechselwirkung und Interaktion zwischen Dimensionen; Bsp.: Angststörung

  • biologisch: Herzrasen, Zittern, Schwitzen, schlechtere Schlafqualität
  • sozial: Rückzug => weniger soziale Unterstützung, weniger Erfolgserlebnisse in der Arbeit => evtl. Bedrohung/ Verlust des Arbeitsplatzes
  • psychologisch: Vermeidungsverhalten, negativer Effekt auf Resilienz/ Selbstwert/ Selbstwirksamkeitserwartung => verstärkte Vulnerabilität

Kann bei der Planung von Präventionsangeboten das biopsychosoziale Modell von Gesundheit und Krankheit mehr Ansatzpunkte bieten als ein rein physiologisches Krankheitsmodell? Bitte nehmen Sie knapp Stellung. [1 P]

JA, ganzheitliche Prävention durch Berücksichtigung sozialer, psychischer und biologischer Faktoren

  • Mitdenken aller drei Dimensionen von einzelnen Akteuren
  • z.B. Hausärztin hat nicht nur körperliche Symptome im Blick => kann Maßnahmen empfehlen, die an psychischer Ebene (Therapie) ansetzen

Definieren Sie Verhaltensprävention und Verhältnisprävention und beschreiben Sie jeweils knapp eine Beispielmaßnahme. [4 P]

Verhältnisprävention: 

  • setzt an Lebensbedingungen der Person an (soziale und Umweltbedingungen)
  • Bsp.: Arbeitnehmer-freundliche Arbeitsbedinungen zur Vorbeugung von Stress (felxible Arbeitszeiten, ergonomische Arbeitsplätze)

Verhaltensprävention: 

  • setzt direkt am Verhalten der Person an => gesundheitsriskante Lebensweisen vermeiden und gesundheitsförderliche steigern
  • Bsp.: Stressbewältigung durch Sport, effizienteres Zeitmanagement

Nennen Sie drei Merkmale von Erkrankungen, bei denen präventive Maßnahmen generell besonders sinnvoll sind. [3 P]

  • hohe Prävalenz
  • geringe Kurabilität
  • hohe Kosten
  • hohe Chronifizierung

Warum erscheint es bei psychischen Erkrankungen aktuell besonders sinnvoll, mehr Fokus auf Prävention zu legen?

  • steigende Prävalenzen (einer der häufigsten Gründe für Arbeitsunfähigkeit, im Schnitt mehr Fehltage als bei somatischen Erkrankungen)
  • Reduktion von Kosten im Gesundheitssystem und Produktivitätsverlusten in Arbeitswelt
  • Trend akut => chronsich: Früherkennung und Prävention effektiver 

Was versteht man unter universeller, selektiver und indizierter Prävention? Beschreiben Sie knapp und nennen Sie jeweils eine Beispielintervention. [6 P]

universell

  • Zielgruppe: alle Mitglieder einer Gemeinschaft
  • Auswahlkriterien: Auswahl nach Erreichbarkeit
  • Bsp.: öffentliche Aufklärungskampagnen und Appell zum Organspenden

selektiv

  • Zielgruppe: Teilgruppen mit erhöhtem Risiko für Entwickeln einer Krankheit
  • Auswahlkriterien: Auswahl unter Gesichtspunkt der Risikoexposition
  • Bsp.: Unterstützung für Kinder psychisch kranker Eltern

indiziert

  • Zielgruppe: Personen mit nicht-klinsichen Vorformen der Erkrankung (präsymptomatisch)
  • Auswahlkriterien: z.B. unter Gesichtspunkt wahrscheidnlicher Betroffenheit von Erkrankung
  • Bsp.: Gruppen/ Kurzinterventionen für Personen mit riskantem Alkoholkonsum

Nennen Sie zwei Ziele von Gesundheitsförderung, die über die Förderung gesunder Lebensstile und -weisen hinausgehen. [2 P]

  • Kompetenzerweiterung vulnerabler und sozial benachteiligter Gruppen
  • Verrringerung gesundheitlicher und sozialer Unterschiede in Bevölkerung
  • gesundheitsfördernde Gesamtpolitik

