HERMES 2022 Advanced
Karteikarten zur Prüfungsvorbereitung von HERMES 2022 Advanced (Re-)Zertifizierung.
Karteikarten zur Prüfungsvorbereitung von HERMES 2022 Advanced (Re-)Zertifizierung.
Set of flashcards Details
Flashcards | 275 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | Other |
Created / Updated | 09.12.2024 / 31.05.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20241209_hermes_2022_advanced
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Wofür wird das Standarszenario Dienstleistung/Produkt Adaption verwendet?
Das Szenario Dienstleistung/Produkt Adaption unterstützt die Durchführung jener Projekte, in denen ein im Markt verfügbares Produkt oder eine Dienstleistung beschafft, angepasst und in die Organisation integriert wird.
Wofür wird das Standarszenario IT-Entwicklung verwendet?
Das Szenario IT-Entwicklung unterstützt die Durchführung jener Projekte, in denen eine neue IT-Lösung für die spezifischen Bedürfnisse eines oder mehrerer Fachbereiche oder auch organisationsübergreifend (Anwenderbedürfnisse) entwickelt oder eine bestehende IT-Lösung weiterentwickelt und sowohl technisch als auch organisatorisch integriert wird.
Wofür wird das Standarszenario IT-Adaption verwendet?
Das Szenario IT-Adaption unterstützt die Durchführung jener Projekte, in denen eine im Markt verfügbare IT-Lösung (z. B. Standardsoftware oder IT-Infrastruktur) beschafft , angepasst und sowohl technisch als auch organisatorisch integriert wird.
-> Nur bei diesem Szenario ist das Modul Beschaffung dabei
Wofür wird das Standarszenario Organisationsanpassung verwendet?
Das Szenario Organisationsanpassung unterstützt die Durchführung jener Projekte, in denen neue Organisationen aufgebaut oder bestehende durch Restrukturierungen und Innovationen, neue Geschäftsfelder, In- und Outsourcing, Übernahmen, Verschmelzungen und Trennungen, Liquidationen, (internationale) Expansionen usw. angepasst werden.
Beispiele:
- Umzug, Anpassung oder Schaffung einer Organisation
- Fusion von Organisationen
- Outsourcing von Dienstleistungen in ein Service-Center
Welche 2 Möglichkeiten gibt es. um Szenarien anzupassen?
Es besteht die Möglichkeit, ein bestehendes Szenario anzupassen oder sein eigenes, individuelles Szenario zu erstellen. HERMES bietet dazu zwei Möglichkeiten, die in folgender Reihenfolge kombiniert angewendet werden können:
- Sizing
- Tailoring
Was beschreibt Sizing?
-> Anpassung des Umfangs
Den Umfang der Dokumentation so schlank wie möglich halten, abhängig von der «Grösse»/«Wertigkeit» des Projektes. Diese wird ermittelt, indem man auf der HERMES Webseite folgende Werte beurteilt:
- Durchlaufzeit
- Aufwand
- Kosten
- Teamgrösse
- Stakeholder-Struktur
- politische Auswirkung
- Vertraulichkeit
- rechtliche Relevanz
- etc
Eine anschliessende manuelle Anpassung der "redimensionierten" Szenarien an die jeweiligen Projektbedürfnisse mittels Tailoring ist danach immer noch möglich.
Was beschreibt Tailoring?
-> Inhaltliche Anpassung
Mit dem Tailoring werden Standardszenarien oder bereits durch die Sizing-Funktion erstellte individuelle Szenarien an die jeweiligen Projektbedürfnisse angepasst und weiter individualisiert. Dies kann auch mittels HERMES-Online erfolgen.
Es gibt dazu vier grundlegende Möglichkeiten, die kombiniert angewendet werden können:
- Module aus einem bestehenden Szenario entfernen:
Nicht benötigte Module werden entfernt.
