Einführung in die Soziologie - UNIBE
Einführungsvorlesung Soziologie bei Christian Joppke an der Universität Bern - HS18
Einführungsvorlesung Soziologie bei Christian Joppke an der Universität Bern - HS18
Kartei Details
Karten | 91 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.01.2025 / 01.02.2025 |
Weblink |
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Funktionale Integration
Joas: Interpendenz der Teile eines sozialen Systems, so dass das, was in einem Teil geschieht, die anderen Teile beeinflusst und seinerseits von ihnen beeinflusst wird.
Macht
jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance besteht
Herrschaft: sonderfall von Macht, Chancen für einen Befehl bestimmten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden - legitime Form der Macht.
traditionelle Herrschaft: alle folgten schon immer, also folge ich auch charismatische Herrschaft: glaube an besondere Qualitäten des Herrschers rational legale Herrschaft.
Bürokratische Herrschaft: mit Verwaltungsstab ausgeübt
Patrimoniale Herrschaft: gleichsam Herrschaft durch pers. HH und pers. Untergebene
Dimensionen von Kultur
- Kognitiv: Fertigkeiten, Wissen
- Moralisch: Werte
- Ästhetisch: humanistischer Kulturbegriff (Kunst, Musik, Literatur)
2. Kulturbegriffe
- Anthropologisch: Lebensweisen von Gruppen/Gesellschaften
- Humanistisch: nicht Lebensweise einer Gruppe sondern Subsystem (Kunst, Musik, Literatur)
Kultur
funktionales Äquivalent vom Instinkt der Tiere
Den Lebensstil von Menschen prägen Muster des Denksens, Verstehens, Bewertens und Kommunizieren.
Beispiele: Sprache, Moral, Technik, Fertigkeiten -> alles was nicht natürlich vorgefunden sondern druch soziale Beziehungen erlernt wurde).
Soziales Handeln
Soziales Handeln ist bewusstes, am Verhalten anderer orientierter Verhalten.
-> Können Gruppen handeln? Joas ja, Weber nein (methodologische Ansätze)
Sozialstruktur
Sozialstruktur is das Grundgerüst der sozialen Organisation einer Population, das Muster von Beziehungen, Position und Mengen von Individuen. Struktur bestimmt die Möglichkeiten, die den Individuen offen stehen und diese beeinflusst wiederum die Struktur
- Beziehungen: Institutionen (von mikro (Ehe) bis makro (Bildungssystem))
- Position: Status und Rolle (Mutter, Präsident, Pfarrer etc)
- Mengen: Individuenmengen in verschiedenen Katgorien (Bevölkerungsgrösse, Raten (x>65), Gruppengrössen, Minderheiten etc.)
5 Schlüsselbegriffe der Soziologie
- Sozialstruktur
- Soziales Handeln
- Kultur
- Macht
- Funktionale Integration
Definition Soziologie nach Durkhein
Wissenschaft der sozialen Fakten (Maxime: `soziale Fakten als Dinge behandeln`).
- Soziale Fakten: extern, zwanghaft (bei Nichbeachtung: u.a Strafe, moralische Ablehnung, Missverstehen) unsichtbar (Formen der Solidarität via Rechtsformen messbar)
- Soziologie als objektive Strukturtheorie (von Vorurteilen und Ideologien freimachen)
- methodologischer Holismus: Gegenteil von Weber, bei Kollektiv beginnen
- Einfluss auf die moderne Systemtheorie (Parsons, Luhmann)
Definition Soziologie nach Weber
Eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadruch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will
- Handeln: Verhalten mit subjektiven Sinn
- Soziales Handeln: Handeln auf das Verhalten anderer bezogen
- Handlungstheorie: Soziologie muss aus Perspektive der Handelnden Welt erklären
- Methodologischer Individualismus: mit Individuum beginnen, nicht mit Kollektiv
- Verstehende Soziologie: Ausgangspunkt ist Verstehen sozialen Handelns und Sinnhaftigkeit des Verhaltens
Definition Soziologie nach Simmel
- Verhältnisse, nicht Träger oder Inhalte sind Gegenstand der Soziologie
- Es geht um die Formen der Wechselwirkungen innerhalb einer Gruppe und nicht den Inhalt