Definieren Sie a) die Ziele von primärer, sekundärer und tertiärer Prävention, b) die jeweils angewendeten epidemiologischen Zielgrößen und c) nennen Sie jeweils zwei Beispielmaßnahmen.

primär

  • Ziel: Vermeidung von Neuerkrankungen (Inzidenzrate)
  • Bsp: Impfungen, Aufklärungsmaßnahmen (HIV-Prävention)

sekundär

  • Ziel: Früherkennung/ -behandlung (Prävalenzrate)
  • Bsp.: Brustkrebsscreening (bei positiven Befunden) und operative invasive Methoden

tertiär

  • Ziel: Rückfallprophylaxe, Vermeidung von Chronifizierung (Rezidivrate)
  • Bsp.: Rückfallprophylaxe bei Menschen mit Alkoholabhängigkeit, Ressourcen/ Bewältigungsstrateien bei chronischer Depression

Bitte nennen Sie jeweils zwei allgemeine Risiko- und Schutzfaktoren in Bezug auf psychische Erkrankungen [4 P].
Bitte beschreiben Sie für die beiden Risikofaktoren anschließend eine mögliche Maßnahme der Verhältnisprävention [2 P].

Risikofaktoren:

  • Stress (am Arbeitsplatz) => Arbeitnehmer-freundliche Arbeitsorganisation (klare Aufgabenverteilung, realistische Zielvorgaben)
  • Aufwachsen in Bedingungen sozialer Marginalisierung => kostenloser Zugang zu frühkindlcher Bildung/ Ganztagsschulen

Schutzfaktoren:

  • soziale Unterstützung
  • Aufwachsen in stabilen Beziehungen

Nennen Sie zwei Voraussetzungen für Gesundheitsförderung von Individuen, Gruppen und Bevölkerungen/Populationen gemäß der Charta von Ottawa. 

  • Frieden
  • Bildung 
  • Ernährung
  • ausreichendes Einkommen

Nennen Sie drei Ziele der Gesundheitsförderung gemäß der Charta von Ottawa von 1986 und beschreiben Sie jedes Ziel knapp. [6 P]

  • Schaffung gesundheitsförderlicher Lebenswelten (Kindergärten, Schule, Arbeit)
  • Stärkung gesundheitsbezogener Gemeinschaftsaktionen: kollektive Verantwortung für Gesundheit
  • Entwicklung persönlicher (Gesundheits-)Kompetenzen: Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten zur Gesundheitsförderung (Health Literacy)

Einsamkeit zu reduzieren und soziale Aktivitäten zu intensivieren sind zwei Ziele in der Prävention von Suiziden bei älteren Menschen. Bitte nennen Sie eine konkrete verhältnisorientierte Präventionsmaßnahme für jedes dieser beiden Ziele [2 P]. 

  • Einsamkeit reduzieren: Unterstützungssysteme gegen soziale Isolation (Hausbesuche durch Ehrenamtliche/ Nachbarschaftsnetzwerke)
  • soziale Aktivitäten intensivieren: soziale Infrastruktur ausbauen (barrierefreie Treffpunkte/ Seniorencafés)

Definieren Sie bitte Gesundheitsförderung und Prävention und grenzen Sie die beiden Konzepte hinsichtlich ihrer Zielsetzung voneinander ab. [3 P]

Gesundheitsföderung: Förderung von Wohlbefinden (ressourcenorientiert, salutogenetisch)

  • verbesserte gesundheitliche Lage (v.a. sozial benachteiligter Gruppen)
  • Steigerung des Wohlbefidnens und der Lebensqualität
  • Stärkung individueller, sozialer und materieller Ressourcen

Prävention: Vermeidung von Krankheit (risikoorientiert, pathogenetisch)

  • meist im Sinne primärer Prävention: Senkung von Neuerkrankungsraten
  • Senken von Risikofaktoren

