Energieberater Bauphysik

Energieberater Gebäude

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Kartei Details

Karten 63
Sprache Deutsch
Kategorie Technik
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 14.01.2025 / 04.02.2025
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Warum kondensiert der Wasserdampf in einem Badezimmer an den Spiegel?

Weil ein Spiegel nicht porös ist und somit keine Feuchtigkeit aufnehmen kann. Ein Putz etc. kann eine gewisse Feuchtgkeit aufnehmen und trocknet im Verlauf wieder ab.

Wieviel Gramm pro Stunde (Wasserdampf) entsteht beim Duschen?

Weviel Gramm sind es bei 6 Minuten Duschen?

Pro Stunde sind es 2600g pro Stunde

Bei 6 Minuten sind es 2600g/60*6=260g Wasserdampf

Kann Wasserdampf & Schimmelpilz an wärmeren Oberflächen auftreten?

Nein, sie können nur an kühleren Oberflächentemperaturen auftreten.

Warum entstehen in kühleren Räumen eher Tauwasserausscheidungen?

Kühlere Luft kann weniger Wasserdampf aufnehmen, daher kommt es bei kühlen Räumen, in welche Warme Luft eindringt oft zu Tauwasserausscheidungen. (Schlafzimmer 15°C / Wohnraum 22°C)

Welche Räume sind für Tauwasserausscheidungen prädistiniert?

Treppenhäuser, Schlafzimmer, Badezimmer, Keller

Was passiert, wenn die realative Luftfeuchtigkeit 100% überschreitet?

Es kommt zu Tauwasserausscheidungen, weil die Luft nicht mehr Wasserdampf aufnehmen kann.

Die Sättigungsdampfmenge ist somit erreicht, resp. überschritten.

Ab wieviel % Luftfeuchtigkeit besteht die Gefahr von Schimmelbildung?

Bereits bei 80% gibt es Schimmelpilz

Wie kann der Tauwasserausfall / Schimmelpilzbefall beeinflusst werden? Wie kann gegen diese beiden vorgegangen werden?

Raumtemperatur und relative Luftfeuchtigkeit -> Mehr Raumtemperatur damit mehr Feuchtgkeit aufgenommen werden kann.

Relative Luftfeuchtuchtigkeit reduzieren durch Lüften (Stosslüften)

Feuchteproduktion reduzieren

Erhöhung der Oberflächentemperaturen -> Aussendämmung / Innendämmung

Wandabstand von Möbeln zu Aussenwand erhöhen

Was sind Faktoren, welche Tauwasserausscheidungen und Schimmelbildung negativ beeinflussen?

Behinderung der Luftzirkulation (Möbel an Wänden, Vorhänge)

Schlechter U-Wert

Wärmebrücken

Tiefe Aussentemparaturen -> Oberflächentemperatur an Wand (innen) sinkt bei wenig oder keiner Dämmung

Beschreibe die absolute Luftfeuchtigkeit.

Die absolute Luftfeuchtigkeit gibt die Masse des in der Luft enthaltenen Wasserdampfs pro Kubikmeter Luft an. Sie wird in g/m³ (Gramm pro Kubikmeter) angegeben und beschreibt den tatsächlichen Wassergehalt der Luft, unabhängig von Temperatur oder Druck.

Beschreibe die relative Luftfeuchtigkeit.

Die relative Luftfeuchtigkeit ist das Verhältnis des aktuellen Wasserdampfgehalts zur maximal möglichen Menge bei einer bestimmten Temperatur, angegeben in %. Bei 100 % ist die Luft gesättigt.

Wieviel Gramm Wasserdampf kann 1m3 Luft bei 20°C aufnehmen?

17.3 Gramm = 100%

Mit welchem Diagramm kann der Wasserdampf in der Luft berechnet werden?

Mit dem hx-Diagramm

Wie wird das hx-Diagramm angewendet?

Waagrecht Temparatur bis zu % Anzahl (100% bei Tauwasser/80% bei Schimmelbeurteilung)

Senkrecht bis zu Schnittpunkt der schrägen Kurve.

Bei Schnittmpunkt waagrecht nach links zu Temperatur. (Diese Temperatur muss oberhalb der Bauteiltemperatur liegen)

Von wo nach wo gleicht sich der Luftruck aus?

Genau gleich, wie der Wärmetransport immer von warm zu kalt erfolgt, gleicht sich der Druck immer von hohem zu niedrigem Druck aus.

Beschreibe den sd-Wert.

Der sd-Wert gibt in Metern an, wie stark ein Material den Wasserdampfdurchgang hemmt. Je höher der Wert, desto dampfdichter das Material.

Welche Werte in Meter sind beim sd-Wert diffusionsoffen, diffusionshemmend, diffusionsdicht?

Diffusionsoffen <0.5m

Diffusionshemmend 0.5-1500m

Diffusionsdicht >1500m

Wie wird der Sd-Wert berechnet?

Mü-Wert x Dicke des Bauteils in Meter = sd-Wert

Was ist der sd-Wert?

Der sd-Wert (Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke) beschreibt den Widerstand eines Materials gegen Wasserdampfdiffusion

Was ist der mü-Wert?

Der µ-Wert (Dampfdiffusionswiderstandszahl) gibt an, wie viel Widerstand ein Material dem Wasserdampfdurchgang im Vergleich zu Luft entgegensetzt.

Welche Konstruktionen sind nachweisfrei betreffend dem Feuchteschutz?

  • Diffusionsoffene Konstruktionen

    • Außenwände mit dampfdurchlässigen Schichten nach außen (z. B. Holzrahmenbau mit diffusionsoffener Außenhaut)
    • Unbelüftete Dächer mit dampfoffener Außenschicht
    • Homogen gedämmte Wand mit dampfdurchlässiger Bekleidung
  • Hinterlüftete Konstruktionen

    • Fassaden mit einer Luftschicht zwischen Dämmung und Außenbekleidung
    • Kaltdächer mit Hinterlüftung unter der Dachdeckung
  • Dampfdichte Innenschicht

    • Konstruktionen mit einer ausreichend dichten Dampfsperre auf der warmen Seite (z. B. Flachdächer mit Bitumenbahnen)

Wann ist ein Feuchtschutznachweis erbracht?

Wenn am Ende des Sommers kein Kondensationswasser im Bauteil vorhanden ist.

Wenn die in der Kondensationsperiode aufsummierten Kondensatwassermenge folgende Werte in den angrenzenden Schichten nicht überschreitet:

-Holz und Holzwerkstoffe 3% der Schichtmasse

-Wärmedämmstoffe 1% des Schichtvolumens

-Poröse Baustoffe mit kapillarer Feuchtetransportfähigkeit 800g/m2

 

Beide Kriterien müssen erfüllt sein

In welchem Faktor sollte beim Holzbau der innere sd-Wert gegenüber des äusseren sd-Werts sein?

Faktor 6 = Innen 6x von Aussen