Physiologie & Pharmakologie Ergänzungen

eigene Fragen zu externer Kartei von WS22/23

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Kartei Details

Karten 141
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 31.12.2024 / 03.02.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20241231_physiologie_pharmakologie_ergaenzungen
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Was ist Physiologie?

Lehre von normalen Vorgängen der Zellen, Organe und Gewebe

Welche Funktion erfüllt die Zellmembran?

Abgrenzung von Innen- & Außenraum der Zelle (Doppellipidschicht); ermöglicht Stoffaustausch

Was ist die Aufgabe des Zellkerns?

Speicherung von Erbinformation mit Nukleinsäuren (DNA, RNA)

Was ist die Aufgabe der Ribosomen?

Proteine bilden für Stoffwechsel und Zellstruktur

Was ist die Aufgabe der Mitochondrien?

Energiegewinnung (ATP) aus Kohlenhydraten und Fettsäuren

Was ist die Aufgabe des Golgi-Apparats?

Zellstoffwechselprodukte verteilen

Was ist die Aufgabe der Vesikel?

Exo- & Endozytose = Biomoleküle ausschleusen und aufnehmen

Welche 4 Eigenschaften haben Zellmembranen?

  • bestehen aus Doppellipidschicht + Proteinen
  • trennen Intrazellurär- von Extrazellulärraum
  • durchlässig für fettlösliche Substanzen
  • kontrollieren Austausch/Transport wasserlöslicher Substanzen/Moleküle

Welche Rolle spielt die Zellmembran bei der Osmose?

Zellmembran = semipermeable Barriere, die Bewegung der Flüssigkeit (statt Teilchen) durch Osmose steuert

Was bedeutet Osmose?

 = Bewegung von Teilchen aufgrund des Konzentrationsausgleiches durch Bewegung der Flüssigkeit statt der Teilchen, da semipermeable Membran Teilchen nicht durchlässt

Was bedeutet Diffusion?

= Bewegung von Teilchen aufgrund des Konzentrationsausgleiches

Welche Mechanismen gibt es beim Membrantransport?

  • passiver Transport = Konzentrationsgradient (keine Energiezufuhr nötig)
  • aktiver Transport = Energieverbrauch Ionenkanäle
  • Exo- Endo- Phagocytose = Abgabe/Aufnahme von Molekülen

Wie funktioniert der passive Membrantransport?

Konzentrationagradient:

  • fettlösliche Substanzen (Atemgase, Ethanol): direkt durch Zellmembran
  • wasserlösliche Substanzen (Glukose): durch Transportproteine der Zellmembran
  • Wasserkanäle: nutzen osmotischen Gradient

Wie funktioniert der aktive Membrantransport?

Energieverbrauch ermöglicht Transport gegen Konzentrationsgefälle

  • Pumpen: Transportproteine nutzen ATP als Energiequelle
  • Carrier: Transportproteine nutzen Energie des Ionengradienten

Welche Funktion erfüllen Transportproteine in der Zellmembran?

Kanäle für Transport von wasserlöslichen Substanzen entlang des Konzentrationsgradienten

Welche Ionenbewegung ist für das Ruhepotenzial von -70 mV verantwortlich?

ungleiche Verteilung von Kalium und Natrium über die Zellmembran

Wie funktionieren Ionenkanäle beim Membrantransport?

  • Ausnutzung des Konzentrationsgradienten & der Ladungsunterschiede (Spannung/Potenzial) für Ionentransport
  • spannungsgesteuerte Öffnungs- & Schließmechanismen
  • Liganden = Ionenbindung/Schlüssel-Schloss-Prinzip
  • Dehnung = mechanosensitive Ionenkanäle (z.B. Druck)

Was ist Exozytose?

Molekülaufnahme/-abgabe durch Verschmelzung von Membranfragmenten an Zellmembran

Was ist Endozytose?

Molekülaufnahme/-abgabe durch Abschnüren von Membranfragmenten an Zellmembran

Was ist Phagozytose?

Membranabschürung zur Aufnahme großer Partikel/Zellen (Bakterien; Sonderform d. Endozytose)

Wie funktionieren Ionenströme?

durch Diffusion: Konzentrationsausgleich = Bewegung in beide Richtungen

  • impermeable Membran: keine Ionenbewegung
  • permeable Membran: Diffusionsstrom durch chemische Triebkraft (Konzentrationsgradient; Na+ & Cl- Känale)

durch Ionenbewegung im elektrischen Feld: 

  • Ohm'sches Gesetz: I = U/R (Strom=Spannung/Widerstand)
  • oder: I = g*U

bessere Leitfähigkeit -> mehr Strom

Wie verhält sich die Ionenverteilung bzw. das Membranpotenzial in Neuronen?

ungleich

  • innen: K+ und A-
  • außen: Na+ und Cl-
  • selektive Permeabilität: K+ strömen entlang Konzentrationsgefälle nach außen -> außen +, innen - (elektrischer Gradient)
  • Gleichgewicht von chemischem & elektrischem Gradienten = K+Gleichgewichtspotenzial (-90mV, selten)
  • Ruhepotenzial -70mV

Wie entsteht das Ruhemembranpotenzial?

