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Kartei Details
Karten | 74 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 27.01.2025 / 03.02.2025 |
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Intralogistik?
Als Intralogistik bezeichnet man die logistischen Material- und Warenflüsse, die sich innerhalb eines Betriebsgeländes abspielen. Der Begriff wurde definiert, um eine Abgrenzung zum Warentransport außerhalb eines Werkes zu schaffen, z. B. durch eine Spedition.
Unterschied LIFO FIFO
Während beim FIFO-Prinzip die zuerst eingelagerten Waren auch zuerst entnommen werden, sind es beim LIFO-Prinzip die zuletzt eingelagerten Waren, die zuerst entnommen werden. In ausgeschriebener Form steht die Abkürzung LIFO also für „Last In, First Out“.
Was ist eine chaotische Lagerung und was der Vorteil?
Bei der chaotischen Lagerhaltung oder auch dynamische Lagerhaltung, sind dem Artikel kein fester Lagerplatz zugeordnet, sondern bewegt sich während der Lagerung im Lager. Die Lagerplätze werden digital im Warenwirtschaftssystem erfasst und gekennzeichnet.
Vorteile?
- Lager kann schneller bestückt werden.
- Raumnutzungsgrad wird gesteigert.
- Lagermitarbeiter stehen sich nicht gegenseitig im Weg.
- Mehr Regale können ausgelastet werden , Einkauf von weiteren Regal meist nicht erforderlich.
- Zeitsparende Zuordnung der Waren zum Lagerplatz
Schifffahrtsgüterverkehr, Vor und Nachteile
Vorteile:
Kostengünstiger Transport
Umweltfreundlich
Massenleistungsfähigkeit
Nachteile:
- Lokal geringes Streckennetz
- Witterungsabhängikeit
_kosten für Handling und Umschlag sind erheblich, wenn am entladungsort geeignete Anlegestellen fehlen
Luftfrachtgüterverkehr, Vor- und Nachteile?
Vorteile:
- kurze Befürderungszeiten
-Überbrückung von grossen Distanzen
- Grosse Transporthäufigkeit
- grosse Zuverlässigkeit
- Wegfall seemässiger Verpackung
Nachteil:
- hohe Transportkosten
-Relativ geringe Beförderungskapazität
- noch relativ wenige Standorte
Strassengüterverkehr, Vor- und Nachteile?
Vorteile:
- hohe Flexibilität hinsichtlich der Annahme- Ablieferungs- und Transporttermine sowie der Umdisponierungsmöglichkeiten von Gütern und Transportmitteln
- Ständige Einsatzbereitschaft in der Haus-zu-haus-Beförderung
- Flächendeckente Güterverteilung im 24hTakt
- Vergleichsweise schnelle Beförderung
-Relativ niedrige Stillstands- und Wartezeiten
-Relativ geringes Transportrisiko
-Rationale Flächenbedienung
-Güter- und mengenangepasster Einsatz von Fahrzeugen (z.B. Kühltransporter Tankfahrzeuge, Schwerlasttransporter)
Nachteile:
- Gefahr von Verkehrsstörungen
- ABhängigkeit von der Witterung
- Einschränkung bei Gefahrgütern
- Eingeschränktes Transportvolumen
- Rechtliche Einschränkungen
Vor und Nachteile Schienengüterverkehr?
Vorteile:
- Unabhängigkeit von der Strassenverkehrslage und Fahrverboten auf der Strasse
- Eignung für viele Güterarten einschliesslich sperriger Güter und Massengüter
-Geringe Einschränkung beim Transport von Gefahrgütern
- Möglichkeit des Transports von Grossendungen mit hohem Wert
- Kostengünstiger Langstreckentransport
- relativ sicherer Transport
- umweltfreundlicher Transport
- möglichkeit, Industrieunternehmen auf eigenen Gleisanschlüssen anzufahren
Nachteile:
- Bindung an Fahrpläne (nicht durchgängig)
- Mopolstellung des Hauptbetreibers
- Tendenz zur Tariferhöhung
- Unterlegeneheit gegenüber dem Strassengüterverkehr im Nah- und Flächenverkehr
Auswahl von Transportsystem?
