BE_II
e. Schaltungen u. BE II
e. Schaltungen u. BE II
Set of flashcards Details
Flashcards | 80 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Electrical Engineering |
Level | University |
Created / Updated | 09.01.2025 / 13.01.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20250109_beii
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20250109_beii/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Warum werden HF- Schaltungen vorwiegend in Basisschaltung realisiert?
- Es gilt folgender Zusammenhang: fα ≈ B * fβ
o Daher werden Hf – Stufen vorwiegend in der Basisschaltung realisiert.
o haben höhere Grenzfrequenz
Welchen Einfluss hat die Eingangskapazität (Diffusionskapazität) CBEO auf die Stromverstärkung des Transistors?
- Ist zu vergleichen mit der Diffusionskapazität einer Diode
- Bei offenem Kollektor wirkt sie als Eingangskapazität
- CBEO liegt parallel zum Eingangswiderstand rBE und bewirkt
bei höheren Frequenzen eine Verringerung der Stromver-
stärkung α und β
- Typische Werte für CBEO = 10pF ... 1nF daraus folgt\(\to\)TBE im μs ... ns Bereich
Erklären Sie, welche gegensätzlichen Anforderungen bei der Dimensionierung des Basisspannungstei- lers einer Transistorstufe zu berücksichtigen sind? Wie lautet der Kompromiss für die Dimensionie- rung?
Welcher "Effekt" tritt auf, wenn bei einem Bipolartransistor UCE immer weiter erhöht? Wie heißt der Effekt und was passiert im Transistor?
- Punch - Through
- Bei einer weiteren Erhöhung der Spannung UCE (bis UP) bewirkt, das die Raumladungszone der gesperrten CB – Diode bis zum Emitter reicht
- Dieses wirkt wie ein Kurzschluss zwischen diesen gleichartig dotierten Gebieten
- Die nun auftretende Verlustleistung IC# * UCE zerstört den Transistor
Skizzieren Sie das Ausgangskennlinienfeld eines Bipolartransistors. Wie kann die Early-Spannung ermittelt werden?
- Transistor im Normalbetrieb, d. h. die Basis – Emitterdiode arbeitet in Durchlassrichtung und Basis Kollektordiode arbeitet in Sperrrichtung
- der Emitter injiziert Elektronen in die sehr dünne Basiszone (< 50μm)
- in der Basiszone (P – Gebiet) sind die Elektronen Minoritätsträger
- Die Elektronen können aus der Basis auf zwei Arten „verschwinden“
o ein geringer Teil der Elektronen rekombinieren in der Basiszone mit den dortigen Majori- tätsträger (Löcher)
- deren ist nur gering, da die Basis nur schwach dotiert und sehr schmal ist\(\to\)kleiner Basisstrom
o die meisten Elektronen werden als Minoritätsträgerstrom vom Kollektorpotential „abge- saugt“
Erläutern Sie die Funktion der Widerstände bei Reihen-/Parallelschaltung von Dioden
- Problem: Exemplarstreuungen verursachen ungleichmäßige Strom- /Spannungsbelastungen
- Parallelschaltung:
o Serienwiderstände bewirken eine gleichmäßige Aufteilung der Ströme
o Eine geringe Durchlassspannung bewirkt einen großen Strom ,der am Serienwiderstand einen höheren Spannungsabfall verursacht
o Dimensionierung: R = 3 * rd (rd = differentieller Widerstand der Diode) - Reihenschaltung:
o Parallelwiderstände bewirken eine gleichmäßige Aufteilung der Sperrspannungen
o Dimensionierung: \(R = {{U_R} \over 3I_R}\)
Erläutern Sie die Funktion der Schutzbeschaltung mittels Freilaufdiode!
- Problem: beim Ausschalten induktiver Lasten (z. B. Relais) entstehen durch selbst Induktion hohe Spannungen, Abhilfe durch eine Freilaufdiode
- Funktion:
o Beim Schließen des Schalters ist die Diode gesperrt
o Beim Öffnen des Schalters verursacht die Induktivität eine hohe Spannung mit umgekehrten Vorzeichen
o die Diode leitet und die im Magnetfeld gespeicherte Energie kann abgebaut, d. h. in Verlustwärme umgesetzt werden
Erläutern Sie die Funktion der ODER- Diodenschaltung!
