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Kartei Details

Karten 23
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 29.01.2025 / 11.02.2025
Weblink
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Self-concept

The complete set of beliefs people have about themselves“(Sutton & Douglas, 2020, S. 54) 

Self-schema

core characteristics, that a person believes characterize him or her across situations“(Smith, Mackie & Claypool)

Self-complexitiy

the number of aspects that one uses to cognitively organize knowledge about the self, and the degree of relatedness of these aspects. Without getting formal at this point, the greatest degrees of complexity occur with a large number of aspects that are totally independent

Theorie der sozialen Vergleiche/ Social Comparison Theory (Festinger, 1954)

Kernannahmen der Social Comparison Theory

  • Personen streben nach akkurater Selbsteinschätzung („selfevaluation motive“) bzgl. Fähigkeiten und Meinungen
  • Bevorzugung objektiver Standards
  • Ohne objektive Standards: Soziale Vergleiche
  • Bevorzugung möglichst ähnlicher Vergleichspersonen (oder leichter Aufwärtsvergleich)
  • „Assimilation“ als mögliches Ergebnis der Vergleiche

Selective accessibility model

Modell zur...

  • Vorhersage der „Wirkrichtung“ (Assimilation vs. Kontrast)
  • Erklärung der Wirkung (mediierende Prozesse)

Selbstwertdienliche verzerrungen / self-enhancement

Selbstwertdienliche Kognition

  • Übertrieben positives Feedback
  • Verzerrte Verteilungswahrnehmung (subjektiv zu viele “Schlechte“) 

 

  • Selektive Attribution: Erfolge internal, Misserfolge external
  • Selektive Erinnerung: Bevorzugte Erinnerung positiver Ereignisse
  • Selektive Vergleiche: Auswahl niedriger Vergleichsstandards

Above-average effect

Mehrzahl schätzt sich selbst überdurchschnittlich gut ein

Imposter syndrom

  • Gefühl, unverdient eine bestimmte berufliche Position zu haben
  • Zweifel an eigener Leistung trotz Leistungsbeweis
  • „Komorbidität“ mit Depression und geringem Selbstwert
  • Keine “anerkannte“ Krankheit
  • Häufigkeit unklar

Dunning-kruger effect

„Those who are less skilled tend to overestimate their abilities more than do those who are more skilled“

  • Mangelnde meta-kognitive Fertigkeiten
  • Geringe Fertigkeiten à Übersehen von Fehlern, Fehleinschätzung der Leistung
  • Überschätzung um so stärker, desto objektiv schlechter

Motive Festingers Theorie sozialer Vergleiche und deren Auswirkungen

  • „self-evaluation motive“ à Seitwärtsvergleiche
  • „self-enhancement“ à Abwärtsvergleiche
  • „self-improvement“ à Aufwärtsvergleiche
  • „cognitive-laziness“ à Routinestandards 

Wie erklärt das Selective Accessibility Model das Auftreten von Kontrast und Assimilation bei soz. Vergleichen?

Test hypothese

  • target= standard; selektive accessibility of standard-consistent target knowledge =>Assimilation
  • target /= standard; selective accessibility of standard-inconsistent target knowledge =>Kontrast 

Wann führen soziale vergleiche zu einer Selbstwertsteigerung, wann zu einer Selbstwertverringerung?

Selbstwertsteigerung bei downward social comparison

Selbstwertverringerung bei upwards social comparison

Mit wem vergleichen sich Menschen spontan laut Metaanalyse?

Häufigste spontane Vergleichsrichtung sind upwards vergleiche

Auch bei erhöhtem Selbstwertmotiv („threat“)

Besonders wenn nur aufwärts vs. abwärts

Wie akkurat sind Selbsteinschätzungen laut Metasynthese?

Vertiefung: Selbstbeurteilung Metasynthese zur Genauigkeit der Selbstbeurteilung (Zell & Krizan, 2014):

Schwacher Zusammenhang zw. Selbstbeurteilung und externen Kriterien

 => bestätigt geringe Einsicht in eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten

Wovon hängt die Akkuratheit von Selbsteinschätzungen ab?

Zusammenhang stärker...

  • bei spezifischen Einschätzungen
  • objektiven Tests
  • großer Vertrautheit
  • geringer Komplexität

Woran kann man erkennen, dass selbstwertdienliche verzerrungen wirklich zum Zwecke der Selbstwerterhöhung eintreten?

Selbstwertdienliche Verzerrungen verstärkt bei Selbstbedrohung (z.B. Todessalienz, Mikulincer & Florian, 2002), dies spricht dafür, dass es wirklich um Selbstwerterhöhung geht

Wie groß ist der Above-Average Effekt?

Abgesichert durch Metaanalyse (Zell et al., 2019):

Effektstärke: d = 0,78 (großer Effekt)

Welche Ursachen führen zu Selbstaufwertung?

Umfassende Tendenz, eigenen Selbstwert zu erhöhen:

  • Selektive Attribution: Erfolge internal, Misserfolge external
  • Selektive Erinnerung: Bevorzugte Erinnerung positiver Ereignisse
  • Selektive Vergleiche: Auswahl niedriger Vergleichsstandards
  • „Above-Average-Effect“ oder Lake-Wobegon Effect: Mehrzahl schätzt sich selbst überdurchschnittlich gut ein.

Welche Ursachen führen zu Selbstabwertung?

Auftreten im Zusammenhang mit….

  • Depressiven Störungen
  • Selektiven Aufwärtsvergleichen 
  • Reaktion auf zufällige negative Ereignisse 
  • Folge verzerrter Verteilungswahrnehmung
  • Impostor-Syndrom  

Self-enhancement

Selbstwertdienliche Kognition

Übertrieben positives Feedback

Verzerrte Verteilungswahrnehmung (subjektiv zu viele “Schlechte“)

Self-deprecation 

Selbstwertschädliche Kognition

Verzerrte Verteilungswahrnehmung (subjektiv zu viele “Gute“)

Welche Effekte haben Vergleiche laut Metaanalyse?

Wirkung:

Insgesamt Kontrast!

  • Besonders bei Leistungsurteilen
  • Besonders bei Ungleichheitsfokus

Assimilation bei Ähnlichkeitsfokus

Widerspricht tendenziell Festinger und stützt Vorhersage des SAM 

Aber: Hinweise auf Publikationsbias!

Determinanten des Selbst

Kultureller Hintergrund

Soziale vergleiche

Selbstwahrnehmung (und deren Genauigkeit)