Beispiel:
In einem Szenario mit Modul Beschaffung das Beschaffungsmodul deaktivieren. - Aufgaben und Ergebnisse entfernen:
Der Inhalt eines Moduls kann mit Ausnahme von minimal geforderten Dokumenten um Ergebnisse und dazugehörige Aufgaben wahlweise reduziert werden. - Ein zusätzliches, fachspezifisches Modul im bestehenden Szenario integrieren:
Es wird ein eigenes Modul mit fachspezifischem Inhalt - mit bestehenden oder mit neuen individuellen Aufgaben und Ergebnissen - erstellt und in ein Szenario integriert. - Aufgaben und Ergebnisse hinzufügen:
Der Inhalt eines Moduls kann erweitert werden. Neue individuelle Aufgaben und Ergebnisse können erstellt werden.
Was sind Charakteristiken von Aufgaben?
Es gibt zwei Arten von Aufgaben: Entscheidungsaufgaben, Sonstige Aufgaben
• dienen der Erarbeitung von Ergebnissen.
• sind Rollen zugeordnet.
• bestehen aus mehreren Aktivitäten: zur Erarbeitung der Ergebnisse, zur Sicherstellung der Qualitätsanforderungen
• Ergänzend zu den standardmässig bereitgestellten Aufgaben besteht die Möglichkeit, neue Aufgaben in eigene Module zu integrieren und diese anschliessend mit Ergebnissen zu erweitern
Was sind Charakteristiken von Ergebnissen?
• Ergebnisse als die wichtigsten Methodenelemente stehen im Zentrum von HERMES.
• Es werden zwei Arten von Ergebnissen unterschieden: Dokumente(z.B. Durchführungsauftrag, Studie, Checkliste, …) , Zustände (z.B. Produkt aktiviert, Betriebsinfrastruktur realisiert, …)
• Es gibt für alle Dokumente Vorlagen.
• Es gibt minimal geforderten Dokumente, welche benötigt werden, um die Anforderungen der Governance zu erfüllen. Diese müssen obligatorisch erarbeitet werden, ausser das Modul, in welchen sie enthalten sind, entfällt ganz.
• Ergänzend zu den standardmässig bereitgestellten Dokumenten und Zuständen besteht die Möglichkeit, weitere Ergebnisse in eigene Module zu integrieren
Woraus besteht die minimale Projektorganisation?
Auftraggeber, Projektleiter, Anwendervertreter
-> Sie ist zeitlich begrenzt
Was sind Charakteristiken von Meilensteinen?
• Meilensteine gehören zu den Zuständen und sind immer das Ergebnis einer Entscheidungsaufgabe: «Aufgaben die zu einem Entscheid führen enden mit einem Meilenstein.»
• Meilensteine dienen als anvisierte und erreichte Entscheidungsergebnisse der Projektsteuerung und –führung.
• Sie verleihen dem Projekt eine Struktur und markieren im Projektverlauf wichtige Punkte, an denen über die weiteren Projektschritte entschieden wird.
Welche Module gehören zum Standardszenario "Dienstleistung/Produkt Entwicklung"
Welche Module gehören zum Szenario Dienstleistung/Produkt Adaption?
Welche Module gehören nicht zum Szenario IT-Entwicklung?
Welche Module gehören nicht zum Szenario IT-Adaption?
Welche Module gehören zum Szenario Organisationsanpassung? (nicht abschliessend)
Was sind Charakteristiken von Checklisten?
- Sie werden zur Unterstützung bei der Entscheidungsfindung genutzt.
- Sie stellen Kataloge von Kontroll- und Prüfungsschritte dar.
- Jede Checkliste ist auf einen konkreten Entscheid abgestimmt und nennt die notwendigen Prüfpunkte mit Ergebnis, Freigabekriterien, Bewertung, Verantwortlichen und Prüfungsdatum.
- Sollen mit weiteren, projektspezifischen Kriterien ergänzt werden.
Was sind Rollen?
• HERMES definiert ein Rollenmodell und beschreibt standardisierte Rollen, um ein einheitliches, organisationsübergreifendes Verständnis zu schaffen.
• Für jede Rolle gibt es eine Rollenbeschreibung mit Verantwortung, den Kompetenzen und den benötigten Fähigkeiten sowie mit ihren Beziehungen. • Jede Rolle ist einer der Hierarchieebenen Steuerung, Führung oder Ausführung zugeordnet.
• Es sind unterschiedliche Rollen definiert, die nach Bedarf verwendet werden können.
• In jedem Projekt gibt es drei minimal erforderlichen Rollen Auftraggeber, Projektleiter und Anwendervertreter, welche immer zu besetzen sind.