Transportleistung
- Transportzeit
- Transportfrequenz
- Transportflexibilität
- Transportzuverlässigkeit
- technische Eignung der Transportart
- Vernetzungsfähigkeit
- Nebenleistungen
Transportkosten
- Frachtkosten
- Transportnebenkosten
- Handlingskosten
- Sonstige Kosten
Kernaufgaben der Logistik?
Beschaffungslogistik mit deren Logistikaufgaben
Lagerlogisitk mit deren Logistikaufgaben
Produktionslogistik mit deren Logistikaufgaben
Transportlogistik mit deren Logistikaufgaben
Distributionslogistik mit deren Logistikaufgaben
Scor Modell und Prozesse
Mit dem SCOR-Modell wird die komplette Lieferkette beschrieben, vom Beschaffungsprozess mit den Lieferanten auf der 2., 3. oder tieferen Stufe bis hin zum Endkunden und Verbraucher. Das Modell ist idealtypisch und branchenübergreifend und beschreibt die Abläufe der Partner innerhalb der Supply Chain nach einem einheitlichen Konzept. Grundlage des Modells ist, sämtliche Abläufe in der überbetrieblichen Wertschöpfungskette als Prozesskette zu verstehen und darzustellen.
Diese Prozessmerkmale werden mit SCOR ergänzt und spezifiziert durch die Prozesselemente:
Planen
Beschaffen
Herstellen
Liefern
Rückliefern
Enable (Management, Steuerung, Infrastruktur)
Folie 123
Supply Chain Reference-Model (SCOR)
Das SCOR-Modell basiert auf der Vorstellung einer integrierten Supply Chain unter Einbeziehung sämtlicher Lieferanten, Produktions- und Distributionsstufen bis zum Endkunden.
Das Supply Chain Reference-Modell (SCOR) beschreibt auf einer allgemeinen Ebene Geschäftsprozesse, die in einem Unternehmen und zwischen den Akteuren einer überbetrieblichen Wertschöpfungskette ablaufen und bei denen es um Warenströme, Informationsströme und Zahlungsströme geht. Es wird seit Mitte der 1990er Jahre von der Non-Profit-Organisation APICS Supply Chain Council entwickelt und regelmäßig angepasst sowie als Standard für Forschung und Seminare zum Supply Chain Management genutzt.
Das SCOR-Modell zeigt, welche Handlungsfelder und Aufgabenbereiche im Supply Chain Management betrachtet werden können. Es stellt die Zusammenarbeit zwischen einem Hersteller und seinen Kunden und Lieferanten sowie zu Unterlieferanten und Kunden des Kunden her. Mit dem SCOR-Modell legen Sie fest, wo Ihre Supply ChainProjekte ansetzen
Just in time und just in sewuence
Bei "just in sequence" übernimmt der Lieferant die Reihenfolge-Bildung. Dies ist besonders bei sehr vielen unterschiedlichen Varianten (z.B. Türinnen-Verkleidungen eines Autos) nützlich, da dann im Montagewerk keine zusätzlichen Sortierarbeiten mehr durchgeführt werden müssen. Dafür ist jedoch eine zeitnahe und verlässliche Information des Kunden an den Lieferanten notwendig, welche Varianten in genau welcher Reihenfolge benötigt werden. Häufig gibt es dafür auch spezielle Verpackungs- und Transportgestelle, so dass die Identifikation und Entnahme beim Kunden möglichst einfach wird.
"Just in time" wird dann verwendet, wenn es gar keine oder nur sehr wenige unterschiedliche Varianten gibt und beim Kunden nur ein sehr geringer Lagerbestand (wenige Stunden- oder Tagesvolumen) vorgehalten werden soll.
Beides dient dazu, möglichst effiziente und bestandsarme Kunden-Lieferanten-Beziehungen zu erreichen ("lean supply chain"). Zugleich soll der Anteil an nicht-wertschöpfender Tätigkeit bei allen Beteiligten minimiert werden.
WIe sieht der Supply chain Prozess aus?
Informationsebene: Kunde bestellt Produkt, intern geschaut ob Kapazität,dann Auftrag erledigt, Rückmeldung an Kunden (von Rechts nach Links)
Materialsebene: Lieferant liefert uns Rohmaterial, wir veredeln und liefern an Kunden (von links nach rechts)
Finanzielle EBene: Lieferant sendet uns Rechnung, wir senden Rechnung an Kunden (Geldfluss von rechts nach links)
Ziel vom Supply chain Management?
