Klausur


Set of flashcards Details

Flashcards 314
Language Deutsch
Category Finance
Level University
Created / Updated 29.12.2024 / 13.01.2025
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Wie sind Spenden steuerlich abziehbar?

Spenden sind im Rahmen von Höchstbeträgen abziehbar, die den Regelungen des § 10b Abs. 1 EStG entsprechen (§ 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 KStG).

Welche Spenden dürfen nicht abgezogen werden?

Zuwendungen bei Neugründungen von bestimmten Stiftungen, Mitgliedsbeiträge, Spenden an politische Parteien.

Wie wirken sich Spenden auf den Gesamtbetrag der Einkünfte bei der Körperschaftsteuer aus?

Spenden sind nach § 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 KStG bei der Ermittlung des Gesamtbetrags der Einkünfte abziehbar, was den abziehbaren Verlust im Rahmen des Körperschaftsteuerverlustabzugs erhöht.

Wie erfolgt ein Gesellschafterwechsel bei der GmbH?

Ein Gesellschafterwechsel erfolgt durch die Übertragung von Geschäftsanteilen (§ 15 GmbHG), außer im Falle des Todes eines Gesellschafters.

Welche Auswirkungen hat ein Gesellschafterwechsel auf die GmbH?

Ein Gesellschafterwechsel hat grundsätzlich keine Auswirkungen auf die GmbH, da sie ein eigenständiges Steuersubjekt ist und stille Reserven nicht aufgedeckt werden.

Was passiert mit den Verlustvorträgen bei einem Gesellschafterwechsel?

Die Verlustvorträge können untergehen, da die Verlustnutzung auf der Identitätswahrung basiert. Es muss Personengleichheit zwischen dem, der den Verlust erlitten hat, und dem, der ihn nutzen möchte, bestehen.

Wo können Verluste bei einer Kapitalgesellschaft (KapG) ausgeglichen werden?

Verluste können nur auf der Ebene der KapG ausgeglichen und abgezogen werden (Trennungsprinzip).

Welche Vorschriften gelten für den Verlustausgleich und Verlustabzug?

Für Verlustausgleich und Verlustabzug gelten die einkommensteuerrechtlichen Vorschriften.

Welche speziellen Verlustverrechnungsbeschränkungen gibt es für KapG?

Stille Beteiligungen an anderen KapG (§ 8 Abs. 1 KStG i.V.m. §§ 15 Abs. 4 S. 6-8, 20 Abs. 1 Nr. 4 S. 2 EStG), Mantelkauf (§ 8c KStG)

Wann kommt es beim Mantelkauf zu einem Verlustuntergang gemäß § 8c KStG?

Ein vollständiger Verlustuntergang tritt ein, wenn mehr als 50 % der Anteile innerhalb von 5 Jahren erworben werden.

Wer kann Erwerber im Fall eines Mantelkaufs sein?

Erwerber können eine nP, KapG, PersG oder nahe stehende Personen (§ 1 Abs. 2 AStG) sein. Auch eine Gruppe von Erwerbern mit gleichgerichteten Interessen zählt.

Welche Verluste gehen beim Mantelkauf verloren?

Verlustvorträge zum Schluss des vorangegangenen Veranlagungszeitraums und laufende Verluste bis zum Beteiligungserwerb gehen verloren.

Welche Ausnahmeregelungen gibt es beim Verlustuntergang nach § 8c KStG?

Sanierungsklausel (§ 8c Abs. 1a KStG), Konzernklausel (§ 8c Abs. 1 S. 5 KStG), Verluste ≤ stille Reserven (§ 8c Abs. 1 S. 6 KStG), Fortführungsgebundener Verlustvortrag (§ 8d KStG)

Was regelt die Liquidationsbesteuerung nach § 11 KStG?

Die Liquidationsbesteuerung regelt die Besteuerung der Abwicklung einer Kapitalgesellschaft, die nach der Auflösung erfolgt.

Wie lange darf der Abwicklungszeitraum maximal dauern?

Der Abwicklungszeitraum soll maximal 3 Jahre betragen.

Welche Steuerpflichten bestehen im Abwicklungszeitraum?

Der im Abwicklungszeitraum erzielte Abwicklungsgewinn ist Körperschaftsteuer- (KSt) und Gewerbesteuerpflichtig (GewSt) (§ 11 Abs. 1 KStG, § 4 Abs. 1 i.V.m. § 16 Abs. 1 GewStDV).

Was wird als Abwicklungsgewinn definiert?

Abwicklungsgewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Abwicklungsendvermögen und dem Abwicklungsanfangsvermögen.

Was ist das Abwicklungsendvermögen?

Das Abwicklungsendvermögen ist das Vermögen, das an die Gesellschafter verteilt wird.

Was ist das Abwicklungsanfangsvermögen?

Das Abwicklungsanfangsvermögen ist das Eigenkapital/Stammkapital am Schluss des der Auflösung vorangegangenen Wirtschaftsjahres der Veranlagung.

Was entsteht bei der Rückzahlung von Einlagekapital?

Bei der Rückzahlung von Einlagekapital entsteht ein Liquidationserfolg, der sich aus der Differenz zwischen Einlagenrückzahlung und den Anschaffungskosten der Anteile ergibt.

Welche Auswirkungen hat die Rückzahlung von Einlagekapital auf den Liquidationserfolg?