• Bei Bedarf können weitere Rollen geschaffen werden.
Was sind Meilensteine in der Phase Initialisierung?
Projektinitialisierungsfreigabe: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Projektinitialisierungsfreigabe getroffen wird. Das Projekt wurde formell ins Leben gerufen. Die Arbeiten starten gemäss dem Projektinitialisierungsauftrag. (Modul Projektsteuerung, AG)
Weiteres Vorgehen: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Weiteres Vorgehen getroffen wird. Dies bildet die Grundlage für die Erarbeitung des Projektmanagementplans sowie des Durchführungsauftrags. (Modul Projektgrundlagen, PL)
Durchführungsfreigabe: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Durchführungsfreigabe getroffen wird. Die Arbeiten starten gemäss dem Durchführungsauftrag. (Modul Projektsteuerung, AG)
Was sind Meilensteine in der Phase Konzept?
Ausschreibung: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Ausschreibung getroffen wird. Die Ausschreibung kann publiziert werden. (nur Modul Beschaffung, AG)
Zuschlag: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Zuschlag getroffen wird. Der Entscheid kann publiziert und die Vertragsarbeiten mit dem Zuschlagsempfänger gestartet werden. (nur Modul Beschaffung, AG)
Lösungsarchitektur: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Lösungsarchitektur getroffen wird. Dies bildet die Voraussetzung für die Entwicklung oder Adaption von Systemen. (nur Modul IT-System, PL)
Produktkonzept: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entsch, eid Produktkonzept getroffen wird. Das Konzept ist die Voraussetzung für die Entwicklung oder Adaption von Produkten oder Dienstleistungen. (nur Modul Produkt, PL)
ISDS-Konzept: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid ISDS-Konzept getroffen wird. Die Realisierung der ISDS-Massnahmen kann an die Hand genommen werden. (Nur Modul ISDS, PL)
Phasenfreigabe: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Phasenfreigabe getroffen wird. Die Arbeiten in der nächsten Phase können gestartet werden. (Modul Projektsteuerung, AG)
Wofür gibt es die Phase Initialisierung?
Die Initialisierung schafft eine definierte Ausgangslage für eine mögliche Lösungsentstehung und den darauffolgenden Projektabschluss. Sie Sie stellt sicher, dass die gesetzten Ziele mit den Vorgaben der Organisation abgestimmt sind.
• Erarbeitung Projektgrundlagen
• Entscheid zum weiteren Vorgehen treffen (Variantenwahl, Vorgehensweise klassisch/ agil, Szenariowahl, allfällige Beschaffungsart klären)
• Projektmanagementplan und Durchführungsauftrag erarbeiten.
Die Phase Initialisierung wird unabhängig von der späteren Vorgehensweise in jedem Fall durchgeführt. Sie wird stets klassisch abgewickelt. Am Ende der Phase Initialisierung wird geprüft, ob es sinnvoll ist, die Fortsetzung des Projekts freizugeben und sofern ja, wird der Entscheid Durchführungsfreigabe getroffen
Was sind Meilensteine der Phase Realisierung?
Vorabnahme: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Vorabnahme getroffen wird. Dies bildet die Grundlage für die Durchführung der Einführungsmassnahmen und die Betriebsaufnahme. (Modul Einführungsorganisation, PL)
Phasenfreigabe: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Phasenfreigabe getroffen wird. Die Arbeiten in der nächsten Phase können gestartet werden. (Modul Projektsteuerung, AG)
Was sind Meilensteine in der Phase Einführung?
Abnahme Migration: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Abnahme Migration getroffen wird. Die Nutzung des neuen Systems kann für die Anwender freigegeben werden (Entscheid Betriebsaufnahme). (Modul IT-Migration, PL)
Betriebsaufnahme: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Betriebsaufnahme getroffen wird. Die Lösung kann in Betrieb genommen werden. (AG)
Abnahme: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Abnahme getroffen wird. Die Lösung wird definitiv in die Anwendungs- und allenfalls auch in die Betriebsorganisation überführt. Danach beginnt die Gewährleistung und damit der reguläre Betrieb. (Modul Einführungsorganisation, PL)
Phasenfreigabe Abschluss: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Phasenfreigabe Abschluss getroffen wird. Die Leistungserbringung im Rahmen der Lösungsentstehung ist beendet. Die Arbeiten in der in der Phase Abschluss können gestartet werden. (Modul Projektsteuerung, AG)
Was sind Meilensteine in der Phase Abschluss?