Lagerbestände durch Informationen ersetzen
In was wird bei der Lieferantenbewertung unterschieden?
Hard fact (quantitativer Natur)
soft facts (qualitativer Natur)
Inhalte der Lieferantenselbstauskunft?
Allgemeine Informationen, Mitarbeiter und Kontaktpersonen
Standorte und Adressen
Eigentumsverhältnisse und Konzernzugehörigkeiten
Finanzielle Kennzahlen (Bilanz, GuV, CFS etc.) und Bankverbindungen
Lagervolumen (Wert, Reichweite, Artikelanzahl) und Liefermöglichkeiten (Kanban, JIT, etc.)
Hauptkunden und Hauptlieferanten (z.B. ausgelagerte Prozesse)
Standardkonditionen im K/L-Verhältnis (Fracht/Incoterms, Verpackung, Zahlung etc.)
Managementsysteme (9001, VDA, etc.) und weitere Zertifizierungen (z.B.REACH)
Generelle Grundwerte und Verhaltensrichtlinien in beidseitiger Abstimmung
Erkären sie das Modell eines ganzheitlichen Lieferantenmanagements
Lieferantenauswahl (Gestaltung der LIeferantenbasis) --> Lieferantenbewertung (Auswahl von strategischen Lieferanten) --> Lieferantenintegration (Definition und Verlagerung von Aufgabenumfängen auf die Lieferanten) -> Lieferantenentwicklung & -auditierung (Erhöhung der Leistungsfähigkeit von LIeferanten)
Bestellung und Abwicklung
➢ Bestellung ist eine verbindliche Aufforderung des Abnehmers an den Lieferanten, bestimmte Güter und Dienstleistungen zu vereinbarten Bedingungen zu liefern.
➢ Art und Qualität
➢ Menge
➢ Lieferzeit und Lieferort
➢ Preise und Konditionen
➢ Liefer- und Zahlungsbedingungen
➢ Mengenarten
➢ Bedarfsmenge = benötigte Menge (periodenbezug)
➢ Bestellmenge = Menge, die beim Lieferanten beauftragt wird
➢ Liefermenge = Menge, die dem Kunden angeliefert wird
Gefahren Outsourcing?
➢ Know-how gelangt nach außen
➢ Stärke der Partner steigt
➢ Eigener Handlungsspielraum und Flexibilität sinken
➢ Abhängigkeit von Lieferanten
➢ Umkehrbarkeit
➢ Lieferanten erobern Endproduktmärkte
Make or Buy?
- Fremdbezug vs. Eigenfertigung
➢ Von make zu buy:
➢ Anstehende Investitionen in Anlagen
➢ Fallende Preise auf Beschaffungsmärkten
➢ Engpässe in der Produktion
➢ Steigende Produktionskosten
➢ Von buy zu make:
➢ Lieferanten: Unzuverlässigkeit, Preiserhöhungen, Abhängigkeiten
➢ Freie Produktionskapazitäten
➢ Know how soll im eigenen Unternehmen bleiben
➢ Outsourcing = OUTside reSOURCe usING
Auftragsentkoppelungspunkt - Order Penetration Point? (OPP)
sollte möglichst Richtung Kunden geschoben werden (Ziel) bis dahin ist es Make to Stock
Make-to-stock?
Lagerproduktion
Make-to-Order? (MTO)
Kundenauftragsproduktion
Push-Prinzip?
Das Push-Prinzip (Bring-Prinzip) ist ein Produktionssteuerungssystem, bei welchem, im Gegensatz zum Pull-Prinzip, die Aufträge durch die logistische Kette geschoben (ge-"pusht") werden. Der Impuls zur Veranlassung der jeweiligen Tätigkeiten wird durch einen festgelegten Plan (z.B. Produktions- oder Distributionsplan) ausgelöst.