- U1 =0V=logisch„0“, U2 =5V=logisch„1“, PoentialanB=UC
- Funktion:
o wenn ein Eingang Ai = „1“\(\to\)B = „1“
o alle Ai = „0“ \(\to\) alle Dioden leiten \(\to\) B = „0“
o eine Diode Ai = „1“ \(\to\) diese Diode leitet, alle anderen sperren \(\to\) B = „1“
o offene unbenutzte Eingänge wirken wie eine logische „0“ und haben keinen Einfluss auf den Ausgangszustand
Erläutern Sie die Funktion der Graetzbrücke!
- Trafo ohne Mittelanzapfung
- bei positiver Spannung u1(t) (Klemme 1 \(\to\) Klemme 2)
kann über die Diode D1 der Strom zum Kondensator C und dem Widerstand RL fließen und über die Diode D4 wieder zurück zur Spannungsquelle
- der Kondensator wird auf diesem Weg geladen, die Dioden D2 und D3 sind gesperrt
- der Kondensator wird über den Lastwiderstand RL entladen
- Polarität Wechsel der Spannung u1(t) (Klemme 2 \(\to\) Klemme 1)
- Strom fließt diesmal über D3 und über D2 zur Spannungsquelle zurück, D1 und D4 sind gesperrt
- Abstand Ladestromimpulse gleich T/2
- Vorgang wird Periodisch widerholt, Schaltung nicht geeignet für kleine Spannungen
Erläutern Sie die Funktion der Zweiweggleichrichtung!
- Sekundarwicklung mit Mittelanzapfung
- u2(t) und u3(t) sind bezogen auf die Mittelanzapfung gegenphasig
- Funktion:
o Kondensatorladung über D1 (pos. Halbwelle von u1(t)) und D2 (neg. Halbwelle von u1(t))
o Abstand der Ladestromimpulse gleich T/2, daraus folgt Aufladevorgang findet mit doppelter Frequenz statt
o Ladestrom arithmetischer Mittelwert des Stroms
o Brummspannung: alle Werte sind im Vergleich mit der Einweggleichrichtung halb so groß o URRM gleich wie bei der Einweggleichrichtung
Erläutern Sie die Funktion der Einweggleichrichtung!
- Der Serienwiderstand R kann Ri der Spannungsquelle sein
- Bei dieser Betrachtung wird die Durchlassspannung der Diode vernachlässigt
- URRM beachten (max periodische Spitzen- sperrspannung)
- Funktion:
o Wenn die Spannung u(t) ihren maximalen Wert erreicht wird der Kondensator auf diesen
Spitzenwert aufgeladen,
o Fällt die Spannung u(t) dann sperrt die Diode und der Kondensator kann nicht über die Diode entladen werden
o die Entladung findet durch die Stromentnahme iRL über den Lastwiderstand RL statt o die Spannung uRL(t) sinkt exponentiell bis zum Start der nächsten Periode
o Abstand der Ladestromimpulse gleich T
o dieser Vorgang widerholt sich Periodisch
Aus welchen Teilwiderständen wird der differentielle Widerstand rZ der Z-Diode berechnet?
- rz = rzj + rth
o rzj = inhärenter differenzieller Widerstand
o rth= thermischer differenzieller Widerstand
Zeichnen Sie die IU- Kennlinie einer Z- Diode! Erläutern Sie den Verlauf der Kennlinie! Wo liegt der Arbeitsbereich?
Für welche Anwendungen sind Spitzendioden besonders geeignet?
- Hochfrequenz- und schnelle Schalteranwendungen:
o Modulator- Demodulator Schaltungen bis 1GHz
o Spezielle Si-Mikrowellendioden bis 40GHz
Welche Eigenschaften kennzeichnen die Schottky- Diode und wo wird sie eingesetzt?
