Vorlesung vom 19.11.2024


Fichier Détails

Cartes-fiches 58
Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Université
Crée / Actualisé 18.01.2025 / 02.02.2025
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20250118_6_prinzipien_der_pharmakokinetik_und_genetik
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20250118_6_prinzipien_der_pharmakokinetik_und_genetik/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Definition: Pharmakokinetik

Wirkung des Organismus auf Substanz

Definition: Pharmakodynamik

Wirkung der Substanz auf Organismus

Definition: resorptive Verfügbarkeit

Verfügbarkeit des Pharmakons in der Dosis

Definition: biologische Verfügbarkeit

DIe Verfügbarkeit des Pharmakons im Körper nach Invasion & Elimination

welche Prozesse geschehen im Körper nachdem ein Pharmakon eingenommen wird?

  1. Resorption (Absorption)
  2. Verteilung (Distribution)
  3. Biotransformation (Metabolism)
  4. Exkretion (Excretion)

was sind die vorgänge von der Einnahme zum Effekte eines Pharmakons?

  1. resorptive Verfügbarkeit
  2. Invasion/Elimination
  3. biologische Verfügbarkeit
  4. Rezeptor-Wechselwirkung
  5. Effekt

was sind Wege der Aufnahme von Arzneistoffen?

  • Inhalation über die Lunge
  • Injektion, Infusion
  • Aufnahme über die Haut
  • orale Gabe

was ist die parentale Gabe eines Arzneistoffs?

Die Gabe am Darm vorbei/direkt in die Blutbahn

z.B. durch Injektion/Infusion

Wie werden Arzneistoffe ausgeschieden?

  • Leber - Galle - Faeces
  • Niere - Urin

wie gelangen aufgenommene Arzneistoffe an ihr Zielorgan?

über das Blut

Welche Fremdstoffe können durch die Lipiddoppelschicht der Membran diffundieren?

lipophile Substanzen

warum können polare Verbindungen die Zellmembran nicht passieren?

weil die Lipide der Membran unpolar und hydrophob sind

was sind die verschiedenen Mechanismen durch die Fremdstoffe die Zellmembranen durchtreten?

  • Diffusion
    (Konzentrationsgradient als treibende Kraft)
  • Transportsysteme
    (carriervermittelter oder vesikulärer Transport)
  • Filtration
    (z.B. Nierenfilter filtert Substanzen & gibt sie zum Urin ab)

welche möglichkeiten der Diffusion gibt es?

  • Diffusion durch Lipidschicht (lipophile Moleküle)
  • Diffusion durch "Poren"/Lücken (kleine hydrophile Moleküle)

welche Möglichkeiten der Transportsysteme gibt es?

  • aktiver Transport 
  • Endozytose/Phagozytose (größere Moleküle)

wovon ist die Menge an Diffusion von Fremdstoffen durch die Lipidmembran abhängig?

  • Verteilungskoeffizient (VK) des Pharmakons
    (je lipophiler die Substanz, desto höher der VK, da leichtere Passage der Membran--> mehr verteilung)
  • Ionisationsgrad der Substanz 
    (ungeladene Substanzen gelangen besser durch die Membran, als geladene)

Wie werden polare Verbindungen die im Gehirn benötigt werden aufgenommen?

über aktive Transporter

was ist die intravasale Gabe eines Arzneistoffs?

die Gabe direkt in die Blubahn
--> in der Praxis oft nicht möglich

Definition: Resorption

Die Aufnahme eines Arzneistoffs vom Applikationsort ins Blut

Durch welche Faktoren wird die Resorption eines Arzneistoffs bestimmt?

  • Gesetzmäßigkeiten der Permeation biologischer Membranen

  • Physiko-chemischen Eigenschaften des Arzneistoffs

  • Galenik (pharmazeutisch-technologische Verarbeitung) des Arzneistoffes

wie berechnet die Resorptionsquote (%)?

               resorbierte Substanzmenge

=   ------------------------------------------------------------      *      100

       zur Resorption verfügbare Substanzmenge

Definition: parentale Applikation

„am Darm vorbei“/„unter Umgehung des Darmes“ 

=Injektion, Infusion

welche 3 Arten der parentalen Applikation gibt es?

