KBM LF4
Beschaffung, 6R, Zielkonflikte, Make or Buy, Bedarfsplanung, Kaufvertrag, Leistungsstörungen, ABC Analyse
Beschaffung, 6R, Zielkonflikte, Make or Buy, Bedarfsplanung, Kaufvertrag, Leistungsstörungen, ABC Analyse
Kartei Details
Karten | 277 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Berufskunde |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 04.01.2025 / 05.05.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20250104_aufgaben_der_beschaffung_lf4
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Warum verwendet man das ökonomische Prinzip im Unternehmen?
Das ökonomische Prinzip dient als Leitlinie für den effizienten Ressourceneinsatz und die Vermeidung von Verschwendung.
nenne 5 Objekte der Beschaffung
- Rohstoffe
- Betriebsstoffe
- Hilfsstoffe
- Handelswaren
- Diensleistungen
- Zulieferteile
Welche Aufgaben werden aus den Zielen der Materialwirtschaft abgeleitet?
- die richtigen Produkte
- zum richtigen Zeitpunkt
- in der benötigten Menge
- in einer vorbestimmten Qualität
- am richtigen Ort
- zu minimalen Kosten der Beschaffung und Lagerung
Welche Ziele verfolgt die Materialwirtschaft?
- niedrige Versorgungskosten
- geringe Kapitalbindung durch Bestände
- hohe Materialverfügbarkeit und Materialqualität
Welche Objekte der Materialwirtschaft gehen direkt in das Erzeugnis ein?
Rohstoffe, Hilfsstoffe, Zulieferteile/Halbfabrikate
Welche Kosten zählen zu den Lagerhaltungskosten?
Zinskosten für das in den Beständen gebundene Kapital, Personalkosten, Raumkosten, Kosten der Lagereinrichtung
Welcher Zielkonflikt der Materialbeschaffung kann entstehen, wenn die Hans & Sachs KG in ihren Zielen festgelegt hat, umweltfreundliche Materialien in hoher Qualität zu verarbeiten?
Der Zielkonflikt besteht darin, dass umweltschonende Materialien in hoher Qualität in der Regel nicht zu niedrigen Preisen beschafft werden können.
Beurteilen Sie die Beschaffungsstrategie einer hohen Verfügbarkeit aller Materialien zu jeder Zeit.
Diese Strategie führt zu hohen Lagerbeständen und damit verbunden zu einer hohen Kapitalbindung und somit zu hohen Zinskosten.
Welche Aufgaben übernimmt der Einkauf in einem Betrieb?
- Beschaffungsmarktforschung betreiben
- Anfragen (Ausschreibungen) zu stellen
- Angebote zu prüfen
- Angebotsvergleiche durchzuführen
- Vertragsverhandlungen führen
- Lieferantenauswahl zu treffen
- Bestellabwicklung und Bestellüberwachung durchzuführen
Welche Fragen der Einkaufsplanung befassen sich mit dem Lager?
- Müssen für die Lagerung der Materialien besondere Bedingungen erfüllt werden?
- Sind ausreichend Flächen und Räumlichkeiten zur Lagerung vorhanden?
Nenne die 6R der Beschaffung
- richtiges Produkt
- richtige Menge
- Richtiger Preis
- richtige Kosten
- richtiger Ort
- richtiger Zeitpunkt
Wie können Unternehmen durch die "6R" profitieren?
• Effizienzsteigerung durch Prozessoptimierung und Vermeidung von Engpässen.
• Qualitätssicherung durch Beschaffung von Materialien in der erforderlichen Qualität.
• Erhöhung der Kundenzufriedenheit durch termingerechte Lieferung.
• Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch Optimierung der gesamten Lieferkette.
Warum reichen die 6R nicht mehr aus?
in der heutigen Zeit sind auch noch wichtig:
- richtig sauber - ökologie
- richtige Produktion - keine Kinderarbeit
- richtige Sourcing Quellen - Umweltfreundlichkeit
- richtige Verpackungen - Verzicht auf Umverpackungen
Welche Zielkonflikte können zwischen den "6R" auftreten?
• Richtige Kosten vs. Richtige Qualität
• Richtige Kosten vs. Richtige Menge
• Richtige Zeit vs. Richtige Kosten
• Richtige Qualität vs. Richtige Zeit
• Richtige Menge vs. Richtiger Ort
Wie können Unternehmen mit Zielkonflikten umgehen?
• Klare Definition der Unternehmensziele
• Ganzheitliche Betrachtung der Kosten (Total Cost of Ownership)
• Enge Zusammenarbeit mit Lieferanten
• Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Beschaffungsstrategie
• Nutzung von IT-Systemen zur Unterstützung der Beschaffungsprozesse
Zentrale Einkaufsorganisation - eine Beschreibung bitte
Der gesamte Einkauf wird von einer zentralen Abteilung gesteuert. Dies ermöglicht bessere Konditionen durch Mengenrabatte und einheitliche Prozesse, kann aber die Flexibilität einschränken
Dezentrale Einkaufsorganisation - eine Beschreibung bitte
Die einzelnen Abteilungen organisieren die Beschaffung selbstständig. Dies ermöglicht schnelle, flexible Entscheidungen und eine bessere Berücksichtigung spezifischer Anforderungen, führt aber zu geringerer Verhandlungsmacht.
Welche Beschaffungsprinzipien gibt es?
Vorratsbeschaffung
Beschaffung im Einzelfall
Just in Time Beschaffung
Was ist fertigungssynchrone Beschaffung
Die Materialbeschaffung (der Einkauf) gliedert sich in Teilprozesse. Nennen Sie mindestens 3 Teilprozesse.