- Eigenschaften:
o kleine Diffusionskapazität
o Minoritätsträger spielen keine Rolle, da die Zahl der Majoritätsträger erheblich größer ist
o kurze Schalt- und Speicherzeiten (einige 100ps), da die Majoritätsträger beweglicher sind - Anwendung:
o Mikrowellentechnik (bis 50GHz, Schnelle Digitalrechner)
o Schutzdiode an Porteingänge von Mikrocontroller (Ableitdiode)
In welcher Größenordnung (von / bis) liegen die Wirkungsgrade zurzeit verfügbarer Solarmodule?
von 7% - 18%
amorphe Si-Dünnschichtzelle: 7%
CIS-Zelle: 9%
polykistalline Si-Solarzelle: 14%
monokistalline Si-Solarzelle: 18%
Welche "Abstimmung" zwischen Photovoltaikanlage und Wechselrichter ist erforderlich, damit die max. Leistung entnommen werden kann?
Maximale Leistungsentnahme bei Leistungsanpassung (Ri = Ra)
Welche Bedeutung hat der MPP?
Maximum Power Point: Maximale Leistungsentnahme
Beschreiben Sie Funktion, Aufbau und Anwendung von Photodioden!
- Funktion:
o eine in Sperrrichtung an eine Diode gelegte Spannung verstärkt
die Sperrscht,
o es fließt nur ein kleiner Sperrstrom, der durch thermisch angereg-
te Ladungsträgerpaarbildung hervorgerufen wird,
o Energie kann jedoch der Sperrschicht in Form von Licht zugeführt werden (innerer Photoeffekt)
- Aufbau:
o Fotodioden unterscheiden sich im Herstellungsverfahren nur wenig
von Normalen Dioden,
o das Dioden Gehäuse erhält zur Sperrschicht ein linsenförmiges
Fenster - Anwendung:
o Lichtschranken, Dämmerungsschalter, Codelineale
Beschreiben Sie Funktion, Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten von LEDs!
- Funktion:
o Elektrische Energie wird in Lichtenergie umgewandelt.
o In durchlassbetrieb werden vom p – Gebiet Löcher als Majoritätsträger ins n – Gebiet injiziert und Elektronen als Minoritätsträger vom n – Gebiet ins p – Gebiet
o in den Bahngebieten rekombinieren die Minoritätsträger mit den Majoritätsträger o die Rekombinationsenergie wird als Wärme, sichtbares oder UV – Licht freigesetzt
- Eigenschaften:
o kein Einschaltstromstoß
o niedrige Betriebsspannung
o praktisch trägheitslos (Anstiegs- / Abfallzeiten im ns- Bereich) o modulierbar
o hohe Lebensdauer und Zuverlässigkeit
- Einsatzmöglichkeiten:
o Anzeigeelement, Optokoppler, Leuchtmittel
Welchen Vorteil bietet die PSN- Struktur im Sperrbetrieb? Welche Wirkung hat die S-Zone im Flussbetrieb?
- Vorteil der PSN – Struktur:
o Sie bewirkt im Sperrbetrieb eine Aufteilung der Spannung auf zwei Übergänge,
P\(\to\)S und S\(\to\)N
- Wirkung der S – Zone im Flussbetrieb:
o Die S – Zone wird im Flussbetrieb mit Ladungsträger Überschwemmt und hat keine große Wirkung
Wie entsteht die Sperrschichtkapazität und welchen Einfluss hat die Sperrspannung?
- bei einem in Sperrrichtung gepolten PN-Übergang fließt nur ein kleiner Sättigungsstrom und es existiert eine Raumladung,
- die in Sperrrichtung gepolte Diode verhält sich wie ein verlustbehafteter Kondensator,
- mit zunehmender Sperrspannung Ur verbreitet sich die Sperrschicht und somit nimmt die Sperr-
schichtkapazität CS ab,
- die Sperrschichtkapazität CS hat ihren größten Wert bei Ur = 0V
In welchem Bereich der Kennlinie liegt typischer Arbeitspunkt der Kapazitätsdiode und in welchen Schaltungen wird sie verwendet?
- Arbeitspunkt:
o im Sperrgebiet zwischen Nullpunkt und der Durchbruchspannung
- Anwendung:
o elektronische Abstimmung von Schwingkreisen (Resonanzkreise) o AFC – Schaltungen (Automatic Frequency Control)
o Modulations- und Demodulationsschaltungen
Erläutern Sie das dynamische Verhalten der Diode, direkt nach der Umschaltung in Sperrrichtung!