Ruhemembranpotenzial = Kaliumdiffusionspotenzial

  1. Konzentrationsgradient durch Transport von Na+ nach außen und K+ nach innen durch ATPase
  2. Membranpotenzial abh. von unterschiedlichen Ionenkonzentrationen
  3. Membran in Ruhe 20-40x leitfähiger für K+ als für Na+ (Ruhepotenzial nahe K+Gleichgewichtspotenzial)

Wie sieht ein normaler Elektrolythaushalt aus?

Außen:

  • K+ = 5mM
  • Na+ = 150mM
  • Ca2+ = 2mM

 

Innen:

  • K+ = 150mM
  • Na+ = 15mM
  • Ca2+ = 0,0002 mM

Was passiert bei einer Hyperkaliämie?

= Membranpotenzial wird positiver
 

Symptome:

  • Herzrhythmusstörungen
  • Missempfindungen (Parästhesien)
  • körperliche Schwäche

Was passiert bei einer Hypokaliämie?

= Membranpotenzial wird negativer
 

Symptome:

  • Herzrhythmusstörungen
  • Muskelschwäche
  • Verstopfung (Obstipation)

Was sind Ursachen einer Hyperkaliämie?

  • chronische Niereninsuffizienz
  • schwere Verletzungen
  • OPs

Was sind Ursachen einer Hypokaliämie?

  • starkes Schwitzen
  • starker Durchfall
  • starkes Erbrechen

Wie therapiert man eine Hyperkaliämie?

  • kaliumarme Diät
  • Diuretika
  • Dialyse

Wie therapiert man eine Hypokaliämie?

kaliumreiche Getränke

Welche Potenzialarten gibt es?

Rezeptorpotenzial, Aktionspotenzial, Postsynaptisches Potenzial

Reizweiterleitung durch das Rezeptorpotenzial

sensorisches Potenzial, afferente Nervenfasern; hängt in seiner Stärke von Reizstärke ab

Reiz -> Na+ Einstrom -> Depolarisierung 

Reizweiterleitung durch das Aktionspotenzial

Weiterleitung; nicht abhängig von Reizstärke -> Amplitute immer gleich

  1. Schwelle: Natriumkanäle öffnen bis zur Schwelle
  2. Depolarisierung: spannungsgesteuerte Natriumkanäle öffnen, Depolarisation bis +20mV (Overshoot)
  3. Repolarisation: Na+ schließen, spannungsgesteuerte Ka+ Kanäle öffnen vermehrt, Zelle negativer
  4. Nach-Hyperpolarisation: spannungsgesteurte Ka+ schließen nach Ruhepotenzial, negativer als -70mV

Reizweiterleitung durch das Postsynaptische Potenzial

Synapsen, Muskeln, Nervenzellen

Wie werden Potenziale ausgelöst?

Physiologisch

  • sensorische Enden von afferenten Nerven
  • Axonhügel
  • Muskelfaserriss
  • Herzschrittmacher

 

Unphysiologisch

  • starker mechanischer Druck
  • Elektrische Stimulation

Durch was werden Potenziale verhindert?

  • Lidokain (LOkalanästhetika)
  • Tetratoxin (Kugelfischgift)
  • Hohe Ka+ Konzentrationen
  • Blockierte Natriumkanäle

Arten der Weiterleitung von Aktionspotenzialen

  1. Kontinuierlich = nicht myelinisiert kein Ranvier Schnürring (Internodium)
  2. Saltatorisch = springt von Schnürring zu Ring

Wie werden Frequenzen der Aktionspotenziale kodiert?

APs immer gleich hoch, aber durch mehr APs pro Zeit können unterschiedliche Stärken wahrgenommen werden

Was ist ein Rezeptorpotenzial?

Änderung des Membranpotenzials (Depolarisation) durch Reiz-Einwirkung (je höher Reiz, desto höher Potenzial)

Was ist ein Aktionspotenzial?

Reizweiterleitung durch Änderung des elektrischen Membranpotentials in das Positive (Alles-Oder-Nichts-Gesetz)