- Bedarfsermittlung
- Einkauf
- Bestandsführung
- Lagerverwaltung
- Rechnungsprüfung
Nennen Sie 5 Teilprozesse des Einkaufs in einer logischen Reihenfolge.
- Anfragen schreiben
- Angebote prüfen
- Angebote vergleichen
- Vertragsverhandlungen führen
- Lieferer auswählen
- Bestellungen aufgeben
- Bestellungen überwachen
Ein Hersteller für Einbauküchen hat neben dem Hauptwerk in Bünde zwei weitere Standorte in Saalfeld und Aalen. Den Einkauf von Hilfsstoffen wickelt jeder Standort selbstständig ab. Welche äußere Organisation liegt vor?
Äußere Organisationsform des Einkaufs von Hilfsstoffen: dezentral und örtlich.
nenne Vorteile der Vorratsbeschaffung
• Sicherung der Produktionsfähigkeit
• Nutzung von Mengenrabatten
• Puffer gegen Lieferengpässe
Nenne Nachteile der Vorratasbeschaffung
• Hohe Lagerkosten
• Risiko von Veralterung
• Hoher Kapitalbedarf
Für welche Güter ist die Einzelbeschaffung geeignet
Güter
• mit geringer oder unregelmäßiger Nachfrage
• hoher Individualität
• kurzen Lieferzeiten
• geringen Lagerkosten
Welche Faktoren beeinflussen die Wahl des richtigen Beschaffungsprinzips
• Art des Produkts
• Nachfrage
• Lagerkosten
• Lieferzeit
• Beziehung zu den Lieferanten
Was bedeutet "Make or Buy"?
Es geht um die Frage, ob ein Unternehmen ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Komponente selbst herstellen ("Make") oder von einem externen Lieferanten beziehen soll ("Buy").
Welche Faktoren beeinflussen die Make-or-Buy-Entscheidung?
• Kosten: Vergleich der Kosten für Eigenproduktion und Fremdbezug
• Qualität: Kann die benötigte Qualität intern sichergestellt werden?
• Kapazität: Verfügt das Unternehmen über ausreichend Ressourcen?
• Kernkompetenzen: Liegt die Eigenproduktion im Fokus der Unternehmensstärken?
• Know-how: Besitzt das Unternehmen das notwendige Wissen?
• Abhängigkeit: Führt Fremdbezug zu Abhängigkeit von Lieferanten?
• Flexibilität: Ermöglicht Fremdbezug flexiblere Reaktion auf Marktschwankungen?
• Zeit: Welcher Ansatz ist schneller?
• Risiko: Welche Risiken sind mit Make bzw. Buy verbunden?
Was sind die Vorteile von "Make"?
• Bessere Kontrolle über Qualität und Produktion
• Schutz von internem Know-how
• Unabhängigkeit von externen Lieferanten
• Potenzielle Kosteneinsparungen bei hoher Auslastung
Was sind die Vorteile von "Buy"? (Make or Buy)
• Konzentration auf Kernkompetenzen des Unternehmens
• Zugang zu Spezialwissen externer Partner
• Höhere Flexibilität und Reaktionsfähigkeit
• Geringere Investitionen in Anlagen und Personal
Was ist die Gleichgewichtsmenge? (Make or Buy)
Die Gleichgewichtsmenge ist der Punkt, an dem die Gesamtherstellkosten (Make) den Kosten des Fremdbezugs (Buy) entsprechen. Die Formel zur Berechnung lautet:
Wie wird die Gleichgewichtsmenge berechnet (Make or Buy)
X = Kfix / (EP - Kvar)
Wobei:
• X = Gleichgewichtsmenge
• Kfix = Fixkosten
• EP = Einstandspreis pro Stück (beim Fremdbezug)
• Kvar = Variable Kosten pro Stück
nenne die beiden wichtigsten Bedarfsermittlungsarten
• Deterministische Bedarfsermittlung - programmorientiere Bedarfsermittlung
• Stochastische Bedarfsermittlung - verbrauchsorientiere Bedarfsermittlung
Welche Herausforderungen und Einflussfaktoren gibt es bei der Bedarfsermittlung?
• Saisonale Schwankungen: Nachfrageänderungen im Laufe des Jahres
• Technologische Entwicklungen: Neue Produkte und Produktionsverfahren
• Änderungen der Nachfrage: Unvorhersehbare Marktentwicklungen
Was ist der Primärbedarf?
Der Bedarf an Endprodukten, die direkt an Kunden verkauft werden
Was ist der Sekundärbedarf?
Der Bedarf an Rohstoffen, Teilen und Komponenten, die zur Herstellung des Primärbedarfs benötigt werden.
Was ist der Terziärbedarf?
Der Bedarf an Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Verschleißteilen, die zur Aufrechterhaltung der Produktion und des Betriebs benötigt werden.
Wie berechnet man den disponierten Lagerbestand?
Lagerbestand
- Sicherheitsbestand
- Reservierungen
= verfügbarer Lagerbestand
+ Zugänge aus Bestellungen
+ Zugänge aus Rücksendungen
= disponierter Lagerbestand
Wie ermittelt man den Sekundär-Netto-Bedarf
Brutto Sekundär Bedarf (lt. Stückliste x benötigte Menge)
+ Zusatzbedarf (entstandener Ausschuss, Ersatzteile)
= gesamt Brutto Bedarf
- disponierter Lagerbestand
= Netto Sekundär Bedarf