Projektabschluss: Der Meilenstein wird erreicht, wenn der Entscheid Projektabschluss getroffen wird. Das Projekt ist beendet. (Modul Projektsteuerung, AG)
Was sind Elemente eines Projektmaangementplans?
- Projektbeschreibung
- Zusammenfassung
- Phasen und Meilensteinen (klassisch) oder Releases (agil)
- Releasefreigabe ja/nein (agil)
- Szenario mit Durchführungsstrukturplan
- Durchführungsorganisation mit
- Projektorganigramm
- Rollen in der Stamm- und Projektorganisation
- Besetzung der Rollen (einschliesslich des Entwicklungsteams (agil))
- Projektergebnisstruktur
- Qualitätsziele und -vorgaben (für die Durchführung)
- Prüfplan (QS)
- Durchführungsplanung mit
- Terminplan
- Releaseplan (agil) mit
- Releases
- Abhängigkeiten und Voraussetzungen
- Organisation
- Terminen
- Kostenplan/genehmigtes Budget
- Ressourcenplan
- Beschaffungsplan
- Kommunikationsplan
- Stakeholdermanagement (projektspezifisch)
- Reporting
- Vorgaben, Methoden, Arbeitsinstrumente und Werkzeuge
- Qualitätssicherung
- Änderungsmanagement
- Risikomanagement
- Eskalationsvorgehen
- Dokumentenmanagement
Was ist eine Stammorganisation und welche Rollengruppen gibt es in der Stammorganisation?
Eine Stammorganisation:
- ist die permanente Organisation (=rechtliche Einheit) des Auftraggebers und Anwenders
- bestimmt Strategie, Vorgaben und Ziele für Projekt
- stellt die Ressourcen für Projekt zur Verfügung
Rollengruppen sind:
- Leitung: Projektportfolio aus strategischer Sicht steuern, Projekte priorisieren und personelle und finanzielle Ressourcen den Projekten zuweisen.
- Kompetenzzentrum Projektmanagement: Methoden, Hilfsmittel, Coaching und weitere Leistungen für das Projektmanagement und das Projektportfoliomanagement bereitstellen.
- Controlling- und Vorgabestellen: Vorgaben definieren und die Einhaltung aus organisationsweiter Sicht prüfen (z.B. Finanzkontrolle, die Revisionsstelle, die Stellen für Lösungsarchitektur und ISDS, etc.
Welche Fachspezialisten kennt HERMES?
Entwickler
Weitere Fachspezialisten
- Betriebsveratnwortlicher
- Business Analyst
- ISDS-Verantwortlicher
- IT-Architekt
- Tester
- Testverantwortlicher
Welche Formen des Entwicklungsmanagement gibt es?
Klassisch: Mit den 3 blauen Pasen (Konzept, Realisierung, Einführung)
Hybrid: wechsel zwischen klassisch und agil (z.B. klassische Konzeptphase und agile Realisierung und Einführung)
Agil: Mit der roten Umsetzungsphase
Welche Formen des Projektmanagements kennt HERMES?
Klassisch: Mit klassischem Entwicklungsmanagement
Hybrid: Mit agilem oder hybriden Entwicklungsmanagement
Welche Aufgaben ändern sich be der agilen Eintwicklungsform?
Modul „Projektsteuerung“
- Die Aufgabe «Entscheid Releasefreigabe treffen» kommt optional dazu. Ob es diesen Meilenstein geben soll, wird im PMP festgehalten.
- Die Aufgabe «Entscheid Phasenfreigabe treffen» entfällt am Ende der Konzept- und der Realisierungsphase.
Modul „Projektführung“
- Aufgabe «Änderungen managen»:
- Bei klassischer Lösungsentstehung werden die Durchführungsplanung und die Ergebnisse aufgrund der genehmigten Änderungen angepasst.
- Bei agiler Lösungsentstehung werden lediglich die Änderungen in der Änderungsstatusliste dokumentiert. Änderungsanträge entfallen.