Welche epidemiologische Zielgröße soll in primärer, sekundärer und tertiärer Prävention jeweils gesenkt werden? [3 P]

  • primär: Inzidenzrate
  • sekundär: Prävalenzrate
  • tertiär: Rezidivrate

Nennen Sie die drei Komponenten des Kohärenzgefühls und beschreiben Sie jede Komponente knapp. [6 P]

  • Verstehbarkeit: Lebensereignisse sind strukturiert, vorhersagbar und erklärbar
  • Handhabbarkeit: Gerwechtwerden/ Bewältigen von Herausforderungen
  • Bedeutsamkeit/ Sinnhaftigkeit: Anstrengung und Engagement bzgl. Herausforderungen lohnt sich

Nennen Sie je ein Beispiel für eine personale, eine soziale und eine materielle Ressource eines Individuums. [3 P]

  • personal: Selbstwirksamkeit, Resilienz
  • sozial: soziale Unterstützung und Einbindung
  • materiell: Einkommen, Wohn- und Lebensraum

Was ist die Bedeutung von Ressourcen für die Aufrechterhaltung von Gesundheit? Bitte nehmen Sie knapp Stellung. [1P]

  • Stärkung von Ressourcen steigert Wohlbefinden und Lebenqualität
  • Schutzfaktoren bei Bewältigung herausfordernder Lebensbedingungen (Resilienz)

Der sozioökonomische Status hat statistisch betrachtet einen Einfluss auf die Gesundheit von Personen. Am Beispiel Einkommen zeigt sich: In Deutschland leben Männer aus dem unteren Einkommensviertel im Durchschnitt 10 Jahre kürzer als Männer aus dem oberen; bei Frauen beträgt die Differenz fünf Jahre, was eine Durchschnittsdifferenz von sieben Jahren zwischen dem reichsten und ärmsten Viertel der Bevölkerung ergibt. Doch der Unterschied beschränkt sich nicht auf die Lebenserwartung: Angehörige der einkommensstarken Schicht genießen im Durchschnitt sieben Jahre länger ein nicht durch Krankheit beeinträchtigtes Leben (SVR (Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen) 2005, Bd. I Kap. 3). Bitte geben Sie drei konkrete Beispiele dazu, wie der sozioökonomische Status einer Person einen Einfluss auf körperliche Prozesse ausüben kann. [3P] 

 

  • niedriger SES: mehr physiologische Belastungsfaktoren (weniger Entscheidungsspielraum bzgl. Wohn-/ Arbeitsbedingungen)
  • niedriger SES: weniger finanzielle Ressourcen für gesundheitsförderliche Faktoren (gesunde Lebensmittel, Mitgliedschaft im Sportverein)
  • höheer SES: Vorteile durch private Krankenversicherung (kürzere Wartezeiten, umfangreichere Behandlung)

Chronische Belastungen können zu Gesundheitsproblemen führen. Bitte beschreiben Sie kurz, auf welchen beiden Wegen dies grundsätzlich ablaufen kann, und geben Sie jeweils ein konkretes Beispiel für jeden der beiden Wege. [4P]

  • physiologischer Weg:
    • chronische Anspannung und negative Emotionen (Organismus in chronischer Alarmbereitschaft) 
    • neuroendokrine Aktivierung: Ausschüttung von Stresshormonen und Aktivierung des sympathischen Nervensystems Fight-or-Flight-Reaktion)
    • Dysregulation physiologischer Prozesse
    • Bsp.: erhöhter Blutdruck => Risiko koronarer Herzkrankheit

 

  • Psychischer Weg:
    • Schwächung psychischer Ressourcen (Kohärenzgefühl, Ich-Stärke, Selbstwert usw.)
    • maladaptive Verhaltensweise => Begünstigen psychische Störungen
    • Bsp.: Suchtmittelkonsum um Anspannung und negative Gefühle zu kompensieren
       

Nenne Sie drei Leitkonzepte von Community Health und beschreiben Sie diese jeweils knapp. [6 P]