  1. intravenöse (i.v.) Injektion
  2. Intravenöse (i.v.) Infusion
  3. Intramuskuläre (i.m.) und subkutane (s.c.) Injektion

was ist das Merkmal der intravenösen Injektion?

Verabreichte Dosis ist unmittelbar zu 100% im Organismus bioverfügbar

Was ist das Merkmal intravenöser Infusion?

Bessere Steuerbarkeit der Konzentration im Blut (durch Anpassung der Infusionsgeschwindigkeit)

was ist das Merkmal intramuskulärer und subkutaner Injektion?

Wirkeintritt langsamer als bei i.v. Applikation, da Arzneistoff erst von Injektionsstelle zu Kapillaren diffundieren muss

welche Stoffe können über die Lunge aufgenommen werden?

  • gasförmige
  • feste
  • flüssige

mit welchem durchmesser werden Teilchen durch die Alveolen aufgenommen?

< 2 μm (0,002 millimeter)

wo erfolgt der Stoffaustausch in der Lunge?

an der Alveolarmembran

weshalb ist die Geschwindigkeit Resorption in der Lunge vergleichbar mit der i.v. Injektion?

Durch die große Austauschfläche (90 m2) und starke Durchblutung können Arzneistoffe rasch resorbiert werden

welche Arzneistoffe können über die Haut resorbiert werden?

warum werden hydrophile substanzen über die Haut kaum/gar nicht resorbiert?

Haupthindernis ist das Stratum corneum mit seinem sehr geringen Wassergehalt (5-10%)

wie lässt sich die Resorbtion der Haut verbessern?

  • Durch Abdecken der Haut mit wasserundurchlässigen Okklusivverbänden lässt sich der Wassergehalt der Haut und damit die Resorption verbessern

  • Transdermale Therapeutische Systeme (TTS) können den Wirkstoff über mehrere Tage kontrolliert abgeben (z.B. Nicotin-Pflaster zur Raucherentwöhnung)

in welchem Abschnitt des Magen-Darm-Traktes können lipophile, ungeladene Fremdstoffe absorbiert werden?

was ist entscheidend für die Geschwindigkeit und den Ort der Aufnahme von Fremdstoffen?

  • Durchblutung
  • Resorptionsfläche 
  • pH-Wert

Warum ist der Dünndarm der wichtigste und Hauptresorbtionsort?

  • Der Dünndarm hat bei weitem die größte Resorbtionsfläche und den besten pH-Wert für Resorbtion (7,6)

wie läuft die Elimination im Darm ab?

  1. orale Einnahme von Arzneimittel
  2. mikrobieller Abbau im Darmlumen
  3. Elimination Fäzes

ODER 

2. Arzneimittel gelangt in die Leber und wird mit der Galle eliminiert

wie kommt es zur Bioverfügbarkeit durch den Darm?

  1. orale Einnahme des Arzenimittels
    -->Metabolisierung in der Mucosa (intestinaler First-Pass-Effekt)
  2. Eintritt in die Pfortader durch die Darmwand
    -->Metabolisierung in der Leber (hepatischer FIrst-Pass-Effekt)
  3. der Rest gelangt in die Lebervene und ist bioverfügbar

wie verteilen sich Arzneistoffe im Körper?

durch den Blutstrom

  • Zunächst bevorzugt in die am stärksten durchbluteten Organe
  • Dann Umverteilung in weniger gut durchblutete Organe

was bedeutet die reversible Bindung bvon Arzneistoffen an Plasmaproteine?

  • gebundene Wirkstoffe können nicht wirken da sie biologische Membranen kaum permieren können
  • Je kleiner die Plasmaproteinbindung einer Substanz ist, desto mehr Substanzmenge steht den Zielgeweben zur Verfügung.