Pull Prinzip?
wir fangen erst zu produzieren, wenn Auftrag da (= Vorteil), kommt der Auftrag oder doch nicht? (=Nachteil)
Das Pull-Prinzip (Hol-Prinzip) ist ein System zur Steuerung von Prozessabläufen (entgegengesetzt dazu das Push-Prinzip), bei dem die Aufträge durch die Fertigung "durchgezogen" (ge-"pullt") werden. Der Impuls zur Durchführung eines Auftrages geht vom Ende der logistischen Kette aus. Das heißt, das dies dem Materialfluss entgegengesetzt geschieht und demnach eine nachfrageorientierte Produktionssteuerung ist
s-S Lagererhaltungspolitik
▪ Bestellmenge ist variabel (S)
▪ Bestellzeitpunkt ist variabel (s)
-> BEstellpunktverfahren
für materialien mit Bedarfsschwankungen und langen LIeferzeiten trotz eines hohen Verwaltungsaufwand empfehlenswert
s-q Lagererhaltungspolitik
Bestellmenge ist fix (Q)
Bestellzeitpunkt ist variabel (s)
-> Bestellpunktverfahren
ist für Materialien mit Bedarfsschwankungen und langen LIeferzeiten geeignet. Ist kostengünstiger als das Bestellrythmusverfahren
t-S Lagererhaltungspolitik
BEstellmenge ist variabel (S)
Bestellzeitpunkt ist fix (t)
-> BEstellrythmusverfahren
ist sinvoll, wenn keine DV zur Lagerverwaltung vorhanden ist, der Lagerabgang konstant und Teile schnell wiederbeschaft werden können.
t-q Lagerhaltungspolitik?
Bestellmenge ist fix (Q)
Bestellzeitpunkt ist fix (t)
-> BEstellrythmusverfahren
wir bei kontinuierlichem Lagerabgang und kurzen Wiederbeschaffungszeiten sinnvoll einsetzbar
Bestandsgrenzen
Erkläre Höchsbestand?
Der Höchstbestand limitiert den Bestand nach oben. Diese Limitierung erfolgt aus Kostengründen (Raum- und Kapitalkosten) und wegen physischer Beschränkungen der Lagerkapazität.
Bestandsgrenzen,
Erklären sie Meldebestand?
Der Meldebestand berücksichtigt die vorhersehbaren Verzögerungen durch den Bestell- und Lieferprozess. Er deckt den Mindestbestand und den Verbrauch in der Wiederbeschaffungszeit ab. Bestellungen müssen spätestens beim Erreichen des Meldebestandes ausgelöst werden
Bestandsgrenzen,
Erklären sie Mindest-/Sicherheitsbestand?
Der Mindestbestand (Sicherheitsbestand) dient zur Abdeckung externer und interner Risikofaktoren, d.h. unvorhergesehener Lieferschwierigkeiten (z.B. Transportstörungen) oder eines unerwarteten Mehrbedarfs. Seine Höhe hängt u.a. vom Servicegrad, vom Bedarfsverlauf und seiner Vorhersehbarkeit, von der Wiederbeschaffungszeit und vom Wert des Materials ab. Der Mindestbestand soll nicht unterschritten und somit auch nicht in die laufende Bedarfs- bzw. Bestelldisposition einbezogen werden (sog. „eiserne Reserve“.)
Was muss bei der Materialbedarfsrechnung beachten?
aufpassen Ausschuss muss genug früh eingerechnet werden
Vormerkbestände?
ist etwas reserviert, z.B. von einer alten Bestellung für einen anderen Auftrag
Bestellbestände?
Sachen die ich schon bestellt habe
Nettobedarfsermittlung (Rechnung)
Sekundärbedarf
+ Zusatzbedarf
____________
=Bruttobedarf
- Lagerbestände
- Bestellbestände
+ Vormerkbestände
______________
=Nettobedarf
Bruttobedarf nettobedarf unterschied?
es werden 10 Fahrräder bestellt, 5 sind im Lager
10= Bruttobedarf
5=Nettobedarf
(Sekundärnettobedarf z.B. 3 Schaltungen, 1 Rahmen)
Nettobedarf
Differenz von Bruttobedarf und verfügbarem Lagerbestand zu einem Termin
Bruttobedarf?
periodenbezogener Bedarf an Material ohne Berücksichtigung der Lagerbestände
Tertiärbedarf?
➢ Hilfs- und Betriebsstoffe
➢ Verschleißwerkzeuge
z.B. Schmiermittel (geht direkt ins Fahrrad)