  • Empowerment:
    • Entfaltung von Selbstbefähigung, /-bemächtigung und Autonomie von Individuen/ Gruppen/ Organisationen
    • mithilfe Ressourcen und Kontrollbewusstsein Lebenswelt eigenverantwortlich gestalten und verbessern
  • Teilhabe, Partizipation:
    • Gleichberechtigtes Einbezogensein in gesellschaftliche Lebensbereiche
    • aktive Mitbestimmung und Autonomie
       
  • Förderung von Lebensqualität (v.a. benachteiligter Menschen):
    • Berücksichtigung von physischem, psychischem und sozialem Wohlbefinden 
    • Integration subjektiver Einschätzungen und objektiver Kriterien (Versorgungsangebote, Armutsrate etc.)

Geben Sie je ein Beispiel für eine allgemeine und für eine gesundheitsspezifische Förderung personaler Ressourcen und begründen Sie knapp die Unterscheidung zwischen diesen beiden Arten der Förderung. [ 3 P] 

  • Unterschied: Ausrichtung auf übergreifende Fähigkeiten oder gezielt auf gesundheitsrelevante Faktoren
  • allgemeine Förderung: Kommunikationsfähigkeit
  • gesundheitsspezifisch: Stressbewältigungstraining 

Warum sind für nachhaltige Erfolge in der Gesundheitsförderung neben der Förderung individueller Ressourcen zugleich gesundheitsförderliche systemische Veränderungen erforderlich? Bitte nehmen Sie Stellung. [1 P]

  • Mehrdimensionale Perspektive von Gesundheit
    • WHO: Konstrukt aus körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden und Wechselwirkungen einzelner Dimensionen
    • Community Health: Kombination aus subjektiven (individuellen Bedeutungen) und objektiven (kontextuellen) Aspekten sowie deren Wechselwirkungen
  • Gesundheit = Zusammenspiel aus mehreren Faktoren

Definieren Sie das Konstrukt der Resilienz und stellen Sie dabei einen Bezug zu den Konstrukten der Ressource und der Belastung her. [3 P]

Fähigkeit, Krisen mit persönlichen und sozialen Ressourcen zu meistern
= dynamischer, kontextabhängiger Adaptationsprozess

  • Ressourcen fördern positive Veränderungen, Wachstum und Widerstandskraft (= Resilienz)
  • Protektiver und puffernder Charakter gegenüber Belastungen

Stellen Sie dar, inwieweit es aus Ihrer Sicht Überschneidungen zwischen den Zielen des Community Organizing und den Zielen von Verhältnisprävention gibt. [1 P]

  • community organizing: selbstständige Problemlösung (Partizipation, Aktivierung etc.)
  • Abbau von Ungleichheiten und Stärkung vulnerabler Gurppen
  • Partizipation und Empowerment: Ziel = Lebenswelt eigenverantwortlich gestalten und verbessern
  • politische Maßnahmen für bessere Rahmenbedinungen

Nennen Sie zwei zentrale Ziele des Empowermentkonzeptes. [2 P]

  • Lebenswelt eigenverantwortlich gestalten und verbessern
  • Positives Selbstbild und Überwindung von Stigmatisierung

Nennen Sie kurz, wann der Empowermentgedanke als nicht zielführend betrachtet werden kann. [1 P]

  • Unwirksamkeit bei destruktiven oder gewaltgeprägten Bedingungen

Definieren Sie knapp, was jeweils unter internalem und externalem Empowerment auf individueller und community-bezogener Ebene verstanden wird. [4 P]

  • Individuell:
    • Internal: Glaube an eigene Fähigkeiten
    • external: diese Fähigkeiten so einsetzen, dass Lebensräume selbstbestimmt gestaltet und verändert werden
       
  • Communitybezogen:
    • Internal: Demokratische Entscheidungsprozesse
    • External: Eintreten für Interessen, Bedürfnisse und Wünsche der Community zur Veränderung von strukturellen Bedingungen

Wie hängt die Verwendung von Lebensqualität als wichtiges Outcome-Maß von Interventionen in der Community Health Forschung mit dem biopsychosozialen Modell von Gesundheit zusammen? Nehmen Sie knapp Stellung. [1 P]