- nach dem Umschalten ist die Raumladungsdoppelschicht noch von Ladungsträgern überflutet o Ladungen in den Bahngebieten müssen durch Rekombination abgebaut werden,
o die Diode wirkt zunächst als Kurzschluss mit Ir = Ur / R
o allmählich stellt sich der Wert von IS ein mit (tr recovery time oder Übergangszeit)
Erklären Sie den Lawinendurchbruch!
- Die geringe Dotierung hat eine breite Raumladungszone zur Folge
- hat ein Ladungsträger auf dem Weg durch die Sperrschicht genügend kinetische Energie aufgenommen, um weitere Bindungen aufzubrechen, entstehen neue Ladungsträgerpaare und der Sperrstrom steigt lawinenartig an
- der Lawinendurchbruch tritt bereits bei Feldstärken ESi ab 1,8*105 V / cm auf
- bei UD = Ubr findet der Lawinendurchbruch statt (br = avalanche- break- down)
PN- Übergang: In der Diode stößt ein p- und ein n- dotierter Bereich aufeinander (es fließt kein äuße-
rer Strom). Beschreiben Sie das Verhalten der Ladungsträger im Grenzgebiet und erläutern Sie die Entstehung der Diffusionsspannung.
- Der Diffusionsstrom fließt ohne elektrisches Feld, d. h. ohne Spannung,
- Ladungsträger werden nur durch Wärmebewegung angetrieben,
- dies führt zum Ausgleich von Konzentrationsgefällen,
- häufig ist mit dem Diffusionsstrom eine Aufladung bestimmter Bereiche verbunden
- als Folge davon entstehen ein elektrisches Feld und Diffusionsspannung.
In welcher Größenordnung (mA, μA oder nA) liegt der Sättigungssperrstrom einer Si-Diode?
Bei DU = -10V, \(\vartheta_U\) = 25°C für BAY44: IS < 5nA
Wie lautet die Nernst-Townsend-Einstein - Beziehung für die Berechnung der Temperaturspannung?
\(U_T = {kT \over e} = {D \over \mu}\)
Wie entsteht die Diffusionskapazität einer Diode und wie ist ihre Abhängigkeit vom Strom?
- Diode im Durchlassbetrieb:
o In einem pn Übergang ist im Durchlassbetrieb eine Diffusionsladung QD gespeichert, o die Diffusionskapazität wird durch die Trägheit der Minoritätsträger verursacht
o die Diffusionskapazität ist u. a. proportional dem Durchlassstrom ID
Erklären Sie den bei der Diode auftretenden thermischen Durchbruch!
- Sperrbetrieb
o durch eine hohe Sperrspannung steigt der Sperrstrom und die Verlustwärme o durch die Erwärmung steigt der Sperrstrom, IS = f(T),
o somit wächst auch die Verlustwärme
o dieses führt schließlich zur Zerstörung der Diode
- Hot Spot:
o die Verlustleistung verteilt sich herstellungsbedingt nicht auf die gesamte Dioden Fläche o hoher Strom und Leistungsdichte verursachen hohe Temperatur
o dies führt zur Zerstörung der Diode.
In welcher Größenordnung liegt die Diffusionsspannung einer Ge- und einer Si- Diode?
(Ge) Germanium: 0,15 ... 0,35V; (Si) Silizium: 0,45 ... 0,8V
Zeichnen Sie die IU- Kennlinie einer Si- Diode, geben Sie die zugehörige Gleichung an und erläutern Sie den Verlauf der Kennlinie!
- Das Bauelement zeigt eine deutliche Ventilwirkung,
- Für UD > 0V Arbeitet die Diode in Durchlassbereich
- Hier nimmt der Strom mit zunehmender Spannung exponentiell zu
- Ein nennenswerter Strom fließt für UD > 0,7V
- für UR < 0V sperrt die Diode und es fließt ein vernachlässigbarer kleiner Strom
- Dieser Bereich wird Sperrbereich genannt
- Die Durchbruchspannung hängt von der Diode ab und beträgt hier Ubr ca. -80V und es fließt ebenfalls ein Strom.