- Die Lösungsanforderungen werden zwar weiterhin nachgeführt, aber nicht bei der Aufgabe «Änderungen managen» sondern bei der Aufgabe «Projekt führen und kontrollieren».
- Mit der Aufgabe «Projekt führen und kontrollieren» werden auch die Detailspezifikationen nachgeführt.
- Die Aufgabe «Phasenfreigabe vorbereiten» entfällt, am Ende der Konzept- und der Realisierungsphase. Wichtiger Hinweis: Der Projektleiter hat die alleinige Führungsverantwortung, bei agiler Lösungsentstehung darf er jedoch nicht in die Selbstorganisation des Entwicklungsteams eingreifen.
Welche Ergebnisse ändern sich bei der agilen Entwicklungsform?
- Lösungsanforderungen
- Detailspezifikation
- Projektmanagementplan (zusätzlich Kapitel «Releaseplan»)
- Änderungsstatusliste (andere Struktur der Liste)
- Releasebericht (kommt ausschliesslich beim agilen Vorgehen zur Anwendung
Welche Änderungen ergeben sich an dem Ergebnis Lösungsanforderungen zwischen der agilen und klassischen Lösungsentstehung?
In klassisch geführter Lösungsentstehung werden die Lösungsanforderungen in der Phase Konzept auf der Basis der Studie und der Situationsanalyse im endgültigen Detaillierungsgrad erarbeitet und während der Lösungsentstehung bei Bedarf über das Änderungsmanagement sukzessive nachgeführt.
In agil geführter Lösungsentstehung werden die Lösungsanforderungen auf der Basis der Studie und der Situationsanalyse in der Phase Umsetzung erstmalig in der Art eines massgebenden " Initial Product Backlogs " erarbeitet. Sie entsprechen einer Liste eindeutig priorisierter Anforderungen, bei Bedarf unterteilt in Releases, die nach geschäftsspezifischen oder anderen für das Vorhaben wichtigen Aspekten und logischen Abhängigkeiten geordnet sind. Im Rahmen der selbstorganisierten agilen Entwicklung werden sie kontinuierlich aktualisiert. Als HERMES-Ergebnis werden sie iterativ inkrementell nachgeführt und haben in der Folge nur noch einen informativen und dokumentarischen Charakter.
Welche Änderungen ergeben sich an dem Ergebnis Detailspezifikation zwischen der agilen und klassischen Lösungsentstehung?
In klassisch geführter Lösungsentstehung beschreibt die Detailspezifikation die funktionalen und qualitativen Lösungseigenschaften. Sie basiert auf den Lösungsanforderungen/ Produktkonzept/ Systemkonzept/ Lösungsarchitektur. Sie wird so detailliert erstellt, dass sie eine verlässliche Grundlage für die Realisierung der Lösung und für die Erstellung von detaillierten Testfallbeschreibungen bildet.
In agil geführter Lösungsentstehung entspricht die Detailspezifikation weitgehend einem " Sprint Backlog ", dient jedoch aus Projektmanagementsicht nur der Dokumentation der jeweiligen aktuellen Planung jener Anforderungen, die das Entwicklungsteam selbstorganisiert ausgewählt hat und die innerhalb der jeweiligen Iteration zu erledigen sind. Sie wird im Rahmen der Aufgabe Projekt führen und kontrollieren iterativ inkrementell fortgeführt, sodass die bereits im Dokument erledigten Anforderungen vorheriger Iterationen jeweils um ein neues Kapitel ergänzt werden.
Wie ändert sich die Projektorganisation bei der agilen Entwicklungsform?
Es gibt keinen Fachausschuss. Es werden alle Fachspezialisten-Rollen im Entwicklungsteam zusammengefasst. Der Anwendervertreter funktioniert als Schnittstelle zum Entwicklungsteam. Er übernimmt dort zusätzlich eine entsprechende Rolle («Product Owner»), um seine fachliche Verantwortung wahrnehmen zu können.
Welche Rollen dürfen ausschliesslich vom Anwender kommen?
- Auftraggeber
- Qualitäts- und Risikomanager
- Projektleiter
- Teilprojektleiter
- Anwendervertreter
- ISDS-Verantwortlicher