Community Health:

  • Fokus primär auf Aufrechterhaltung, Optimierung und Erweiterung der Lebensqualität 

  • sowohl individuumsbezogene Perspektiven der subjektiven Lebensqualität als auch objektive Kriterien miteinbezogen

=> ganzheitlicher Gesundheitsbegriff, nicht nur Abwesenheit von Krankheit

Beschreiben Sie ein Prinzip, welches die Forschungshaltung der Forscherin oder des Forschers in der Community Health - Forschung beschreibt und begründen Sie knapp, warum diese Haltung in der Community Health - Forschung als wichtig angesehen wird. [2P]

 

  • Wissenschaftliches Handeln erfordert Selbstreflexion und kritische Hinterfragung eigener Werte und Handlungen (im Rahmen von Normativität und Machtbeziehungen in der Wissenschaft)

Nennen Sie drei Gründe für die verstärkte Ausrichtung von Gesundheitssystemen auf Prävention und beschreiben Sie die drei Gründe knapp [6 P].

  • Kostensenkung für Staat (weniger Arbeitsunfähigkeitstage) und Krankenkassen (Behandlung wird mit zunhemenden Schwergrad der Erkrankung deutlich teurer)
  • Vorbeugung von Krankheiten mit geringer Kurabilität und hoher Chronifizierung (Trend: akut => chronisch)
  • gesicherte Wirksamkeit nicht-medizinischer Maßnahmen => multifaktorielle Verbesserung der allgemeinen Gesundheit 

Warum erfordert das Behinderungsmodell der International Classification of Health and Functioning häufig ein multiprofessionelles Behandlungsteam? a) Nehmen Sie knapp Stellung. b) Nennen Sie zwei Berufsgruppen, die bei der Rehabilitation unter Verwendung des ICF-Modells beteiligt sein können, und beschreiben Sie jeweils ein mögliches Ziel der Behandlung aus Sicht der Berufsgruppe. [3 P]

Kompromiss zwischen medizinischem und sozialem Modell (multidisziplinär); Behandlung setzt an versch. Ebenen an:

  • Körperfunktionen, -strukturen
  • Partizipation

Berufsgruppen und Ziele:

  • Ergotherapie: Bewältigung alltäglicher Tätigkeiten (z. B. Motorik, Sprache)
  • Sozialarbeiterin: Teilhabe am gesellschaftlichen Leben (Arbeit, soziale Beziehungen, Freizeit, Kultur)

Nennen Sie zwei Bereiche, die bei der Erstellung von Hilfe- und Unterstützungsplänen nach der International Classification of Health and Functioning geprüft werden. [2 P]

  • Umweltbezogene
  • Personenbezogene Faktoren

Nennen Sie zwei Modelle von Behinderung. Beschreiben Sie knapp, wie in den beiden Modellen jeweils Behinderung verstanden wird und welche Implikationen für die Behandlung bzw. Rehabilitation sich daraus ergeben können. [6 P] 

  • Medizinisches Modell:
    • Behinderung als individuelles Defizit (Beeinträchtigung, Krankheit)
    • Person IST behindert

 

  • Soziales Modell:
    • Behinderung entsteht durch soziale Interaktionen und unangemessene gesellschaftliche Bedingungen
    • Person WIRD durch ungünstige Umweltbedingungen behindert (in Teilhabe eingeschränkt)

=> verschiedene Ansatzpunkte zum Abbau von Barrieren und Förderung von Teilhabe/ Empowerment

  • medizinisch: personbezogener Ansatz (Rollstuhl, Protese etc.)
  • sozial: umweltbezogener Ansatz (reduzierte Arbeitszeiten, Aufzüge)

Beschreiben Sie, welche Elemente des medizinischen und des sozialen Modells von Behinderung im Modell von Gesundheit und Krankheit in der International Classification of Health and Functioning enthalten sind. [2 P]

  • medizinisch: Körperfunktionen und -strukturen
  • sozial: Partiziptaion