Grundsätzlich beeinflusst die Rückzahlung von Einlagekapital den Liquidationserfolg nicht, da vergangene Einlagen den Beteiligungswertansatz (Buchwert/AK) erhöht haben.

Wann entsteht ein positiver Liquidationserfolg?

Ein positiver Liquidationserfolg entsteht, wenn die Anteile unter Nennwert erworben wurden oder in der Vergangenheit abgeschrieben wurden (selten).

Wann entsteht ein negativer Liquidationserfolg?

Ein negativer Liquidationserfolg entsteht, wenn die Anteile über den Nennwert erworben wurden (häufig).

Was gehört zum Liquidationserlös?

Der Liquidationserlös umfasst die Rückzahlung von Einlagekapital, insbesondere das Nennkapital und das Einlagekonto (§ 27 KStG).

Wie wird das Nennkapital bei der Rückzahlung behandelt?

Das Nennkapital wird zurückgezahlt, sofern kein Sonderausweis gemäß § 28 KStG erfolgt, der das Nennkapital mindert.

Was passiert bei Rückzahlungen aus dem Einlagekonto nach § 27 KStG?

Rückzahlungen aus dem Einlagekonto gelten als Einkünfte aus Kapitalvermögen und entsprechen der Ausschüttung thesaurierter Gewinne.

Wie wird Nennkapital behandelt, wenn ein Sonderausweis gemäß § 28 KStG erfolgt?

Das Nennkapital wird gemindert, wenn ein Sonderausweis gemäß § 28 KStG vorliegt.

Was gehört zu den sonstigen Rücklagen bei der Liquidation?

Zu den sonstigen Rücklagen gehören Rücklagen, die während der Liquidation nicht in das Einlagekonto oder Nennkapital einfließen.

Wann beginnt und endet die Gewerbesteuerpflicht bei einer Körperschaft?

Beginn: Zeitpunkt der Eintragung in das Handelsregister. Ende: Einstellung jeglicher Tätigkeit (idR mit dem Zeitpunkt, in dem das Vermögen an die Gesellschafter verteilt wird). Anlaufverluste und ein etwaiger Liquidationsgewinn unterliegen daher grundsätzlich der Gewerbesteuer.

Wie ist der Weg zum Gewerbeertrag für eine KapG?

Gewinn nach Handelsbilanz, Gewinn aus Gewerbebetrieb nach KStG und über § 8 Abs. 1 KStG nach EStG (steuerbilanzielle und außerbilanzielle Korrekturen), Gewerbeertrag nach GewStG (§§ 8 und 9 GewStG)

Nach welchen zwei Kräften kann eine Körperschaft ein Gewerbebetrieb sein?

Gewerbebetrieb kraft Rechtsform (§ 2 Abs. 2 GewStG: KapG, Genossenschaften etc.), Gewerbebetrieb kraft wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs (§ 2 Abs. 3 GewStG)

Was sind die Voraussetzungen für den gewerbesteuerlichen Verlustvortrag einer Körperschaft?

§ 8c KStG: § 10a S. 6 GewStG i.V.m. § 8c KStG

Kann die Gewerbesteuer auf die Körperschaftsteuer angewandt werden?

Nein, die Gewerbesteuer wird nicht auf die Körperschaftsteuer angerechnet.

Welche Kapitalgesellschaften sind gewerbesteuerpflichtig?

Kapitalgesellschaften sind nach § 2 Abs. 2 GewStG kraft ihrer Rechtsform gewerbesteuerpflichtig.

Was ist der Erhebungszeitraum für die Gewerbesteuer?

Der Erhebungszeitraum für die Gewerbesteuer ist gemäß § 14 Satz 2 GewStG das Kalenderjahr. Es gibt keinen besonderen Erhebungszeitraum wie beim KStG (§ 11 KStG).

Wie wird der Gewerbeertrag bei einer Abwicklung verteilt?

Nach § 16 Abs. 1 GewStDV wird der Gewerbeertrag eines abwickelnden Gewerbebetriebs auf die Kalenderjahre des Abwicklungszeitraums verteilt.

Wie wird der Gewerbeertrag im Falle eines Insolvenzverfahrens verteilt?

Gemäß § 16 Abs. 2 GewStDV wird der Gewerbeertrag eines Unternehmens, über dessen Vermögen ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde, ebenfalls auf die Jahre des Abwicklungszeitraums verteilt.

Wie erfolgt die Verteilung des Gewerbeertrags auf die einzelnen Jahre?

Die Verteilung erfolgt nach R 7.1 Abs. 8 Sätze 4 und 5 GewStR 2009 im Verhältnis der Anzahl der Kalendermonate, in denen Steuerpflicht bestand, zur Gesamtzahl der Kalendermonate des Abwicklungszeitraums. Ein angefangener Monat wird voll gerechnet.

Was ist ein Gewinnabführungsvertrag?

Ein Gewinnabführungsvertrag regelt die vollständige Abführung des Gewinns/Verlusts der Organgesellschaft an den Organträger. Der Vertrag muss mindestens 5 Jahre laufen und zivilrechtlich wirksam sein (§ 14 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 KStG).

Welche Ausnahmen gibt es bei der Gewinnabführung?

Ausgenommen von der Gewinnabführung sind Kapitalrücklagen (§ 272 Abs. 2 HGB), Gewinnrücklagen (§ 272 Abs. 3, 4 HGB) und Ausgleichszahlungen gemäß § 16 KStG.